Fedaykin schrieb:Weil du einfach mal die Scheißegal Einstellung unterstellst. Hier die guten, dort die Bösen.
Um gut und böse geht es gar nicht. Das sind moralische Kategorien.
Ich sehe das ganz nüchtern und professionell. Die Energieversorger sind gewinnorientierte Unternehmen. Die Manager sind gewinnorientiert.
Das macht sie nicht ,,böse". Und ich werf ihnen das nicht vor.
Doch es bedeutet, dass sie sich weniger für Umwelt und für Naturschutz interessieren.
Die Frage ist: bringt es mehr Geld, Wälder in Ruhe zu lassen oder bringt es mehr Geld, sie abzuholzen, um Kohle zu fördern, aus der man Energie gewinnen kann, die man verkauft?
Letzteres? Na dann weg mit dem Wald.
Was in 50 oder 100 Jahren passiert, interessiert die Betreffenden doch nicht, da sind sie längst unter der Erde oder genießen ihren Ruhe- und Wohlstand dank üppiger Gehälter an einem angenehmen Ort.
Fedaykin schrieb:Stell deinen Strom ab oder erzeuge selbst. Ist doch gar nicht so schwer.
Ach bitte, das ist doch kein Argument. Man muss nicht wie ein Höhlenmensch leben, um Umweltschutz zu propagieren oder sich für mehr Förderung von alternativen Formen der Energiegewinnung auszusprechen.
Dein Argument ist genauso schwach an dieser Stelle, wie das Argument, man dürfe nur einen Arzt aufsuchen, wenn man selbst bereit wäre, den Arzt zu geben. Das würde heißen: wer beispielsweise keine Injektionen verabreichen kann, der darf sich auch nicht impfen lassen.
Wer nicht operieren kann, der darf auch nicht die Dienste eines Chirurgen in Anspruch nehmen.
Fedaykin schrieb:Tja, wenn dir Wälder so am herzen liegen, solltest du nach Brassilien schauen, nicht auf diese 200 Hektar in der BRD.
Mir liegt Natur generell am Herzen.
Auch hier ist größere Zerstörung an einem anderen Ort der Welt kein Argument dafür, vermeintlich kleinere Zerstörung direkt vor der Haustür zu ignorieren.
Man lässt doch auch kein verletztes Opfer eines Überfalls auf der Straße links liegen mit der Begründung, dass in Mali 30 Menschen von islamistischen Rebellen ausgeraubt wurden.
Fedaykin schrieb:Waldsterben war tatsächlich mal ein Problem in der BRD, aber wie hier schon einer sagte Waldsterben bzgl Energieerzeugung ist ein eher geringere Faktor.
Wenig Wald in der BRD? Ein Grund mehr, den noch vorhandenen Rest stärker zu schützen!
Fedaykin schrieb:Na dann kommunizier das nur noch den andern 7 MRd Menschen.
Kein Problem. Wenn die Gelegenheit da ist, vertrete ich diese Haltung auch jeder Zeit öffentlich.
Es ist definitiv ein Unterschied, ob ein Krankenhaus dauerhaft Energie braucht oder ob ich dauernd Energie brauche, damit ich auch mitten in der Nacht Xbox am TV zocken kann, während die Soundanlage läuft und die Pizza im Ofen backt.
Letzteres ist pure Bequemlichkeit und Luxus. Keine Notwendigkeit.
Fedaykin schrieb:Ach so, also basiert deine Vorstellung auf wünsch dir was..
Oh, Verzeihung, ich rede mit einem absoluten Experten, ja? Der mich darüber aufklären wird, warum es nicht möglich ist, sauberere Formen der Energiegewinnung zu erschaffen
:DOder was soll das?
Wenn sich nur studierte Fachleute zu einem Thema äußern dürften, wären Diskussionen äußerst arm und schrecklich langweilig.
Fedaykin schrieb:So gefährlich ist der Müll global gesehen gar nicht. Zumal man ihn nicht verbuddeln sollte weil es im Grunde noch ein Rohstoff darstellt. Dafür müsste man sich aber den Atommüll im Detail anschauen und welche Methoden es gibt.
Du solltest die Gefährlichkeit von Atommüll nicht herunterspielen. Strahlung kann schwere Schäden verursachen, selbst dann, wenn sie relativ schwach ist. Mutationen, Krebs, Unbewohnbarkeit von Gebieten, es gibt viel Schadenspotenzial.
Davon abgesehen wird er nunmal verbuddelt, verklappt oder man stellt ihn irgendwo unter, mit mehr oder weniger Sicherheitsvorkehrungen.
Statt sich nur zu überlegen, wie man den Atommüll noch weiter nutzen kann, kann man parallel oder sogar mit besonderem Fokus Formen der Energiegewinnung erforschen und fördern, die gar nicht erst schwierigen und gefährlichen Müll produzieren.
Fedaykin schrieb:Du unterstellst die Prämisse das andere folgen. Das geht aber nur wenn es erfolgreich abläuft, und dafür braucht man einen Plan.
Das ändert alles nichts an der Tatsache, dass irgendwer mit Fortschritten anfangen muss.
Warten alle nur drauf, dass jemand anders anfängt, um sich selbst nur keine Blöße zu geben, dann gibt es überhaupt keinen Fortschritt.
Deutschland kann dieser Erste sein, der anfängt und voran geht.