McMurdo schrieb:Dann lass die Menschen doch umziehn wenn die sich schon so dran gewöhnt haben, bedeutet ja nicht das danach zwingend der Wald gerodet werden muss nur weil da keine Menschen mehr wohnen.
Das wird aber niemand mehr bezahlen, wenn denn der Tagebau erstmal stoppt.
McMurdo schrieb:Wie gesagt, das ist schon widerlegt worden. Selbst wenn der Wald nicht gerodet wird hört da morgen die Braunkohleförderung auf. Belege das es so wäre bist du bis jetzt schuldig geblieben.
McMurdo schrieb:Aber wben auch für das Szenario 2030 braucht es den Forst nicht mehr.
Das man den ganzen Tagebau noch heute schließen könnte habe ich nie bestritten. ich sagte nur das es nicht sinnvoll wäre. Weder wirtschaftlich noch sozialverträglich.
Man könnte sogar nahezu alle Braunkohletagebaue schließen. Muss man eben die Kraftwerke mit Kohle aus anderen ländern beliefern. Ob das umweltschonender und wirtschaftlich wäre steht dann aber wieder auf einem anderen Blatt. Und ich glaube auch du kannst dir beantworten, ob es das wäre.
Und das Szenario 2030 halte ich nicht für vernünftig realisierbar. Außer man denkt nur an die Umwelt und hofft auf gewisse technische Investitionen, die auch nicht so eben diktiert werden können.
McMurdo schrieb:Ich habs schon mal gepostet. In 12 Jahren stehen knapp die Hälfte aller jetzt noch im Braunkohleabbau beschäftigten vor der Rente,
Das ist schön und sie sollten auch bis zur Rente einen sicheren Job haben.
McMurdo schrieb:und für die restlichen paar tausend hat man 12 Jahre Zeit was anderes zu machen.
Und in 12 Jahren wird nicht viel passieren, was die Infrastruktur betrifft. Wenn man sich mal ansieht wie lange es dauert um in Deutschland Straßen oder Bahnstrecken zu erweitern oder elektrifizieren, dann sind 12 Jahre einfach nur ein Witz.
Auch im Hinblick auf eine Ansiedelung neuer Arbeitsplätze, die auf eine gute Verkehrsanbindung angewiesen sind, wird das ganze noch um so unrealistischer. Gerade auch in der Lausitz und der Region um das Kraftwerk Boxberg und die Tagebaubetriebe Nochten und Reichwalde.
McMurdo schrieb:Gibt ja genug andere Jobs. Da reden wir dann vielleicht noch über 20.000 Menschen. Das ist doch nichts was jemanden vor unüberwindbare Hindernisse stellt. Zumal ja klar ist das diese Arbeitsplätze eh wegfallen werden.
Es betrifft nicht nur das rheinische Kohlerevier, sondern auch die von vielen Menschen vergessene Lausitz. Ein Landstrich der schon seit der Wende mit enormer Massenabwanderung zu kämpfen hat. Es ist wichtig den tausenden Menschen auch hier eine Perspektive zu geben und nicht lapidar sagen es gäbe genug Jobs.
Klar wegziehen das kann man jedem empfehlen.
Das wäre aber auch eine Art verlust der Heimat. Man hat schon Plattenbau abgerissen, der aneinandergereiht eine Länge von 5km erreicht, allein in der Kleinstadt in der ich lebe.
Von knapp 40.000 Einwohner sind es gerade noch ~16.000. Schafft man nun keinen Ausgleich für die Plätze in den Tagebaubetrieben und den Kraftwerken so wäre dies sozialverträglich und wirtschaftlich für die gesammte Region fatal.
Hier ist nicht mal eben Köln um die Ecke wie im Tagebau von Hambach.
Wenn jetzt nur hohle Prasen gedroschen werden von wegen
"Jaja in 12 Jahren habt ihr alle einen anderen Job" dann weiß man schon jetzt das man auf verlassenem Posten steht.