@shionoroshionoro schrieb:HEute sagen wir 'Du musst mathe lernen, weil das ist sehr wichtig', stecken das Kind in einen Matheunterricht, der ihm kein Mathe beibringt,
Das ist keine Beschäftigungstherapie für Kinder, damit die Eltern arbeiten oder sich einen Lenz machen können.
Mathematisches Verständnis IST wichtig!
Die Qualität des Unterrichts lässt meinen Erfahrungen nach leider oft zu wünschen übrig. Sowohl meinen Erfahrungen von Schülerseite, als auch von Lehrerseite, obwohl ich kein Mathelehrer war, sondern für andere Fächer.
Die Probleme liegen unter anderem daran, dass die Lehrer zu wenig Zeit und Möglichkeiten haben, unter normalen Umständen auf die individuellen Schüler einzugehen.
Sie haben einen Lehrplan durchzukriegen. Entweder kommt man mit oder nicht.
Weiterhin lernt man an der Universität zwar viele Konzepte und theoretischem Kram, aber man lernt und übt viel zu wenig, wie man Schülern wirklich etwas
beibringt. Im Grundstudium für Primar- und Sekundarstufe hast du EIN Pflichtpraktikum von ~4 Wochen, jedenfalls in meinem Bundesland. Bis dahin musst du auf eigene Faust in die Schulen, wenn du das willst und zeitlich schaffst.
Jedenalls lässt der Bereich ,,lehren lernen" ziemlich zu Wünschen übrig.
Mathematiklehrer mit der Fähigkeit, guten und ansprechenden Unterricht zu machen (unter solchen Bedingungen) sind rarer gesäht, als man es bräuchte.
Wir müssen die Qualität des Unterrichts steigern, statt zu sagen:,,Mathe braucht eh keiner".
Richtig ist:,,Mathe braucht fast jeder!"
shionoro schrieb:und haben dann 90% erwachsene die einem erzählen, dass sie schon damals in der schule mathe gehasst haben.
Ja, schrecklich!
Es ist cool und hip, wenn man sich so umguckt, mies in Mathematik (gewesen) zu sein. Das sind eigentlich völlig inakzeptable Zustände, wenn man mich fragt. Wenn jemand wirklich kein Mathegenie ist, okay, dafür muss sich keiner schämen. Ich hab meine Stärken auch in anderen Bereichen wie Sprachen. Nichtsdestotrotz, es darf nicht toll und attraktiv sein, wenn man ,,faul und dumm" ist.
Diese schlechten Boulevard-, Scripted Reality- und Castingshows, wo man immer wieder gerne erfolgreiche ,,Trottel" präsentiert bekommt, haben einen ziemlich negativen Einfluss.
shionoro schrieb:Wie riskant kann es da schon sein, den Unterricht zu minimieren, wenn eh keiner was da drin gelernt hat außer eben denen, die es sich auch recht fix in optionalen veranstaltungen hätten angelernt?
:DHey mein Freund, überweise mir bitte all dein Geld auf mein Bankkonto. Dafür bekommst du 1 Cent, einen ECHTEN Euro-Cent!
Ist das was? Der ist doch viel mehr wert, ich weiß selbst gar nicht, warum ich so doof bin und diesen tollen Cent gegen all dein Geld eintausche, aber ich mach es!
Oh und vielleicht finden wir auch jemanden, der dein schiefes und instabiles Haus reparieren kann, weil der Architekt leider in der Schule niemals Mathe hatte und deshalb die Grundlagen von Geometrie und Statik nicht versteht.
Vielleicht lag es aber auch an den Bauarbeitern, die nicht wussten, wie man den Zement richtig zusammenmischt...
Es gibt praktisch keinen Bereich, wo du nicht ohne ein minimales mathematisches Verständnis auskommst.
Und hier gilt: Übung macht den Meister. Auch Mathematikunterricht gehört unbedingt in die Schule.