Groucho schrieb:Weil er dann grundlegende Kenntnisse nicht besitzen würde.
Warum gibt es denn die Klage, dass Schulabgänger bestimmte Fertigkeiten nicht mehr besitzen, wenn Schule damit gar nichts zu tun hat?
Welche? Er besitzt die fähigkeiten ja scheinbar ohnehin nicht.
Wenn da einer lesen schreiben und rechne kann, was fehlt im dann für eine ausbildung, wenn alles, was darüber hinausgeht, eh nicht mehr richtig beherrscht wird?
Offenbar kann eine Ausbildung ja in weniger als 2 Jahren das nachholen, was die shcule da versäumt hat. Warum hat man da 13 Jahre schule? Früher hat die Schule das, was man für eine Ausbildung braucht, relativ schnell durchgepeitscht. Weil es nicht schwer ist.
Heute haben wir stützräder nach der schule und trotzdem kriegen es viele nicht hin und brechen ab.
Wie gesagt: Glaubst du denn, schulen sind schlechter geworden als früher? Wenn ja, wie kommt das? Wurde doch ganz doll viel gemacht, tolle neue pädagogische konzepte, bessere technische hilfsmittel usw. usf. Mehr nachhilfeangebote UND bei ausbildung und studium gibt es sogar noch angebote, die einem unter die arme greifen.
Trotzdem sind alle unzufrieden. Erklär mir das mal, wie das kommT?
Mal abgesehen davon, dass das allles nichts mit Schule zu tun hat, wo ist das Problem?
Ich kenne Menschen, die nach einer Ausbildung gearbeitet haben und dann doch noch Abi und Studium machen wollten. Die haben nichts von irgendwelchen nennenswerten Problemen gesagt.
Von welchen Problemen redest du da?
Na wie machst du denn z.b. ein Studium, wenn du vorher 5 Jahre callcenter gearbeitet hast und kein abi hast?
Wie finanzierst du das? Du musst ja erst über jahre hinweg das abi nachholen (obwohl es dir für's studieren nix bringt) und dann musste du entweder nebenher die ganze zeit weiter arbeiten (oft gar nicht wirklich möglich, je nach studium) oder sonst irgendwie gucken, wie du mit couchsurfing über die runden kommst. Das ist nicht so einfach.
Die Leute, denen es gut geht, die können sich umorientieren. Die leute, bei denen es scheiße ist und die eigentlich eine umorientierung am nötigsten hätten, denen wird es schwer gemacht.
Wesentlich differenzierter.
Natürlich sind mir auch die von dir beschriebenen Situationen unter gekommen - aber eben nicht nur. Ich habe auch sehr viele gute, engagierte Lehrer kennen gelernt und auch diverse Gruppenarbeiten, wo alle gut zusammen und mit gearbeitet haben.
Du malst hier ein schwarz-weiß Bild der Schule, dass so einfach nicht der Realität entspricht.
Und nur weil etwas reformierungsbedürftig ist, heißt das ja nicht, dass es nicht funktioniert, sondern nur, dass es besser funktionieren könnte/sollte.
Nein, ich wollte es genau haben. Wie läuft so eien gute gruppenarbeit ab, wo 'alle mitarbeiten' und was lernen da die leute?
Warum ist das besser als frontalunterricht? Was wurde da gemacht? Haben letztendlich dann auch alle gruppen eine gute Note bekommen (es haben ja alle ganz toll mitgearbeitet). Und wo war das?
Was soll ich denn dazu sagen, außer: Verbesserungsbedarf heißt eben nicht, dass alles schlecht ist und nicht funktioniert, sondern, dass es besser geht.
Und selbst die "schlechte" Schule von heute, funktioniert besser als dein System.
Ich halte deine Idee nach wie vor für eine Vollkatastrophe.
Wie kannst du von 'verbesserungsbedarf' reden, wenn man gar nicht weiß, was man verbessern soll?
Keine schule von heute funktioniert besser als mein system. Weil keine von ihnen funktioniert.
nochmal: wie kannst du von verbesserungsbedarf reden, wenn das system seit 50 Jahren immer weiter erodiert, immer stupider wird, immer ineffizienter und scheinbar keiner weiß, was man dagegen machen soll (außer erbärmlich forderungen wie 'mehr lehrer', wenn einem WIRKLICh gar nix einfällt).
Was soll man denn verbessern? Nach Pisa gab es doch diese große initiative wo man alles besser machen wollte und sich ganz doll angestrengt hat. Warum wird es nicht besser?Warum ist es heute schlechter als in den zeiten, wo man sich einen scheiß für aufwändige kinder interessiert hat (so vonwegen ADS; verhaltensauffällig, lerngemindert, legasthenie und so), wo man gar sogar kinder noch geschlagen hat, wo man einfach einenf riss oder stirb frontalunterricht durchgezogen hat und es keinerlei vorkurse bei uni und ausbildung gab sondern man einfach liefern musste?
Wie kann das sein, wenn das system an sich doch eigentlich ok ist.
Ist die Schule heute SCHLECHTER als damals, wo man kinder noch verprügelt hat? Glaub ich nicht. Nein, sie ist für das, was schule ist besser, nur ist das, was schule ist, einfach heute nicht mehr zeitgemäß.