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Bezahlbarer Wohnraum

2.390 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Haus, Wohnung, Stadt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bezahlbarer Wohnraum

01.04.2024 um 13:48
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Falls nicht, gerade die Immobilienbesitzer sind doch sicherlich die Einzigen die das wollen
Ne, nich ironisch, sondern ein Fehler meinerseits, meinte es nämlich genau umgekehrt.

mfg
kuno


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01.04.2024 um 13:57
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:meinte es nämlich genau umgekehrt.
Okay :)
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Sag ich ja, was einheitliches wirste da nich finden.
Man kann es keinem recht machen. Schon klar. Dennoch muss sich in der Politik die Mehrheit widerspiegeln?! Interessant ist auch, das die Demokratie um dem Schutz von Minderheiten bemüht ist. Aber ich glaube nicht, das die Reichen diesen Schutz - entgegen den Interessen aller anderen im Land - benötigen.


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02.04.2024 um 23:59
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Und wie soll das gehen, deiner Meinung nach?
Energie bezahlbar machen, z. B. an der Steuerschraube drehen...
Zitat von NegevNegev schrieb:Mein Bauchgefühl sagt mir, das ich kein Mitleid für "Investoren" aufbringen muss.
Es gibt neben Hedgefonds mit Sicherheit auch noch normale Häuslebauer, die es sich ob der hohen Kosten dreimal überlegen zu bauen.
Auch der Staat bzw. Kommunen können als Investoren auftreten.


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03.04.2024 um 00:05
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Energie bezahlbar machen, z. B. an der Steuerschraube drehen...
An welchen kleinen Schräubchen soll man denn da drehen. Bei Steuern sind doch alle gleichermaßen betroffen. Ich dachte hier geht es um bezahlbaren Wohnraum. Wer sucht sich denn die Wohnung nach der Höhe der Nebenkosten aus? Den Großteil der Miete macht doch wohl die Kaltmiete aus, oder reden wir hier von Wohnraum in äußerst strukturschwachen Gegenden mit enormen Leerstand, wo die Höhe der Nebenkosten den Kaltmietpreis überbietet?
Zitat von NegevNegev schrieb:Mein Bauchgefühl sagt mir, das ich kein Mitleid für "Investoren" aufbringen muss.
Das sind die einzigen die überhaupt bauen, weil der Staat es auch nicht besser hinbekommt Wohnraum für die Massen zu schaffen.
Und die wollen tatsächlich damit Geld verdienen um die Mitarbeiter zu bezahlen, neue Projekte zur finanzieren und ja - Gewinn zu machen.


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03.04.2024 um 07:55
@Gwyddion
Wenn du mir jetzt noch offenbarst, dass auch der private Häuslebauer nur ein Investor ist, geh ich in den Keller und verdrück ne Träne...

Okay, vielleicht fehlt es tatsächlich an der Differenzierung. Und ich habe ja auch schon zugegeben, das Überregulierung ein Problem sein kann (ohne mich damit auszukennen, lasse ich mir dieses Argument, hier in Deutschland, gerne aufschwatzen). Als Reaktion darauf darf aber kein anderes Extrem entstehen. Und Investoren - in Form von Vonovia oder deutsche Wohnen - sparen im Zweifel wo es nur geht.

Was war denn meine Kritik? Ich habe geschrieben, das man Wohnungen bauen soll und das ich die Politik (egal welche Partei) als unfähig erachte, das zu tun bzw. ein Klima dafür zu schaffen.
Als Umkehrschluss zu Fordern, das sich die Politik aus allem raus halten soll, wäre aber auch falsch. Der Markt ist mindestens genauso unfähig, für das Wohl der Mehrheit zu sorgen. Solche Leute sollen doch bitte in die USA gehen.


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03.04.2024 um 10:08
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Energie bezahlbar machen, z. B. an der Steuerschraube drehen...
Die Energiekosten sind doch in den letzten 12Monaten deutlich gesunken, dennoch sind die Preise fürs Bauen weiter gestiegen, wenn auchdeutlich weniger stark. Dass billigere Energie zu sinkenden Baupreisen führt is erstmal nur Spekulation und ob leicht sinkende Baupreise zu ausreichend stärkerer Bautätigkeit führen, is auch alles andere als sicer.

Dazu kommt, dass der Staat die geringeren Steuereinnahmen auch kompensieren, sprich kürzen muss. Wo sollte denn gespart werden?
Außerdem führen geringere Staatsausgaben in der Regel auch zu sinkenden Steuereinnahmen, es muss also weiter gekürzt werden.

Würde der Staat allerdings direkt den Bau von Wohnraum beauftragen, müsste man nich auf mehr Nachfrage im Bausektor spekulieren, diese wäre sicher, des weiteren könnte auch sicher gestellt werden, dass möglichst günstiger Wohnraum entsteht und nich im Luxusbereich und die Steuereinnahmen würden steigen, statt zu sinken. Scheint mir also die deutlich bessere Variante zu sein.
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Wer sucht sich denn die Wohnung nach der Höhe der Nebenkosten aus? Den Großteil der Miete macht doch wohl die Kaltmiete aus, oder reden wir hier von Wohnraum in äußerst strukturschwachen Gegenden mit enormen Leerstand, wo die Höhe der Nebenkosten den Kaltmietpreis überbietet?
So wie ich @Gwyddion verstanden habe, sollen die Energiepreise gesenkt werden, damit das Bauen günstiger wird, was sein kann, aber nich muss.
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Das sind die einzigen die überhaupt bauen, weil der Staat es auch nicht besser hinbekommt Wohnraum für die Massen zu schaffen.
Es geht ja nich um besser oder schlechter, sondern darum, dass wenn der Privatsektor nich genug baut, der Staat eben einspringt. Dies würde auch nich nur zu mehr Wohnraum führen, sondern auch in der Rezession die Wirtschaft ankurbeln.

kuno


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03.04.2024 um 13:31
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Ich dachte hier geht es um bezahlbaren Wohnraum
der immer knapper wird weil auch der Markt für Mietwohnungen recht angespannt ist.
Dieser lässt sich auch nur entspannen wenn neu gebaut wird, gerade im Bereich des sozialen Wohnungsbau hapert es gewaltig.
Warum wird nicht neu gebaut? Weil die hohen Energiekosten nicht nur auf die Nebenkosten Auswirkungen haben, sondern auch auf die Herstellung oder den Transport von für den Neu/Umbau benötigter Materialien, Baustoffen.
Zitat von NegevNegev schrieb:Wenn du mir jetzt noch offenbarst, dass auch der private Häuslebauer nur ein Investor ist, geh ich in den Keller und verdrück ne Träne...
Nein.. der private Häuslebauer bezahlt einen familiengerechten Neubau aus der Portokasse und investiert nicht in die Zukunft .. *Ironie*
Aber Du schreibst es selbst:
Zitat von NegevNegev schrieb:vielleicht fehlt es tatsächlich an der Differenzierung.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Die Energiekosten sind doch in den letzten 12Monaten deutlich gesunken, dennoch sind die Preise fürs Bauen weiter gestiegen, wenn auchdeutlich weniger stark. Dass billigere Energie zu sinkenden Baupreisen führt is erstmal nur Spekulation und ob leicht sinkende Baupreise zu ausreichend stärkerer Bautätigkeit führen, is auch alles andere als sicer.
Richtig, dennoch ist es ein Weg um die Konjunktur anzukurbeln. Überhöhte Energiepreise werden die Konjunktur auf jeden Fall nicht in Fahrt bringen. Das wage ich ebenso zu spekulieren.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Würde der Staat allerdings direkt den Bau von Wohnraum beauftragen
Macht er das? Von den geplanten 400.000 Wohnungen sind wohl noch nicht mal die Hälfte geschafft. Ich habe die genauen Zahlen allerdings nicht vor Augen.


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03.04.2024 um 13:46
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Richtig, dennoch ist es ein Weg um die Konjunktur anzukurbeln.
Kommt drauf an, wie diese Steuersenkungen Kompensiert werden. Senkt der Staat die Steuern und nimmt keine neuen Schulden auf, muss irgendwo gestrichen werden. Dieses Geld fehlt dann wieder in der Wirtschaft und verstärkt die Rezession.
Man muss immer das Ganze sehen und nich nur einen Teilausschnitt.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Macht er das?
Nich in ausreichendem Maße, deshalb sollte dies imho verstärkt passieren. Genau das war ja mein Vorschlag.

kuno


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03.04.2024 um 18:26
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:der immer knapper wird weil auch der Markt für Mietwohnungen recht angespannt ist.
Dieser lässt sich auch nur entspannen wenn neu gebaut wird, gerade im Bereich des sozialen Wohnungsbau hapert es gewaltig.
Warum wird nicht neu gebaut? Weil die hohen Energiekosten nicht nur auf die Nebenkosten Auswirkungen haben, sondern auch auf die Herstellung oder den Transport von für den Neu/Umbau benötigter Materialien, Baustoffen.
Achso ja da hast du Recht, aber das ist doch nur ein Faktor von vielen, ich denke hinzu kommen auch Bodenpreise, Fachkräftemangel im Baugewerbe und in den Verwaltungen, gestiegene Zinsen etc. Mir macht gerade Angst dass zukünftig eher weniger statt mehr gebaut wird:

https://www.haufe.de/immobilien/entwicklung-vermarktung/marktanalysen/zahl-der-baugenehmigungen-sinkt-weiter_84324_438242.html
Die Zahl der Baugenehmigungen ist weiter rückläufig. Nach jüngsten Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) bewilligten die Behörden im Januar 2024 Bau von 16.800 Wohnungen. Das waren 23,5 Prozent (5.200 Einheiten) weniger als im Januar 2023 – im Vergleich zu Januar 2022 brach die Zahl der neu genehmigten Wohnungen sogar um 43,4 Prozent ein.



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04.04.2024 um 18:42
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Man muss immer das Ganze sehen und nich nur einen Teilausschnitt.
Dann erkläre uns doch einmal das Ganze....

Im Moment sehe ich z.B. exorbitant hohe Spritpreise ( als Teilausschnitt) .... welche sich auch auf das Transportwesen niederschlagen.


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04.04.2024 um 19:00
@Gwyddion

Spritpreise werden von uns im Transportgewerbe 1:1 weitergegeben, uns betrifft das nicht wirklich.


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04.04.2024 um 19:48
Zitat von cejarcejar schrieb:Spritpreise werden von uns im Transportgewerbe 1:1 weitergegeben
Genau das meine ich. Entsprechend werden die höheren Frachtkosten wiederum auf die transportierten Güter umgeschlagen.
Es trifft immer den Endverbraucher. Der zahlt die Zeche.


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04.04.2024 um 20:58
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Genau das meine ich. Entsprechend werden die höheren Frachtkosten wiederum auf die transportierten Güter umgeschlagen.
Es trifft immer den Endverbraucher. Der zahlt die Zeche.
Wieso schießt man sich hier so auf die Frachtkosten von Baumaterialen ein. Ist das wirklich der Hauptposten bei der Verteuerung des Bauens der Bausubstanz? Mein Bauchgefühl sagt nein.


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04.04.2024 um 21:57
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Dann erkläre uns doch einmal das Ganze....
Das is mir jetz ehrlich gesagt etwas zu aufwändig, aber mal so viel, in einer Volkswirtschaft sind die Ausgaben des einen immer die Einnahmen eines anderen. Einfach zu sagen, dies oder das muss billiger werden, dann wird alles besser, is eben nur die eine Seite, auf der anderen Seite hat irgendwer dann immer auch weniger Einnahmen.

Das die gestiegenen Energiepreise nahezu alle Waren und Dienstleistungen verteuern is zwar richtig, allerdings is der Schluss, Energie billiger machen -> Baupreise sinken eben nich zwingend richtig, denn wie ich bereits erwähnte sind die Energiepreise in den letzten 12Monaten ordentlich gesunken und die Baupreise dennoch gestiegen. Die gesamten Wirtschaftsvorgänge sind eben doch etwas komplexer.
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Mein Bauchgefühl sagt nein.
Da dürfte dein Bauch recht behalten. Der Hauptkostentreiber im Neubaubereich dürfte mit großem Abstand das deutlich gestiegene Zinsniveau sein.

kuno


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09.04.2024 um 18:24
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb am 04.04.2024:. Ist das wirklich der Hauptposten bei der Verteuerung des Bauens der Bausubstanz?
Es ist ein durchaus großer Posten im Baugewerbe. Durchaus, das erlebe ich täglich. Energiekosten für Herstellung, Transport oder auch Lagerung schlagen auf die Produkte durch und letzten Endes wird der Bau dadurch teurer. Ist nicht der einzige Posten der bauen verteuert, aber auch kein unerheblicher.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb am 04.04.2024:auf der anderen Seite hat irgendwer dann immer auch weniger Einnahmen.
Zum Beispiel Energieversorger? Staat? Okay.... soweit so gut. Wo kommt in Deiner volkswirtschaftlichen Überschlagsrechnung der
Otto-Normalverbraucher vor?


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09.04.2024 um 20:08
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Wo kommt in Deiner volkswirtschaftlichen Überschlagsrechnung der
Otto-Normalverbraucher vor?
Der is Teil der Volkswirtschaft. Wo kommt der denn bei dir vor, wenn du schon so fragst?

kuno


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09.04.2024 um 20:34
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wo kommt der denn bei dir vor, wenn du schon so fragst?
In der Gruppe, die ausgeben muss...
Zitat von kuno7kuno7 schrieb am 04.04.2024:in einer Volkswirtschaft sind die Ausgaben des einen immer die Einnahmen eines anderen.
Edit: hohe Mieten, hohe Energiekosten, hohe Lebenshaltungskosten insgesamt....


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09.04.2024 um 20:48
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:In der Gruppe, die ausgeben muss...
In einer Volkswirtschaft geben immer alle aus und alle nehmen was ein. Eine isolierte Betrachtung von zB. nur die Ausgaben einer bestimmten Gruppen is einigermaßen sinnfrei.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:kuno7 schrieb am 04.04.2024:
in einer Volkswirtschaft sind die Ausgaben des einen immer die Einnahmen eines anderen.
Edit: hohe Mieten, hohe Energiekosten, hohe Lebenshaltungskosten insgesamt....
Ich glaub du hast das mit dem Zusammenhängen noch nich so ganz durchdrungen.

kuno


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09.04.2024 um 21:51
[
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Eine isolierte Betrachtung von zB. nur die Ausgaben einer bestimmten Gruppen is einigermaßen sinnfrei.
Ist eigentlich auch üblich, beim Warenkorb Ansatz oder spezifischen Bevölkerungsgruppen.

Und beim Thema Wohnraum ist das such relevant.


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09.04.2024 um 23:14
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Und beim Thema Wohnraum ist das such relevant.
Betriebswirtschaftlich vielleicht, aber nich volkswirtschaftlich.

kuno


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