kuno7 schrieb:Hätt mich auch gewundert, wenn du mehr als Geraune hättest bieten können.
Fangen wir mal mit der Hälfte des Satzes an die du unterschlagen hast:
bgeoweh schrieb:außerdem muss man berücksichtigen dass nach den Plänen der Regierung der Bedarf rasant steigen wird weil man zusätzlich zum aktuellen Stromverbrauch noch jede Menge ehemals chemische Heizenergie und Energie für die Mobilität durch Strom ersetzen möchte,
Nach den Szenarien die z.B. hier präsentiert werden:
Schon bis 2030 nimmt der Bedarf nach Strom von heute unter 600 TWh stark zu. Die Bundesregierung geht von einem Korridor von 680 bis 750 TWh an Stromnachfrage in 2030 aus, wobei 715 TWh den Mittelwert darstellen. Die Zunahme schwächt sich bis 2037 in Szenario A ab. Denn dieses Szenario ist stärker auf importierten Wasserstoff angewiesen. Jedoch ist der Zuwachs bis 2037 in Szenario B mit über 200 TWh innerhalb von sieben Jahren erheblich. Im Jahr der Klimaneutralität 2045 hat sich der Stromverbrauch in Deutschland dann gegenüber 2020 mehr als verdoppelt. Das entspricht einer jährlichen Zunahme von über 23 TWh oder der Hälfte des Stromverbrauchs Portugals.
Quelle:
https://blog.energybrainpool.com/das-klimaneutralitaetsnetz-2045-womit-rechnen-die-uebertragungsnetzbetreiber/Bei einer Verdoppelung des Stromverbrauchs bis 2045 wird aus:
kuno7 schrieb:Wir haben in den letzten 20Jahren 50% EE beim Strom geschafft, da werden wir für 65% vermutlich keine weiteren 20Jahre brauchen.
wir müssen also in den ca. 20 Jahren nicht 'nochmal 65%' zubauen, sondern das dreifache von dem was bis jetzt installiert ist, in absoluten Zahlen.
Zu beobachten ist aber in den letzten ~ 5-7 Jahren eine Stagnation der Stromerzeugung auf erneuerbarer Basis:
Original anzeigen (0,5 MB)Quelle:
https://www.umweltbundesamt.de/service/newsletter/archiv/agee-stat-aktuell-nr-32022Oder anders ausgedrückt: nötig wäre ein mittlerer Zuwachs von den oben erwähnten 23 TWh / Jahr, bei den PV-Anlagen liegt der Zubau bei netto 7,2 GW installierter Leistung
1, bei im Durchschnitt 2025 Sonnenstunden im Jahr
2 ergibt das grob überschlagen 14,5 TW, wobei keinerlei Speicher- oder sonstige Effekte berücksichtigt sind.
Wenn wir also mit einbeziehen dass mit steigender insgesamt installierter Leistung auch mehr Arbeitsstunden und Material in Wartung und Ersatz bestehender Anlagen investiert werden müssen muss also die Brutto-Installationskapazität/Geschwindigkeit annähernd verdoppelt werden um die Ziele einzuhalten, und zwar fast instantan, denn eine Unterschreitung jetzt erzeugt noch höhere Hürden für die Zukunft.
Und jetzt kommt wieder 'Ist doch kein Problem' - 'Ich sehe da nich das große Hindernis' - 'Das ist Aufgabe der Politik' - 'Mit Förderung klappt das bestimmt'
1:
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/Energie/zubauzahlen-erneuerbare-energien-2022.pdf?__blob=publicationFile&v=8Seite 7
2:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/249925/umfrage/sonnenstunden-im-jahr-nach-bundeslaendern/