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Fachkräftemangel in Deutschland?

897 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeit, Beruf, Soziales ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Fachkräftemangel in Deutschland?

04.07.2022 um 20:28
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:as kann sich auch schnell ändern, wenn meinetwegen ein BWL Studium irgendwann nur noch für einen Call Center Job reicht und ein Elektriker das 3-fache verdient (Angebot und Nachfrage), ist irgendwann auch der Handwerker höher angesehen
Gar nicht mal nur wegen dem Geld würde ich sagen, sondern einfach nur schon wegen ihrer steigendenden Rarität. Die Gesellschaft wird sie, Handwerker als Oberbegriff, einfach nur wieder mehr wertschätzen, weil sie immer mehr fehlen - aber dringend von der Gesellschaft gebraucht werden.
So wird es über kurz oder lang nicht nur Handwerkern ergehen. Viele werden ihr Ansehen verbessern können und wieder mehr wertgeschätzt werden, einfach weil sie fehlen, aber gebraucht werden.

Ps.

Konnte noch nie verstehen, wie man sich gesellschaftliches Ansehen nur allein durch den Verdienst verdienen kann.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

04.07.2022 um 20:54
Wie gesagt, zu diesem Satz stehe ich auch nach wie vor
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Letztendlich ist es gar keiner, da alle auf irgendeine Weise zum Großen Ganzen beitragen. Oder anders: Ohne das Eine, geht das andere nicht oder ist dann auch nicht viel wert. Wir brauchen alle. Unser System, ach die ganze Welt, lebt von der Ausgewogenheit auf allen Ebenen. Selbst auf verschiedene Hilfstätigkeiten sind wir angewiesen.
Trotzdem genießen einige Bereiche und die dahinterstehenden Menschen ganz besonderes Ansehen bei mir:



- Alten- und Krankenpfleger.

- Seröse Mediziner der Wissenschaft mit Sozialkompetenz und Einfühlungsvermögen und bei denen Patienten nicht nur eine Nummer sind.

- Sämtliche Alltagshelden wie Bauarbeiter, Paketboten und Co., die selbst bei Hitze oder bei Wind und Wetter Schwerstarbeit erledigen müssen und oftmals auch unter Zeitdruck stehen.

- Polizisten in der Regel und Feuerwehrmänner und Rettungssanitäter.

- Juristen, die gleichzeitig auch Menschlichkeit und Sozialkompetenz besitzen und in einem Rechtsbereich oder einer Position auch nicht nur wegen dem Ansehen und/oder dem Verdienst arbeiten.
Juristen aber auch allgemein, weil das gesamte Studium wirklich nicht ohne sein soll. Wer das erst mal schafft, also beide Examen bis zum Ende, verdient grundsätzlich nur dafür meinen Respekt.

- Mathematiker. Wer so ein Studium packt - auch erst mal grundsätzlich Respekt.


- Bus-Bahn- und LKW-Fahrer. Auch psychisch bestimmt nicht zu unterschätzen und eine enorme Verantwortung tragen.

- Reinigungspersonal, das wortwörtlich auch den schlimmsten Dreck anderer entsorgt.

- Und selbst mit Kassierer/Kassierinnen möchte ich nicht tauschen in Sachen Stress und Durchhaltevermögen.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

04.07.2022 um 21:04
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Das kann sich auch schnell ändern, wenn meinetwegen ein BWL Studium irgendwann nur noch für einen Call Center Job reicht und ein Elektriker das 3-fache verdient (Angebot und Nachfrage), ist irgendwann auch der Handwerker höher angesehen.
Na da spielen aber noch andere Faktoren eine Rolle. Ein BWL Studium gepaart mit der richtigen Idee ist immerhin ein gutes Fundament um ein Unternehmen zu gründen. Man muss ja nicht immer von einem Anstellungsverhältnis ausgehen. Wenn du das vermittelte Wissen zu deinen Gunsten, statt zu Gunsten eines Arbeitgebers, anwendest, ist es keiner Inflation unterworfen. Das Wissen als solches verliert ja nicht an Relevanz ... nur die Möglichkeiten.

Das Problem beim Handwerk mit steigenden Stundenlöhnen wird einfach sein, dass sich weiterhin mehr in die Eigenleistung der Bauherren verlagert. Der Trend ist jetzt schon zu erkennen. Kaum ein Mensch baut sein Haus noch ohne Eigenleistung. Und letztlich, findest du fast bei jedem Gewerk einige Aufgaben, die du selbst machen kannst ... die sind dann vielleicht nicht ganz so schön, professionell oder richtig ... dafür aber erschwinglich. Steckdosen setzen, Leitungen ziehen usw. darfst du beispielsweise selbst. Erst ab dem Sicherungskasten brauchst du den Elektriker aus rechtlicher Sicht.

Bereits vor dieser massiven Inflation sprach die deutsche Handwerkszeitung davon, dass die wenigsten Betriebe gewinnbringend arbeiten können, wenn sie weniger als 60 € Stundenlohn nehmen würden. 2 Mann, 8 Stunden ... setz doch da mal die erbringbare Leistung in dem Zeitraum ins Verhältnis zu der Summe, die da entsteht. Schon jetzt müssen viele Firmen ihre Dienstleistung als Paketpreis incl. der Ware verrechnen, weil die Schwelle erreicht ist, ab der die Menschen das lieber selbst machen.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Mir wurde beigebracht, dass Arbeit nicht nur Geld einbringen muss, sondern mir auch Spaß möglichst langfristig machen soll. So sollten auch Professorenkinder erzogen werden. Möchte er also nur eine Ausbildung machen, die viel wert sein kann und die ihm liegt, dann sollte er das unbedingt tun.
Und wenn das Professorenkind Spaß am wissenschaftlichen Arbeiten hat? Es hat ja schließlich den Vorteil, durch Papa oder Mama schon einen Einblick zu haben, den andere nicht haben. Zudem würde ich Spaß durch Erfüllung ersetzen. Spaß bei der Arbeit kann natürlich erfüllend sein. Vielleicht ist es aber auch erfüllend, lang und hart für einen kurzen Triumph zu kämpfen. Warum sollte es sonst so viele Thriathleten geben?
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:In einigen Bereichen definitiv. da lohnt es definitiv einen Studienabschluss egal auf welchem Wege zu erwerben. Nie bestritten.
Ich bin eigentlich der Meinung, dass alles was du zu Ende bringst einen positiven Effekt hat. Das reicht vom Orgasmus bis zum Studium :D Egal was du studierst. Bringst du es fertig, weiß jeder, dass du dir eine Expertise auf einem gewissen Niveau aneignen konntest. Wenn du das einmal konntest, kannst du es auch wieder. Somit zählt das manchmal nur als Beleg dafür, dass du einen langen Atem für schwierige Aufgaben hast. Kannst du deine Motivation verkaufen, wirst du auch branchenfremd erfolgreich sein können. Denn bilden sollte man sich doch ohnehin sein Leben lang.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Aber genau das trägt ja auch zum Fachkräftemangel u.a. bei: Teile unserer dämlichen Gesellschaft (sorry), die dann aber spätestens am jammern sind, wenn es keine Handwerker oder Reinigungskräfte oder oder oder... mehr gibt und die, dem gesellschaftlichen Druck nachgeben und ihren Beruf verlassen und sich weiterbilden.
Da kann ja die Gesellschaft nichts für, wenn mich meine Selbstverwirklichung aus dem Handwerk treibt. Meine weiteren Ziele sind halt einfach in dem Beruf nicht umsetzbar. Muss man denn seine ganze Berufslaufbahn einen Job in einer Firma ausführen? Wenn dich das erfüllt ist das schön. Ich spüre für mich, dass ich auch mal einen anderen beruflichen Alltag haben möchte und würde es sicher bereuen, wenn ich den Weg nicht ginge.
Das gab es in der DDR schon mal, dass man einem Fachkräftebedarf durch Zuweisung von Ausbildungsplätzen in den Griff kriegen wollte. Kann schon funktionieren, manchmal müssen wir den Beruf erst mal ausprobieren, um dessen Vorzüge zu erfahren. Aber ob das die erstrebenswerte Zukunft ist, bleibt offen.

Das ist also ein grundsätzliches Problem. Wir haben in Deutschland viele Möglichkeiten, Freiheiten und im Vergleich zu anderen Ländern einen großen Wohlstand. Damit gehen auch neue Ansprüche und Wünsche der Bevölkerung einher. Ist es denn gut einen Beruf nur zu machen, weil er benötigt wird? Besser gesagt: kannst du dir jeden Menschen in der Pflege vorstellen?
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Stimmt. Manche haben es da aber leichter als andere in mehrerer Hinsicht. Und sei es nur durch Glück und Zufall.
Und wir haben es leichter, als die Menschen in der Ukraine.
Das Leben ist ungerecht, aber denke daran: Nicht immer zu deinen Ungunsten. – John F. Kennedy
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Gar nicht mal nur wegen dem Geld würde ich sagen, sondern einfach nur schon wegen ihrer steigendenden Rarität. Die Gesellschaft wird sie, Handwerker als Oberbegriff, einfach nur wieder mehr wertschätzen, weil sie immer mehr fehlen - aber dringend von der Gesellschaft gebraucht werden.
Vielleicht muss sich das Handwerk auch den Zeiten anpassen und neue Wege finden. Wenn ich an die Handwerkergilden denke und deren Einfluss.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Konnte noch nie verstehen, wie man sich gesellschaftliches Ansehen nur allein durch den Verdienst verdienen kann.
Ich denke nicht, dass gesellschaftliches Ansehen an den Verdienst gekoppelt ist. Tatsächlich glaube ich sogar, dass ab einer gewissen Dimension, das Vermögen kontraproduktiv fürs Ansehen sein kann.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

04.07.2022 um 21:11
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Na da spielen aber noch andere Faktoren eine Rolle. Ein BWL Studium gepaart mit der richtigen Idee ist immerhin ein gutes Fundament um ein Unternehmen zu gründen. Man muss ja nicht immer von einem Anstellungsverhältnis ausgehen. Wenn du das vermittelte Wissen zu deinen Gunsten, statt zu Gunsten eines Arbeitgebers, anwendest, ist es keiner Inflation unterworfen. Das Wissen als solches verliert ja nicht an Relevanz ... nur die Möglichkeiten.
Jetzt etwas polemisch und hypothetisch:
Was nützen später mal zig Unternehmen, wenn es keine ausreichenden Mitarbeiter mehr für die Umsetzung einer Geschäftsidee gibt, weil alle BWL studieren und später ein Unternehmen gründen? Roboter als Mitarbeiter?
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Und wenn das Professorenkind Spaß am wissenschaftlichen Arbeiten hat?
Dann sollte es das tun. Du hast mich doch verstanden oder? Jeder soll das machen, was ihm/ihr wirklich gefällt und nicht, was die Eltern fordern.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:a kann ja die Gesellschaft nichts für
Doch, wenn sie dir Sprüche drückt oder dir einredet unbedingt was anderes zu machen. Wenns deine alleinige Entscheidung ist, alles gut.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Und wir haben es leichter, als die Menschen in der Ukraine.
Das stimmt definitiv. Und wie weitere viele viele andere Menschen auf der Welt. Wir Jammern teilweise auf hohem Niveau.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Vielleicht muss sich das Handwerk auch den Zeiten anpassen und neue Wege finden. Wenn ich an die Handwerkergilden denke und deren Einfluss.
Wie meinst das genau? Noch mehr Automatisierung als Oberbegriff? Und dann? Noch mehr arbeitslose? Bedenke, nicht jeder wird sich umschulen lassen können oder werden neue Stelle alle auffangen können.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Ich denke nicht, dass gesellschaftliches Ansehen an den Verdienst gekoppelt ist. Tatsächlich glaube ich sogar, dass ab einer gewissen Dimension, das Vermögen kontraproduktiv fürs Ansehen sein kann.
Weiß ich traurigerweise auch. Leider ist das in Teilen unser Gesellschaft so. Falsche Prägung sage ich dazu nur, denn irgendwoher müssen sie das ja haben. auch du meintest es gleich anders. Doch, ich denke der Verdienst bzw. sein Vermögen überhaupt hat damit weiter zu tun, in wie weit ein Mensch Anerkennung erfährt.

Das letzte natürlich auch. Bezos bspw. genießt kein so großes Ansehen mehr aus verständlichen Gründen.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

04.07.2022 um 21:11
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Konnte noch nie verstehen, wie man sich gesellschaftliches Ansehen nur allein durch den Verdienst verdienen kann.
Ich halte es sowieso für ein Gerücht, dass Handwerker ein schlechtes Ansehen haben, zumindest die Meister dürften ein großes Ansehen genießen, jedenfalls höher als das von Lehrern meinetwegen. Unter den Studierten haben am Ende auch nur Ärzte und Ingenieure denke ich ein hohes Ansehen, meinetwegen noch Pfarrer und mit großen Abstrichen Anwälte. Hängt aber sicherlich auch vom Umfeld ab, in dem man sich bewegt.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Na da spielen aber noch andere Faktoren eine Rolle. Ein BWL Studium gepaart mit der richtigen Idee ist immerhin ein gutes Fundament um ein Unternehmen zu gründen. Man muss ja nicht immer von einem Anstellungsverhältnis ausgehen. Wenn du das vermittelte Wissen zu deinen Gunsten, statt zu Gunsten eines Arbeitgebers, anwendest, ist es keiner Inflation unterworfen. Das Wissen als solches verliert ja nicht an Relevanz ... nur die Möglichkeiten.
Da spielt eher die richtige Idee eine Rolle, ich denke mehr MINTler gründen erfolgreich ein Unternehmen als BWLer.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Das Problem beim Handwerk mit steigenden Stundenlöhnen wird einfach sein, dass sich weiterhin mehr in die Eigenleistung der Bauherren verlagert. Der Trend ist jetzt schon zu erkennen. Kaum ein Mensch baut sein Haus noch ohne Eigenleistung. Und letztlich, findest du fast bei jedem Gewerk einige Aufgaben, die du selbst machen kannst ... die sind dann vielleicht nicht ganz so schön, professionell oder richtig ... dafür aber erschwinglich.
Auch das geht nur mit handwerklcihem Background.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

04.07.2022 um 21:39
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:in dem eindrücklich gewarnt wurde, dass der Weg in den öffentlichen Dienst einem eine Karriere in der freien Wirtschaft im Nachhinein praktisch verwehren würde.
Das ist auch tatsächlich so. Ich, gelernte Kauffrau, habe die Hälfte meines Berufslebens in der freien Wirtschaft verbracht und die andere Hälfte jetzt im öffentlichen Dienst. Ich würde gerne wechseln, habe aber das Problem, dass mich die freie Wirtschaft nicht mehr nimmt, weil die kann doch gar nicht richtig arbeiten, nicht mit Stress umgehen, nur Kaffee trinken und Gesprächsrunden halten, der öffentliche Dienst woanders will mich aber auch nicht wirklich, weil ich eben nicht dort gelernt habe ( und nichts ist im öffentlichen Dienst wichtiger als der richtige Schulabschluss und die exakt passende Ausbildung, auch wenn aus Verzweiflung durch Fachkräftemangel immer mehr quereinsteiger genommen werden müssen, aber bitte nur im äußersten Notfall und wenn dann auch schlechter bezahlt).
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Mir persönlich wären Arbeitszeiten, Arbeitsklima und Sicherheiten immer wichtiger als das liebe Geld.
Nach fast 30 Jahren arbeit sehe ich das definitiv auch so. Was nützen mir 100 Euro mehr, wenn das Klima grottenschlecht ist und ich mich täglich dorthin quälen muss.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Es ist sicherlich ehrbar und vielleicht auch ideologisch, als "Staatsdiener" zu agieren.
Das empfinde ich nicht so und so werde ich auch von der Gesellschaft nicht gesehen. Grundsätzlich arbeite ich serviceorientiert, einfach weil das bei uns erwartet wird und ich es kenne aus der freien Wirtschaft. Ich kenne aber auch etliche Kollegen, die schei...en auf den Bürger, ganz ehrlich.

Grundsätzlich ein paar Gedanken zum Thema:
Fachkräftemangel ist bei uns auch immer grosses Thema. Angeblich gibt es vom Juristen, über den Ingenieur, bis hin zur Kauffrau oder Reinigungskraft niemanden mehr auf dem Markt. Gleichzeitig will man aber auch nix zahlen, erwartet die eierlegende wollmilchsau, will nicht ausbilden und erst Recht will man keine jungen Leute für praktika. Das ist für mich jammern auf hohem Niveau und passt nicht zusammen. Das Ergebnis ist, dass immer weniger Leute immer mehr Arbeit zu erledigen haben, weil man stellen lieber unbesetzt lässt, dazu noch der wirklich hohe Krankenstand.

In meinem erlernten Beruf (Kauffrau) gab und gibt es schon immer eine riesige Konkurrenz und einen absoluten Überschuss. Warum heute noch zu kaufmännischen Berufen geraten wird, dort bevorzugt umgeschult wird, ist mir unbegreiflich. Entweder ist man total spezialisiert oder wirklich überragend in seinem Bereich oder man ist bei jeder freuen Vollzeitstelle einer von 500 Bewerbern und da stehen die Chancen nun Mal schlecht. Ich hätte meinen Kindern niemals zu einem klassisch kaufmännischen Beruf geraten.

Das thema Berufswahl und Schulabschluss ist bei mir Zuhause aufgrund der Kinder gerade hochaktuell. Ich sehe durchaus auch die Unterschiede zwischen uns früher und was die Schulen geleistet haben und den jungen Leuten heute und was die Schulen heute leisten.
Bei uns gab es seinerzeit zb zwei Mal ein dreiwöchiges Praktikum, dazu durchaus intensiv Bewerbungstraining und Berufsvorbereitung, dazu konnte man immer irgebdwo in der Freizeit oder den Ferien Praktikum machen. Heute gibt es in der 8. Klasse eine Potentialanalyse, mit einem Ergebnis, womit niemand was anfangen kann, 3 einzelne berufsfelderkundungstage, einmal ein dreiwöchiges Praktikum, ganz kurz Bewerbung und Lebenslauf im deutschunterricht ( stand 1990) und keine Chance auf Praktikum in Urlaub oder Freizeit, weil niemand will mehr Praktikanten haben. Dadurch bleibt viel an Berufsorientierung entweder bei den Jugendlichen selbst hängen oder eben an den Eltern und wenn wir Eltern da nicht hinterher sind, dann kommt meist Recht wenig von den Kindern.
Durch die erweiterte vollzeitschulpflicht sitzt eh jedes Kind bis zum 18 Lebensjahr irgendwo in der Schule, sei es Oberstufe, Berufsschule oder Kolleg und deshalb haben auch vielmehr Kinder irgendeine Art Abitur als früher, aber leider trotzdem keinen Plan wohin es beruflich gehen soll.
Mein ältester hat letztes Jahr Abitur gemacht, weil er nach der 10. überhaupt keine Ahnung hatte, was er beruflich machen will, so wie die meisten seines Alters. Die Variante, dann lieber drei Jahre mehr Schule und Abitur war einfach die einfachste Lösung und nit die Möglichkeit weiter zu reifen und nachzudenken. Von seinem Abiturjahrgang hat dann 1/4 ein Studium begonnen, ein weiteres Viertel erlernt einen Ausbildungsberuf, ein weiteres Viertel braucht erstmal eine unbestimmte Auszeit vom Schulstress und der Rest studiert Informatik, weil Informatik geht irgendwie immer und hat was mit gaming und so zu tun und ist voll cool (hoffentlich, weil die Mühe sich vorab Mal ordentlich zu informieren ist für viele auch schon zu viel).
Das fand ich schon eine erschreckende Entwicklung, ebenso wie die Tatsache, dass Handwerksberufe alle ihhh sein sollen und Hauptschüler gleichzusetzen sind mit geistig behindert ( so irgendwie die allgemeine Meinung egal ob Schule, Eltern oder Schüler).


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Fachkräftemangel in Deutschland?

04.07.2022 um 22:19
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Was nützen später mal zig Unternehmen, wenn es keine ausreichenden Mitarbeiter mehr für die Umsetzung einer Geschäftsidee gibt? Roboter als Mitarbeiter?
Das Problem ist ja hauptsächlich, dass sich die Tätigkeit der Leute verschiebt ... von dem was benötigt wird, zu dem was sie erfüllt. Und da sind wir ja nun schon angekommen. Der Markt ist überlaufen von Beratern, Verkäufern und Influencern ... obwohl Ingenieure, Produktionsmitarbeiter, Pfleger, Ärzte und Handwerker benötigt werden. Um das zu unterbinden, müsstest du einen Anreiz oder einen Zwang schaffen. Wie soll das aussehen?

Meine Antwort war gemünzt auf das Szenario, dass BWLer nicht mehr benötigt werden ... das führt dazu, dass diese sich neu erfinden müssen. Diese Aussicht wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten jedoch noch ganz andere Berufszweige erfassen. Welche das alle sein werden, können wir dabei noch nicht mal sicher sagen. Ob das nun eine tolle Aussicht ist, sei dahin gestellt. Aber Arbeit hat ja nun mal primär den Sinn, deinen Lebensunterhalt zu erwirtschaften. Bricht die eine Möglichkeit weg, musst du eine neue schaffen. Das ist weder gut noch schlecht. Das ist einfach so.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Dann sollte es das tun. Du hast mich doch verstanden oder? Jeder soll das machen, was ihm/ihr wirklich gefällt und nicht, was die Eltern fordern.
Geh ich konform.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Doch, wenn sie dir Sprüche drückt oder dir einredet unbedingt was anderes zu machen. Wenns deine alleinige Entscheidung ist, alles gut.
Letztlich weißt du natürlich nie, inwiefern sowas auf deine Entscheidungsfindung Einfluss hat. Ich denke dennoch, dass es eine untergeordnete Rolle spielt. Ich sehe solche Äußerungen natürlich genauso kritisch.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Wie meinst das genau? Noch mehr Automatisierung als Oberbegriff? Und dann? Noch mehr arbeitslose? Bedenke, nicht jeder wird sich umschulen lassen können oder werden neue Stelle alle auffangen können.
Nein. Eine vollständige Automatisierung ist im Handwerk ohnehin noch lange Zeit nicht möglich. Ich denke da eher an einer übergeordneten Organisation. Einer Interessensvertretung wie eben die Gilden oder auch Gewerkschaften. Der Großteil der Handwerker geht doch, wenn sie können, in die Industrie. Der Job ist monoton, die Absicherung jedoch enorm und der Verdienst besser. Wenn ich mir da als Beispiel Porsche vornehme ... warum sollte ein KFZ-Mechaniker noch in einer Werkstatt arbeiten, wenn er bei denen am Band mehr als das doppelte Jahresnetto mitnehmen kann, Absicherung durch die Gewerkschaft, geregelte Arbeitszeiten, regelmäßige Lohnerhöhungen und so weiter. Wenn man diesbezüglich einen Ausgleich herstellen könnte, würden viele bleiben. Am Band ist die Arbeit sicher nicht körperlich einfacher. Und interessanter sicher auch nicht.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Das letzte natürlich auch. Bezos bspw. genießt kein so großes Ansehen mehr aus verständlichen Gründen.
Ja aber er ist doch nicht der Einzige. Superreiche erzeugen eine gewisse Skepsis, was ihrem Ansehen schadet. In der Wirtschaftspsychologie weiß man beispielsweise, dass Schönheit zu einer erhöhten wahrgenommenen Kompetenz beiträgt ... ist man jedoch zu schön, quasi makelos ... verkehrt sich dieser Effekt. Ich denke, das ist beim Vermögen in Relation zum Ansehen ähnlich. Vermögen trägt zum Ansehen bei, ab einer bestimmten Grenze, geht das Ganze in die andere Richtung. Das sind natürlich nur Empfindungen und entkoppelt von anderen Einflüssen, kann man das auch nicht bewerten. Schließlich stehen die Superreichen auch derart im Fokus, dass jede Menge Informationen rauskommen, die über uns niemals jemand mitbekommen würde.
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Da spielt eher die richtige Idee eine Rolle, ich denke mehr MINTler gründen erfolgreich ein Unternehmen als BWLer.
Nagut, wenn sie keine Wahl haben ... werden auch die BWLer gründen :D Ich hab schon mehrfach gelesen, dass sich BWLer nach dem Bachelor-Studium nicht genug auf eine Firmengründung vorbereitet fühlen. Aber darum ging es ja nicht. Meine Kernaussage war ja: Das Studium als solches ist vielleicht als Qualifikation nicht mehr relevant, dein erworbenes Wissen jedoch nicht. Was du daraus machst, ist am Ende immer dir überlassen. Wissen muss auch angewendet werden.
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Auch das geht nur mit handwerklcihem Background.
Nein, sehe ich seit Jahren auf den Baustellen. Immer mehr Leute trauen sich an Renovierungen und an den Hausbau, ohne irgendeinen handwerklichen Background zu haben. Seit die Baustoffe preislich durch die Decke gehen hat sich das nur noch verschärft. Viele müssen das einfach machen, denen bleibt garnichts anderes übrig. Dann fragt man halt im Baumarkt oder schaut im Internet, irgendwie wirds schon gehen. Ob das nun in der Summe mehr Menschen machen als früher, dazu hab ich jetzt keine Statistiken gewälzt ... sofern es welche gibt. Denn Fakt ist natürlich auch, dass das vor wenigen Jahrzehnten ohnehin noch Standard war, dass man sein Haus in Eigenleistung baut. Aber dass fehlender handwerklicher Background die Leute abschreckt, das stimmt nicht mehr. Übrigens sehr zum Nachteil der Handwerker, die diese Soße ausbaden und nach der Kapitulation wieder gerade biegen sollen. Aber darauf lässt man sich sowieso nur aus Mitleid ein.
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Das ist auch tatsächlich so. Ich, gelernte Kauffrau, habe die Hälfte meines Berufslebens in der freien Wirtschaft verbracht und die andere Hälfte jetzt im öffentlichen Dienst. Ich würde gerne wechseln, habe aber das Problem, dass mich die freie Wirtschaft nicht mehr nimmt, weil die kann doch gar nicht richtig arbeiten, nicht mit Stress umgehen, nur Kaffee trinken und Gesprächsrunden halten, der öffentliche Dienst woanders will mich aber auch nicht wirklich, weil ich eben nicht dort gelernt habe ( und nichts ist im öffentlichen Dienst wichtiger als der richtige Schulabschluss und die exakt passende Ausbildung, auch wenn aus Verzweiflung durch Fachkräftemangel immer mehr quereinsteiger genommen werden müssen, aber bitte nur im äußersten Notfall und wenn dann auch schlechter bezahlt).
Oh, danke für die Bestätigung. Ich muss ehrlich sagen, dass ich diese Aussage in dem Ratgeber als "Relikt aus früheren Zeiten" gehalten habe und nicht wirklich dachte, dass es heute noch so ist. Das finde ich sehr schade. Meine Mutter ist auch im öffentlichen Dienst, daher weiß ich, dass das meistens nur ein Klischee ist.
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Grundsätzlich arbeite ich serviceorientiert, einfach weil das bei uns erwartet wird und ich es kenne aus der freien Wirtschaft. Ich kenne aber auch etliche Kollegen, die schei...en auf den Bürger, ganz ehrlich.
Das gibt es sicherlich überall. Selbst im Handwerk erlebst du solche Menschen.
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Gleichzeitig will man aber auch nix zahlen, erwartet die eierlegende wollmilchsau, will nicht ausbilden und erst Recht will man keine jungen Leute für praktika. Das ist für mich jammern auf hohem Niveau und passt nicht zusammen. Das Ergebnis ist, dass immer weniger Leute immer mehr Arbeit zu erledigen haben, weil man stellen lieber unbesetzt lässt, dazu noch der wirklich hohe Krankenstand.
Weniger Leute, mehr Arbeit ... das hörst du mittlerweile leider echt überall. Das mit der Ausbildung finde ich besonders hart. Beim Lehrbetrieb habe ich beim Vorstellungsgespräch direkt nach Übernahmechancen gefragt. Man sagte mir, man könne das Gesellengehalt nur für berufserfahrene Gesellen zahlen, nicht für frisch ausgelernte Gesellen. Natürlich kommt die Schnelligkeit und Erfahrung mit der Zeit, aber wer soll dir die Möglichkeit geben, Erfahrung zu sammeln, wenn alle nur erfahrenes Personal wollen? Interessanterweise buhlte man dann am Ende doch darum, dass ich bleibe ... da hatte ich dann schon andere Pläne. Diese Doppelmoral kann einen nur noch aufregen.
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Das thema Berufswahl und Schulabschluss ist bei mir Zuhause aufgrund der Kinder gerade hochaktuell. Ich sehe durchaus auch die Unterschiede zwischen uns früher und was die Schulen geleistet haben und den jungen Leuten heute und was die Schulen heute leisten.
Bei uns gab es seinerzeit zb zwei Mal ein dreiwöchiges Praktikum, dazu durchaus intensiv Bewerbungstraining und Berufsvorbereitung, dazu konnte man immer irgebdwo in der Freizeit oder den Ferien Praktikum machen.
Ob Lehrer wirklich fürs Bewerbungstraining taugen? Ich denke öfters mal an die Tipps zur Berufswahl und den Bewerbungen, die wir von Lehrern erhielten. Egal ob das auf der Regelschule, Berufs- oder Fachoberschule war. Ich glaub die hatten alle keinen Plan, wie die Welt außerhalb der Schule wirklich aussieht.
Das Beste wird sein, den Nachwuchs mit sinnvoller Literatur zum Thema zu versorgen und zu hoffen, dass sie diese auch benutzen. Und da sich auch viele auskunftsbereite Personaler im Internet rumtreiben, hilft es manchmal auch einfach in entsprechenden Foren zu suchen.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

05.07.2022 um 06:01
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:dass ich diese Aussage in dem Ratgeber als "Relikt aus früheren Zeiten" gehalten habe und nicht wirklich dachte, dass es heute noch so ist
Ganz ehrlich, als ich im öffentlichen Dienst begonnen habe, habe ich gedacht, man hätte die Uhr zurück gedreht und ich bin wieder in den 80 ern. Da kommt man aus der teils hochmodernen freien Wirtschaft und landet bei einem Arbeitgeber, wo man verzweifelt an Dingen festhält, die sich irgendwann vor Jahrzehnten Mal bewährt haben. Und Änderungen sind gar nicht gewünscht oder werden derart zu Tode diskutiert, dass alle Hoffnung begraben ist.

Ich erinnere mich zb noch daran, dass jedes Büro oben in der Zimmerecke ein Kästchen mit Nummern hatte und jedem Mitarbeiter eine Zahl zugeordnet war. Wenn man einen Kollegen nicht finden konnte, konnte man in der Zentrale bescheid geben, dort wurde dann die entsprechende Nummer in ein merkwürdig mittelalterliches Gerät mittels Schaltern eingegeben und dann leuchtete die Zahl in jedem Büro und der betreffende musste bzw konnte sich dann melden in der Zentrale. Mittelalter.

Mittlerweile hat sich das etwas reguliert durch die jungen Leute, die Nachkommen und die Quereinsteiger, die so wie ich gezwungenermaßen genommen werden müssen.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Ob Lehrer wirklich fürs Bewerbungstraining taugen?
Natürlich nicht. Aber zu meiner Schulzeit wurde durchaus noch Zeit investiert, da wurde schon einiges mehr gemacht als heute. Heute ist das ein unliebsamer Posten, der möglichst in einer Woche irgendwann in der 8./9. Klasse durchgenommen werden muss, mehr gibt der Lehrplan gar nicht mehr her.

Ich muss zugeben, dass ich beim ältesten gedacht habe, da käme noch was von der Schule, besonders in der Oberstufe zum Thema Berufsorientierung, aber außer grossen Ankündigungen, die nie umgesetzt wurden/werden konnten, kam da tatsächlich gar nichts. Bei meinen jüngeren Kinder werden wir selber viel früher da hinterher sein und uns nicht mehr auf die Schule verlassen.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Das Beste wird sein, den Nachwuchs mit sinnvoller Literatur zum Thema zu versorgen und zu hoffen, dass sie diese auch benutzen
Ein guter Witz. Ernsthaft, die Idee kann man knicken, das Interesse ist gar nicht da für sowas. Verlink denen lieber YouTube Videos.

Ich bin der Meinung, dass es schon ein guter Anfang wäre, einfach mit offenen Augen durchs Leben zu gehen und fragen zu stellen. Was macht der Nachbar/Onkel/Mutter von x eigentlich beruflich, wie kam er dahin, was zeichnet seinen Beruf aus, ist er glücklich und zufrieden, hat er sein auskommen, warum, warum nicht. Passende Statistiken für und gegen alles, sowie Tips und Hinweise können das ganze dann noch ergänzen, aber mit Büchern alleine lockt man junge Menschen nicht mehr hinter dem Ofen raus.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

05.07.2022 um 08:32
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Grundsätzlich ein paar Gedanken zum Thema:
Fachkräftemangel ist bei uns auch immer grosses Thema. Angeblich gibt es vom Juristen, über den Ingenieur, bis hin zur Kauffrau oder Reinigungskraft niemanden mehr auf dem Markt
Juristen sind wohl weniger das Problem. Wie gesagt sehr beliebter Studiengang mit auch immer noch ausreichenden guten bis sehr guten Absolventen für den Markt. Das Problem ist wohl, dass diese nicht unbedingt in den öD gehen, wo Juristen auch immer mehr gebraucht werden. Und keine Ahnung wo die landen, die nur schlecht oder mittelmäßig ihr Studium beenden. Auf die wartet bestimmt weder der öD noch die Privatwirtschaft.


Wie gesagt, meine gestrige Liste mag nicht vollständig sein, aber gibt immerhin schon mal einen kleinen Überblick, wo es überall mehr oder weniger brennt:
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:- IT Branche (hier sollen jetzt auch insbesondere Fachkräfte aus der Ukraine unser Defizit auffüllen)

- An unseren Schulen Lehrer/Lehrerinnen

- Maschinenbau

- Landärzte je nach Region

- Alten- und Krankenpflege

- Im gesamten Handwerk. Je nach Bereich mehr oder weniger, aber insgesamt verheerend

- Erziehung

- bei der Polizei und Feuerwehr bzw. dem Rettungsdienst insgesamt

- private Sicherheit - je nach Bereich mehr oder weniger

- Speditionsbranche insbesondere LKW-Fahrer bzw. Berufskraftfahrer

- im Kassierbereich von Supermärkten und Co.

- Ernte

- Paket bzw. Zustellbranche

- Reinigungs- und Entsorgungsbranche je nach Bereich mehr oder weniger

- Hotelgewerbe je nach Bereich mehr oder weniger

- Gastrogewerbe einschließlich dem mal beliebten Beruf des Kochs

- Flugverkehr einschließlich Flugsicherheit
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ergänzung noch - und das obwohl das Jura-Studium neben BWL eines der beliebtesten Studiengänge überhaupt ist und je nach Uni auch regelrecht überlaufen sein soll.

Es fehlt auch an jungen Staatsanwälten und auch immer mehr Richter gehen in Pension bundesweit.
Ps.
Die Paketbranche ist (soll) Hauptsächlich immer mehr betroffen sein, weil die Nachfrage immer weiter steigt bzw. immer mehr Menschen Paketdienste in Anspruch nehmen, aber das bestehende Angebot an Mitarbeitern bei den jeweiligen Paketdienstleistern dafür nicht mehr ausreicht.
Dazu kommt natürlich auch, dass es auch immer mehr gibt, die raus aus dieser Branche gehen. Entweder wegen zu wenig Verdienst oder zu hohem Arbeitsdruck.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

05.07.2022 um 08:44
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Die Paketbranche ist (soll) Hauptsächlich immer mehr betroffen sein, weil die Nachfrage immer weiter steigt bzw. immer mehr Menschen Paketdienste in Anspruch nehmen, aber das bestehende Angebot an Mitarbeitern bei den jeweiligen Paketdienstleistern dafür nicht mehr ausreicht.
Dazu kommt natürlich auch, dass es auch immer mehr gibt, die raus aus dieser Branche gehen. Entweder wegen zu wenig Verdienst oder zu hohem Arbeitsdruck.
Hier sehe ich aber die Logistikbranche in der Pflicht. Also alle.
Es kann nicht sein das eine Branche mit so hoher Kundennachfrage ihre Preise nicht erhöht. Das würde es ermöglichen den Druck rauszunehmen und die Fahrer ordentlich zu bezahlen.
Ich hatte vor Jahren mal einen Aha-Moment..ichbhatte mir fürs Auto eine LED-Leuchte bestellt, für den Kofferraum weil mir die originale Glühfadenleuchte zu dunkel war. Die LED kostete 1,50EUR MIT Versand und das aus China!
D..h. Selbst wenn die LED kostenlos wäre und nur der Transport von China bis in meinen Briefkasten 1,50EUR kosten würde, wäre das immernoch ein Witz.
Hier helfen entweder höherer Preise oder globalisierte Lager.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

05.07.2022 um 08:52
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Hier sehe ich aber die Logistikbranche in der Pflicht. Also alle.
Ja natürlich. Und immerhin müssen sie Dank der Politik schon mal ab demnächst verpflichtend einen Mindestlohn von 12 Euro zahlen. Für Tarifunternehmen sind dann wieder die Gewerkschaften in der Verantwortung etwas über 12 Euro auszuhandeln.

Das liebe Geld aber kann über den enormen Arbeitsdruck auch nicht hinwegtrösten bzw. nicht fair ausgleichen. Den kann man nur nehmen, wenn es mehr Mitarbeiter gibt und Arbeiten besser aufgeteilt werden können, sodass es die Belastung des Einzelnen verringert - oder was meint ihr?

Dasselbe eigentlich bei der Speditionsbranche bzgl. LKW-Fahrer. Ob da immer bspw. die gesetzlich geregelten Fahrtzeiten eingehalten werden, darf auch bezweifelt werden.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

05.07.2022 um 09:16
Was haltet ihr eigentlich von der Idee, irgendwann auch mal flächendeckend, Drohnen für die Paketzustellung einzusetzen? Allerdings braucht es da auch nicht nur die Entwickler, sondern auch die Produzenten und gewartet und repariert müssen sie sicherlich auch werden.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:as Problem ist ja hauptsächlich, dass sich die Tätigkeit der Leute verschiebt ... von dem was benötigt wird, zu dem was sie erfüllt. Und da sind wir ja nun schon angekommen. Der Markt ist überlaufen von Beratern, Verkäufern und Influencern ... obwohl Ingenieure, Produktionsmitarbeiter, Pfleger, Ärzte und Handwerker benötigt werden. Um das zu unterbinden, müsstest du einen Anreiz oder einen Zwang schaffen. Wie soll das aussehen?
Na ja über Verpflichtung und diese auch per Zwang durchzusetzen, brauchen wir wohl nicht reden. Halte ich für unrealistisch. Auf der einen Seite gut, auf der anderen Seite haben unsere Grundrechte auch Nachteile. Insbesondere das der freien Berufswahl. Und §12 Abs. 1, 2 u. 3 sind auch nicht willkürlich zu verstehen. Und Abs 1. weist bestimmt u.a. eh nur auf die jeweiligen Zulassungsvoraussetzungen für einen bestimmten Beruf und so hin. Ist ja auch gut so. Man stelle sich vor jeder dürfte alles machen ohne die entsprechende Eignung als Oberbegriff.



Und ja, natürlich trägt der gesellschaftliche Wandel als Oberbegriff eine große Mitschuld am Fachkräftemangel. Die Interessen der Leute verschieben sich - egal wie hoch die Bezahlung und gut und würdig andere Arbeitsbedingungen in den betroffen Branchen, wo es brennt, wäre.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Nein. Eine vollständige Automatisierung ist im Handwerk ohnehin noch lange Zeit nicht möglich. Ich denke da eher an einer übergeordneten Organisation. Einer Interessensvertretung wie eben die Gilden oder auch Gewerkschaften. Der Großteil der Handwerker geht doch, wenn sie können, in die Industrie. Der Job ist monoton, die Absicherung jedoch enorm und der Verdienst besser. Wenn ich mir da als Beispiel Porsche vornehme ... warum sollte ein KFZ-Mechaniker noch in einer Werkstatt arbeiten, wenn er bei denen am Band mehr als das doppelte Jahresnetto mitnehmen kann, Absicherung durch die Gewerkschaft, geregelte Arbeitszeiten, regelmäßige Lohnerhöhungen und so weiter. Wenn man diesbezüglich einen Ausgleich herstellen könnte, würden viele bleiben. Am Band ist die Arbeit sicher nicht körperlich einfacher. Und interessanter sicher auch nicht.
Aber auch in der Industrie je nach Bereich konnte ich schon mal etwas über Personalmangel lesen. Vielleicht war das auch nur wegen Corona so, weiß ich nicht mehr.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Geh ich konform.
Ja na klar. Ein Professorenkind muss doch nicht zwingend auch in den empirisch-akademischen Bereich gehen, nur weil es seine Eltern wollen. Tatsächliche Interessen der Kinder sollten schon berücksichtig werden. Möchte Kind freiwillig den Weg der Eltern einschlagen, dann sagt ja auch keiner was.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

05.07.2022 um 09:44
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Was haltet ihr eigentlich von der Idee, irgendwann auch mal flächendeckend, Drohnen für die Paketzustellung einzusetzen? Allerdings braucht es da auch nicht nur die Entwickler, sondern auch die Produzenten und gewartet und repariert müssen sie sicherlich auch werden.
Ich mag vögel.... mir ist lieber du bestellst weniger.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

05.07.2022 um 09:51
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Ganz ehrlich, als ich im öffentlichen Dienst begonnen habe, habe ich gedacht, man hätte die Uhr zurück gedreht und ich bin wieder in den 80 ern. Da kommt man aus der teils hochmodernen freien Wirtschaft und landet bei einem Arbeitgeber, wo man verzweifelt an Dingen festhält, die sich irgendwann vor Jahrzehnten Mal bewährt haben. Und Änderungen sind gar nicht gewünscht oder werden derart zu Tode diskutiert, dass alle Hoffnung begraben ist.
Der Weg in den öffentlichen Dienst brachte bei meinen Kollegen aufjedenfall eine krasse Entschleunigung mit sich. Aber genau das war auch das Ziel derer, die gewechselt sind. In normalen Betrieben steigt die Erwartungshaltung ständig, quasi jede technische Neuerung hebt die Erwartungen an die Schnelligkeit ... selten im realistischen Rahmen. In meinem Lehrbetrieb hat der Zeitdruck dazu geführt, dass man oft bei der Rüstzeit der Maschinen auf die Einrichtung der Schutzmechanismen verzichtet hat. Das dauert je nach Maschine manchmal länger, als der Arbeitsgang selbst. Kann aber natürlich auch böse nach hinten los gehen. Der Tischler, der gemütlich an seiner Hobelbank rumhobelt ist eine romantisierte Vorstellung.
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Natürlich nicht. Aber zu meiner Schulzeit wurde durchaus noch Zeit investiert, da wurde schon einiges mehr gemacht als heute. Heute ist das ein unliebsamer Posten, der möglichst in einer Woche irgendwann in der 8./9. Klasse durchgenommen werden muss, mehr gibt der Lehrplan gar nicht mehr her.
Das ist sicherlich auch sehr von der Schule abhängig. Unsere Schule war im Dorf, die Schüler kamen aus den Dörfern und die Lehrer auch. Durch den engen Bezug zu den Schülern hatte man schon das gefühlt, dass sie dich gut vorbereiten wollen. Es gab schon gute Ansätze und zu der Zeit vielleicht auch die ein oder andere innovative Veranstaltung. Ich kann denke aber auch nicht, dass meine Erfahrung da repräsentativ für jede Schule ist ... zumal die meisten unserer Lehrkräfte noch zu DDR-Zeiten studierten und ins Berufsleben kamen.

Als Schüler erwartet man ja teilweise auch, dass die Schule dich auf die Arbeitswelt vorbereitet. So war das bei uns zumindest. Ich glaube von dem Gedanken sollte man sich verabschieden.
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Ein guter Witz. Ernsthaft, die Idee kann man knicken, das Interesse ist gar nicht da für sowas. Verlink denen lieber YouTube Videos.
Das Interesse war bei mir damals auch nicht da. Wenn deine Kinder grundsätzlich gerne lesen, kann es aber funktionieren. Ich weiß, dass der Vorschlag nur für eine Minderheit funktioniert.
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Ich bin der Meinung, dass es schon ein guter Anfang wäre, einfach mit offenen Augen durchs Leben zu gehen und fragen zu stellen. Was macht der Nachbar/Onkel/Mutter von x eigentlich beruflich, wie kam er dahin, was zeichnet seinen Beruf aus, ist er glücklich und zufrieden, hat er sein auskommen, warum, warum nicht. Passende Statistiken für und gegen alles, sowie Tips und Hinweise können das ganze dann noch ergänzen, aber mit Büchern alleine lockt man junge Menschen nicht mehr hinter dem Ofen raus.
Sehe ich genauso.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Die Paketbranche ist (soll) Hauptsächlich immer mehr betroffen sein, weil die Nachfrage immer weiter steigt bzw. immer mehr Menschen Paketdienste in Anspruch nehmen, aber das bestehende Angebot an Mitarbeitern bei den jeweiligen Paketdienstleistern dafür nicht mehr ausreicht.
Dazu kommt natürlich auch, dass es auch immer mehr gibt, die raus aus dieser Branche gehen. Entweder wegen zu wenig Verdienst oder zu hohem Arbeitsdruck.
Wobei wir da ja nun auch über eine Dienstleistung reden, für die kein Wert mehr kommuniziert wird. Die meisten schauen, dass sie sich die Versandkosten sparen können ... bestellen nur, wenn der Versand kostenlos ist ... wenn die Klamotten nicht passen, wirds kostenlos zurück gesendet. Den Menschen wird doch nicht mal mehr suggeriert, dass dieser harte Job einen Wert hat.

Ähnliches spielt sich in manchen anderen Branchen übrigens ab. Beim Einbau von Einbauküchen wird seltenst noch die Arbeitszeit dem Kunden in Rechnung gestellt. Die Montagekosten, incl. Material und Gewährleistung werden ins Gesamtangebot eingerechnet ... und das wird dann vom Kunden noch im Preis gedrückt, weil sie ja sonst zum Konkurrenten gehen. Wie soll da ein Gefühl für Wertigkeit der Dienstleistung entstehen? Und in diesem Angebot steckt ja nicht nur die Arbeitszeit der Monteure, sondern auch noch die des Verkäufers.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Das liebe Geld aber kann über den enormen Arbeitsdruck auch nicht hinwegtrösten bzw. nicht fair ausgleichen. Den kann man nur nehmen, wenn es mehr Mitarbeiter gibt und Arbeiten besser aufgeteilt werden können, sodass es die Belastung des Einzelnen verringert - oder was meint ihr?

Dasselbe eigentlich bei der Speditionsbranche bzgl. LKW-Fahrer. Ob da immer bspw. die gesetzlich geregelten Fahrtzeiten eingehalten werden, darf auch bezweifelt werden.
Diese Branche wird sich auch noch massiv wandeln. Amazon wollte ja bereits mit Drohnen ausliefern. Da werden wir in einigen Jahren sicherlich den Personalbedarf wieder reduziert sehen.
Aber LKW-Fahrer sind eben auch so ein Sinnbild für die kranke Erwartungshaltung. Der ganze logistische Apparat hinter unseren Waren hat keinen kommunizierten Wert. Wir erwarten einfach, dass das irgendwer, irgendwie macht ... der Preis dafür darf aber ja nicht zu nah an den Wert des Produktes kommen. Die Arbeitsbedingungen und Infrastruktur für LKW Fahrer sind ja schon hochgradig bedenklich. Rastplätze mit verratzten Duschen, für die man dann auch noch Geld zahlen muss ... keine freien Parkplätze und Standflächen, wenn du dann falsch parkst gibts ne fette Quittung, wenn du weiter fährst und deine Fahrzeit überschreitest auch ... nimmst du aber schon 30 Minuten vor Ablauf der Fahrzeit einen freien Platz, kriegst du Probleme mit den Auftraggebern. Das ist eine unheimlich negative Entwicklung. Fernfahrer gehören zu den Berufsgruppen, die die meisten Hürden zu bewältigen haben. Und auch da herrscht ein krasser Fachkräftemangel.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

05.07.2022 um 09:52
Zitat von klompje1klompje1 schrieb:mag vögel.... mir ist lieber du bestellst weniger
Ich bestelle im Monat gar nicht viel. Und ich schicke in den seltensten Fällen auch etwas zurück. Ist bis dato ungelogen nur zweimal passiert innerhalb von 20 Jahren.

Wie sieht es bei Millionen anderer aus?


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Fachkräftemangel in Deutschland?

05.07.2022 um 10:03
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich bestelle im Monat gar nicht viel. Und ich schicke in den seltensten Fällen auch etwas zurück. Ist bis dato ungelogen nur zweimal passiert innerhalb von 20 Jahren.

Wie sieht es bei Millionen anderer aus?
Ich bestelle fast alles nonfood im Internet, sogar Kleidung. Ich würde sogar Nahrung im Internet bestellen wenn es einen für mich praktischen Workflow gibt.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

05.07.2022 um 10:06
Selbst die Post bzw. DHL hat dem Anschein nach ein Personalproblem oder sie wollen nur Kosten zulasten der Mitarbeiter einsparen.

Jedenfalls stellt seit einigen Jahren regelmäßig unsere normale Briefträgerin zusätzlich zu Briefen und Päckchen auch Pakete zu und kommt nicht mehr mit dem Rad, sondern einem Postfahrzeug. Die klassischen DHL‐Fahrzeuge einschließlich ihrer meist männlichen Zusteller kommen kaum noch. Beobachte ich bei mir schon seit einigen Jahren.

Die arme Frau brauchte auch schon öfters Hilfe von mir. Ist aber selten, dass ich wirklich große Pakete bekomme. Meist bestelle ich nur verschiedene Discs.


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05.07.2022 um 10:09
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Der Weg in den öffentlichen Dienst brachte bei meinen Kollegen aufjedenfall eine krasse Entschleunigung mit sich. Aber genau das war auch das Ziel derer, die gewechselt sind.
Also das kann ich gar nicht bestätigen. Noch nirgendwo hatte ich mehr Stress und Druck als im öffentlichen Dienst. Warum? Wegen des stets hohen Krankenstandes und den nicht besetzten stellen. Als ich Anfang, waren wir ein Dreierteam, jetzt bin ich alleine, da zwei Kollegen in Rente gegangen sind und die stellen nicht neu besetzt wurden. Um eine ruhige Kugel zu schieben, braucht man wirklich konsequentes Sitzfleisch, taube Ohren, abgebrühtheit und rucksichtslosigkeit. Das schaffen meiner Erfahrung nach nur die, die es von der pieke an auf gelernt haben. Das ist ein Arbeitsstil. Wir aus der freien Wirtschaft kommende sind sowas gar nicht gewohnt und werden schnell verheizt.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Ich bestelle fast alles nonfood im Internet, sogar Kleidung. Ich würde sogar Nahrung im Internet bestellen wenn es einen für mich praktischen Workflow gibt.
Ich bestell mittlerweile auch alles und wenn ich den wöchentlichen Einkauf bestellen könnte, würde ich auch das tun. Warum Zeit und Nerven verplempern in überfüllten laden mit fehlender wäre und keinen Vergleichsmöglichkeiten. Gerade jetzt mit corona.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

05.07.2022 um 10:13
Wenn der Trend Richtung Olinebestellungen zunimmt, wird es neben Paketzustellern wohl auch immer mehr Lageristen und Kommissionierer einschließlich LKW‐Fahrer brauchen. Letzte fehlen ja definitiv schon. Also solche über private Speditionen angestellt.


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05.07.2022 um 10:21
Demnach kann man sagen, dass es in fast jedem Bereich angeblich Fachkräftemangel gibt. Das passt ja irgendwie auch nicht. Selbst in meinem kaufmännischen Beruf, der seit Jahrzehnten völlig überlaufen ist und der jährlich auf Platz eins der Ausbildungsberufe steht bei den Damen soll Fachkräftemangel herrschen. Das kommt mir langsam schon merkwürdig vor.


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