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Fachkräftemangel in Deutschland?

897 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeit, Beruf, Soziales ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Fachkräftemangel in Deutschland?

13.10.2021 um 11:05
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Ich habe neulich mal nachgelesen, die Einstiegsgehälter liegen in der Bank bei 2200 -2500 brutto, der Filialleiter hat etwa 3.200 brutto und wie viele werden das
Kannst du das mal verlinken bitte?
Das kommt mir extrem wenig vor.
Oder steigt das dann so schnell?


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Fachkräftemangel in Deutschland?

13.10.2021 um 16:34
@fischersfritzi
Ja klar.

https://www.ausbildung.de/berufe/bankkaufmann/gehalt/

Ich kam durch eine BR-Reihe drauf, in der verschiedene Berufe vorgestellt werden " Lohnt sich das?" heisst die Reihe. Da gab es das Beispiel von einem Bankkaufmann, so Mitte 20, der lag bei der VR-Bank knapp über 2.500 brutto, das hat mich echt erstaunt. Manchmal kommen noch Provisionen hinzu, wenn sie Versicherungen usw. verkaufen, aber das wird bei den ganzen Online-Geschäften auch nicht mehr der Renner sein.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

04.07.2022 um 16:07
So neben konstruktiven Lösungen abseits der Bekannten für das Problem, möchte ich einmal kurz zusammenfassen, in welchen Branchen überall Fachkräftemangel herrscht einschließlich junger Nachwuchs fehlt. Welt hat mich heute wieder mit der IT darauf gebracht - deshalb mal diese Liste von mir zusammengestellt:



- IT Branche (hier sollen jetzt auch insbesondere Fachkräfte aus der Ukraine unser Defizit auffüllen)

- An unseren Schulen Lehrer/Lehrerinnen

- Maschinenbau

- Landärzte je nach Region

- Alten- und Krankenpflege

- Im gesamten Handwerk. Je nach Bereich mehr oder weniger, aber insgesamt verheerend

- Erziehung

- bei der Polizei und Feuerwehr bzw. dem Rettungsdienst insgesamt

- private Sicherheit - je nach Bereich mehr oder weniger

- Speditionsbranche insbesondere LKW-Fahrer bzw. Berufskraftfahrer

- im Kassierbereich von Supermärkten und Co.

- Ernte

- Paket bzw. Zustellbranche

- Reinigungs- und Entsorgungsbranche je nach Bereich mehr oder weniger

- Hotelgewerbe je nach Bereich mehr oder weniger

- Gastrogewerbe einschließlich dem mal beliebten Beruf des Kochs

- Flugverkehr einschließlich Flugsicherheit






Ist bestimmt nicht vollzählig, reicht aber, um sich langsam mal wirklich zu fragen, was arbeiten die ganzen Leute eigentlich noch und was machen unsere ganzen Schulabgänger jeder Schulebene?


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Fachkräftemangel in Deutschland?

04.07.2022 um 16:54
Ergänzung noch - und das obwohl das Jura-Studium neben BWL eines der beliebtesten Studiengänge überhaupt ist und je nach Uni auch regelrecht überlaufen sein soll.

Es fehlt auch an jungen Staatsanwälten und auch immer mehr Richter gehen in Pension bundesweit.


Ist der öD nicht mehr lukrativ in finanzieller Hinsicht genug oder stellen bspw. Staatsanwaltschaften zu hohe Anforderungen, die zu wenige Studenten/Studentinnen erfüllen? Also Abschluss mit Prädikatsexamen bspw.?


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Fachkräftemangel in Deutschland?

04.07.2022 um 17:36
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ist bestimmt nicht vollzählig, reicht aber, um sich langsam mal wirklich zu fragen, was arbeiten die ganzen Leute eigentlich noch und was machen unsere ganzen Schulabgänger jeder Schulebene?
Ich habe hier eine Statistik wieviele Leute in Rente gehen: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/6951/umfrage/anzahl-der-rentenzugaenge-in-deutschland-seit-1993/#:~:text=Im%20Jahr%202020%20konnten%20knapp,der%20Deutschen%20Rentenversicherung%20verzeichnet%20werden.

Leider gibts keine gute über Schulabgänger. Im Jahre 2020 sollen es 750k gewesen sein, bei 1,4 Mio neuen Rentnern. Also gingen dem Marktt 650k Arbeiter verloren. Und so geht das meines Wissens Jahr für Jahr. Ein Teil davon können Einwanderer ausgleichen aber eben nicht alles


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Fachkräftemangel in Deutschland?

04.07.2022 um 17:50
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Ein Teil davon können Einwanderer ausgleichen aber eben nicht alles
Das stimmt. Erstens kann man sie auch nicht zwingen (Gut so!) und zweitens können wir den andere Ländern auch nicht alle wegschnappen bzw. abwerben, denn je nach Ausland und Branche fehlt es da ebenso an verschiedenem Personal, was uns dann auch wieder je nach Bereich betreffen kann.

Ps.
Höheres Renteneintrittsalter würde ich persönlich nur in einzelnen Branchen in Erwägung ziehen und die jeweilige Zumutbarkeit für den Einzelnen auch immer berücksichtigen - ansonsten halte ich von einem höheren Renteneintritt gar nichts. Die Menschen haben auch ihre Ruhe verdient. Insbesondere in physisch- aber auch psychisch härteten Branchen, siehe Liste.


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04.07.2022 um 18:29
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:lugverkehr einschließlich Flugsicherheit
Hier überlege ich sogar gerade, ob ich nicht wenigstens die Kontrollkraft nach LuftSIG §9/9a für Fracht und Post machen soll. Das Blöde ist nur, man müsste erst wieder arbeitslos werden, damit man es finanzieren könnte.

§5 und §8 (was auch richtige Personenkontrollen beinhaltet) werden zwar neben vielen weiteren Mitarbeitern im Service und auch in der Gepäckabfertigung gesucht, aber ich habe es persönlich nicht so mit vielen Menschen auf einem Haufen, daher würde das für mich nicht infrage kommen.



Hat jemand eigentlich irgendwie umsetzbare Lösungsvorschläge abseits der ganzen Bekannten, die ja auch nicht das gesamte Defizit füllen können, die das Problem des Fachkräftemangels lösen oder zumindest nennenswert entschärfen könnten und das am besten in jeder Branche, wo es brennt?


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Fachkräftemangel in Deutschland?

04.07.2022 um 18:31
Zitat von DoorsDoors schrieb am 11.10.2021:Handwerk ist eben nicht nur für Schulversager und Eingeborene.

Es ist ja nun auch nicht so, dass man für eine Ausbildung im Handwerk bloss flinke Finger, aber dafür nur einen hohlen Kopf braucht. Ich habe mir mal Lehrbücher für Berufsschüler in diversen Bauberufen, von Elektriker bis Maurer, von Sanitärkram bis Zimmermann angesehen. Da würde ich im theoretischen Bereich (Rechnen!) schon ziemlich versagen.
Der Beitrag ist zwar schon eine Weile her, aber da steckt sehr viel Wahrheit drin. Das Hauptproblem des Handwerks liegt neben der Bezahlung vor allem im Status. Die jüngere Generation bevorzugt Jobs mit höherem Ansehen, im Idealfall noch bei bedeutsamen Unternehmen.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ein Job im Handwerk sehr erfüllend und vor allem, die erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse sehr nützlich sind. Das was ich kann und weiß, kann jeder um mich herum gebrauchen und es kommen auch sehr häufig diesbezüglich Anfragen. Dieser Umstand, gepaart mit der Befriedigung sein Werk nach erledigter Arbeit zu sehen ... und zu sehen, wie dauerhaft die eigene Leistung ist, das gibt einem schon ein verdammt schönes Gefühl. Auch nach vielen Jahren, ist das noch da. Das merkt man, wenn man mit einem erfahrenen Handwerker mal durch seine Heimatstadt fährt ... der zeigt dir ohne Nachfrage, was er alles gemacht hat. Das ist Berufsehre und Stolz. Der ist noch da, definitiv.

Leider sorgt der Umstand, dass viele Leute Handwerker benötigen nicht automatisch dafür, dass ihre Arbeit besonders angesehen ist. Die Gründe sind natürlich vielfältig, aber einer der Gründe ist diese Klischee: "als Hauptschüler kannst du ins Handwerk". Oder noch besser, die Einstellung, dass das ja jeder könnte. Studieren würde hingegen besondere kognitive Fähigkeiten erfordern. Aber man muss kein Akademiker sein, um so eine Einstellung zu entwickeln. Ein gerade ausgelernter Industriemechaniker hat in meinem Beisein mal verkündet, er könne ohne Probleme Möbel herstellen ... weil er ja schließlich die Maschinen herstellt, die in Tischlereien stünden. Was natürlich nicht stimmt. Und nur weil der Maler bei dir eine Wand weiß streicht, heißt das nicht, dass das der komplette Umfang seiner Kompetenz ist. Ein weiterer Punkt ist natürlich, dass viele die reine Tätigkeit sehen und nicht die Schnelligkeit und Qualität, die man eben von einem Profihandwerker erwartet. Und wie Doors sagt, Handwerk ist verdammt theoretisch geworden ... der Elektriker logischerweise mehr als der Maler. Aber die reinen Fähigkeiten, reichen nicht mehr aus fürs Handwerk ... und Hilfskräfte kann man auch nur dort bedingt gebrauchen.

Jedes Handwerk ist mittlerweile derart komplex, da reichen nicht mehr nur motorische Fähigkeiten. Mathe muss sitzen, ohne Taschenrechner. In der Tischlerausbildung hat man zudem bereits mit Berechnungen zu tun, die auch im Architekturstudium kommen. Statik, Quell- und Schwundberechnungen ... und ganz klar ... Prozentrechnung, Dreisatz, der Standardkram muss im Alltag im Kopf sitzen. Da scheitert es bei manchen schon. Möbeltischlereien und Elektriker stellen mittlerweile oft bevorzugt Abiturienten als Lehrlinge ein, meist sind das Studienabrecher, die in so einem Handwerk einen besonderen Sinn sehen. Manche gehen davon dann aber leider auch mit der Einstellung an die Sache, sie wären überqualifiziert. Am Ende ist auch Teil der Wahrheit, dass nicht jeder fürs Handwerk geeignet ist ... egal wie schlau und wie versiert.

Ich bin gespannt, wie die Zukunft aussieht. Selbst bei Elektrikern siehts mau aus in Sachen Nachwuchs, und die gehören noch zu den attraktiveren Gewerken. In Baden-Württemberg sehe ich auf vielen Baustellen "Fachkräfte" aus dem Ausland. Ob das dauerhaft die Lösung ist, wird sich zeigen ... wir haben in jüngerer Vergangenheit gesehen, was passiert, wenn viele ausländische Arbeitskräfte schlagartig zurück gehen. Mentalität ist da aber auch manchmal auch der Knackpunkt. Denn manche Leute trauen sich viel mehr zu, als sie können und dürfen ... weils in ihrem Heimatland nun mal jeder macht und die Deutschen sollen sich mal nicht so anstellen. Damit will ich sagen, dass nicht nur gewährleistet sein muss, dass es jemand macht ... sondern dass es richtig gemacht wird.

Um das Thema positiv abzuschließen: Es entscheiden sich immer mehr Frauen fürs Handwerk. Eine wirkliche Bereicherung.

Das Problem mit dem Status, kann ich mir im Übrigen auch bei den Staatsanwälten gut vorstellen. Erst kürzlich hab ich in einem Karriereratgeber aus den frühen 2000ern geblättert ... in dem eindrücklich gewarnt wurde, dass der Weg in den öffentlichen Dienst einem eine Karriere in der freien Wirtschaft im Nachhinein praktisch verwehren würde.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

04.07.2022 um 18:40
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Der Beitrag ist zwar schon eine Weile her, aber da steckt sehr viel Wahrheit
Kann ich so bestätigen für den Garten- und Landschafsbau. Und mir für viele weitere Handwerksberufe mehr als vorstellen. Mir immer noch ein Rätsel wie ich diese Ausbildung schaffen konnte. Nach unserem Jahrgang 2004 riet unser Meister sogar an bzw. wollte er erreichen, dass nur noch gute Realschüler mit Mathenote mindestens 3 (besser 2) als Azubis eingestellt werden. OT aus der Erinnerung: Diese Qual tue ich mir nicht nochmal an und für die Berufsschulen auch besser.

Ich hatte eine 5 in Mathe auf meinem Abschlussrealschulzeugnis. Eigentlich ein Wunder, dass die mich damals 2001 überhaupt genommen haben (haha).

ps.
Ich trage übrigens auch zum Fachkräftemangel im Handwerk bei, dürfte es aber mittlerweile auch nicht mehr so richtig wie früher ausüben. Zumindest wurde mir davon wegen einer Hernie abgeraten, die nicht mehr werden darf und ich so nichts mehr schweres heben und ich mich auch nicht mehr großartig bücken sollte.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

04.07.2022 um 18:52
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Kann ich so bestätigen für den Garten- und Landschafsbau. Und mir für viele weitere Handwerksberufe mehr als vorstellen. Mir immer noch ein Rätsel wie ich diese Ausbildung schaffen konnte. Nach unserem Jahrgang 2004 riet unser Meister sogar an bzw. wollte er erreichen, dass nur noch gute Realschüler mit Mathenote mindestens 3 (besser 2) als Azubis eingestellt werden. OT aus der Erinnerung: Diese Qual tue ich mir nicht nochmal an und für die Berufsschulen auch besser.

ps.
Ich trage übrigens auch zum Fachkräftemangel im Handwerk bei, dürfte es aber mittlerweile auch nicht mehr so richtig wie früher ausüben. Zumindest wurde mir davon wegen einer Hernie abgeraten, die nicht mehr werden darf und ich so nichts mehr schweres heben und ich mich auch nicht mehr großartig bücken sollte.
Garten-, Landschaftsbau hab ich mir ehrlicherweise früher auch zu einfach vorgestellt. Nach einigen Jahren wird man halt schlauer. Ich hab die Fachhochschulreife mit 1,4 gemacht, wäre also auch in der Lage gewesen zu studieren. Die Lehre war dennoch kein Kinderspiel. Bin gelernter Tischler, mittlerweile mit zertifizierten Kenntnissen und Befugnissen im Sanitär- und Elektrikbereich. Die Aussicht auf solche Kompetenzen, der Spaß bei der Arbeit und die tatsächlich gestiegenen Verdienstmöglichkeiten, haben mich bisher in der Branche gehalten.

Ich bin stolz Handwerker zu sein und noch stolzer Tischler zu sein. Der Statusverlust geht an einem dennoch nicht spurlos vorbei. Auch ich werde nicht mehr lange meine aktuelle Tätigkeit ausüben.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

04.07.2022 um 18:56
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Problem mit dem Status, kann ich mir im Übrigen auch bei den Staatsanwälten gut vorstellen. Erst kürzlich hab ich in einem Karriereratgeber aus den frühen 2000ern geblättert ... in dem eindrücklich gewarnt wurde, dass der Weg in den öffentlichen Dienst einem eine Karriere in der freien Wirtschaft im Nachhinein praktisch verwehren wür
Das Problem hatte sogar ich als Azubi des öD im GalaBau. Nicht gerade wenige Privatfirmen hegten Vorurteile.

Aus einem Juristenforum weiß ich durch Hörensagen, dass es oftmals wohl am lieben Geld bzw. Verdienst liegen soll. Angeblich ist die Privatwirtschaft lukrativer in finanzieller Hinsicht. LOL. Aber ganz sicher auch nicht für jeden oder meinen die ernsthaft, dass Privatkanzleien oder Rechtsabteilungen renommierter Unternehmen jeden auch nur mit mittelmäßigem oder schlechtem Examen nehmen würden? (Und im Himmel ist Jahrmarkt). Und das absolut vorzeigbare Prädikatsexamen, was einem quasi jede Tür neben Beziehungen öffnen könnte, schaffen wohl ohnehin nur die wenigsten. War früher wohl so und hat sich heutzutage nicht geändert.

Dasselbe mit BWL-Abschluss. Nur für die besten dürfte es sich auszahlen auch im übertragenen Sinne.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

04.07.2022 um 19:10
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Aus einem Juristenforum weiß ich durch Hörensagen, dass es oftmals wohl am lieben Geld bzw. Verdienst liegen soll. Angeblich ist die Privatwirtschaft lukrativer in finanzieller Hinsicht. LOL. Aber ganz sicher auch nicht für jeden oder meinen die ernsthaft, dass Privatkanzleien oder Rechtsabteilungen renommierter Unternehmen jeden auch nur mit mittelmäßigem oder schlechtem Examen nehmen würden? (Und im Himmel ist Jahrmarkt)
Ich kann mir das sogar sehr gut vorstellen, dass der öffentliche Dienst nicht lukrativ genug ist. Dort gibts ja keinen Verhandlungsspielraum, sondern die festgelegten Tarife. In der freien Wirtschaft ist mehr drin, wenn deine wahrgenommene Kompetenz groß genug ist. Da muss die tatsächliche Kompetenz gar nicht so hoch sein. Dazu kommen noch die Möglichkeiten als Freiberufler durch zu starten, was die Verdienstmöglichkeiten je nach Geschäftsmodell beliebig skalierbar macht.

Kollegen von mir sind auch in eine Anstellung zum Bund gewechselt. Die haben nun geregelte, kürzere Arbeitszeiten ... keine herausfordernden Tätigkeiten mehr aber auch deutlich weniger Verdienst. Für die reicht der chillige Job um auf Geld zu verzichten ... ich hab da andere Vorstellungen.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Dasselbe mit BWL-Abschluss. Nur für die besten dürfte es sich auszahlen auch im übertragenen Sinne.
In Kombination mit einer Berufsausbildung und einem klaren Plan sieht die Realität in so einem Fall auch anders aus. Architekten sind so ein klassisches Beispiel. Der Markt ist derart überlaufen, dass auch dort die Verdienstmöglichkeiten für angestellte Architekten oftmals schlechter sind als im Handwerk. Viele bekommen gar keine Anstellung ... wenn du vorher aber eine Handwerkslehre gemacht hast, hast du eine ganz andere Ausgangslage in der Problematik.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

04.07.2022 um 19:18
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Garten-, Landschaftsbau hab ich mir ehrlicherweise früher auch zu einfach vorgestellt. Nach einigen Jahren wird man halt schlauer. Ich hab die Fachhochschulreife mit 1,4 gemacht, wäre also auch in der Lage gewesen zu studieren. Die Lehre war dennoch kein Kinderspiel. Bin gelernter Tischler, mittlerweile mit zertifizierten Kenntnissen und Befugnissen im Sanitär- und Elektrikbereich. Die Aussicht auf solche Kompetenzen, der Spaß bei der Arbeit und die tatsächlich gestiegenen Verdienstmöglichkeiten, haben mich bisher in der Branche gehalten.

Ich bin stolz Handwerker zu sein und noch stolzer Tischler zu sein. Der Statusverlust geht an einem dennoch nicht spurlos vorbei. Auch ich werde nicht mehr lange meine aktuelle Tätigkeit ausüben.
Darauf kannst du auch stolz sein. Und Tischler ist wirklich einer der schönsten Handwerksberufe. Ich wollte damals nicht lange suchen. Hauptsache schnell eine Lehrstelle. Bereute es im Nachhinein aber nicht. Gärtner im GalaBau ist auch ein schöner vielfältiger Beruf - und ja, die Ausbildung sollte man nicht unterschätzen. Am besten habe ich noch mit jeweils einer 2 in Pflanzenkunde (aber auch nur weil leicht auswendig lernen konnte und das Lateinische klingt schlimmer als es ist) und so einem Betriebskundeteil einschließlich Arbeitssicherheit abgeschlossen. Weiß gar nicht mehr wie das richtig hieß. Mathe fand ich auch da ein Graus, aber leider unerlässlich gewesen. Logisch.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:h kann mir das sogar sehr gut vorstellen, dass der öffentliche Dienst nicht lukrativ genug ist. Dort gibts ja keinen Verhandlungsspielraum, sondern die festgelegten Tarife. In der freien Wirtschaft ist mehr drin, wenn deine wahrgenommene Kompetenz groß genug ist. Da muss die tatsächliche Kompetenz gar nicht so hoch sei
Mir persönlich wären Arbeitszeiten, Arbeitsklima und Sicherheiten immer wichtiger als das liebe Geld. Aber sollen die ganzen Jura-Studenten mal machen. Die Hälfte kann wahrscheinlich am Ende froh sein überhaupt irgendwo unterzukommen und wieder andere (etwas polemisch) fahren vielleicht nur Taxi oder liefern Pizzas nach dem Studium aus. Jura zu studieren, ist jedenfalls kein Garant für fette Karriere, Ansehen und Schotter zum Abwinken. (oder sie werden Politiker, haha)
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:er Markt ist derart überlaufen, dass auch dort die Verdienstmöglichkeiten für angestellte Architekten oftmals schlechter sind als im Handwerk. Viele bekommen gar keine Anstellung ... wenn du vorher aber eine Handwerkslehre gemacht hast, hast du eine ganz andere Ausgangslage in der Problematik.
Das ist mein Idealbeispiel, welches auch so leicht übertragbar ist, um auf den Fachkräftemangel aufmerksam zu machen: Nicht nur, dass sich dann irgendwann eine Seite gegenseitig auf die Füße tritt und nicht mehr weiß wohin, sondern auch, dass die ganzen vielen Architekten auch nicht viel nützen, fehlt es am Ende an der Produktion, Lieferung und praktischen Fertigstellung des Endprodukts und später auch Wartung und Instanthaltung und Pflege.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

04.07.2022 um 19:30
Die Abbrecher- und Durchfallqoute ist übrigens auch nicht zu unterschätzen bei einigen Studiengängen. Glaube auch bei Jura hoch. Viele Studenten sind anfangs bestimmt erst euphorisch und gehen vielleicht auch mit falschen Vorstellungen an ein Studium heran (nur Vermutung) oder werden dazu von wem auch immer gedrängt (in nicht strafbarer Form genötigt, lach), obwohl sie eigentlich gar keine Lust darauf haben - bis sie dann die knallharte Realität über kurz oder lang zu spüren bekommen und die Fähigkeiten oder nur geglaubten Fähigkeiten an Justitia zerschellen.

Selbes bestimmt auch beim beliebten BWL-Studium oder einem anderen Wirtschaftsstudium. Auch Informatik ist nicht zu unterschätzen. Soll, ich persönlich kanns ja nicht beurteilen.

Maschinenbau soll auch sehr sehr schwer sein. Wahrscheinlich schreckt das auch schon viele ab oder sie packen es nicht und darum auch dort der Mangel in einem akademischen Bereich neben dem Lehramt bspw.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

04.07.2022 um 19:37
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Das ist mein Idealbeispiel, welches auch so leicht übertragbar ist, um auf den Fachkräftemangel aufmerksam zu machen: Nicht nur, dass sich dann irgendwann eine Seite gegenseitig auf die Füße tritt und nicht mehr weiß wohin, sondern auch, dass die ganzen vielen Architekten auch nicht viel nützen, fehlt es am Ende an der Produktion, Lieferung und praktischen Fertigstellung des Endprodukts und später auch Wartung und Instanthaltung und Pflege.
Ich will keine Vergleiche, welcher Beruf wichtiger ist als andere ... welcher schwerer ist, welcher geiler oder welcher besser bezahlt. Wir sollten als Gesellschaft an einen Punkt kommen, an dem jedem klar ist, wie schön und wichtig es doch ist, dass es für jeden Job jemanden gibt, der es gerne und gewissenhaft tut. Denn genau das brauchen und erwarten wir ja auch, wenn wir auf eine Dienstleistung zurück greifen bzw. ein Produkt kaufen. Stattdessen poliert man das eigene Selbstvertrauen auf, in dem man andere Personen oder Berufe schlecht redet und deren Bedeutung relativiert. Ich verstehe den Sinn dahinter nicht.

Wir sehen ja, was der Mangel an Personal in vielen Branchen anrichtet. Die Pandemie zeigt es doch ... was bringt mir der Bentley Continental, wenn niemand den Sprit an die Tanke liefert? Was bringt mir ein Job, mit dem ich mir die Reise nach Brasilien locker finanziere, wenn am Flughafen Flüge storniert werden müssen? Und was bringt mir ein Job von hohem Status, wenn ich nicht die Psyche dafür hab um die Begleiterscheinungen, die dieser eventuell mit sich bringt, zu ertragen?

Ich bin fest davon überzeugt, das wirklich jeder Job seine schönen und schlechten Seiten hat ... und nicht jeder für alles gemacht ist. Daher bin ich mittlerweile sehr dankbar, wenn ich Menschen sehe, die Freude bei der Arbeit haben. Völlig egal, welcher Job das ist ... vielleicht Drogendealer ausgenommen :D

Die Richtung aus der die Arroganz kommt ist ja wurscht. Schließlich gibts auch genug Handwerker, die auf Akademiker schimpfen ...


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Fachkräftemangel in Deutschland?

04.07.2022 um 19:41
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Der Statusverlust geht an einem dennoch nicht spurlos vorbei. Auch ich werde nicht mehr lange meine aktuelle Tätigkeit ausüben.
Darf ich fragen, ob du damit nur das gesellschaftliche Ansehen meinst? Tue das nicht deswegen und gebe diesen Beruf auf. Das Ansehen steigt ja auch gerade wieder, weil die Leute immer mehr merken, dass auch Handwerker gebraucht werden und unverzichtbar sind. Auch Tischler!
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:ch will keine Vergleiche, welcher Beruf wichtiger ist als ande
Letztendlich ist es gar keiner, da alle auf irgendeine Weise zum Großen Ganzen beitragen. Oder anders: Ohne das Eine, geht das andere nicht oder ist dann auch nicht viel wert. Wir brauchen alle. Unser System, ach die ganze Welt, lebt von der Ausgewogenheit auf allen Ebenen. Selbst auf verschiedene Hilfstätigkeiten sind wir angewiesen.

Ps.
Einfachstes Beispiel sind da wirklich immer die Architekten und die Lieferanten/Fahrer und Handwerker als Oberbegriff oder der klassische Firmenchef und seine Belegschaft einschließlich dem Reinigungspersonal. Oder noch anders: Was wäre Bezos ohne seine Millionen von Angestellten auch die über Zeitarbeitsfirmen...


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Fachkräftemangel in Deutschland?

04.07.2022 um 19:52
Also würde es mir als Jura-Student bspw. (nur hypothetisch) wirklich nur um gesellschaftliches Ansehen gehen, dann dürfte es doch eigentlich nichts ehrbareres geben als im öD als Staatsanwalt bspw. später einmal zu arbeiten bzw. unterzukommen und später sogar Oberstaatsanwalt oder gar Generalbundesanwalt zu werden oder? Und man tut seinem Land auch noch etwas gutes und der Gesellschaft natürlich. Zumindest in der Regel.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

04.07.2022 um 20:04
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Die Abbrecher- und Durchfallqoute ist übrigens auch nicht zu unterschätzen bei einigen Studiengängen. Glaube auch bei Jura hoch. Viele Studenten sind anfangs bestimmt erst euphorisch und gehen vielleicht auch mit falschen Vorstellungen an ein Studium heran (nur Vermutung) oder werden dazu von wem auch immer gedrängt (in nicht strafbarer Form genötigt, lach), obwohl sie eigentlich gar keine Lust darauf haben - bis sie dann die knallharte Realität über kurz oder lang zu spüren bekommen und die Fähigkeiten oder nur geglaubten Fähigkeiten an Justitia zerschellen.
Was ja absolut menschlich ist und kein reines Studienphänomen. Auch Berufsausbildungen werden oft genug desillusioniert abgebrochen oder man wechselt irgendwann die Branche, weil man sich das doch anders vorgestellt hat. Der Tischler hat auch so eine magische Ausstrahlung für manche Menschen, die denken, man könne sich dort in der Realität völlig kreativ ausleben. In der Realität setzt man in den meisten Firmen jedoch die Ideen anderer um.

Und die Berufswahl, wenn sie denn besonders aus dem Umfeld beeinflusst wird, kann ja pro und contra Studium fallen. Auf den Dörfern haben akademische Berufe ein anderes Standing als in der Stadt. Ist der Vater Professor, kommt für den Sohn selten eine Ausbildung in Frage. Geprägt sind wir ja nun mal alle.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Selbes bestimmt auch beim beliebten BWL-Studium oder einem anderen Wirtschaftsstudium. Auch Informatik ist nicht zu unterschätzen. Soll, ich persönlich kanns ja nicht beurteilen.

Maschinenbau soll auch sehr sehr schwer sein. Wahrscheinlich schreckt das auch schon viele ab oder sie packen es nicht und darum auch dort der Mangel in einem akademischen Bereich neben dem Lehramt bspw.
Die technischen Studiengänge haben allgemein einen besonders hohen Verschleiß. Hab in meiner Familie mehrere Ingenieure, da bekommt man schon einiges mit. Das Studium muss schon sehr fordernd sein. Meine ersten beruflichen Schritte waren auch in der Informatik ... hab mich dann auch nochmal "neu" geordnet, nachdem die Erwartungen der Realität wichen.

Aber mit der richtigen Einstellung, denke ich, ist sehr viel möglich. Die meisten Studierten in meinem Freundes- und Bekanntenkreis (zumindest aus meiner Generation), hatten kein Abitur. Die sind entweder über den Techniker oder über eine Fachhochschulreife gegangen. Keiner von denen musste einen Job annehmen, der ihm nicht gepasst hätte. Da reden wir über Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik. Die sagen dir alle, dass der Fachkräftemangel spürbar ist. Daher lohnt es sich sicher, die Extra-Meile zu gehen ... auch wenn man sich das nicht gleich zutraut.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Darf ich fragen, ob du damit nur das gesellschaftliche Ansehen meinst? Tue das nicht deswegen und gebe diesen Beruf auf. Das Ansehen steigt ja auch gerade wieder, weil die Leute immer mehr merken, dass auch Handwerker gebraucht werden und unverzichtbar sind. Auch Tischler!
Nein, das nicht. Aber man kommt schon ins grübeln, bei manchen Sprüchen, die man so mitbekommt. Der Plan mich weiter zu qualifizieren ist lang gehegt und ich spüre immer häufiger, dass ich neue Herausforderungen brauche. Vielleicht auch neue Möglichkeiten. Das hat mehr mit Lebensqualität und Selbsterfüllung als mit Druck zu tun.

Das mit dem steigenden Ansehen werden wir noch sehen. "Handwerk hat goldenen Boden" wird schon lang gepredigt, vorallem von Leuten, die nicht im Handwerk sind. Wünschenswert wäre es.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ps.
Einfachstes Beispiel sind da wirklich immer die Architekten und die Lieferanten/Fahrer und Handwerker als Oberbegriff oder der klassische Firmenchef und seine Belegschaft einschließlich dem Reinigungspersonal. Oder noch anders: Was wäre Bezos ohne seine Millionen von Angestellten auch die über Zeitarbeitsfirmen...
Kein Mensch erreicht sein Ziel alleine. Schon für die Geburt, brauchst du zumindest deine Mutter. :D Es ist eine Illusion zu glauben, man wäre autark und könnte seine Ziele ohne Unterstützung erreichen.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Also würde es mir als Jura-Student bspw. (nur hypothetisch) wirklich nur um gesellschaftliches Ansehen gehen, dann dürfte es doch eigentlich nichts ehrbareres geben als im öD als Staatsanwalt
Ich denke, da muss man zwischen Ehre und Ansehen unterscheiden. Es ist sicherlich ehrbar und vielleicht auch ideologisch, als "Staatsdiener" zu agieren. Aber ist das auch mit einem so positiven Image verbunden, wie es der Einzelkämpfer-Anwalt hat, der gegen alle Erwartungen den Richter überzeugt?
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Und man tut seinem Land auch noch etwas gutes und der Gesellschaft natürlich. Zumindest in der Regel.
Was ja in Zeiten von ACAB-Sprüchen und generellem Autoritätsverlust von Lehrern, Rettungskräften und Polizisten sehr erstrebenswert scheint.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

04.07.2022 um 20:11
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Der Beitrag ist zwar schon eine Weile her, aber da steckt sehr viel Wahrheit drin. Das Hauptproblem des Handwerks liegt neben der Bezahlung vor allem im Status. Die jüngere Generation bevorzugt Jobs mit höherem Ansehen, im Idealfall noch bei bedeutsamen Unternehmen.
Das kann sich auch schnell ändern, wenn meinetwegen ein BWL Studium irgendwann nur noch für einen Call Center Job reicht und ein Elektriker das 3-fache verdient (Angebot und Nachfrage), ist irgendwann auch der Handwerker höher angesehen.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

04.07.2022 um 20:13
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:as ja absolut menschlich ist und kein reines Studienphänomen
Da stimme ich dir zu. Betrifft auch viele Azubis. Wollte es dennoch erwähnen, weil der Trend zum Studieren ja stark zugenommen hat. Nicht unbedingt dort, wo wirklich Nachwuchs gebraucht wird.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:nd die Berufswahl, wenn sie denn besonders aus dem Umfeld beeinflusst wird, kann ja pro und contra Studium fallen. Auf den Dörfern haben akademische Berufe ein anderes Standing als in der Stadt. Ist der Vater Professor, kommt für den Sohn selten eine Ausbildung in Frage. Geprägt sind wir ja nun mal alle.
Mir wurde beigebracht, dass Arbeit nicht nur Geld einbringen muss, sondern mir auch Spaß möglichst langfristig machen soll. So sollten auch Professorenkinder erzogen werden. Möchte er also nur eine Ausbildung machen, die viel wert sein kann und die ihm liegt, dann sollte er das unbedingt tun.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:Da reden wir über Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik. Die sagen dir alle, dass der Fachkräftemangel spürbar ist. Daher lohnt es sich sicher, die Extra-Meile zu gehen ... auch wenn man sich das nicht gleich zutraut.
In einigen Bereichen definitiv. da lohnt es definitiv einen Studienabschluss egal auf welchem Wege zu erwerben. Nie bestritten.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:ein, das nicht. Aber man kommt schon ins grübeln, bei manchen Sprüchen, die man so mitbekommt. Der Plan mich weiter zu qualifizieren ist lang gehegt und ich spüre immer häufiger, dass ich neue Herausforderungen brauche. Vielleicht auch neue Möglichkeiten. Das hat mehr mit Lebensqualität und Selbsterfüllung als mit Druck zu tun.
Aber genau das trägt ja auch zum Fachkräftemangel u.a. bei: Teile unserer dämlichen Gesellschaft (sorry), die dann aber spätestens am jammern sind, wenn es keine Handwerker oder Reinigungskräfte oder oder oder... mehr gibt und die, dem gesellschaftlichen Druck nachgeben und ihren Beruf verlassen und sich weiterbilden.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:ch denke, da muss man zwischen Ehre und Ansehen unterscheiden. Es ist sicherlich ehrbar und vielleicht auch ideologisch, als "Staatsdiener" zu agieren. Aber ist das auch mit einem so positiven Image verbunden, wie es der Einzelkämpfer-Anwalt hat, der gegen alle Erwartungen den Richter überzeugt?
Ich sprach ja auch nur von mir. Und bei den Anwälten im Privatsektor kommt es auf den Rechtsbereich an, würde ich sagen, wie hoch ihr Ansehen ist. Und natürlich auf ihr Können und sollte sie sich damit einen Namen gemacht haben.
Zitat von anonymus88anonymus88 schrieb:ein Mensch erreicht sein Ziel alleine. Schon für die Geburt, brauchst du zumindest deine Mutter. :D Es ist eine Illusion zu glauben, man wäre autark und könnte seine Ziele ohne Unterstützung erreichen.
Stimmt. Manche haben es da aber leichter als andere in mehrerer Hinsicht. Und sei es nur durch Glück und Zufall.


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