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Fachkräftemangel in Deutschland?

897 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeit, Beruf, Soziales ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Fachkräftemangel in Deutschland?

27.07.2023 um 20:19
Zitat von frivolfrivol schrieb:Die Leute sollen umlernen, um Fachkräfte zu werden für Bereiche, wo dann eben gesucht wird.
Man kann keinen zwingen, z. B. alte Leute zu pflegen.

Das muss freiwillig bleiben, sonst wüsste ich die zu Pflegenden nicht in guten Händen.
Zitat von frivolfrivol schrieb:Aber immernoch mehr wie in ihrem Herkunftsland. Sonst würden sie nicht herkommen.
Klar verdienen sie hier mehr. Aber wie gesagt, die Unkosten sind hoch, also rechnet es sich eigentlich nicht.
Da müsste der Zugewinn schon hoch sein.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

27.07.2023 um 20:19
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:frivol schrieb:
Das ist ja der Sinn des ganze, die dürfen dann umlernen für die Jobs, wo dann noch gesucht wird.

Das ist erst einmal eine naive Vorstellung. Den Chemiker der 35 Jahre bei BASF gearbeitet hat, bekommst Du wohl nicht unbedingt
als Handwerker umgeschult. Das sind völlig verschiedene Berufswege. Wenn das alles so einfach wäre wie Du Dir das vorstellst, dann verstehe ich nicht die hohe Anzahl an Arbeitslosen in D. Dann könnte doch quasi jeder in jeden Beruf umschulen.
Also bei den Arbeitslosen gibt es auch einige die gar nichts lernen können. Also die kannst du nicht so leicht umschulen. Und die wären ja sonst auch frei.

Wir sprechen also über Leute die jetzt arbeiten und etwas anderes lernen könnten. Wenn der Chemiker aber keinen anderen Job mehr bekommt und seine Leistungen gekürzt werden, dann macht er auch was anderes. Vielleicht schraubt er auch Solaranlagen auf alle Häuser in Deutschland.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:frivol schrieb:
Das dauert entsprechend 3 Jahre oder so. Du kannst auch jetzt Gastarbeiter nutzen und in 5 Jahren dann durch heimische Arbeitskräfte ersetzen.

Das liest sich wie moderner Menschenhandel. Der Gastarbeiter hat seine Schuldigkeit getan, der Gastarbeiter kann gehen...
Quatsch. Die Ausländer bekommen die Chance, in Deutschland für gutes Geld zu arbeiten. Und ja diese Green Card oder wie das heißt ist dann auf 5 Jahre begrenzt oder so und kann verlängert werden, falls wir dann noch Bedarf haben. Angebot und Nachfrage.

Wenn ich z.b. ein tolles Angebot aus der Schweiz oder Amerika bekomme und dann dort 5 Jahre arbeite, das ist doch kein Menschenhandel?!
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:frivol schrieb:
Die Leute sollen umlernen, um Fachkräfte zu werden für Bereiche, wo dann eben gesucht wird.

Ich bin der Meinung, unsere hiesigen Jugendlichen sollen sich einen Ausbildungsplatz in einem gesuchten Beruf ergattern.
Warum in die Ferne schweifen....
Offensichtlich ist das nicht ausreichend, sonst hätten wir keinen Fachkräftemangel.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

27.07.2023 um 20:22
Zitat von frivolfrivol schrieb:Offensichtlich ist das nicht ausreichend, sonst hätten wir keinen Fachkräftemangel.
Womit wir wieder bei den Ursachen wären.
Arbeit muss sich lohnen, besonders bei körperlich und psychisch schwerer Arbeit.

Könnte einer der Gründe sein.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

27.07.2023 um 20:26
Zitat von FellhaseFellhase schrieb:frivol schrieb:
Die Leute sollen umlernen, um Fachkräfte zu werden für Bereiche, wo dann eben gesucht wird.

Man kann keinen zwingen, z. B. alte Leute zu pflegen.

Das muss freiwillig bleiben, sonst wüsste ich die Pflegenden nicht in guten Händen.
Natürlich nicht zwingen. Aber Leute die das aufgrund von besseren Alternativen bisher abgelehnt haben, denken vielleicht um, wenn es die nicht mehr gibt.
Zitat von FellhaseFellhase schrieb:frivol schrieb:
Aber immernoch mehr wie in ihrem Herkunftsland. Sonst würden sie nicht herkommen.

Klar verdienen sie hier mehr. Aber wie gesagt, die Unkosten sind hoch, also rechnet es sich eigentlich nicht.
Da müsste der Zugewinn schon hoch sein.
Ist er, wenn es sich nicht rechnen würde, dann kommt auch keiner mehr.
Zitat von FellhaseFellhase schrieb:frivol schrieb:
Offensichtlich ist das nicht ausreichend, sonst hätten wir keinen Fachkräftemangel.

Womit wir wieder bei den Ursachen wären.
Entweder Firmen gehen ins Ausland oder wir holen Ausländer zu uns. Oder wir produzieren selber mehr Kinder. Das dauert aber auch 20 Jahre bis die ausgebildet sind. Da könnte der Staat mehr für die Familienförderung tun, aber bei Kitas usw. haben wir auch Fachkräftemangel.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

27.07.2023 um 20:37
Zitat von FellhaseFellhase schrieb:Arbeit muss sich lohnen, besonders bei körperlich und psychisch schwerer Arbeit.
Sicherlich. Daran geht kein Weg vorbei. Mit Zusatzqualifikationen kann der Job auch Lohn/Gehaltsmäßig mit Sicherheit gepimpt werden.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

27.07.2023 um 20:41
Ich weiß nicht ob das möglich wäre, aber könnte man auch Pflegeeinrichtungen ins Ausland verlagern? In Griechenland z.b. ist noch höhere Arbeitslosigkeit und vielleicht wäre es dort für den ein oder anderen ganz schön, seinen Lebensabend zu verbringen?

Mit einem günstigeren Preis als in Deutschland, aber guter Versorgung könnte sich das rentieren?

Geht natürlich nicht, wenn die Verwandten einen jede Woche besuchen wollen.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

27.07.2023 um 20:54
Zitat von frivolfrivol schrieb:Ich weiß nicht ob das möglich wäre, aber könnte man auch Pflegeeinrichtungen ins Ausland verlagern?
Gibt es längst, Marokko...Thailand...aber da zahlt der deutsche Staat nichts mehr dazu.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

27.07.2023 um 20:55
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:frivol schrieb:
Ich weiß nicht ob das möglich wäre, aber könnte man auch Pflegeeinrichtungen ins Ausland verlagern?

Gibt es längst, Marokko...Thailand...aber da zahlt der deutsche Staat nichts mehr dazu.
Ich mein schon mit staatlicher Zuzahlung, privat ist ja alles möglich wenn Geld da ist


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Fachkräftemangel in Deutschland?

27.07.2023 um 20:56
Zitat von FellhaseFellhase schrieb:Womit wir wieder bei den Ursachen wären.
Arbeit muss sich lohnen, besonders bei körperlich und psychisch schwerer Arbeit.

Könnte einer der Gründe sein.
Klar müssen gerade diese Arbeiten sich wieder lohnen, aber damit macht man es sich zu leicht.

Googelt doch mal die Ansprüche junger Menschen bzw. in welche Richtung es da vermehrt geht. Die haben konkrete Vorstellungen von ihrem Leben und auch wie bequem und flexibel das Arbeitsleben für sie aussehen soll. Neben durch große Karriere Geld verdienen zu wollen, wollen auch immer mehr weniger arbeiten und mehr Freizeit haben.

Handwerk, Bau, Pflege usw... wird man nicht nur allein durch höhere Löhne und weniger Abgabenlast attraktiver bekommen. Das ändert nämlich an den Arbeiten an sich nichts, die immer weniger Menschen machen wollen.


Und die, die ihr Abi machen, werden ja auch immer mehr, werden wohl erst recht andere Berufswege einschlagen wollen. Da ist das Problem allerdings auch, dass auch öfters am Bedarf vorbei studiert wird.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

27.07.2023 um 20:57
@frivol
Der deutsche Staat wird nichts außerhalb der EU dazu zahlen, das ist schädliche Verwendung.
Wenn man Griechenland nimmt, dann zahlt der deutsche Staat nur das was der griechische Staat den Griechen zahlt.
Ist bei der KV auch so.
Nicht vergessen, die Einheimischen sind diesem Staat komplett egal und lästig.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

27.07.2023 um 21:14
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Handwerk, Bau, Pflege usw... wird man nicht nur allein durch höhere Löhne und weniger Abgabenlast attraktiver bekommen. Das ändert nämlich an den Arbeiten an sich nichts.


Und die, die ihr Abi machen, werden ja auch immer mehr, werden wohl erst recht andere Berufswege einschlagen wollen. Da ist das Problem allerdings auch, dass auch öfters am Bedarf vorbei studiert wird.
Dann liegt es doch daran, das unsere Gesellschaft immer höhere Bildung absolviert. Und für die einfacheren Arbeiten sich deswegen zuwenig Leute finden.

Müsste man vielleicht das Abi und Uni schwieriger machen. Dann bekommen wir weniger Studierte und wieder mehr im Handwerk. Die Bildung wird glaube ich aber auch EU-weit abgestimmt. Und studierte Fachkräfte sind glaube auch zum Teil Mangelware.

Früher hatten die Leute Sorge wegen Arbeitslosigkeit, jetzt finden wir keinen der arbeiten könnte.

Ich frage mich auch wie lange der Fachkräftemangel anhalten wird. Wenn das sich in 10 Jahren wieder dreht und dann gibt es wieder mehr Arbeitslosigkeit, dann braucht man jetzt nicht bei mehr Kinder ansetzen. Dann reichen solange Gastarbeiter.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

27.07.2023 um 21:42
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Das liest sich wie moderner Menschenhandel. Der Gastarbeiter hat seine Schuldigkeit getan, der Gastarbeiter kann gehen...
Einerseits das, und andererseits sieht man auch heute noch die sozialen Folgen die dadurch entstanden sind, dass man die Gastarbeiter der 60er Jahre nie integriert hat, weil man davon ausging, dass sie ja 'eh in ein paar Jahren wieder nach Hause gehen. Ich weiß nicht, von wem der Spruch stammt: "Wir riefen Arbeitskräfte aber es kamen Menschen!" - aber er stimmt....


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Fachkräftemangel in Deutschland?

27.07.2023 um 21:50
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Klar müssen gerade diese Arbeiten sich wieder lohnen, aber damit macht man es sich zu leicht.
Klar, war auch nur ein Faktor von einigen, die da mitspielen.
Wer die Wahl hat, ergreift eben andere Berufe als solche, wo Frührente vorprogrammiert sind.
Zitat von frivolfrivol schrieb:wenn es sich nicht rechnen würde, dann kommt auch keiner mehr.
Da können noch andere Faktoren einfliessen als nur Geld.
Ich spreche mich nicht gegen migrantische Arbeitskräfte aus, sehe aber darin kein Allheilmittel.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

28.07.2023 um 05:23
Zitat von frivolfrivol schrieb:Angebot und Nachfrage. Die ausländischen Fachkräfte können bei uns eben mehr verdienen. Ist der Fachkräftemangel bei uns beendet, dann nehmen wir auch keine Ausländer mehr weg.
Ich frage mich eh, was an Deutschland so attraktiv sein soll außer vllt. die Landschaft. Man kommt hierher, bekommt, wenn man Glück hat, sogar eine Wohnung, und sogar schneller als ein Einheimischer, hat gute Chancen auf einen Job, und spätestens dann merkt man, was ein Leben in Deutschland eigentlich kostet und wie unterschiedlich ein und derselbe Job bezahlt wird.
Wie viele bleiben denn tatsächlich länger als 10 Jahre hier und wie viele planen die Selbstständigkeit NICHT im Nahrungsmittel- oder Gebrauchtwagensektor, sondern als Bäcker, Fleischer, Bauer, Handwerker usw. usf.
Wir sind eine alternde Gesellschaft, das bedeutet, dass diese Bereiche kontinuierlich mit neuen Kräften ersetzt werden müssen, damit die Versorgung der Bevölkerung (auch der älteren) stets gewährleistet ist.
Was ich zur Zeit (medial!) wahrnehme ist die wirtschaftliche Entgleisung der jungen Bevölkerung. Sie will keine schweren, schlecht bezahlten Jobs machen. Jedenfalls wird das medial so präsentiert, ob das der Realität tatsächlich entspricht, kann ich nicht sagen. Im med. Bereich ist aber jetzt auf jeden Fall vermehrt ausländisches Pflegepersonal zu sehen.

Ich bin trotzden der Meinung, dass unser Land nicht gut beraten ist, wenn es den Focus zu stark auf ausländisches Personal richtet, letzten Endes ist das ein Eingeständnis, dass unsere Politik zu wenig Vertrauen in ihr Volk/Kinder setzt, und die Wirtschaft macht den selben Fehler.
Ich habe das schon mal erwähnt, dass man künftige Fachkräfte gezielt anwerben kann, wenn es schon in der Schule beginnt. Die Betriebe müssten Unterricht im eigenen Geschäft/Wirtschaftszweig anbieten.
Natürlich ist die finanzielle Aussicht ein entscheidender Faktor, aber wichtiger ist in Zeiten der Schulbildung die Konzentration auf die Talente, Fähigkeiten und Fertigkeiten eines Kindes/Jugendlichen und ein Bildungspersonal mit ausgeprägt psychologischem Einfühlungsvermögen! Kinder brauchen Lob und Motivation. Unsere Bildungspolitik muss selber noch sehr viel lernen, sie hat AUCH entscheidenden Einfluss auf den Werdegang eines jeden Kindes!


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Fachkräftemangel in Deutschland?

28.07.2023 um 09:37
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Wie viele bleiben denn tatsächlich länger als 10 Jahre hier und wie viele planen die Selbstständigkeit NICHT im Nahrungsmittel- oder Gebrauchtwagensektor, sondern als Bäcker, Fleischer, Bauer, Handwerker usw. usf.
Für Gastarbeiter wegen Fachkräftemangel könnte man die Arbeitserlaubnis eben auf solche Berufe verbinden. Und ob die Welt in 10 Jahren vielleicht eh schon wieder anders aussieht, weiß man heute auch noch nicht.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

28.07.2023 um 10:47
Zitat von frivolfrivol schrieb:Dann liegt es doch daran, das unsere Gesellschaft immer höhere Bildung absolviert. Und für die einfacheren Arbeiten sich deswegen zuwenig Leute finden.
Ja natürlich. Wie oft schon von mir geschrieben - spielt auch dieser Trend eine Rolle. Chancengleichheit, auch wenn sie jedem gegönnt sei, hat insbesondere für die Wirtschaft Nachteile. Aber letztendlich auch für jeden einzelnen Bürger. Spätestens dann, wenn es dadurch zu Einschränkungen oder gar Verzicht im Alltagsleben kommt.
Zitat von frivolfrivol schrieb:Müsste man vielleicht das Abi und Uni schwieriger machen.
Auch wenn es vielleicht fies-ungerecht klingt, aber ich bin für ein einheitliches-bundesweites Abi auf sächsischem oder bayrischen Niveau. Wers dann packt - kann auch wirklich stolz darauf sein und ist auch studierfähig denke ich mir mal.
Zitat von frivolfrivol schrieb:. Dann bekommen wir weniger Studierte und wieder mehr im Handwerk. Die Bildung wird glaube ich aber auch EU-weit abgestimmt. Und studierte Fachkräfte sind glaube auch zum Teil Mangelware.
Oh die haben wir auch - klar. Besonders bei Landärzten, im IT-Bereich, Lehramt bspw. aber auch in der Justiz bei Staatsanwälten und Richtern.

Jura ist (soll) zwar nach wie vor ein sehr beliebter Studiengang sein, jedoch entscheiden sich wohl mehr Absolventen für die Privatwirtschaft als den Staatsdienst bzw. öD.

In der Justiz ist halt auch das große Problem, dass immer mehr Richter in Rente bzw. Pension gehen sollen. Und Staatsanwaltschaften beklagen sich darüber, dass zu viele Fälle auf zu wenig Personal trifft.
Mit weniger zu bearbeitenden Fällen sehe es da womöglich noch gar nicht so schlimm aus bzw. käme man da vielleicht auch mit der jetzigen Mitarbeiter-Anzahl noch gut zurecht.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Ich frage mich eh, was an Deutschland so attraktiv sein soll außer vllt. die Landschaft
Viel mehr als das. Auch viel mehr als nur Sozialhilfe, falls daran nur wieder gedacht werden sollte.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Man kommt hierher, bekommt, wenn man Glück hat, sogar eine Wohnung, und sogar schneller als ein Einheimischer, hat gute Chancen auf einen Job, und spätestens dann merkt man, was ein Leben in Deutschland eigentlich kostet und wie unterschiedlich ein und derselbe Job bezahlt wird.
Klar haben wir unsere Baustellen.

Aber glaube mal nicht, dass das Leben so viel einfacher in beliebten Auswanderungsländern wie den USA bspw. wäre. Da ist das Leben sogar aus verschiedenen Gründen nochmals härter als bei uns - auch für gut verdienende Fachkräfte.

Und in der beliebten Schweiz mögen zwar die Löhne und Abgaben niedriger sein - dafür sind die Lebenshaltungskosten im Vergleich zu Deutschland nochmals höher.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:as ich zur Zeit (medial!) wahrnehme ist die wirtschaftliche Entgleisung der jungen Bevölkerung. Sie will keine schweren, schlecht bezahlten Jobs machen. Jedenfalls wird das medial so präsentiert, ob das der Realität tatsächlich entspricht, kann ich nicht sagen. Im med. Bereich ist aber jetzt auf jeden Fall vermehrt ausländisches Pflegepersonal zu sehen.
Auch bei Umfragen gelangt man zu so einem Fazit.

Für die einen ist Karriere und sehr hoher Verdienst aber auch bei so wenig Anstrengung später im Job wie möglich wichtig - und für andere unter den jüngeren Generationen soll Arbeit ein immer niedrigen Stellenwert einnehmen. Selbstverwirklichung, mehr Freizeit, Teilzeit usw...

Auch die Nachfrage nach Homeoffice steigt. Soll steigen.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Ich bin trotzden der Meinung, dass unser Land nicht gut beraten ist, wenn es den Focus zu stark auf ausländisches Personal richtet,
Zumindest eine uns sehr stützende Säule. Und ohne diese migrantische Säule wären ganze Branchen schon jetzt zum Erliegen gekommen.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

28.07.2023 um 17:09
@frivol

Was ich noch ergänzen wollte; Meine mich zu erinnern, dass bspw. die Paket bzw. Zustellbranche unter dem gleichen Problem wie immer mehr Staatsanwaltschaften leiden soll und das Problem nicht wirklich die zu wenigen Mitarbeiter sind/sein sollen, sondern die Zunahme von Aufträgen.

Also kurz: zu viel Arbeit trifft auf zu wenige Mitarbeiter. Unter früheren Bedingungen würde die Mitarbeiter-Anzahl womöglich ausreichen - Rentengänger mal nicht berücksichtigt.

Klingt erst mal nachvollziehbar. Und garantiert haben Online-Bestellungen in den letzten Jahren massiv zugenommen. Sollte wir also unsere (gesamtgesellschaftlich gesehen/gemeint) Onlinebestellungen wieder zurückfahren, um somit die Branche zu entlasten bzw. dem Personalmangel aber auch der Überlastung des Einzelnen entgegenzuwirken?






Ps.
Bei uns musste die letzten Jahre unsere Postbotin schon beides wegen angeblich zu weniger DHL-Fahrer machen: Die normale Post und Pakete in einem Caddy ausliefern.

Mittlerweile ist sie in Rente, sei ihr mehr als gegönnt, und als Nachfolge macht das nun ein Migrant. Damit will ich nur sagen, dass wir hier froh sein können, dass sich überhaupt eine Nachfolge gefunden hat.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

28.07.2023 um 18:26
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Klingt erst mal nachvollziehbar. Und garantiert haben Online-Bestellungen in den letzten Jahren massiv zugenommen. Sollte wir also unsere (gesamtgesellschaftlich gesehen/gemeint) Onlinebestellungen wieder zurückfahren, um somit die Branche zu entlasten bzw. dem Personalmangel aber auch der Überlastung des Einzelnen entgegenzuwirken?
Ich denke es ist Angebot und Nachfrage. Wenn es zuviel Nachfrage nach Paketen durch Online-Bestellungen gibt, aber soviele Pakete nicht ausgeliefert werden können, dann steigt der Preis. Wenn Bestellen manchen zu teuer wird, dann laufen sie eben selber wieder in die Innenstadt zum einkaufen.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

28.07.2023 um 18:37
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Und in der beliebten Schweiz mögen zwar die Löhne und Abgaben niedriger sein - dafür sind die Lebenshaltungskosten im Vergleich zu Deutschland nochmals höher.
Wann hörst Du denn eigentlich endlich mal auf diesen Quatsch über die Schweiz zu erzählen?

Du hast von Löhnen, Abgaben und Lebenshaltungskosten in der Schweiz genau 0 Ahnung.
Das hab ich Dir schonmal geschrieben, aber ja ignorieren ist ja einfacher, anstatt zu erkennen das man BS erzählt.


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Fachkräftemangel in Deutschland?

01.08.2023 um 19:15
Auch eine Branche, die nach immer mehr Azubis, also Nachwuchs ringt, ist das Bäckerei-Handwerk.


Ein neuer Tarifvertrag soll auch diesen Ausbildungsberuf wieder attraktiver machen:
Das Bäckerhandwerk müht sich um Nachwuchs. Helfen sollen jetzt höhere Ausbildungsvergütungen und Unterstützung bei den Fahrtkosten. Darauf haben sich Arbeitgeber und Gewerkschaft in einem neuen Tarifvertrag geeinigt. Hier die Details.
Für einige Betriebe werde der neue Tarifvertrag eine Herausforderung sein, räumt Michael Wippler, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks, ein. Doch die Anpassungen seien notwendig, um von potenziellen Bewerbern als zukunftsfähiger Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. "Der Abschluss sendet eine wichtige Botschaft an die jungen Menschen: Wir brauchen euch, ihr seid unser wichtigstes Potenzial", so Wippler.

Gemeinsam mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat sich der Zentralverband auf einen neuen bundesweit gültigen Tarifvertrag für die Auszubildenden im Bäckerhandwerk geeinigt. Er sieht deutlich höhere Vergütungen sowie eine finanzielle Unterstützung bei den Fahrtkosten vor. Die Tarifpartner wollen beim Bundesarbeitsministerium beantragen, den Tarifvertrag für allgemeinverbindlich zu erklären. Damit wären auch nicht tarifgebundene Arbeitgeber verpflichtet, ihre Auszubildenden nach Tarif zu bezahlen.

Höhere Ausbildungsvergütung und Inflationsprämie
Konkret steigen die Ausbildungsvergütungen in zwei Stufen. Auszubildende im ersten Lehrjahr erhalten ab dem 1. August 2023 860 Euro brutto statt bisher 680 Euro. Im zweiten Lehrjahr gibt es künftig 945 Euro (bisher 755 Euro), im dritten 1.085 Euro (bisher 885 Euro). Zusätzlich erhalten Auszubildende in allen Lehrjahren eine monatliche steuer- und sozialabgabenfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 50 Euro.

Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 28. Februar 2025. Da Ende 2024 die Möglichkeit zur Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie ausläuft, erhalten Bäcker-Auszubildende im Januar und Februar 2025 jeweils eine um 70 Euro erhöhte Bruttovergütung.
Quelle: https://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/neuer-tarifvertrag-baecker-azubis-erhalten-mehr-geld-304057/


Ich drücke auch dieser Branche die Daumen.

Leider vermute ich aber auch hier, dass dieser Beruf auch weiterhin wegen der Arbeit an sich für besonders die jüngeren Generationen nicht besonders attraktiv oder interessant werden wird. Irgendwie bin ich da realistisch, aber auch erst mal abwarten....


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