Rassismus

Reggae und HipHop wird immer schwarze Musik bleiben, egal wie sehr sich die Weißen auch anstrengen.

Allerdings gibt es auch Ausnahmen (die die Regel bestätigen). Die Clash hatten mal einen wunderschönen Reggaesong aufgenommen (weiß gar nicht mehr den Titel) und Jerry Garcia & Marl Saunders hatten mal die beste Reggae-Version von "the harder they come" (Live at Keystone 1973) aufgenommen. (Merl Saunders war allerdings im Gegensatz zu Garcia ein Schwarzer).

lawine schrieb:dann viel KRaft bei der Bekämpfung der rassistischen kulturellen Aneignung. aber lass dir keine thai massage oder lomi lomi Massage verabreichen zur Stärkung deies Wohlbefindens

es müssten wohl auch sämtliche Yogakurse , tai chi, Ayurveda usw abgesagt werden, wegen rassistischer kultureller Aneignung?
bei uns sind im Yoga keine Inder anwesend um ihre Kultur zu teilen, sie wurden auch nicht um Erlaubnis gefragt.

das kannst Du gerne im passenden thread nachlesen, ich denke, ich habe mich da schon geäussert. Wenn nicht, dann werde ich es dort tun ;)

Hier ist die Problematik ganz gut dargelegt, wie ich finde @Commonsense
http://www.ebony.com/entertainment-culture/fade-to-white-black-music-white-artistsbig-money-504

FADE TO WHITE:
Black Music, White Artists=Big Money
What does the 'cultural smudging' mean for Black artists? Check out an excerpt from our August issue

alles weitere besser im anderen thread würde ich sagen

@Realo

Reggae und HipHop wird immer schwarze Musik bleiben, egal wie sehr sich die Weißen auch anstrengen.

wie kommst du zu dieser Meinung? (es geht nicht darum dir zu widersprechen, möchte es nur verstehen)

Realo schrieb:Reggae und HipHop wird immer schwarze Musik bleiben, egal wie sehr sich die Weißen auch anstrengen.

Das will ja auch keiner wegnehmen. Trotzdem gibt es mittlerweile sehr guten und erfolgreichen Deutschen oder auch Französischen HipHop. Vorbilder ist dann der "schwarze HipHop". Bleibt ja nicht aus, dass Menschen generell auch in diese Richtung Musik machen wollen, wenn sie damit aufgewachsen sind und auf genau diese Muskik abfahren. Hat aus meiner Sicht nichts mit Kulturaneigung zu tun.

Optimist schrieb:wie kommst du zu dieser Meinung?

Weil die Weißen keine Schwarzen sind. Beim Blues haben es die Weißen noch geschafft, beim Soul und Funk wurde es schon wesentlich schwieriger. Reggae und HipHop sind noch schwieriger, weil es sich beim Reggae um eine Umfunktion uralter afrikanischer Volksmusik handelt (beim Calypso und Ska ist es ähnlich); HipHop ist eine Weiterentwicklung des Sprechgesangs in Verbindung mit Funk; Funk wiederum war ein Mix aus afrikanischer "Trommelmusik" mit westlichen Rock & Roll. Die genaue Herkunft des Sprechgesangs kenn ich allerdings nicht; es gab sie aber in der europäischen Musik zuvor meines Wissens nicht, kann also nur afrikanische Roots haben. In irgendeiner alten Spex-Ausgabe waren all diese afrikanischen Roots in einem hervorragenden Artikel mal zusammengefasst (aber auch schon wieder 30 Jahre her); HipHop konnte damals noch nicht abgedeckt werden, die versuchten sich an einer Vorgruppe davon abzuarbeiten (Funkadelic), die den späteren HipHop "vorwegnahm", und an Grandmaster Flash "The Message" (1982).

Realo schrieb:Reggae und HipHop wird immer schwarze Musik bleiben, egal wie sehr sich die Weißen auch anstrengen.

Schlager und Volksmusik wird auch immer weiße Musik bleiben, so sehr sich die Schwarzen auch anstrengen :D

@Realo

Reggae und HipHop wird immer schwarze Musik bleiben, egal wie sehr sich die Weißen auch anstrengen.

... Beim Blues haben es die Weißen noch geschafft, beim Soul und Funk wurde es schon wesentlich schwieriger. Reggae und HipHop sind noch schwieriger, weil es sich beim Reggae um eine Umfunktion uralter afrikanischer Volksmusik handelt ...

nebenbei, ich stehe total auf schwarze Musik und ich hätte auch absolut kein Problem damit, wenn das Weiße nicht hinbekommen. Im Gegenteil, bin sogar der Meinung, das "passt" irgendwie nicht zu Weißen. Aber das liegt sicher nur daran, weil ich es von denen nicht so gewöhnt bin.

Aber das hier:

um eine Umfunktion uralter afrikanischer Volksmusik handelt

spricht doch dann dafür, dass es kulturelle Ursachen/Gründe hat, wenn die Weißen das nicht so hinbekommen.

Aber wo ist dann jetzt der Unterschied dazu, als ich gesagt hatte: „Schwarze können sich besser/lockerer bewegen als unsereins“ (wo du doch diesbezüglich auch geschrieben hattest, dass dies kulturelle Ursachen hat)?

Ich möchte meine Aussage von vor paar Seiten nicht wieder zur Diskussion stellen, das war ja abgehakt und ich hatte Tussineldas Argumenten dazu nachträglich zugestimmt.

Mir geht's jetzt nur um Deine Aussage "Reggae und HipHop wird immer schwarze ..." - im Vergleich zu meiner.
Oder kann man das nicht vergleichen?

@peekaboo

Na komm, diese Migrantin hat die deutsche Volksmusik im Handumdrehen erobert:



Der Roberto muss sich nur etwas mehr anstrengen ;)

Realo schrieb:Weil die Weißen keine Schwarzen sind. Beim Blues haben es die Weißen noch geschafft, beim Soul und Funk wurde es schon wesentlich schwieriger

Schönes Beispiel für positiven Rassismus!

Ja, da hast du recht, aber anders kann ich es nicht ausdrücken. Negativer Rassismus wäre, wenn ich sagen würde, Schwarze können keine klassische Musik komponieren und tun sich auch mit Egerländer Blasmusik schwer. :D

@stanmarsh

Schönes Beispiel für positiven Rassismus!

ich wollte es nicht so deutlich sagen :) , aber genau darauf läuft meine Frage hinaus:

Aber wo ist dann jetzt der Unterschied dazu, als ich gesagt hatte: „Schwarze können sich besser/lockerer bewegen als unsereins“ (wo du doch diesbezüglich auch geschrieben hattest, dass dies kulturelle Ursachen hat)?
...
Mir geht's jetzt nur um Deine Aussage "Reggae und HipHop wird immer schwarze ..." - im Vergleich zu meiner.
Oder kann man das nicht vergleichen?

Also Realo, Unterschied zu meiner Aussage oder nicht?

@Realo

Ja, da hast du recht, aber anders kann ich es nicht ausdrücken.

bei mir hattest du meinen positiven Rassismus angeprangert, aber machst es selbst?

Du hast es verallgemeinert und von "im Blut liegen" gesprochen; das ist aber bei Musik nicht der Fall. Es gibt in Afrika genauso viele Unmusikalische wie bei uns auch, und nicht jeder Schwarze, der dir auf der Straße begegnet, kann auch HipHop.

Wenn man über Musikgeschichte spricht, lassen sich Unterschiede der Einflüsse eben nicht wegdiskutieren oder anders beschreiben; zudem fehlt dem "positiven Rassismus" in meinen Beispielen die Verbeugung. Verbeugen könnte ich mich allerhöchstens vor Otis Redding und seinem Jahrhundertsong. Ich verbeuge mich aber auch vor Jerry Garcia von den Grateful Dead. Ganz ohne positiven Rassismus, denn dem sein Migrationshintergrund war, wie schon der Name verrät, ein spanischer. Und natürlich vor Jimi Hendrix, dem Musikgott. :D

Realo schrieb:Weil die Weißen keine Schwarzen sind.

:note:

Beim Blues haben es die Weißen noch geschafft, beim Soul und Funk wurde es schon wesentlich schwieriger

wichtelprinz schrieb:@Realo
Kultur inkompatibel, kenn wir doch all zu gut dieses scheinheilige Argument.

???

...und beim Tanzen?

@Realo
okay, verstehe.

Realo schrieb:Schwarze können keine klassische Musik komponieren und tun sich auch mit Egerländer Blasmusik schwer.

Das wäre rassistisch und vor allem offensichtlicher Unfug. Warum sollten Schwarze keine Egerländer Blasmusik spielen oder klassische Musik komponieren können? Es mag heute eher die Ausnahme sein, aber doch hoffentlich bald Normalität, dass in Orchestern und Musikzügen Menschen aller Herkunft zusammen spielen, was ihnen gefällt. (Auch Egerländer Blasmusik)

Realo schrieb:Die genaue Herkunft des Sprechgesangs kenn ich allerdings nicht

Ich dachte es rappen die, die nicht singen können...aber zum Thema: werden hier bestimmten Hautfarben bestimmte Eigenschaften oder Talente zugeordnet? Hui ui ui und das machen weiße ältere Männer.

@Abahatschi

Versuch doch mal ein Volkslied zu komponieren und einen Reggaesong, und hinterher entscheidet die Allmy-Jury mal, was dir besser gelungen ist. ^^

Allen noch einen schönen Abend.

Realo schrieb:Negativer Rassismus wäre, wenn ich sagen würde, Schwarze können keine klassische Musik komponieren und tun sich auch mit Egerländer Blasmusik schwer. :D

ja, naja... Ich kann keine klassische Musik komponieren und tue mir auch mit Egerländer Blasmusik schwer - bin ich also schwarz? :D

Realo schrieb:Versuch doch mal ein Volkslied zu komponieren und einen Reggaesong

Ich bin zwar weiß, aber kein Idiot...ich paffe auch nicht den magischen Drachen.
So wird das nichts.

@Realo

Aus deinem Eröffnungspost:

Realo schrieb am 08.10.2017:Allgemeine Vorstellung: Schwarze sind sportlich, können gut tanzen, kriegen alle Frauen rum, verdünnisieren sich sobald ein Kind auf dem Weg ist, sind faul, nur mäßig begabt und insgesamt Glücksritter.

Ich sehe da ein anderes Problem.

Die Eigenschaften sind nicht für jeden von gleicher Bedeutung. Nicht jeder beurteilt Leute danach wie gut sie tanzen können und weist den Leuten einen geringeren Wert zu, wenn sie es nicht können. Ich denke auch nicht, dass du das machst.

Aber wenn man es macht und hier haben sich schon einige dazu bekannt, dann ist es rassistisch bzw. positiver Rassismus, wenn man sagt, dass Schwarze besser tanzen können.

Ansonsten ist kein Rassismus , wenn man beide Eigenschaften als gleichwertig betrachtet. Auf jedenfall denkt man dann nicht rassistisch. Selbst wenn andere einen als rassistisch bezeichnen, ist man es nicht. Ich hoffe soweit stimmst du mir zu.

Das Problem sehe ich nun mit dieser Denkweise, dass es innerhalb der Gruppe immer noch Unterschiede auf einer persönlichen Ebene gibt.

Und somit wird auch gesagt, dass derjenige, der besser tanzen kann, auch wertvoller innerhalb der schwarzen oder nichtschwarzen Gruppen ist.

Die Gruppen werden nicht diskriminiert, man öffnet aber Tür und Tor für persönliche Diskriminierung, d.h. jeder der nicht gut tanzen kann, ist minderwertig.

Wer also sagt, dass Schwarze und Nichtschwarze gleich gut tanzen können und gleichzeitig dem gut Tanzen können einen Wert zuordnet, hat gerade deswegen, weil er es als minderwertig betrachtet, schlecht tanzen zu können, eine wie die meisten sagen würden rechtsextreme Denkweise- ähnlich der Eugenetik.

Also es geht in der Eugenetik mMn nicht so sehr darum wer schwarz und weiß ist, sondern welche Eigenschaften man hat. Und diese Denkweise wird dadurch gefördert.

Ob es rechts oder links ist, kann an sich natürlich streiten. Es ist auf jedenfall nicht gerade mitfühlend und liebevoll gegenüber den Schwachen  (Für mich ist es übrigens keins von beiden da rechts/links für mich nur das Geldsystem betrifft.)

Dasselbe gilt für alle anderen Eigenschaften.