Optimist schrieb:zu DDR-Zeiten gab es Mohrenköpfe oder Negerküsse und die schmeckten ein kleines bissel anders als die jetzigen Dickmänner, Grabower oder Schaumküsse (für meinen Geschmack bissel besser ;)
peekaboo schrieb:Falls du es aber noch nicht mitbekommen haben solltest, für einen DDR Anbeter gibt es meistens nichts was er schlecht fand was mit der DDR zu tun hat. Daher mein Kommentar dazu, das er selbstverständlich den Geschmack des DDR Negerkusses für besser finden muss, als den aus dem Westen. Noch Fragen?
Ja, hab noch Fragen.
Wie kommst du zu deinem schwarz/weiß denken, dass jemand DDR-Fan oder gar Anbeter sein müsste und ALLES gut finden müsste aus dieser Zeit - NUR WEIL er bestimmte Dinge besser fand?
peekaboo schrieb:Natürlich. Was anderes ist von einem DDR Fan auch gar nicht zu erwarten gewesen. Irgendwie war ja sowieso alles besser in der DDR nicht wahr?
Tja, es gibt Menschen, für die ist nicht alles schwarz/weiß - entweder/oder, die können ganz realistisch beurteilen und sagen: dieses und jenes war gut oder schlecht und anderes nicht.
Und ich frage dich jetzt lieber nicht ob du auch in der DDR groß geworden bist und dementsprechend Dinge was die DDR betrifft genauso gut beurteilen kannst, wie jemand, der dort aufgewachsen ist.
Optimist schrieb:Und heutzutage ist es eben verpönt, diese Begriffe zu sagen
peekaboo schrieb:Muss wohl schwer zu ertragen sein, dass sich Dinge zum Positiven hin verändern
wieso - hab ich irgendwo den Eindruck hinterlassen, dass ich es schwer ertrage, dass man jetzt nicht mehr M.-Köpfe und N.-Küsse sagt? - was reimst du dir denn wieder zusammen?
Soll ich dir mal verraten, wie egal es mir ist, was man zu diesen Dingern sagt? Ich sehe diese Bezeichnungen weder als rassistisch noch vermisse ich diese, Punkt.
wenn man ein Konservativer ist. Wird man da nicht zwangsläufig irre, oder kann man damit irgendwie zurechtkommen, ohne durchzudrehen?
Kannst du dir vorstellen, dass ein konservativ denkender Mensch nicht automatisch rassistisch denken muss und auch nicht zwangsläufig irre werden muss, nur weil sich bestimmte Dinge ändern?
Hast du überhaupt eine Ahnung, was es für viele Menschen bedeutet hatte, jahrelang in einem anderen System aufzuwachsen und fast von heute auf morgen ein anderes vorzufinden?
Ja und die einen haben es schlecht verkraftet und hatten daran zu knabbern und der eine oder andere auch sein Denken von damals nicht abgelegt.
Und Andere, dazu gehöre ich z.B. bei denen war es so (nur für diejenigen welche es interessiert):
Mir machte der Systemwechsel kaum etwas aus, weil ich es so nahm wie es kam ...
... und natürlich auch die Vorteile des anderen Systems sah und zu schätzen wusste.
(vielleicht findet daran nun auch wieder jemand was auszusetzen, manchen Menschen kann man es halt nicht recht machen und das will ich auch gar nicht).
Und ich musste damals nie über Rassismus nachdenken, weil dieser für mich in der Praxises nicht existierte - in meinem Umfeld war - zumindest nach außen hin - niemand rassistisch eingestellt, niemand meiner Freunde/Bekannten/Verwandten hatte sich negativ rassistisch oder gegen Ausländer geäußert (kann ich nun auch nicht dafür, wenn ich den Rassisten der DDR anscheinend nicht begegnet war, in Ostsachsen hätte mir das evtl. eher passieren können).
Was Einzelne nun wirklich gedacht hatten, kann ich natürlich nicht wissen. Aber da mir rassistisches Denken fremd war und ist, kam mir also gar nicht in den Sinn, dass andere diesbezüglich anders drauf sein könnten.
Das erklärt dann vielleicht auch, dass ich mir bei Negerküssen nichts dachte und assoziierte - außer dass sie mir gut schmecken.
Aber ja, wenn man über sowas nicht nachdachte, dann lag das Deiner Meinung natürlich nur daran, weil ja in der DDR jeder das Denken abgenommen bekam.
Man bekam in manchen Bereichen des Lebens weniger das Denken abgenommen als heutzutage...
... da gabs zumindest in vielen Bereichen weniger Bürokratie und Paragraphenreiterei - nach meinem Empfinden (und auch dem wie viele andere Ex-DDR Bürger widergaben - mit denen ich mich selbstverständlich NICHT telepathisch unterhiel!).
Man musste z.B. wegen der Mangelwirtschaft oft viel mehr improvisieren, was nun auch wieder Nachdenken erfordert.
Aber alles unvorstellbar für jemanden der vielleicht alles schwarz/weiß beurteilt und einschachtelt.
peekaboo schrieb:Ja, ich amüsiere mich auch ganz gut.
Na dann noch viel Spaß, wenn du ein Thema wie Rassismus lustig findest.
peekaboo schrieb:Gibt es auch Leute, die mit jedem, der damals in der DDR gelebt hat, geredet haben, und dann auch noch darüber, ob man mit dem Negerkuss etwas rassistisches verbindet?
Solch ... (ich spare mir den Ausdruck) Frage hatte ich deiner Intelligenz ehrlich gesagt nicht zugetraut.
Jedenfalls hatte ich schon mal nicht geschrieben, dass ich von JEDEM DDR-Bürger sprach, sondern ich hatte zum Ausdruck gebracht, dass ich mit "man" die Leute aus meinem Umfeld gemeint hatte.
Kann natürlich nicht wissen, obs auch Leute gab, welche beim Essen eines Mohrenkopfes die Assoziation hatten, tatsächlich in einen Kopf eines schwarzen Menschen zu beißen. Vorstellen kann ich mir das jedoch nicht - nicht mal beim schlimmsten Rassisten. Aber kann natürlich auch nicht ausschließen, dass es solch pervers denkenden Leute gab.
emz schrieb:Denn deine DDR-Debatte, die du da gerade abziehst, die ist auch nichts anderes als Rassismus. Ob sich nun Weiße den Schwarzen überlegen fühlen oder BRDler den einstigen DDRlern, da drehe ich die Hand nicht um
Dem gibt's nichts hinzuzufügen, zumal wenn jemand diesbezüglich nur ein schwarz/weiß-Denken zeigt oder dies Anderen unterstellt, araab.