Rassismus

@Tussinelda

Ich will darauf hinaus, dass ich von diesem Bezeichnungswahn nichts halte. Ich mag nicht, wenn mir jemand Eigenschaften zuteilt, weil ich weiß bin (siehe dein white fragility-Artikel) und ich mag auch nicht, wenn anderen Ethnien Eigenschaften zugeteilt werden. Die einzige Gruppeneinteilung, die ich als passend erachte ist „Mensch“.

Da schließt sich dann auch der Kreis zum Mohr. Ich kann zwar damit leben, dass es ein historischer Begriff ist und, dass man ihn nutzt, aber wenn sich davon jemand angegriffen fühlt, sollte man es halt lassen. Man bricht sich keinen Zacken aus der Krone, wenn man auf Menschen Rücksicht nimmt. Ich akzeptiere aber durchaus, dass keine rassistische Intention dahintersteckt. Ein wenig mehr Empathie und Dialog von beiden Seiten wäre hier durchaus angebracht.

@Atrox

Für mich ist das beste Beispiel, dass diese inflationären Rassismusvorwürfe nur noch Wichtigtuerei sind, der Vergleich:

Von White Trash als soziale Randgruppe reden ist ok und völlig en vogue aber wenn du von der sozialen Randgruppe Black Trash sprichst, dann wird die Empörung sehr laut, sehr sehr laut...
Aber das waren nur meine 5 Cent dazu und zu weiterem bleibe ich hier stiller Leser, der sich lieber belustigt als teilzuhaben

Groucho schrieb:Muss man wirklich schon wieder erklären, dass 'Mohr' ein rassistischer Begriff ist?

Komisch das steht bei Wiki gar nicht Explizit als Rassistischer Begriff oder Rassistisches Wort..


https://www.zdf.de/nachrichten/heute/ist-der-name-mohrenapotheke-rassistisch-100.html

https://sz-magazin.sueddeutsche.de/gesellschaft-leben/in-der-grauzone-81487


einde Dauerdebatte.

Tussinelda schrieb:nein eben nicht. Die Bezeichnung ist eine rassistische Bezeichnung von WEIßEN FÜR Schwarze. Diese Bezeichnung ist immer rassistisch, kann sie aber dann nicht sein, wenn Schwarze sie selbst benutzen, denn man kann nicht rassistisch gegen sich selbst sein. Trotzdem ist das Wort an sich rassistisch.
Nehmen wir mal um es st

Wieso kann man nicht Rassistisch gegen sich selbst seien? Wieso ist ein Wort als Negativbegriff von der Hautfarbe abhängig, fragen über fragen, vielleicht braucht es doch ein Liste verbotener Worte..

Ich denke wenn ein Schwarzer einen anderen einfach mal als "NIgger" bezeichnet hat der ebenso das Recht sich rassistisch beleidigt zu fühlen, weil diese Begrifflichkeiten bzgl ihre Abwertung viel mehr beinhalten als die Hautfarbe.

Atrox schrieb:Das wiederum impliziert aber ganz deutlich, dass rassistische Begriffe Kontext-abhängig legitim sind. Und da gehe ich ehrlich gesagt ungerne mit.

Warum soll das denn nicht legitim sein, wenn bspw. ein Schwarzer sich selbst 'N*****' nennt?

Warum soll ich mich selbst nicht als blödes Arschloch bezeichnen dürfen?

Fedaykin schrieb:Komisch das steht bei Wiki gar nicht Explizit als Rassistischer Begriff oder Rassistisches Wort..

Komisch dass du dich da dumm stellst, wundert mich gar nicht.
Es hätte helfen können, sich den Beitrag mal aufmerksam durchzulesen, statt nur darauf zu schauen, ob irgendwo wörtlich steht: Mohr ist ein rassistischer Begriff.

Fedaykin schrieb:Komisch das steht bei Wiki gar nicht Explizit als Rassistischer Begriff oder Rassistisches Wort..

Doch, da steht, dass es seit 400 Jahren so ist.

Edit: *500 Jahren

@Atrox
Es geht nicht um Bezeichnungswahn. Wie willst Du denn bitte über gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit reden, wenn Du keine Gruppen definierst und benennst? Alles und jeder wird irgendwas zugeordnet und ordnet sich selbst zu. Du bist Mann Vater Akademiker von Dir selbst so zugeordnet zum Beispiel

@Tussinelda

Das ist aber keine Zuordnung, die mich irgendwie stereotypisch einordnet.

@Atrox
Aber weißer Mann, warum glaubst Du dass Du soweit gekommen bist? Können, Fleiß?! ;)
Soweit die Theorie wie ich sie immer verstanden habe.

@Abahatschi

Ja eben. Der Theorie schließe ich mich ja nicht an. Ich glaube daran, dass jeder erfolgreich sein kann. Mit Können und Fleiß.

Abahatschi schrieb:Aber weißer Mann, warum glaubst Du dass Du soweit gekommen bist?

Bessere Waffentechnologie, besseres Militär, bessere falsche Vorstellungen (Indien gesucht und Amerika gefunden), mehr Geld und die besseren schiffe, um den ganzen 450-jährigen Kolonialismus anfangen zu können. Höhepunkt dann das British Empire, das vor 100 Jahren 1/3 der gesamten Landoberfläche der Welt umfasste, von der Hegemonie auf den Ozeanen ganz zu schweigen.

Atrox schrieb:Ja eben. Der Theorie schließe ich mich ja nicht an. Ich glaube daran, dass jeder erfolgreich sein kann. Mit Können und Fleiß.

Achja die liberale Utopie.

@Realo
Das alles hatte weder @Atrox noch ich noch Du.
Ich finde es aber schon geil dass man das einem Mann von heute unter die Nase reiben kann wenn er was erreicht.
Es ist so ein bißchen wenn eine Frau was erreicht und um sie zu loben erwähnt man: die Quote hat aber auch geholfen :)

Abahatschi schrieb:Es ist so ein bißchen wenn eine Frau was erreicht und um sie zu loben erwähnt man: die Quote hat aber auch geholfen :)

Übersetzung: die Quote hat aber auch geholfen = Erbschaft

Abahatschi schrieb:Das alles hatte weder @Atrox noch ich noch Du.

Nein, aber du profitierst schon allein durch die Geburt "am richtigen Ort" davon.

Wie stehen denn diesbezüglich die Chancen für einen, der in der "Demokratischen" Republik Kongo aufwächst und vielleicht das Glück hat, zur Schule gehen zu können, sofern eine in erreichbarer Nähe ist (also weniger als 40 km Fußweg pro Tag, Busse fahren da ja kaum).

eckhart schrieb:Übersetzung: die Quote hat aber auch geholfen = Erbschaft

Nein, die Frauenquote...in was für eine Sprache hast Du das übersetzt?

Abahatschi schrieb:.in was für eine Sprache hast Du das übersetzt?

In der Sprache der Kreativität.
https://www.ndr.de/themenwoche/gerechtigkeit/Erben-Ist-gerecht,erbenquiz100.html

Realo schrieb:Nein, aber du profitierst schon allein durch die Geburt "am richtigen Ort" davon.

Ich wurde nicht hier geboren...muss alles das Geschlecht und Hautfarbe gewesen sein.
Übrigens, man hat mir 1992 eine Einstellung verweigert die zur eine Beamtenstelle auf Lebenszeit geführt hätte da ich nicht nachweisen konnte dass Deutsch meine Muttersprache ist. Was für ein Glück!

eckhart schrieb:In der Sprache der Kreativität.

Dann muss Du Dir jemand anderen zum Quatschen suchen, ich bringe Frauenquote und Erbschaft nicht zusammen.
Aber viel Spaß weiterhin!

Abahatschi schrieb:Ich wurde nicht hier geboren...muss alles das Geschlecht und Hautfarbe gewesen sein.

Naja, man könnte sich in diesem Fall zu diesem Unterthema besser mit dir unterhalten, wenn du sagen könntest, wo du geboren bist.
Da das aber ein Geheimnis bleiben soll, müssen wir das Gespräch an dieser Stelle wohl abbrechen, denn wenn du z-.B. Afrikaner bist, biste ne echte Ausnahme. Jedenfalls kenne ich hier keinen afrikanischen Millionär, der es nicht geerbt hat, also nicht aus einer "Königfamilie" stammt.