paranomal schrieb:Das geht bei Rassismen und beim Antisemitismus beispielsweise so weit, dass durch diese Formen von Diskriminierung ganze gesellschafltiche Herrschaftsverhlätnisse legitimiert werden.
WURDEN. Nicht WERDEN. Das ist Vergangenheit, aus einer Zeit, wo es solche Herrschaftsverhältnisse (zumindest bei uns) noch gab. Damals wurden z.B. auch die weißen einfachen Leute auf dem Land diskriminiert, wie man an Mozarts "Zauberflöte" gut erkennen kann: Papageno ist dort genauso eine Figur, über die sich lustig gemacht wird, wie Monostatos. Sie haben nämlich beide einen niedrigeren Stand als zum Beispiel Tamino, der vornehme (und erst-zu-nehmende) Prinz.
Heute ist es selbstverständlich, dass der Bauer die gleichen Rechte (auch auf höfliche Behandlung) hat wie der Fabrikbesitzer. Warum: Weil die Klassengesellschaft durch Demokratie ersetzt wurde.
wichtelprinz schrieb:Es ist und bleibt Rassismus wenn man Rückschlüsse auf einen Menschen anhand von Ethnie, Herkunft oder Phänotyp schliesst. Denn in Tat und Wahrheit bleibt es einem nie erspart um auf einen Menschen belegbare Rückschlüsse zu ziehen, dass man sich mit diesem einen Menschen befasst.
So sollte es ja auch sein. Dann werden sich viele Vorurteile von selbst legen, wenn die zunächst damit beurteilte Person dem Klischee nicht entspricht.
wichtelprinz schrieb:Ob nun die Gastfreundschaft, die Höflichkeit, die Kochkünste oder Baukünste XY gut oder schlecht ist um das geht es nicht.
Das ist ja auch nicht nur Auslegungssache (ob man es gut oder schlecht findet), sondern teilweise auch dem Klima geschuldet: Wo die Sonne heiß vom Himmel brennt und es keinen Schatten gibt, tendiert man eher dazu, einen Fremden ins Kühle zu bitten und ihm etwas zu trinken anzubieten als in einer Gegend mit gemäßigtem Klima.
Also: für kulturelle Unterschiede im üblichen Verhalten gibt es meistens (ehemalige) Gründe.