Rassismus

@Nerok
Die entsprechen doch aber nicht der eigenen Wahrheit bzw. Wahrnehmung. Bloß nicht reinschauen. Das romantische Bild könnte ja brüchig werden.

@Optimist

Meiner Meinung nach hast du eine "Ostalgie-Brille" auf, die so einiges verklärt.
Ich meine das auch gar nicht böse oder abwertend. Du wurdest so erzogen und ich sehen sowas auch bei meiner Mutter, Oma oder meinem Stiefvater. Die denken, wenn sie an damals denken nicht an iwas schlechtes, sondern nur an die guten Dinge. Und das ist auch völlig normal.
Aber man muss bedenken das diese Erinnerungen oftmals ein Trugschluss sind und nicht die Realität zeigen.

@Venom

http://www.wiwo.de/politik/deutschland/einkommensverteilung-gruene-und-fdp-sprechen-die-reichen-an/8777022.html:

Die Grünen dürften es nicht so gerne hören, doch ihre Wähler gehören zu den wohlhabendsten Deutschen. Das bestätigt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin. Unter den 20 Prozent Top-Verdienern in Deutschland sympathisieren 17 Prozent mit der Öko-Partei. Die FDP kommt in dieser Gruppe auf einen Anteil von acht Prozent.


http://www.bpb.de/politik/grundfragen/parteien-in-deutschland/gruene/42159/wahlergebnisse-und-waehlerschaft:

Infolge des Generationeneffekts hat sich die Grünen-Wählerschaft in der sozialen Zusammensetzung stark verändert. Die Jungwähler aus den 1980er-Jahren sind heute beruflich, familiär und gesellschaftlich arriviert. Die "Verbürgerlichung" der Grünen ist daran ablesbar, dass ihre Wähler nicht nur über die höchsten Bildungsabschlüsse verfügen, sondern auch überdurchschnittlich verdienen. Vornehmlich im Dienstleistungs- und Bildungsbereich beschäftigt, lassen sie sich sozialstrukturell den neuen Mittelschichten zuordnen. Unter Arbeitern, Arbeitslosen und gering Qualifizierten konnte die Partei dagegen bisher nur wenig Unterstützung verbuchen

@accattone

accattone schrieb:Parteien sind wie Gewerkschaften oder Verbände Interessenvertreter.
Die Wähler sind ja in der Regel keine "Fans".

Sie müssen ihrer Klientel glaubwürdig vormachen, dass sie in der Lage sind, deren Probleme (nicht nur materielle) zu lösen/beseitigen.

Ja. Das bedeutet aber nicht, dass man sie so einfach Bevölkerungsschichten zuordnen kann, wie du das hier versuchst, auch wenn es natürlich Tendenzen gibt. Aber gerade was die am linken und rechten Rand betrifft, erlebt man doch so einige Überraschungen, wer die in Wirklichkeit so wählt.

peekaboo schrieb:Außerdem könnte die Autoren ja alle lügen. Da kann man sich nie sicher sein

tja, schon interessant, ein user hatte diesbezüglich geäußert, dass so manche Studien von Linken in Auftrag gegeben worden sein könnten (sinngemäß, drückte er es so aus)

@Bone02943

Bone02943 schrieb:Meiner Meinung nach hast du eine Ostagiebrille auf die so einige verklärt. Ich meine das auch gar nicht böse oder abwertend. Du wurdest so erzogen und ich sehen sowas auch bei meiner Mutter, Oma oder meinem Stiefvater. Die denken, wenn sie an damals denken nicht an iwas schlectes, sondern nur an die guten Dinge. Und das ist auch völlig normal. Aber man muss bedenken das diese Erinnerungen oftmals ein Trugschluss sind und nicht die Realität zeigen.

ich verstehe was du mir sagen willst.
Aber ich denke schon, dass ich keine verklärende Brille auf habe, sondern schon eine realistische Rückschau halte.
Ich sehe auch jetzt sehr wohl alles das was schlecht war, was mich nervte und aufregte.
Nur neige ich eben nicht dazu, das was wirklich auch gut war, alles deswegen zu vergessen oder zu negieren...
... wie das wiederum so manche machen, welche z.B. politisch verfolgt worden waren.

Nein, ich denke durchaus, dass ich in der Lage bin, da ganz gut differenzieren zu können.

@accattone

Die AfD wird angeblich auch vorallem von recht gut situierten Menschen gewählt, also keineswegs eine Partei der abgehängten.

raitoningu schrieb:Ja. Das bedeutet aber nicht, dass man sie so einfach Bevölkerungsschichten zuordnen kann, wie du das hier versuchst, auch wenn es natürlich Tendenzen gibt.

Das stimmt ja.

Liegt meiner Meinung nach aber an dem relativen Wohlstand in Deutschland, vor allem in Westdeutschland.

Da können es sich die Wähler sich leisten, differenziert zu wählen.

Optimist schrieb:Nur neige ich eben nicht dazu, das was wirklich auch gut war, alle deswegen zu vergessen oder zu negieren, wie das wiederum so manche machen, welche z.B. politisch verfolgt worden sind.

Sollst du ja auch gar nicht. Auch ich würde behaupten das in der DDR nicht alles schlecht war. Jedenfalls wenn man die normale Bevölkerung meint die sich angepasst hat. Aber vieles wird heute eben als voll toll empfunden, dabei gab es das nur weil es anderswo ein Mangel gab.

Optimist schrieb:tja, schon interessant, ein user hatte diesbezüglich geäußert, dass so manche Studien von Linken in Auftrag gegeben worden sein könnten (sinngemäß, drückte er es so aus)

Siehste mal, so falsch lag ich mit meiner Vermutungen gar nicht. Nur was ist, wenn @accattone Unrecht hat?

Bone02943 schrieb:Die AfD wird angeblich auch vorallem von recht gut situierten Menschen gewählt, also keineswegs eine Partei der abgehängten.

Die AfD ist ja keine etablierte Partei, sondern hauptsächlich Protestpartei.

Und sie macht ja keine Versprechungen wie die Linke oder die SPD, wie
gratis ÖNV, gratis Kitas usw.


Viele Wähler werden es ihr nicht zutrauen, viel durchzusetzen.

edit

accattone schrieb:Und sie macht ja keine Versprechungen wie die Linke oder die SPD, wie
gratis ÖNV, gratis Kitas usw.

Nö, aber dafür andere.

accattone schrieb:Die AfD ist ja keine etablierte Partei, sondern hauptsächlich Protestpartei.

Das behaupten se immer gerne, aber das stimmt nicht. Die AfD wir gewählt weil deren Politik gefällt.

accattone schrieb:gratis ÖNV

ÖPNV und ja es wäre echt ein Fortschritt.

peekaboo schrieb:Nur was ist, wenn @accattone Unrecht hat?

und was, wenn er recht hat?
Oder weißt du was wahr oder falsch ist?

Bone02943 schrieb:ÖPNV und ja es wäre echt ein Fortschritt.

Siehe da, auch du bist käuflich!

Optimist schrieb:Oder weißt du was wahr oder falsch ist?

Woher willst du wissen ob deine Wahrnehmung wahr oder falsch ist/war? Bzw, woher sollen wir wissen, ob du das, was du uns erzählst, wahr oder falsch ist?

@accattone

Einem kostenlosen ÖPNV stehe ich schon seit vielen Jahren positiv gegenüber.

accattone schrieb:Siehe da, auch du bist käuflich!

Und wer will ihn kaufen? @accattone ?
"Die Bundesregierung will angesichts einer drohenden Klage der EU-Kommission ihre Maßnahmen für eine saubere Luft in deutschen Städten deutlich ausweiten.

Dazu gehört auch ein möglicher kostenloser öffentlicher Nahverkehr, wie aus einem Brief von Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD), Verkehrsminister Christian Schmidt (CSU) und Kanzleramtschef Peter Altmaier (CDU) an EU-Umweltkommissar Karmenu Vella hervorgeht."
https://www.welt.de/wirtschaft/article173512992/Kostenloser-oeffentlicher-Nahverkehr-wird-von-Bundesregierung-geprueft.html

peekaboo schrieb:Siehste mal, so falsch lag ich mit meiner Vermutungen gar nicht. Nur was ist, wenn @accattone Unrecht hat?

Hier wird die Studie, die den Ostdeutschen Fremdenfeindlichkeit unterstellt (sogar heute noch nicht gelöscht) vorgestellt:

http://www.zusammenhalt-durch-teilhabe.de/143723/die-loesung-liegt-vor-ort-ostbeauftragte-gleicke-stellt-studie-zu-rechtsextremismus-und-fremdenfeindlichkeit-in-ostdeutschland-vor

Nach Kritik distanziert sich die "Ostbeauftragte" von der unsäglichen Studie:

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-07/rechtsextremismus-ostdeutschland-studie-iris-gleicke-spd

Unter anderem seien in einem Fall offensichtlich nicht belegbare bloße Aussagen eines anonymen Akteurs als Tatsachen dargestellt worden. Dies sei "mit den Grundsätzen wissenschaftlichen Arbeitens nicht zu vereinbaren und zum anderen ein klarer Beleg für eine schlicht nicht hinnehmbare Schlamperei".


Studie hat 129.000 Euro gekostet. Das Geld ist nicht weg. Denn das schafft ja wertvolle Arbeitsplätze in der Betroffenheitsindustrie.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article173399067/Rechtsextremismus-Regierung-will-Geld-fuer-mangelhafte-Studie-nicht-zurueck.html

Die Wissenschaftler hatten – neben vielen weiteren methodischen Mängeln – ihre Forschungen im Wesentlichen auf Interviews mit 40 überwiegend linken Politikern und engagierten Bürgern sowie Begegnungen mit mutmaßlich fremdenfeindlichen Einwohnern in drei rechtsextremen Brennpunkten, Freital, Heidenau und Erfurt-Herrenberg, beschränkt.

Problematisch daran war, dass Titel und Deutungen der Studie vorgaben, wissenschaftlich gestützte Aussagen über die ostdeutsche Gesellschaft insgesamt zu treffen. Die Autoren waren etwa zu dem Ergebnis gekommen, dass es für Fremdenfeindlichkeit in den ostdeutschen Ländern „spezifische regionale Faktoren“ gebe, die dort stärker ausgeprägt seien als im Westen.