Rassismus

@Abahatschi
Man stelle sich vor, am 20.8 fand in Wien eine Demo statt um Kanzler Kurz klarzumachen, was man von seiner " keine Afghanischen Flüchtlinge mehr" Politik hält. Organisiert auch von in Österreich lebenden Afghaninnen. Die Demo umfasste ca 1500 Teilnehmer*innen jeglicher Herkunft. Auf einmal ertönt vom Podium die Stimme einer jungen Aktivistin " Angehörige Personen haben uns mitgeteilt , dass hier weiße Personen Bier trinken. Wir würden euch bitten, dass ihr damit aufhört".

Der Focus lieg hier nicht auf dem Bier an sich sondern auf dem Fakt, daß man explizit Weiße Biertrinker ausgemacht hat. Was für ein abstruses Konstrukt.

https://zackzack.at/2021/08/20/hoert-bitte-auf-damit-gedrueckte-stimmung-bei-afghanistan-demo/

Interested schrieb:Ich wundere mich wirklich, wie man zu so einem Stellenangebot kommt und das in einer Antidiskriminierungsstelle.

Das ist doch nichts neues. Tausende -übrigens wesentlich besser dotierte- Stellen als Gleichstellungsbeauftragte sind nur für Frauen. Mit höchstrichterlicher Absegnung.

disableisierte Personen (muss erklärt werden an einer Uni, wer das ist , nämlich Schwerbehinderte)
Diese Stellenausschreibung klingt als wäre sie von jemand verfasst, der sich die Hosen mit der Kneifzange anzieht.

Sorry, lieber ALG II als so ne Stelle annehmen ;)

calligraphie schrieb:Der Focus lieg hier nicht auf dem Bier

Bist Du Dir sicher? Das neue Bunt, gepaart mit alpenländlicher Bierbrautradition könnte die Gefühle mancher verletzen die durch Selbstgeißelung keinen Alkohol genießen.

calligraphie schrieb:daß man explizit Weiße Biertrinker ausgemacht hat.

Wenn das noch Männer, auch älter gewesen sind...puhh Alarm ist angesagt, es sind die Leute da die den ganzen Zirkus durch Arbeit und Steuern finanziert haben.

na herrlich, nennt man das dann? gut gemeinten Rassismus?

In Burg hat die Aufteilung der Erstklässler an einer Grundschule Empörung ausgelöst. Ohne Wissen der Eltern hatte die Schule eine erste Klasse ausschließlich aus Kindern mit Migrationshintergrund gebildet. Die Aufteilung der Kinder auf die Klassen orientierte sich dabei offenbar an Namen und Äußerlichkeiten. Laut Landesschulamt ist die Klassenbildung wieder verändert worden.

Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/jerichow/burg-grundschule-einteilung-klassen-sprache-vorwurf-rassismus-100.html

es ist erschütternd, dass aufgrund von Namen die vermeintliche Herkunft und gleich auch noch die Beherrschung der deutschen Sprache abgeleitet werden. Aber war ja gut gemeint.......

Tussinelda schrieb:gleich auch noch die Beherrschung der deutschen Sprache abgeleitet werden.

Verlangt man dass sie Deutsch können ist es wieder Rassismus und der Versuch der Assimilation wahrscheinlich…

Abahatschi schrieb:Verlangt man dass sie Deutsch können ist es wieder Rassismus und der Versuch der Assimilation wahrscheinlich…

was hat das mit irgendwas zu tun? Und wie kommst Du darauf oder werden einfach mal irgendwelche Gedanken rausgehauen, die mit dem, was ich postete null zu tun haben?

Ist es denn nicht rassistisch, ausschliesslich aufgrund des Namens auf Herkunft und Sprachkenntnis zu schliessen?

Tussinelda schrieb:Aber war ja gut gemeint.......

Ich denke dass das wirklich der Grundgedanke war, dennoch war die Aktion in so vielerlei weise falsch.

6.PzGren391 schrieb:Ich denke dass das wirklich der Grundgedanke war, dennoch war die Aktion in so vielerlei weise falsch.

ja und daran sieht man, dass Rassismus nix damit zu tun hat, wie etwas gemeint gewesen sein könnte!

@Tussinelda
Sicher, dennoch würde ich da de Schule keinen rassismus unterstellen. Man hatte vermutlich den Gedanken die syrischen Kids zu bündeln dass sie sich quasi „heimisch“ fühlen. Halte ich für grundlegend falsch. Wie sollen sie sich den integrieren wenn sie nur unter sich sind. Genauso dass der Lehrer auch arabisch spricht, also dass dies mitbegründet wurde. Was hilft ein Lehrer der arabisch spricht? Helfen würde wenn sie alle richtig deutsch in Wort und Schrift lernen.

Abahatschi schrieb:Verlangt man dass sie Deutsch können ist es wieder Rassismus und der Versuch der Assimilation wahrscheinlich…

6.PzGren391 schrieb:Ich denke dass das wirklich der Grundgedanke war, dennoch war die Aktion in so vielerlei weise falsch.

ich habe den verlinkten Artikel gelesen und zitiere daraus einen für die Bewertung als Rassismus nicht unerheblichen Aspekt:

Ein Sprecher des Landesschulamts erklärte: "Der vorgesehene Klassenlehrer spricht selbst Arabisch und verfügt gleichzeitig über große Erfahrung bei der Vermittlung von Deutsch als Fremdsprache." Und: "Die Schule hat also in der Absicht gehandelt, ihre Möglichkeiten zur Sprachförderung bestmöglich und im Sinne der Kinder auszunutzen."

....

Lamsa hat der Schule in einer Pressemitteilung zudem vorgeworfen, dass alle Kinder mit Migrationshintergrund in eine Klasse eingeteilt worden waren, während es zwei weitere erste Klassen nur mit deutsch gelesenenen Kindern gegeben hätte. Das sei nicht so gewesen, sagte der Sprecher des Landesschulamts. In den anderen beiden ersten Klassen habe es auch Kinder mit Migrationshintergrund gegeben, jedoch mit anderen Muttersprachen als Arabisch.

Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/jerichow/burg-grundschule-einteilung-klassen-sprache-vorwurf-rassismus-100.html (Archiv-Version vom 09.09.2021)
da hat die Schule einen fähigen Pädagogen, der Kinder mit arabischem Migrationshintergrund und arabischer Muttersprache hervorragend unterrichten könnte (an dieser Stelle KEIN Rassismusvorwurf an die Schulleitung!) und dann erdreistet sich die Schule, die Klassenbildung nicht den Elternwünschen zu überlassen sondern nach eigenen Kriterien vorzunehmen ....

Ich weiß nicht, wie es in Sachsen-Anhalt geregelt ist,aber zB in Bayern gehören eine Sprachstandsfeststellung sowie Sprachförderung im Kindergarten und beim
Übergang in die Schule zum Standard.
Daher verfügen bayerischen Schulen bei der Einschulung und notwendigen Klassenbildung über weitaus mehr Informationen als dass sie darauf angewiesen wären, eine Klassenzuordnung anhand von Familiennamen vorzunehmen.

es wäre im Übrigen auch unsinnig anzunehmen, dass in einer Berliner Willkommensklasse ausschließlich Kinder ohne Migrationshintergrund unterrichtet würden.....
aber Willkommensklassen sind sicher auch purer Rassismus*Ironie off*

6.PzGren391 schrieb:Sicher, dennoch würde ich da de Schule keinen rassismus unterstellen. Man hatte vermutlich den Gedanken die syrischen Kids zu bündeln dass sie sich quasi „heimisch“ fühlen.

nee, darum ging es nicht.

Seidenraupe schrieb:da hat die Schule einen fähigen Pädagogen, der Kinder mit arabischem Migrationshintergrund und arabischer Muttersprache hervorragend unterrichten könnte (an dieser Stelle KEIN Rassismusvorwurf an die Schulleitung!) und dann erdreistet sich die Schule, die Klassenbildung nicht den Elternwünschen zu überlassen sondern nach eigenen Kriterien vorzunehmen ....

ich glaube Du hast das Problem nicht verstanden. Anders ist das nicht zu verstehen.

Seidenraupe schrieb:Ich weiß nicht, wie es in Sachsen-Anhalt geregelt ist,aber zB in Bayern gehören eine Sprachstandsfeststellung sowie Sprachförderung im Kindergarten und beim
Übergang in die Schule zum Standard.

tja, es wurde aber nach NAMEN eingeteilt, also welche Namen vermeintlich arabisch klingen und nicht danach, wie die Kinder die Sprache tatsächlich beherrschen.

Was die Willkommensklassen mit irgendwas zu tun haben sollen erschliesst sich wohl nur Dir.

6.PzGren391 schrieb:Man hatte vermutlich den Gedanken die syrischen Kids zu bündeln dass sie sich quasi „heimisch“ fühlen. Halte ich für grundlegend falsch. Wie sollen sie sich den integrieren wenn sie nur unter sich sind.

In die andere Richtung Usus und wird durch ein dichtes Netz an Deutschen Schulen gefördert. Kinder von deutschen Ex-Pats werden nicht angehalten, sich im Aufenthaltsland zu integrieren.

6.PzGren391 schrieb:Sicher, dennoch würde ich da de Schule keinen rassismus unterstellen. Man hatte vermutlich den Gedanken die syrischen Kids zu bündeln dass sie sich quasi „heimisch“ fühlen. Halte ich für grundlegend falsch. Wie sollen sie sich den integrieren wenn sie nur unter sich sind. Genauso dass der Lehrer auch arabisch spricht, also dass dies mitbegründet wurde. Was hilft ein Lehrer der arabisch spricht? Helfen würde wenn sie alle richtig deutsch in Wort und Schrift lernen.

Als rassistisch kann man es schon bezeichnen, wenn man nach ethnischen Gesichtspunkten segregiert. Es hat dennoch eine durchaus wichtige Komponente für den Lehrauftrag, wenn so verfahren wird, denke ich. Zumindest wenn nicht nur nach Namen sondern nach Fähigkeiten sortiert wird.

Zum einen sollen die einheimischen Schüler nicht durch Sprachdefizite der vllt halben Klasse ausgebremst werden, und zum anderen kann man den Lehrstoff für die Benachteiligten entsprechend anpassen, und so effizienter vermitteln.

Weiß nicht genau, worum es da ging, aber würde so zumindest Sinn ergeben.

navi12.0 schrieb:Weiß nicht genau, worum es da ging, aber würde so zumindest Sinn ergeben.

nur ein bisschen hoch scrollen
Beitrag von Tussinelda (Seite 1.018)

@navi12.0
Ich weiß nur wie das wir 30 Jahren war. Da waren auch einige nicht deutsche in meiner 1. klasse. Damals halt Russen und ein Somali.
Die konnten anfangs auch kein Deutsch, wir anderen Kinder haben sie halt unterstützt und geholfen. Unwichtigere Fächer wie Sport und Kunst wurden dafür verwand den Jungs nochmal intensiv deutsch zu lernen. Am Ende des ersten Schuljahres haben alle zumindest deutsch verstanden und konnten sich ausdrücken. Schlechter geschrieben haben die auch nicht als wir.
Ich finde eine durchmischung wichtig und meiner Meinung nach bringt es nichts die „unter sich“ zu lassen.

Falsch war definitiv das ohne Absprache der Eltern zu machen und rein nach Namen zu gehen. Wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass das halt schon ein Indikator ist.
Wenn in Spanien einer „Wolfgang Schäfer“ heißt, ist es eben naheliegend dass er Migrationshintergrund hat.

6.PzGren391 schrieb:Wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass das halt schon ein Indikator ist.

Natürlich. Danach würde ich auch grob vorsortieren, und dann halt gucken, wer schon wirklich die Sprache beherrscht. Hätten sie sich den Aufschrei erspart.

navi12.0 schrieb:Natürlich. Danach würde ich auch grob vorsortieren, und dann halt gucken, wer schon wirklich die Sprache beherrscht. Hätten sie sich den Aufschrei erspart.

Ganz genau so seh ich das auch.

6.PzGren391 schrieb:Wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass das halt schon ein Indikator ist.

äh, wieso? Sagt der Name etwas darüber aus, wie lange Du schon irgendwo lebst oder wie gut Du eine Sprache sprichst? Wäre mir neu.

navi12.0 schrieb:Natürlich.

natürlich nicht. s.o.

Seidenraupe schrieb:es wäre im Übrigen auch unsinnig anzunehmen, dass in einer Berliner Willkommensklasse ausschließlich Kinder ohne Migrationshintergrund unterrichtet würden.....
aber Willkommensklassen sind sicher auch purer Rassismus*Ironie off*

Die Willkommensklassen werden aber in der Regel nach kurzer Zeit wieder aufgelöst und die Kinder in normale Klassen integriert. Hat ganz wunderbar geklappt nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Klasse meiner Tochter.


Und davon ab hat man immer auch leistungsschwächere Kinder in einer Klasse und leistungsstärkere Kinder können auch davon profitieren...der Mix macht es dann.