@Optimist es wäre in jedem Fall eine Diskriminierung, rassistisch wäre sie, wenn es aufgrund der Hautfarbe wäre. Nur kann sich die Weisse Person dem entziehen und in der Mehrheitsgesellschaft sozusagen "untertauchen", nicht auffallen.
Das gelingt Schwarzen Menschen hier eher weniger.
Und Du hast es ja schön aufgezeigt, Du verbindest mit dem Aussehen eine Herkunft, also ein hier fremd sein-nicht deutsch sein, das passiert Weissen nicht, auch wenn es sich um Engländer, Schweden oder sonst wen handelt, deren Herkunft nicht deutsch ist.
Weisssein ist die Norm, an dem alle anderen gemessen werden, sich selbst messen.
Man kann als Weisser sogar mit dem Fremdsein auftrumpfen, weil es eben mit nichts Negativem verbunden ist. Wenn Du mich für Deutsch hältst und ich dann meinen amerikanischen Pass zücke, dann löst das in der Regel Interesse aus. Wenn ich nicht Weiss bin und sage ich bin deutsch, dann wird gefragt, wo ich denn eigentlich herkomme.....das nicht Weiss sein wird sofort mit "nicht zu uns gehörend" assoziiert.
Deshalb ist es bescheuert, wenn man glaubt Rassismus verschwände, wenn man schlicht so tut, als sei man farbenblind. Denn die gesellschaftlichen und sozialen Strukturen, die Denkweisen etc. sind ja trotzdem vorhanden. Man muß sich also positionieren....die einzige Gruppe, die sich nicht positioniert, sind die Weißen, sie wollen nicht anerkennen, dass Weisssein auch eine Bestimmung aufgrund ethnischer Merkmale ist, die ihnen eine Sonderrolle verschafft. Wenn man das ignoriert, dann manifestiert man dadurch die rassistischen hierarchichen Strukturen. Denn die Kategorien existieren ja. Sie werden ja täglich erlebt und gelebt.