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Sind Bündnis90/Die Grünen wissenschaftsfeindlich?

386 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Wissenschaft, Alternative Medizin ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sind Bündnis90/Die Grünen wissenschaftsfeindlich?

08.09.2017 um 07:50
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Auch die Gegner der Gentechnologie verhalten sich ja - weil sie's leider nicht besser wissen - wie die Verfechter von Verschwörungstheorien. Und die lehnen nun mal - wider besseres Wissen - prinzipiell alles ab.
Manche ja andere nicht. Ich frage dich lediglich nach AKTUELLEN infos. Wenn das für dich das haar in der suppe ist, dann tut mir das leid. Ich kann aber nichts dafür, dass die aktuelle lage in ländern mit einem hohn GVO anteil auf den äckern nunmal durchaus gemischt aussieht und deine links so in der form nicht mehr stimmen. Also nochmals die frage: Haste was aktuelles? Gerade auch auf die aussage deinerseits, dass ich quatsch erzählt hab. Also wo kann ich die aktuelle lage nachlesen, damit ich auch weiß, wo ich quatsch erzähle.

Dem anderen nichtinformiertheit vorwerfen, sein eigenes wissen aber mit alten blogeinträgen zu holen, macht keinen sinn.


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Sind Bündnis90/Die Grünen wissenschaftsfeindlich?

08.09.2017 um 09:38
Zitat von gastricgastric schrieb:Dem anderen nichtinformiertheit vorwerfen, sein eigenes wissen aber mit alten blogeinträgen zu holen, macht keinen sinn.
Wenn ich - nach Deiner Wertung - mit angeblich alten Blogbeiträgen argumentiere, dann solltest du unbedingt folgendes wissen: Die Gentechnologie wird schon von Anbeginn an von allen Seiten angefeindet und bekämpft. Und dies leider mit falschen wahrheitswidrigen Behauptungen. Dabei gehen leider die Gegendarstellungen bei der Vielfalt der wahrheitswidrigen
Kommentare unter. Die nicht zutreffenden Stellungnahmen im Internet werden jedoch mal vielfach kopiert und von anderen Medien einfach ungeprüft übernommen.

Ich erwähne hier zwei Beispiele, in welchem die Behauptung aufgestellt wurde, dass der Monarchfalter bedingt durch den Einsatz von Gentechnik nahezu ausgestorben bzw. kurz vor dem Aussterben stehe.

1. Nachstehend nur eine dieser über die Monarchfalter kolportierten Infos.
Trumps Mauer zu Mexiko: Schmetterling Monarchfalter in Gefahr ...

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/trumps-mauer-zu-m...

2. Schmetterlinge: Rätsel um Monarchfalter gelöst - SPIEGEL ONLINE

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/schmetterlinge-raetsel-um-...

Hier nun ein anderer Bericht, der die rückläufige Zahl des Monarchfalters durch die Klimaveränderung erklärt. So war es nämlich eine große Trockenperiode in Mexiko, welche die Larvenbildung erheblich behinderte und so die Zahl der Monarchfalter reduzierte. Inzwischen hat sich der Monarchfalter aber längst erholt und ist nicht mehr vom Aussterben bedroht. Dass so gar manches - ohne es wirklich belegen zu können - der Gentechnik angelastet wird, ist leider typisch. Ein bestehendes und mehrfach behauptetes Vorurteil gegen die Gentechnik führt dann eben zu den vielen Falschmeldungen.

Monarchfalter orientieren sich an Neigung des Erdmagnetfelds

http://www.ingenieur.de/Panorama/Am-Rande/Monarchfalter-orientieren...

Und hier die Bestätigung, dass der Monarchfalter nicht aufgrund gentechnischer Eingriffe in Not geriet.
       

Tiere: Seltene Monarch-Falter haben sich von Rückschlag erholt ...

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/tiere-seltene-monarch-falte...



Ein beredter Beweis, wie sehr Falschmeldungen doch verbreitet werden, die Richtigstellungen jedoch kaum wahrgenommen werden.


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08.09.2017 um 09:48
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Wenn ich - nach Deiner Wertung - mit angeblich alten Blogbeiträgen argumentiere, dann solltest du unbedingt folgendes wissen: Die Gentechnologie wird schon von Anbeginn an von allen Seiten angefeindet und bekämpft.
Ist nichts neues. Falls du es noch nicht mitbekommen hast.... ich feinde nicht an, sondern bin an deiner sichtweise interessiert. Dazu interessiert mich vor allem die aktuelle lage und nicht die lage aus dem jahre 2009. Mich interessiert btw auch nicht der monarch falter. Mich interessiert der vorteil, den du in der grünen gentechnik im vergleich zur kommerziellen zucht siehst. Mich interessiert der vorteil, den eine GV-pflanze bieten kann, wenn man (wie die grünen) ein anderes konzept der landwirtschaft anstrebt, als das aktuelle. Was bringt mir bspw eine herbizid-resistente pflanze, wenn ich gar nicht mit herbiziden arbeiten möchte. Was bringt mir eine GV-pflanze, die auf kargen böden besser wächst, wenn durch konventionelle zucht nochmals bessere ergebnisse erzielt werden konnten? Wo genau liegt für dich der vorteil innerhalb deutschlands mit GVO's zu arbeiten im vergleich zu anderen methoden?
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Ich erwähne hier zwei Beispiele, in welchem die Behauptung aufgestellt wurde, dass der Monarchfalter bedingt durch den Einsatz von Gentechnik nahezu ausgestorben bzw. kurz vor dem Aussterben stehe.
Das juckt mich doch gar nicht. Es ist mir vollkommen egal, was andere sagen. Ich bin ich und ich habe den monarchfalter nicht ins spiel gebracht, könntest du also bitte auf MEINE aussagen eingehen und nicht auf die aussage von der öko lieschen müller in ihrem hanfpullover?

Btw geht von deinen eingestellten links bei mir genau einer. Liegt entweder an mir oder an deinen lesezeichen, die mal aufgeräumt gehören.


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08.09.2017 um 10:56
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Ich stelle hier den Antrag beim Thema zu bleiben. Über Elektro-Autos könnt ihr ja in der Rubrik "Technologie" weiter diskutieren.
ich finde, das passt ganz gut zum thema "Wissenschaftsfeindlichkeit" der Grünen - ja oder nein.

die Frage nach der Mobilität in der Zukunft muss man wissenschaftl stellen - nicht ideologisch.
die Ökobilanz von E Autos ist grottenschlecht.
https://web.de/magazine/wissen/oekobilanz-umweltfreundlich-elektroautos-32488712

mich überzeugen Grüne nur noch, wenn sie tatsächlich umweltbewusst handeln.


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08.09.2017 um 10:58
Zitat von gastricgastric schrieb:Falls du es noch nicht mitbekommen hast.... ich feinde nicht an, sondern bin an deiner sichtweise interessiert. Dazu interessiert mich vor allem die aktuelle lage und nicht die lage aus dem jahre 2009. Mich interessiert btw auch nicht der monarch falter. Mich interessiert der vorteil, den du in der grünen gentechnik im vergleich zur kommerziellen zucht siehst. Mich interessiert der vorteil, den eine GV-pflanze bieten kann, wenn man (wie die grünen) ein anderes konzept der landwirtschaft anstrebt, als das aktuelle. Was bringt mir bspw eine herbizid-resistente pflanze, wenn ich gar nicht mit herbiziden arbeiten möchte. Was bringt mir eine GV-pflanze, die auf kargen böden besser wächst, wenn durch konventionelle zucht nochmals bessere ergebnisse erzielt werden konnten? Wo genau liegt für dich der vorteil innerhalb deutschlands mit GVO's zu arbeiten im vergleich zu anderen methoden?
Mein lieber "gastric" du kannst doch von mir nicht erwarten, dass ich dich über alle Aspekte der Gentechnologie - so wie ein Professor die Studenten - unterrichte. Um dir ein aktuelles Bild zu machen, musst du dir in einer gut ausgerüsteten Bibliothek die entsprechende Fachliteratur besorgen. So und nicht anderes habe ich es gemacht. Auf diese Weise hat sich bei mir im Verlauf der Jahre ein Wissen angesammelt, das mich zu der Überzeugung gebracht hat, dass hier eine Technologie entsteht, die für die Zukunft der Menschheit von großer Bedeutung ist.

Die Sache ist nun leider die, dass etwas Neues noch nie zuvor Dagewesenes bei den Menschen erstmal auf Skepsis stößt. So war es auch bei der Gentechnologie. Während in der Frühzeit der Menschheit noch nach dem System der sog. Dreiländerwirtschaft gearbeitet wurde, hat sich seitdem in der Landwirtschaft eben eine Menge verändert. (Das Prinzip der Dreiländerwirtschaft war, dass von drei Äckern jeweils ein Acker nicht bepflanzt wurde, also brach lag. So konnte sich der Boden erholen. Das Düngen war in dieser Zeit noch nicht bekannt.)

Um alle deine spezifischen Fragen auch nur annähernd beantworten zu können, müsste ich hier ja einen Vortrag über die Agrikultur insgesamt halten. Das aber würde mich in jeder Beziehung völlig überfordern. Ich weiß zwar inzwischen so einiges über diesen Bereich, aber ein gelernter Landwirt bin ich auch nicht. Ich habe nur das Glück, dass es in meiner näheren Verwandtschaft einen ehemaligen Professor für Biochemie gibt, den ich schon mal fragen kann, wenn ich spezielle Fragen habe. Deine Wissensbegier in Ehren, aber etwas Eigeninitiative erfordert es schon, wenn du dich in eine solche Materie einarbeiten möchtest. Eine Materie, die zugegebenermaßen nicht leicht zu verstehen ist. Das erklärt zum Teil ja auch den Widerstand, welcher der Gentechnologie entgegen gebracht wird. Ich werde dir aber noch ein Beispiel nachliefern, bei dem ein Biochemiker sich vom Gegner zu einem überzeugten Gentechnik-Befürworter gewandelt hat. Dessen Argumentation war auch für mich hochinteressant. Jetzt hoffe ich nur, dass ich diesen Artikel wieder finde.

Dass dich das von mir angeführte Beispiel über den Monarchfalter "nicht juckt", hat mich schon etwas gewundert. Dieses Beispiel ist schließlich typisch für die Haltung der Gentechnik-Gegner, zeigt es doch deutlich, auf was für unwahren und falschen Behauptungen die Gegner ihre Argumentation aufbauen. Dieses Beispiel ging schließlich durch die gesamte Presse. Es finden sich im Internet deshalb auch wesentlich mehr Beitrage, die sich gegen die Gentechnik aussprechen, während nur wenige Artikel den Sachverhalt korrekt und wahrheitsgemäss vermitteln.    


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08.09.2017 um 11:11
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Um alle deine spezifischen Fragen auch nur annähernd beantworten zu können, müsste ich hier ja einen Vortrag über die Agrikultur insgesamt halten.
Müsstest du eben nicht. Die frage ist doch, warum die grünen keine gentechnik nutzen wollen und ob sie aus diesem grund wissenschaftsfeindlich sind. Dazu muss sowohl die vorgehensweise der grünen betrachtet werden, als auch deren zuklunftspläne innerhalb der landwirtschaft. Will ich auf umweltschonende anbauverfahren hierzulande setzen, dann brauche ich keine gentechnik.

Also nochmal die frage: Welchen vorteil bietet deiner meinung nach die gentechnik hierzulande? Es reichen 3 kleine sätzchen. Nichts mit monarchfaltern, keine ausflüge in die verschwörungsecke, keine fakemondlandung und auch keine terroristenanschläge. Vorteil gentechnik in deutschland..... nur um mal wieder den politischen bezug zu den grünen hinzubekommen.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Deine Wissensbegier in Ehren, aber etwas Eigeninitiative erfordert es schon, wenn du dich in eine solche Materie einarbeiten möchtest.
Mach ich doch, daher weiß ich doch auch, dass die ergebnisse in der konventionellen zucht gerade bei pflanzen, die auf kargen böden waschen müssen, erfolgreicher ist, als die gentechnik in diesem bereich. Daher sehe ich auch eine sackgasse darin die pflanzen genetisch an die zunehmende versalzung anzupassen, anstelle die ackerflächen durch geeignete maßnahmen (drainagegräben, bäume, einarbeiten von pflanzenresten, besser pflügen) vor der versalzung zu schützen. Daher sehe ich auch die sackgasse darin die nutzpflanzen via eingebauten resitenzen zu schützen, anstatt den herbizideinsatz zu überdenken.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Es finden sich im Internet deshalb auch wesentlich mehr Beitrage, die sich gegen die Gentechnik aussprechen, während nur wenige Artikel den Sachverhalt korrekt und wahrheitsgemäss vermitteln.
Dann verlinke doch bitte mal genau diese texte (sofern aktuell), die den sachverhalt korrekt und wahrheitsgemäß darstellen. Warum ich schon wieder auf aktualität verweise? Weil ein artikel von vor 8 jahren nicht die heutige sachlage betrachten kann. Diese ändert sich mit den jahren, wie du durchaus wissen kannst.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Dieses Beispiel ist schließlich typisch für die Haltung der Gentechnik-Gegner
Vlt verstehst du so, dass ich kein gegner bin, sondern in der grünen gentechnik nur nicht die zukunft sehe. Als nischenprodukt durchaus möglich, global als neue landwirtschaftsmethode, die die welt revolutionieren und verbessern wird aber nicht.


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08.09.2017 um 11:36
Zitat von lawinelawine schrieb:die Ökobilanz von E Autos ist grottenschlecht.
Geht man davon aus, dass seltene erden weiterhin von chinesen oder warlords gekauft wird, dann ja. Wir sind allerdings in der lage dazu seltene erden zu recyceln. Nur wird das nicht im großen stil gemacht..... noch nicht. Industriell werden zumindest aktuell die seltenen erden aus leuchtstoffröhren wieder recycelt. Was vor jahren noch im untergrund oder auf sondermülldeponien landete, könnte aktuell durchaus recycelt werden. Meistens lohnt es sich nur nicht.
http://www.wiwo.de/technologie/green/seltene-erden-forscher-entwickeln-neues-recyclingverfahren/13551486.html

Was das stromproblem angeht: Die grünen wollen richtung ökostrom ausbauen, sind also im prinzip an dem problem dran.

Sie handeln tatsächlich umweltbewusst, nur gerade beim thema E-autos stehen wir noch am anfang, was recycling und co angeht. Das wird sich auch nicht groß ändern, wenn der bedarf nicht vorhanden ist. Die zukunftsperspektive sieht aber vielversprechend aus.


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08.09.2017 um 12:31
Hallo @gastric , hallo @alle !
Zitat von gastricgastric schrieb:Was das stromproblem angeht: Die grünen wollen richtung ökostrom ausbauen, sind also im prinzip an dem problem dran.
Dieser Satz hat mich zu einer "ketzerhaften" Aussage inspiriert :
Kunst kommt von können und nicht von wollen, sonst hieße es ja Wollst. Gerade Gesetze wie die EEG Förderung belegt doch, das hier "Wolller" am Werk sind und keine Könner und spätestens seit 2012 sind es nur noch Flickschuster :troll: :troll: :troll:


Gruß, Gildonus


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08.09.2017 um 12:53
Zitat von gastricgastric schrieb:Müsstest du eben nicht. Die frage ist doch, warum die grünen keine gentechnik nutzen wollen und ob sie aus diesem grund wissenschaftsfeindlich sind. Dazu muss sowohl die vorgehensweise der grünen betrachtet werden, als auch deren zuklunftspläne innerhalb der landwirtschaft. Will ich auf umweltschonende anbauverfahren hierzulande setzen, dann brauche ich keine gentechnik.
Die Grünen sind nun mal von ihrer Natur her Skeptiker. Ihnen kommt das Verdienst zu, das Bewusstsein für unsere Umwelt überhaupt geweckt zu haben. Sie haben sich dann aber mehr und mehr zu strenggläubigen Fundamentalisten gewandelt, die die Realitäten in der Gegenwart nicht wahrhaben wollten. Der andere Flügel dieser Partei, die sog. Realos liegen deshalb mit den sog. Fundis in stetem Streit. Aus wahltaktischen Gründen wird dieser Zwiespalt übertüncht, besteht aber nach wie vor fort. Unwissenschaftlich sind sie deshalb, weil sie z.B. die Pseudowissenschaft Homöopathie für der Weisheit letzter Schluss halten, dabei jedoch die Tatsache ignorieren, dass es für diese "Wissenschaft" keine nach wissenschaftlichen Kriterien erarbeiteten Wirkungsbeweise gibt.

Dasselbe gilt im Prinzip für die Haltung der Grünen zur Gentechnologie. Rationale Gründe können sie dagegen nicht vorbringen, sie lehnen diese Technologie nur schlichtweg ab. Auch ich kann für diese ablehnende Haltung der Grünen keine stichhaltigen Argumente feststellen, die diese Ablehnung erklären und begründen könnten. Das ist ja das Problem bei diesem Thema, dass es letztlich keine Beweise für eine gesundheitsschädliche Schädigung gibt, die durch den Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen entstanden sein könnten. Somit ist die Unwissenschaftlichkeit der Grünen auch durch ihrer Einstellung gegenüber der Gentechnik belegt, weil sie nämlich an eine Gesundheitsgefährdung glauben.
Zitat von gastricgastric schrieb:Also nochmal die frage: Welchen vorteil bietet deiner meinung nach die gentechnik hierzulande? Es reichen 3 kleine sätzchen. Nichts mit monarchfaltern, keine ausflüge in die verschwörungsecke, keine fakemondlandung und auch keine terroristenanschläge. Vorteil gentechnik in deutschland..... nur um mal wieder den politischen bezug zu den grünen hinzubekommen.
Sie nehmen lediglich an, dass die Gentechnik schädlich ist, können das aber nicht belegen. Ich widerspreche auch deiner Annahme, dass man für umweltschonende Anbauverfahren keine Gentechnik brauche. Das ist gleichfalls eines von vielen Fehl- und Vorurteilen, die gegenüber der Gentechnik massenweise bestehen. Greenpeace, Foodwatch, der BUND sind nur drei von vielen Beispielen, die gegen die Gentechnik opponieren, ihre Antihaltung verbreiten und irrtümlicherweise von den meisten Leuten für kompetent gehalten werden.

Die Vorteile der Gentechnologie liegen auf der Hand. Größerer Ertrag, bei weniger Einsatz von giftigen Herbiziden. Pflanzen können gegen Schädlinge resistent gemacht werden. Nährwertsteigerung durch Erhöhung des Proteinanteils. Die Anbauflächen werden weltweit immer kleiner, weshalb auch weniger geeignete Flächen durch das Anpflanzen von genverändertem Saatgut genutzt werden können. Erwähnenswert auch, dass der Anbau einer gentechnisch veränderten Maissorte, die das wichtige Vitamin A liefert, dazu führen könnte, dass eine Große Zahl von Kindern nicht mit Blindheit betroffen wird. (Z.B. Kinder in Afrika) Hierzu ein Link über den Erfinder des sog. "Goldenen Reis", Prof. Potrykus.

https://blog.psiram.com/2013/09/prof-potrykus-ueber-goldenen-reis/

Aber auch dazu wirst du eine Vielzahl von Berichten finden, die sich kritisch mit dem Anbau des "Goldenen Reis" befassen.
Das ist nun mal so und daran dürfte sich in unserer Welt in absehbarer Zeit nichts ändern.



 


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08.09.2017 um 13:05
@Argus7
@gastric
Zitat von gastricgastric schrieb: Mich interessiert der vorteil, den du in der grünen gentechnik im vergleich zur kommerziellen zucht siehst. Mich interessiert der vorteil, den eine GV-pflanze bieten kann, wenn man (wie die grünen) ein anderes konzept der landwirtschaft anstrebt, als das aktuelle. Was bringt mir bspw eine herbizid-resistente pflanze, wenn ich gar nicht mit herbiziden arbeiten möchte. Was bringt mir eine GV-pflanze, die auf kargen böden besser wächst, wenn durch konventionelle zucht nochmals bessere ergebnisse erzielt werden konnten? Wo genau liegt für dich der vorteil innerhalb deutschlands mit GVO's zu arbeiten im vergleich zu anderen methoden?
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Mein lieber "gastric" du kannst doch von mir nicht erwarten, dass ich dich über alle Aspekte der Gentechnologie - so wie ein Professor die Studenten - unterrichte.
Vielleicht hilft der folgende Vortrag bei der Diskussion weiter...

Martin Moder ist Molekularbiologe am Forschungszentrum für Molekulare Medizin Wien. Wenn er nicht im Labor steht hält er gerne forschungsbezogene Vorträge oder Science Slams. Wissenschaft findet er zu spannend um sie nur den Wissenschaftlern zu überlassen.

Seit zwei Jahrzehnten können wir das Erbgut von Nutzpflanzen gezielt verändern, um diese für unsere Bedürfnisse zu optimieren. Dreizehn Prozent der globalen Anbaufläche sind mittlerweile mit gentechnisch modifizierten Nutzpflanzen besetzt. Auch Österreich importiert hundertausende Tonnen gentechnisch verändertes Futtermittel jährlich. Ist das ein wünschenswerter Trend oder bedenklich? Rechtfertigt der Nutzen etwaige Risiken? Wie steht es um Resistenzbildung, Pestizideinsatz, Ertrag und Einkommensveränderungen der Bauern? Und wie funktioniert Gentechnik eigentlich? Der Vortrag diskutiert die Streitpunkte zum Thema Grüne Gentechnik auf Grundlage der aktuellen wissenschaftlichen Datenlage.


Youtube: Giftige Gene? Wie sinnvoll ist die Grüne Gentechnik? | Martin Moder
Giftige Gene? Wie sinnvoll ist die Grüne Gentechnik? | Martin Moder
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Dazu möchte ich ein paar Punkte anmerken:
Der Vortragende spricht sich zwar für den Einsatz der grünen Gentechnik aus, geht aber auch auf Grenzen und Risiken ein und - was sehr wichtig ist - er kann seine Aussagen mit zahlreichen Publikationen und Studien zu belegen.
Martin Moder ist Molekularbiologie arbeitet aber selbst nicht im Bereich der Grünen Gentechnik, sondern in der medizinischen Forschung, wodurch ein Interessenkonflikt weitgehend ausgeschlossen werden kann.

Bei der Erklärung des Glyphosat-Papers spricht Martin Moder immer von Mäusen statt von Ratten. Wahrscheinlich hat er sich da verhaspelt, weil Mais genau so klingt wie das englische "mice". Aber egal. Das ändert schließlich nichts an der Grundaussage, dass das Paper Müll ist.
Interessant wäre es allerdings, ob die Ergebnisse von Séralini inzwischen durch andere Forschergruppen mit statistisch validen Daten bestätigt bzw. widerlegt werden konnten. Das habe ich noch nicht überprüft.

@gastric
Natürlich ist mir bewusst, dass das Schrottpaper mit den Sprague-Dawley-Ratten Wasser auf die Mühlen der Tierversuchsgegner sein wird, aber mangelhafte Paper beschränken sich nicht auf Publikationen zu deren Erstellung Tierversuche durchgeführt werden, zumal in diesem Fall am meisten bei der statistischen Auswertung gepfuscht und getrickst wurde. Die Fachzeitschrift hat das Paper inzwischen zurückgezogen.

Das Video ist zwar etwas lang, aber das Ansehen lohnt sich auf jeden Fall.


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08.09.2017 um 13:11
Zitat von gastricgastric schrieb:Dann verlinke doch bitte mal genau diese texte (sofern aktuell), die den sachverhalt korrekt und wahrheitsgemäß darstellen. Warum ich schon wieder auf aktualität verweise? Weil ein artikel von vor 8 jahren nicht die heutige sachlage betrachten kann. Diese ändert sich mit den jahren, wie du durchaus wissen kannst.
Wenn ich einen Text verlinke, bin ich mir sehr wohl bewusst, dass dieser oder jener Text schon vor einiger Zeit geschrieben worden sein könnte. Ich verlinke solche Texte ja auch nur, um den Lesern die Möglichkeit zu bieten, meine Aussage zu überprüfen. Den Sachverhalt selbst kenne ich aber schon aus wissenschaftlichen Vorträgen, Fachbüchern und Fachartikeln, deren Inhalt jedoch nicht im Internet zu finden sein dürfte. Das menschliche Gehirn ist eben immer noch so eine Art von Speicher, dessen Inhalt aber zum Glück nicht so ohne weiteres eingesehen und gehackt werden kann.

Keineswegs selten ist aber, dass selbst ein 8 Jahre alter Artikel immer noch aktuell sein kann, während ein anderer neuerer Artikel in seiner Aussage längst überholt sein kann.
Zitat von gastricgastric schrieb:Vlt verstehst du so, dass ich kein gegner bin, sondern in der grünen gentechnik nur nicht die zukunft sehe. Als nischenprodukt durchaus möglich, global als neue landwirtschaftsmethode, die die welt revolutionieren und verbessern wird aber nicht.
Ich gehe jede Wette ein, dass du dich in dieser Annahme völlig irrst! Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt hat sich diese Technologie doch längst etabliert und durchgesetzt. Zumindest die "rote" Gentechnologie ist inzwischen voll akzeptiert und nicht mehr wegzudenken. Für die "grüne" Gentechnologie hingegen dürfte es noch etliche Jahre dauern, bis der letzte Bauer die Nützlichkeit dieser Technologie ebenfalls erkannt hat.


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08.09.2017 um 13:13
@gastric

Ich sehe es wie @Argus7 - hier wird aus irrationalen Gründen eine Technologie abgelehnt, die das Potenzial hat, die Problematik Ernährungssicherung vs. Bodenschädigung und Grundwasserkontamination zu entschärfen. Herbizidresistenz bewirkt, dass weniger oft Herbizide eingesetzt werden müssen. Trockenresistenz bewirkt, dass weniger bewässert werden muss.

Biolandbau zieht geringere Erträge nach sich, da Unkräuter infolge des Verzichts auf Herbizideinsatz einen Teil der Bodennährstoffe den Nutzpflanzen entziehen. Nebenbei: Das Bt-Toxin, das in gentechnisch verändertem Bt-Mais durch die Pflanze selbst produziert wird, wird im Ökolandbau als "Pflanzenschutzmittel" gespritzt. Was soll da also die Anti-Haltung bezwecken, zumal Bt-Mais bereits seit Jahrzehnten erfolgreich und ohne Nebenwirkungen in Nordamerika angebaut wird?

Nun könnte man die Landwirtschaft zwar komplett auf Ökolandbau umstellen, aber dann müssten wir die dann fehlenden Erträge für unsere Nahrungsmittelproduktion eben importieren - mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dann aus Regionen, wo kein Ökolandbau betrieben wird, so dass die oben erwähnte Problematik nur verlagert, aber nicht entschärft wird. Von der damit verbundenen Preisentwicklung möchte ich gar nicht erst anfangen ...


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08.09.2017 um 13:14
Zitat von ATGCATGC schrieb:Nebenbei: Das Bt-Toxin, das in gentechnisch verändertem Bt-Mais durch die Pflanze selbst produziert wird, wird im Ökolandbau als "Pflanzenschutzmittel" gespritzt.
Genau das wird in dem von mir verlinkten Video ebenfalls erwähnt.


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08.09.2017 um 13:16
Zitat von JohnDifoolJohnDifool schrieb:Interessant wäre es allerdings, ob die Ergebnisse von Séralini inzwischen durch andere Forschergruppen mit statistisch validen Daten bestätigt bzw. widerlegt werden konnten. Das habe ich noch nicht überprüft.
Vielen Dank für deinen Kommentar. Ich hatte zwar noch keine Zeit, mir das Video anzusehen, kenne aber die GWUP als überaus kompetente Quelle.

Zur Séralini-Studie kann ich dir bestätigen, dass diese längst widerlegt ist. Séralini wurde seinerzeit gezwungen, seine Studie zurückzuziehen, hat dies aber zunächst verweigert. Hier der entsprechende Link:

http://www.schule-und-gentechnik.de/lehrer/fallbeispiele/der-fall-s...


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08.09.2017 um 13:18
@JohnDifool

Ich habe gerade versucht den übermittelten Link über die Séralini-Studie zu überprüfen. Ich bekam aber eine Fehlermeldung. Ich suche jetzt nach einer anderen Bestätigung.


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08.09.2017 um 13:21
@JohnDifool

Hier ein Link zur Qualität der Seralini-Studie:

http://www.transgen.de/sicherheit/1392.tumore-gentechnik-mais-seralini-studie.html


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08.09.2017 um 13:23
Zitat von ATGCATGC schrieb:Ich sehe es wie @Argus7 - hier wird aus irrationalen Gründen eine Technologie abgelehnt, die das Potenzial hat, die Problematik Ernährungssicherung vs. Bodenschädigung und Grundwasserkontamination zu entschärfen. Herbizidresistenz bewirkt, dass weniger oft Herbizide eingesetzt werden müssen. Trockenresistenz bewirkt, dass weniger bewässert werden muss.
Besten Dank für deinen unterstützenden Kommentar. Ich habe mir allmählich nämlich bereits die Finger wund geschrieben, um alle Fragen von "gastric" ausführlich zu beantworten. Irgendwann sollte ich nämlich auch mal etwas essen, meine Katze füttern, einkaufen...und...so ganz nebenbei auch etwas arbeiten. Zum Glück bin ich selbständig und keiner sagt mir, was ich zu tun habe!


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08.09.2017 um 13:27
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Größerer Ertrag, bei weniger Einsatz von giftigen Herbiziden.
In den USA ist das nicht zu beobachten, in industrieländern im allgmeinen nur sehr schwach, in entwicklungsländern stieg sowohl ertrag, als auch herbizideinsatz.

In den USA:
Der Anbau herbizidtoleranter Pflanzen hingegen steigert nicht unbedingt die Erträge und Nettogewinne.

Der Herbizidverbrauch pro Fläche hatte in den ersten Jahren nach Einführung der herbizidtoleranten gv-Pflanzen kurzzeitig abgenommen, stige dann aber seit 2001 kontinuierlich an. Fast alle herbizidtoleranten gv-Pflanzen, die anfangs auf den Markt kamen, waren unempfindlich gegen das Breitbandherbizid Glyphosat. Ihr Anbau ermöglichte es den Landwirten, auf eine Reihe älterer und deutlich gesundheitsschädlicherer Herbizide zu verzichten. Der jahrelange einseitige Einsatz von Glyphosat hat jedoch dazu geführt, dass eine Reihe von Unkräutern ebenfalls tolerant geworden sind, weshalb viele Landwirte inzwischen größere Mengen des Herbizids ausbringen. Zum Teil wird auch wieder auf ältere Herbizide zurückgegriffen, denn neue Wirkstoffe sind seit 25 Jahren nicht mehr entwickelt worden.
http://www.transgen.de/anbau/1508.gentechnik-pflanzen-anbau-usa-bilanz.html

In entwicklungsländern:
Die Ernteerträge stiegen mit dem Anbau von gv-Pflanzen durchschnittlich um 22 Prozent.
Ganz anders bei herbizidtoleranten Pflanzen: Hier stiegen die Herbizid-Mengen sogar leicht an (plus 2 Prozent).
http://www.transgen.de/anbau/1536.entwicklungslaender-gentechnik-pflanzen-metastudie.html
Zitat von Argus7Argus7 schrieb: Pflanzen können gegen Schädlinge resistent gemacht werden.
Was auch der grund dafür ist, dass die menge der insektizide sowohl in entwicklungsländern, als auch in industrieländern gesunken ist. Will man auf eine landwirtschaft umschwenken, die frei von ausgebrachten giften ist, bringt das aber keinen vorteil.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Nährwertsteigerung durch Erhöhung des Proteinanteils
Vorteilhaft für die entwicklungsländer, nachteil in den sowieso schon ernährungsmäßig völlig übersättigten industrieländern.

Die Anbauflächen werden weltweit immer kleiner, weshalb auch weniger geeignete Flächen durch das Anpflanzen von genverändertem Saatgut genutzt werden können.
Liegt an der art und weise der durchführung. In indien versalzen die felder, weil sie falsch bewässert und auch falsch wieder entwässert werden. Maßnahmen dagegen habe ich bereits im letzten beitrag eschrieben. Anbau salzverträglicher pflanzen lindert das problem leider nicht. Der boden verschlechtert sich weiterhin. Deswegen für mich sackgasse.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Erwähnenswert auch, dass der Anbau einer gentechnisch veränderten Maissorte, die das wichtige Vitamin A liefert, dazu führen könnte, dass eine Große Zahl von Kindern nicht von Blindheit betroffen wird.
Auch das ist ein reines entwicklungslandproblem.

Ich frage dich weiterhin, wo der vorteil in deutschland liegt. Einem industriestaat mit guter versorgung.

@ATGC
Zitat von ATGCATGC schrieb:die Problematik Ernährungssicherung vs. Bodenschädigung und Grundwasserkontamination zu entschärfen.
Die ernährung ansich ist gesichert. Wir porduzieren weit mehr als wir verbrauchen. Was das thema bodenschädigung und grundwasserkontamination angeht, gibt es mehrere ansätze. Die grüne gentechnik ist einer davon, aber teilweise nicht der richtige.
Zitat von ATGCATGC schrieb:Herbizidresistenz bewirkt, dass weniger oft Herbizide eingesetzt werden müssen.
Und genau das scheint in der realität eben nicht der fall zu sein. Theorie und praxis gehen hier auseinander.
Zitat von ATGCATGC schrieb:Trockenresistenz bewirkt, dass weniger bewässert werden muss.
Was ebenfalls nur in ländern sinn macht, in denen wasser im allgemeinen ein problem ist.
Zitat von ATGCATGC schrieb:Biolandbau zieht geringere Erträge nach sich, da Unkräuter infolge des Verzichts auf Herbizideinsatz einen Teil der Bodennährstoffe den Nutzpflanzen entziehen.
Nicht zwingend, denn da kommen wieder faktoren des gesunden bodens und des "gründüngers" ins spiel. Das problem: Aktuell ist unser boden alles andere als wirklich gesund. Anfangs weniger, mit erholung steigt auch wieder der ertrag.
Zitat von ATGCATGC schrieb:Das Bt-Toxin, das in gentechnisch verändertem Bt-Mais durch die Pflanze selbst produziert wird, wird im Ökolandbau als "Pflanzenschutzmittel" gespritzt.
Weiß ich und sorgt auch dafür, dass geringere mengen gesprizt werden. Dem feld selbst ist es nur egal, ob die pflanze oder der mensch gesprizt haben. Der einzige unterschied besteht darin, dass das feld weniger befahren wird und so die bodenerrosion und verdichtung abnimmt.
Zitat von ATGCATGC schrieb:Was soll da also die Anti-Haltung bezwecken, zumal Bt-Mais bereits seit Jahrzehnten erfolgreich und ohne Nebenwirkungen in Nordamerika angebaut wird?
Hab ich was gegen BT-mais gesagt?
Zitat von ATGCATGC schrieb:Nun könnte man die Landwirtschaft zwar komplett auf Ökolandbau umstellen, aber dann müssten wir die dann fehlenden Erträge für unsere Nahrungsmittelproduktion eben importieren - mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dann aus Regionen, wo kein Ökolandbau betrieben wird, so dass die oben erwähnte Problematik nur verlagert, aber nicht entschärft wird.
Vorrausgesetzt der ertrag reicht nicht, um die aktuelle produktion zu gewährleisten. Die produktion verringern, sodass vlt nur noch 20 statt 40 brötchen im müll landen, wäre auch eine maßnahme :troll:


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Sind Bündnis90/Die Grünen wissenschaftsfeindlich?

08.09.2017 um 13:45
Zitat von gastricgastric schrieb:Und genau das scheint in der realität eben nicht der fall zu sein.
Dann muss man genauer hinschauen, woran das liegt. Resistenzen entstehen oft dann, wenn man mit den Herbiziden pro Einsatz zu sparsam umgeht, so dass dann eine überlebende Restpopulation übrig bleibt, die sich dann durchsetzt. Denkbar ist also, dass die Bauern den Roundup-Einsatz aus Sparsamkeitsgründen nicht richtig durchgeführt haben. Die dann noch vorhandenen Restpopulationen wurden möglicherweise nachbehandelt - wiederum etwas zu sparsam, so dass dann die beobachteten Resistenzen entstanden sind.
Zitat von gastricgastric schrieb:Was ebenfalls nur in ländern sinn macht, in denen wasser im allgemeinen ein problem ist.
Es gibt auch in Deutschland Regionen mit fruchtbaren Böden, aber mit Niederschlagsraten von unter 500 l/Jahr:

http://www.geologie-natur-mitteldeutschland.de/naturraum-mitteldeutschland/trockengebiet

Hier wird dann auch regelmäßig bewässert. Dort würde Trockenresistenz also Sinn machen.
Zitat von gastricgastric schrieb:mit erholung steigt auch wieder der ertrag.
"Erholung" würde aber bedeuten, wir müssten wieder zur Dreifelderwirtschaft zurückkehren - was dann wieder bedeutet, dass sich die Ackerfläche um ein Mehrfaches vergrößern müsste, um den Nahrungsbedarf zu decken. Wir müssten also größere Flächen roden.
Zitat von gastricgastric schrieb:gründünger
Gründüngung heißt aber, dass man Ackerflächen benötigt, um den Gründünger wachsen zu lassen, den man dann ausbringt. Also noch mehr Flächenbedarf in der Landwirtschaft ...
Zitat von gastricgastric schrieb:Der einzige unterschied besteht darin, dass das feld weniger befahren wird und so die bodenerrosion und verdichtung abnimmt.
Das ist nicht der einzige Unterschied, denn durch das Spritzen verteilen sich die Toxine in der Fläche - z.T. über die Ackerfläche hinaus - während Bt-Mais die Toxine in der Pflanze behält, so dass sich der Maiszünsler nicht daran laben kann, ohne kurz darauf das Zeitliche zu segnen. Der Toxin-Einsatz kann hier also so präzise erfolgen, wie es durch Spritzen niemals erreicht werden kann.
Zitat von gastricgastric schrieb:Hab ich was gegen BT-mais gesagt?
Nein, Du hattest gefragt, worin der Vorteil der Gentechnik bestehen soll, wenn es ohne Gentechnik auch ginge. Ja, es ginge auch ohne Gentechnik, aber eben mit anderweitigen Nebenwirkungen, die in der Diskussion seitens der Gentechnik-Gegner gern ausgeblendet werden.
Zitat von gastricgastric schrieb:Die produktion verringern, sodass vlt nur noch 20 statt 40 brötchen im müll landen, wäre auch eine maßnahme
Ich bin sehr dafür, die Verschwendung einzudämmen, aber dennoch auch dafür, dass Grundnahrungsmittel auch für Menschen mit niedrigem Einkommen erschwinglich bleiben.


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Sind Bündnis90/Die Grünen wissenschaftsfeindlich?

08.09.2017 um 13:54
Zitat von gastricgastric schrieb:Ich frage dich weiterhin, wo der vorteil in deutschland liegt. Einem industriestaat mit guter versorgung.
Du bist eine richtige Nervensäge! Wenn du weiterhin mit Aussagen daher kommst, deren Gehalt auf nicht zutreffenden Sachverhalten beruht, dann mag ich darüber nicht mehr diskutieren. Es ist in deinem letzten Kommentar so ziemlich alles falsch, was du behauptest. Schau dir doch einfach mal das von John Difool eingestellte Video an, dann weißt du nämlich (endlich) Bescheid sowohl über den Nutzen als auch die Risiken der Gentechnologie. Ja, es gibt auch Risiken, aber das gilt auch für die herkömmliche, konventionelle Züchtungsmethode. Diese Risiken erwähnt Martin Moder im Video, schätzt sie aber als gering und überwiegend unbedenklich ein. Das Video dauert 1 Std. 37 Minuten und 19 Sekunden, weniger Zeit als ich bisher für die Beantwortung deiner Fragen aufgewendet habe!

Bewerte doch die Vor- und Nachteile die die Gentechnologie für Deutschland bringt selbst, indem du die im Video vorgebrachten Fakten entsprechend bewertest.
https://www.youtube.com/watch?v=zt0jxs-6moU

Nichts für ungut, aber ich muss jetzt endlich etwas essen!


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