Argus7 schrieb:Größerer Ertrag, bei weniger Einsatz von giftigen Herbiziden.
In den USA ist das nicht zu beobachten, in industrieländern im allgmeinen nur sehr schwach, in entwicklungsländern stieg sowohl ertrag, als auch herbizideinsatz.
In den USA:
Der Anbau herbizidtoleranter Pflanzen hingegen steigert nicht unbedingt die Erträge und Nettogewinne. Der Herbizidverbrauch pro Fläche hatte in den ersten Jahren nach Einführung der herbizidtoleranten gv-Pflanzen kurzzeitig abgenommen, stige dann aber seit 2001 kontinuierlich an. Fast alle herbizidtoleranten gv-Pflanzen, die anfangs auf den Markt kamen, waren unempfindlich gegen das Breitbandherbizid Glyphosat. Ihr Anbau ermöglichte es den Landwirten, auf eine Reihe älterer und deutlich gesundheitsschädlicherer Herbizide zu verzichten. Der jahrelange einseitige Einsatz von Glyphosat hat jedoch dazu geführt, dass eine Reihe von Unkräutern ebenfalls tolerant geworden sind, weshalb viele Landwirte inzwischen größere Mengen des Herbizids ausbringen. Zum Teil wird auch wieder auf ältere Herbizide zurückgegriffen, denn neue Wirkstoffe sind seit 25 Jahren nicht mehr entwickelt worden.http://www.transgen.de/anbau/1508.gentechnik-pflanzen-anbau-usa-bilanz.htmlIn entwicklungsländern:
Die Ernteerträge stiegen mit dem Anbau von gv-Pflanzen durchschnittlich um 22 Prozent. Ganz anders bei herbizidtoleranten Pflanzen: Hier stiegen die Herbizid-Mengen sogar leicht an (plus 2 Prozent).http://www.transgen.de/anbau/1536.entwicklungslaender-gentechnik-pflanzen-metastudie.htmlArgus7 schrieb: Pflanzen können gegen Schädlinge resistent gemacht werden.
Was auch der grund dafür ist, dass die menge der insektizide sowohl in entwicklungsländern, als auch in industrieländern gesunken ist. Will man auf eine landwirtschaft umschwenken, die frei von ausgebrachten giften ist, bringt das aber keinen vorteil.
Argus7 schrieb:Nährwertsteigerung durch Erhöhung des Proteinanteils
Vorteilhaft für die entwicklungsländer, nachteil in den sowieso schon ernährungsmäßig völlig übersättigten industrieländern.
Die Anbauflächen werden weltweit immer kleiner, weshalb auch weniger geeignete Flächen durch das Anpflanzen von genverändertem Saatgut genutzt werden können.
Liegt an der art und weise der durchführung. In indien versalzen die felder, weil sie falsch bewässert und auch falsch wieder entwässert werden. Maßnahmen dagegen habe ich bereits im letzten beitrag eschrieben. Anbau salzverträglicher pflanzen lindert das problem leider nicht. Der boden verschlechtert sich weiterhin. Deswegen für mich sackgasse.
Argus7 schrieb:Erwähnenswert auch, dass der Anbau einer gentechnisch veränderten Maissorte, die das wichtige Vitamin A liefert, dazu führen könnte, dass eine Große Zahl von Kindern nicht von Blindheit betroffen wird.
Auch das ist ein reines entwicklungslandproblem.
Ich frage dich weiterhin, wo der vorteil in deutschland liegt. Einem industriestaat mit guter versorgung.
@ATGC ATGC schrieb:die Problematik Ernährungssicherung vs. Bodenschädigung und Grundwasserkontamination zu entschärfen.
Die ernährung ansich ist gesichert. Wir porduzieren weit mehr als wir verbrauchen. Was das thema bodenschädigung und grundwasserkontamination angeht, gibt es mehrere ansätze. Die grüne gentechnik ist einer davon, aber teilweise nicht der richtige.
ATGC schrieb:Herbizidresistenz bewirkt, dass weniger oft Herbizide eingesetzt werden müssen.
Und genau das scheint in der realität eben nicht der fall zu sein. Theorie und praxis gehen hier auseinander.
ATGC schrieb:Trockenresistenz bewirkt, dass weniger bewässert werden muss.
Was ebenfalls nur in ländern sinn macht, in denen wasser im allgemeinen ein problem ist.
ATGC schrieb:Biolandbau zieht geringere Erträge nach sich, da Unkräuter infolge des Verzichts auf Herbizideinsatz einen Teil der Bodennährstoffe den Nutzpflanzen entziehen.
Nicht zwingend, denn da kommen wieder faktoren des gesunden bodens und des "gründüngers" ins spiel. Das problem: Aktuell ist unser boden alles andere als wirklich gesund. Anfangs weniger, mit erholung steigt auch wieder der ertrag.
ATGC schrieb:Das Bt-Toxin, das in gentechnisch verändertem Bt-Mais durch die Pflanze selbst produziert wird, wird im Ökolandbau als "Pflanzenschutzmittel" gespritzt.
Weiß ich und sorgt auch dafür, dass geringere mengen gesprizt werden. Dem feld selbst ist es nur egal, ob die pflanze oder der mensch gesprizt haben. Der einzige unterschied besteht darin, dass das feld weniger befahren wird und so die bodenerrosion und verdichtung abnimmt.
ATGC schrieb:Was soll da also die Anti-Haltung bezwecken, zumal Bt-Mais bereits seit Jahrzehnten erfolgreich und ohne Nebenwirkungen in Nordamerika angebaut wird?
Hab ich was gegen BT-mais gesagt?
ATGC schrieb:Nun könnte man die Landwirtschaft zwar komplett auf Ökolandbau umstellen, aber dann müssten wir die dann fehlenden Erträge für unsere Nahrungsmittelproduktion eben importieren - mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dann aus Regionen, wo kein Ökolandbau betrieben wird, so dass die oben erwähnte Problematik nur verlagert, aber nicht entschärft wird.
Vorrausgesetzt der ertrag reicht nicht, um die aktuelle produktion zu gewährleisten. Die produktion verringern, sodass vlt nur noch 20 statt 40 brötchen im müll landen, wäre auch eine maßnahme
:troll: