ATGC schrieb: Lies noch mal nach, dann weißt Du, worauf sich das bezieht.
Nein weiß ich immernoch nicht. Weniger umweltbelastung in konventioneller landwirtschaft verglichen mit? Jetziger konventioneller landwirtschaft, bekommst du ne zustimmung, ökologischer landwirtschaft, bekommste keine zustimmung. Ich kann dir nicht zustimmen oder etwas ablehnen, wenn ich nicht genau weiß, womit du was in bezug setzt. Die grünen wollen weg von der konventionellen landwirtschaft und der monokultur, was zwangsläufig eine änderung in der umweltbelastung mitsich zieht. Daher sehe ich es als nicht zeilführend an, mit konventioneller landwirtschaft zu argumentieren, wenn man den standpunkt der grünen wiederlegen möchte. Umweltschonender als der jetztzustand zu werden, ist keine wirkliche kunst und geht in vielerlei richtung.
ATGC schrieb:Hier wird kein Schlafmohn angebaut. Was soll dieser Strohmann also?
Und warum nicht? Weil es den bauern so vorgeschrieben wird.
:P: Also ja ich will sie immernoch nicht komplett alleine entscheiden lassen, was sie zur gewinnmaximierung anbauen wollen. Es sollte in einem gewissen rahmen bleiben und den rahmen setzt nunmal in erster instanz die politik. Die grünen haben dahingehend ebenfalls das recht dazu selbst zu entscheiden, wie dieser rahmen aussieht.
ATGC schrieb:Nö, das entscheidet der Bauer. Und er entscheidet auch über die Art und Weise des Anbaus - und damit auch über die Subventionierungsmittel, auf die er zurückgreift, um sich entweder für Stillegung oder Ökolandbau zu entscheiden - oder eben für konventionellen Anbau mit GVO, wenn er denn zugelassenes Saatgut erwerben könnte ...
Richtig, nachdem von politischer ebene grünes licht für eine reihe von auswahlmöglichkeiten gegeben wurde. Es gibt richtlinien zur umwelt, die vom landwirt eingehalten werden müssen und es gibt genehmigtes saatgut, welches verwendet werden darf. Die letzte wahl obliegt dem landwirt. Er kann sich innerhalb eines politisch vorgegebenen rahmen frei bewegen. Ausserhalb nicht.
ATGC schrieb:GVOs können z.B. weniger Giftstoffe enthalten als konventionell gezüchtete Pflanzen. GVOs könne weniger Allergene enthalten als konventionell gezüchtete Pflanzen.
Beides ist ein zusammenspiel von pflanzlichen inhaltsstoffen und immunsystem des menschen. Dies vorherzusagen ist nicht möglich, da neu eingebaute proteine (vor allem die, die in der menschlichen ernährung bisher kaum eine rolle spielten) sowohl "unbekannte" stoffe entwickeln als auch neue allergien auslösen können. Von hochwertiger würde ich da erst sprechen wollen, wenn dies wirklich der fall ist. Ansonsten haben sie nur ein anderes gefährdungspotential.
ATGC schrieb:Ich denke, da liegst Du falsch, denn Forschung im Bereich Gentechnik läuft nicht nur an öffentlich geförderten Universitäten und Hochschulen, sondern auch im Rahmen privatwirtschaftlich betriebener Forschungseinrichtungen. Und die Forschung an Universitäten und Hochschulen wird nicht nur mit öffentlichen Mitteln gefördert, sondern auch mit Mitteln der Industrie:
Ja danke... ich arbeite in der forschung und das vorwiegend auf industrieprojekte. Ohne die industrie wäre dies auch gar nicht möglich, denn die industrie entscheidet grob gesagt darüber, was erforscht werden soll. Die öffentlichen forschungsgelder (oder haushaltsgelder) sind allerdings nicht zweckgebunden und verfügbar für die "freie" forschung bzw werden (sofern nicht im freien projekt) auf die unterschiedlichen forschungsbereiche aufgeteilt (zum jahresende immer wieder schön, wenn das übrig gebliebene geld raus muss und sich die forschungsbereiche förmlich drum kloppen ^^).
Nun kannst du dir vlt vorstellen, dass die größeren industriepartner (wie bayer) eher an der gentechnik interesse zeigen, als an den alternativen und damit eher forschungen in diesem bereich unterstützen, als in anderen. Nun kannst du dir sicher auch vorstellen, dass die kleineren firmen, die evtl an alternativen interessiert sind, nicht unbedingt die menge an geld haben, um da wirklich unterstützend tätig zu werden, dafür versuchen die kleinen bereiche dann wieder an die haushaltsgelder zu gelangen, die aber auch die großen gut gebrauchen könnten, da auch die industrie nicht gerade üppig zahlt. Erst recht nicht, wenn man sich auf mehr als nur einen GVO konzentrieren möchte. So hat beide seiten weiterhin finanzielle nachteile, nur der "interessantere" bereich wird besser gefördert. Er hätte aber trotzdem gern das budget des uninteressanteren bereiches oben drauf für bessere möglichkeiten. Glaub mir es macht keinen spaß die kleinere und schlechtere variante an gerätschaft zu haben, weil kein geld für die geilere vorhanden ist, die bessere daten produzieren würde.
ATGC schrieb:Und da zeigt sich, dass es kein höheres Risiko gibt als bei konventionell gezüchteten Pflanzen - im Gegenteil: Konventionelle Züchtung beherbergt größere Risiken, da die Zulassungskriterien bei weitem nicht so streng sind wie bei GVOs.
Im grunde steht da: wir gehen nicht davon aus, dass beim menschen schon nichts passiert.
Das ging vor jahren mit dem röntgen schief, welches genuzt wurde, um die passform der schuhe zu beurteilen, das ging mit der gefährdungsbeurteilung von asbest schief und mit rauchen ebenfalls. Jetzt wissen wir natürlich, dass das nicht das gelbe vom ei war. Hinterher ist man immer schlauer. Ohne passende studien wird das aber nichts. Es ist zwar schön, dass GVO auf nutztiere keinen gesundheitlichen nachteil hat.... die erleben aber auch mit ganz ganz ganz viel glück knapp die hälfte ihrer eigentlichen lebensspanne. Die meisten kommen allerdings deutlich früher auf die schlachtbank. Vlt habe ich aber auch die studien übersehen, die sich explizit um den menschen drehen und auch eine datenerfassung vor einführung GVO durchführten. Sollte dies der fall sein, dann bitte verlinken.