Argus7
Diskussionsleiter
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
dabei seit 2014
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Sind Bündnis90/Die Grünen wissenschaftsfeindlich?
04.09.2017 um 09:00Fragen nach der Kompetenz der Grünen in der Gesundheitspolitik und in der Gentechnologie.
Der folgende Auszug aus dem Wahlprogramm 2017 von Bündnis90/Die Grünen erregte meine Aufmerksamkeit und veranlasste mich zu einer E-Mail-Anfrage an den Bundesgeschäftsführer Michael Kellner, den politischen Leiter des Wahlkampfes von Bündnis90/Die Grünen.
Wir GRÜNE machen uns für die Komplementärmedizin stark
Die Komplementärmedizin, wie Homöopathie, folgt dem Bedürfnis vieler Menschen nach einem umfassenden Gesundheitsbegriff, danach, dass die Gesamtpersönlichkeit wahrgenommen und die Selbstheilungskräfte angesprochen werden. PatientInnen sollten daher Wahlmöglichkeiten zwischen unterschiedlichen Behandlungsformen haben.
Wir Grünen setzen uns dafür ein, dass Naturheilmedizin und komplementärmedizinische Angebote einen gleichberechtigten Stellenwert in der gesundheitlichen Versorgung erhalten. Auch die Komplementärmedizin muss den Nachweis der Wirksamkeit erbringen, um im Solidarsystem neben den schulmedizinischen Verfahren bestehen zu können. Daher setzen wir uns dafür ein, geeignete Methoden zum Wirksamkeitsnachweis für die Komplementärmedizin zu entwickeln. (Zitatende)
Im aktuellen Bundestags-Wahlkampf spielt die Gesundheitspolitik in der Öffentlichkeit kaum eine Rolle. Das ist zu bedauern, denn die sog. alternative Medizin, wie die Homöopathie, die anthroposophische Medizin (nach Steiner) und die TCM (die chinesische Medizin) wird von den Grünen nach wie vor für förderungswürdig gehalten. Dies obwohl es für diese alternativen Therapien keinen einzigen wissenschaftlich nachgewiesenen Wirkungsbeweis gibt. Ich weiß, dass die Homöopathen - und mit ihnen die Grünen - dies bestreiten und als Beweis immer wieder auf Einzelfall-Studien hinweisen, die aber nun mal wissenschaftlichen Kriterien nicht genügen. In Klartext: Seit über 200 Jahren bemühen sich die Homöopathen darum, die Wirksamkeit ihrer Globuli zu beweisen, bisher jedoch völlig erfolglos.
Der Satz "...daher setzen wir uns dafür ein, geeignete Methoden zum Wirksamkeitsnachweis für die Komplementärmedizin zu entwickeln," ist dazu angetan, jeden seriösen Wissenschaftler zum Kopfschütteln zu bringen. Wie, so muss man sich fragen, sollen Wirkungsnachweise auf einer anderen Basis als der wissenschaftlichen denn überhaupt möglich sein?
Zum Vergleich ein fiktives Beispiel aus dem Sport. Angenommen von einem Hochspringer wird für die Teilnahmeberechtigung an der Olympiade ein Limit von 2 Metern gefordert. Dabei wird es dem Sportler überlassen, ob er dieses Limit von 2 Metern überspringt, oder nur unter der Latte durchläuft! Eine ziemlich absurde Situationsbeschreibung, die aber exakt der Forderung der Grünen entspricht. Um eine alternative Methode für Wirkungsnachweise zu entwickeln, fordern Bündnis90/Die Grünen sogar Fördergelder!? Absurder und realitätsferner geht's wirklich nicht!
Bündnis90/Die Grünen sind auch strikt gegen die in Deutschland zu Beginn der Siebzigerjahre am Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung in Köln-Vogelsang entwickelte Gentechnologie. Während die sog. rote Gentechnik längst mit Erfolg genutzt wird, steht die grüne Gentechnik aus mir unverständlichen Gründen immer noch im Blickpunkt der Kritik. Mit dem Slogan
"Genfood = Gift" hat Greenpeace diese Technologie in Misskredit gebracht. Es hat aber nachweislich noch nie ein Mensch nach dem Genuss gentechnisch veränderter Lebensmittel einen gesundheitlichen Schaden erlitten. Nach dem Genuss von Biogemüse sind aber 2011 mehr als 3.800 Menschen an EHEC erkrankt und einige sogar gestorben.
Soweit meine Anmerkungen zur alternativen Medizin und zur Gentechnologie. Im Verlaufe der Diskussion liefere ich gerne weitere Argumente zu dieser Thematik. Ich meine, dass dieser Kommentar in die Rubrik "Politik" einzuordnen ist, da es dabei ja vordringlich um die politischen Auswirkungen der alternativen Medizin und der Gentechnologie geht.
Der folgende Auszug aus dem Wahlprogramm 2017 von Bündnis90/Die Grünen erregte meine Aufmerksamkeit und veranlasste mich zu einer E-Mail-Anfrage an den Bundesgeschäftsführer Michael Kellner, den politischen Leiter des Wahlkampfes von Bündnis90/Die Grünen.
Wir GRÜNE machen uns für die Komplementärmedizin stark
Die Komplementärmedizin, wie Homöopathie, folgt dem Bedürfnis vieler Menschen nach einem umfassenden Gesundheitsbegriff, danach, dass die Gesamtpersönlichkeit wahrgenommen und die Selbstheilungskräfte angesprochen werden. PatientInnen sollten daher Wahlmöglichkeiten zwischen unterschiedlichen Behandlungsformen haben.
Wir Grünen setzen uns dafür ein, dass Naturheilmedizin und komplementärmedizinische Angebote einen gleichberechtigten Stellenwert in der gesundheitlichen Versorgung erhalten. Auch die Komplementärmedizin muss den Nachweis der Wirksamkeit erbringen, um im Solidarsystem neben den schulmedizinischen Verfahren bestehen zu können. Daher setzen wir uns dafür ein, geeignete Methoden zum Wirksamkeitsnachweis für die Komplementärmedizin zu entwickeln. (Zitatende)
Im aktuellen Bundestags-Wahlkampf spielt die Gesundheitspolitik in der Öffentlichkeit kaum eine Rolle. Das ist zu bedauern, denn die sog. alternative Medizin, wie die Homöopathie, die anthroposophische Medizin (nach Steiner) und die TCM (die chinesische Medizin) wird von den Grünen nach wie vor für förderungswürdig gehalten. Dies obwohl es für diese alternativen Therapien keinen einzigen wissenschaftlich nachgewiesenen Wirkungsbeweis gibt. Ich weiß, dass die Homöopathen - und mit ihnen die Grünen - dies bestreiten und als Beweis immer wieder auf Einzelfall-Studien hinweisen, die aber nun mal wissenschaftlichen Kriterien nicht genügen. In Klartext: Seit über 200 Jahren bemühen sich die Homöopathen darum, die Wirksamkeit ihrer Globuli zu beweisen, bisher jedoch völlig erfolglos.
Der Satz "...daher setzen wir uns dafür ein, geeignete Methoden zum Wirksamkeitsnachweis für die Komplementärmedizin zu entwickeln," ist dazu angetan, jeden seriösen Wissenschaftler zum Kopfschütteln zu bringen. Wie, so muss man sich fragen, sollen Wirkungsnachweise auf einer anderen Basis als der wissenschaftlichen denn überhaupt möglich sein?
Zum Vergleich ein fiktives Beispiel aus dem Sport. Angenommen von einem Hochspringer wird für die Teilnahmeberechtigung an der Olympiade ein Limit von 2 Metern gefordert. Dabei wird es dem Sportler überlassen, ob er dieses Limit von 2 Metern überspringt, oder nur unter der Latte durchläuft! Eine ziemlich absurde Situationsbeschreibung, die aber exakt der Forderung der Grünen entspricht. Um eine alternative Methode für Wirkungsnachweise zu entwickeln, fordern Bündnis90/Die Grünen sogar Fördergelder!? Absurder und realitätsferner geht's wirklich nicht!
Bündnis90/Die Grünen sind auch strikt gegen die in Deutschland zu Beginn der Siebzigerjahre am Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung in Köln-Vogelsang entwickelte Gentechnologie. Während die sog. rote Gentechnik längst mit Erfolg genutzt wird, steht die grüne Gentechnik aus mir unverständlichen Gründen immer noch im Blickpunkt der Kritik. Mit dem Slogan
"Genfood = Gift" hat Greenpeace diese Technologie in Misskredit gebracht. Es hat aber nachweislich noch nie ein Mensch nach dem Genuss gentechnisch veränderter Lebensmittel einen gesundheitlichen Schaden erlitten. Nach dem Genuss von Biogemüse sind aber 2011 mehr als 3.800 Menschen an EHEC erkrankt und einige sogar gestorben.
Soweit meine Anmerkungen zur alternativen Medizin und zur Gentechnologie. Im Verlaufe der Diskussion liefere ich gerne weitere Argumente zu dieser Thematik. Ich meine, dass dieser Kommentar in die Rubrik "Politik" einzuordnen ist, da es dabei ja vordringlich um die politischen Auswirkungen der alternativen Medizin und der Gentechnologie geht.