Fedaykin schrieb:Völlig zurecht wir ein Erdoganfan mit seiner Argumentation nicht weit kommen.
Tja, das ist der Punkt. Weil er das vorher schon weiß und es daher erst gar nicht versucht. Also ist ein "west-östlicher Divan" nicht möglich, aus dem schon besagten Grund: Weil wir nicht zuhören, was der andere zu sagen hat, UM anschließend darüber zu diskutieren, sondern ihn schon während seines Vortrags verbal niederbrüllen. So erschien es mir bisweilen jedenfalls im Erdogan-Thread. Da man weiß, dass Erdogan die Demokratie zerschlägt, muss jedes Argument von der anderen Seite ein antidemokratisches sein und deshalb brüllen wir ihn nieder. Er kommt dann auch gar nicht erst dazu von Erdogan zu abstrahieren und auf die islamischen Probleme selbst einzugehen und auf die Probleme mit der Integration. Die es ohne Erdogan mit einer mustergültigen türkischen Demokratie ebenfalls gegeben hätte. Erdogan ist nur der Schalter, den wir nach Belieben drücken können, um alle Probleme hier den (Deutsch-)Türken zuzuschanzen. Die Rechten in Deutschland haben daher überhaupt keinen besseren Freund als Erdogan, der alles Türkenbashing als demokratische Meinungsäußerung lizensiert. Wenn ich in diesem Land Deutschtürke wäre, würde ich, egal wie groß mein Hass auf und meine Verachtung gegenüber Erdogan, daher für die "türkische Sache" streiten. Schon allein aus reinem Profilinteresse oder, wie es ein Türke wohl sagen würde, "Ehrgefühl" heraus. Auch wenn er weiß, dass Erdogan ein Despot ist und er mit
Hayir gestimmt hat, was ihm hier, da er pro Türkei argumentiert, eh keiner glauben würde.
Fedaykin schrieb:Die Geschichte zeigte das Unterwerfung funktioinert.
Schon klar, dass dir ein Unterwerfungsprozess lieber wäre, so wie die Osmanen einst Südosteuropa unterworfen hatten, nur mit umgekehrtem Vorzeichen. Wir leben aber nicht im 19. Jahrhundert. Aber schön, dass du es mal klipp und klar gesagt hast.
Fedaykin schrieb:Wie erwähnt wir Leben nicht wirklich mit den Leuten zusammen.
Könnte vielleicht daran liegen, dass sie keinen Bock haben und noch weniger einsehen, weshalb sie sich unterwerfen sollten.