Bezüglich Mobbing bei der Bundeswehr/Feuerwehr/(Bundes-)Polizei ergibt die Google-Abfrage schon deutliche Ergebnisse, sodass an der Plausibilität kein Zweifel bestehen dürfte.
Februar 2010: Skandal um Misshandlungen und entwürdigende Aufnahmerituale bei den Gebirgsjägern in Mittenwald
https://www.stern.de/panorama/stern-crime/skandal-in-mittenwald-gebirgsjaeger---ein-fall-fuer-den-staatsanwalt-3893740.htmlMai 2010: Drohbriefe gegen Einsatzkritiker (ja, innerhalb der Bundeswehr)
https://www.sueddeutsche.de/politik/ksk-offizier-droht-kritischem-kameraden-mobbing-in-der-bundeswehr-1.271427Dezember 2013: Untergebener wochenlang von Kameraden geschlagen, brutal erniedrigt, misshandelt worden. Davon wurden Videos gedreht.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-soldaten-sollen-untergebenen-wochenlang-misshandelt-haben-a-938973.htmlOktober 2016: ein Obergefreiter bei den Gebirgsjägern gibt an, über 10 Monate sexuell belästigt worden zu sein
https://www.derwesten.de/politik/vorwuerfe-gegen-bundeswehr-sex-mobbing-und-volksverhetzung-id210006773.htmlNovember 2017: Körperverletzung, Nötigung, Misshandlung von Untergebenen und Missbrauch der Befehlsbefugnis in Machern bei Leipzig
http://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Warendorf/Ahlen/2808688-Mann-soll-Untergebene-genoetigt-haben-Bundeswehr-Gruppenfuehrer-vor-GerichtJanuar 2017: Berichte/Klagen/Strafverfahren über sexuell-perverse Praktiken und Übergriffe in der Sanitäterausbildung in Pfullendorf
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-sex-rituale-bei-der-kampfretter-ausbildung-a-1132072.htmlApril 2017: Innerhalb von zwei Jahren 230 Fälle von sexuellen Übergriffen (und das sind nur die angezeigten)
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-skandal-ursula-von-der-leyen-laesst-kriminologen-aufklaeren-a-1144804.htmlDazu darf nicht vergessen werden, dass sehr viele Frauen die Fälle nicht anzeigen, weil sie eine Verschlimmerung der Situation befürchten und deshalb von einer enorm großen Dunkelziffer auszugehen ist. Viele SoldatInnen, JournalistInnen und ErmittlerInnen berichten von einer "Mauer des Schweigens", auf die sie schließlich trafen. Auch wurde in vielen Fällen erst bei öffentlichem und medialem Bekanntwerden der Fälle von seiten der Bundeswehr ermittelt und geahndet.
Hier noch was zum Mobbing bei der Polizei:
https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/nach-suizid-von-henning-g-polizisten-klagen-ueber-mobbing/4612968.htmlUnd bei der Feuerwehr:
http://www.maz-online.de/Brandenburg/Feuerwehrschule-Mobbing-gegen-internen-Kritiker (Archiv-Version vom 13.12.2018)https://www.merkur.de/lokales/fuerstenfeldbruck/puchheim-prozess-mobbing-feuerwehr-3036184.htmlAls Grund wird angenommen, dass gerade in männlich dominierten Organisationen Alltagsvorstellungen von Geschlecht als naturgegebener Differenz zwischen Männern und Frauen vorherrschen. Männlichkeit wird hier vor allem durch Abgrenzung hergestellt. Dominierende und mit Macht ausgestattete Männlichkeit (wie in männlich dominierten, in hierarchischen Strukturen aufgebauten Berufen zu finden ist) erhält ihre Überlegenheit aufrecht, indem sie sich als elitäre InGroup abgrenzt, ein Netzwerk, welches durch seine Mitglieder verbunden ist. Kein "richtiger Mann" zu sein, kann in männlich dominierten Organisationen ähnlich bedeutsam sein wie das Frausein. (vgl.
https://repository.publisso.de/resource/frl:2808250-1/data)
und
"Sexuelle Belästigung ist in nahezu allen Arbeitsbereichen zu finden. Allerdings gibt es Hinweise, dass Frauen, die in männlich dominierten Bereichen arbeiten, häufiger davon betroffen sind als Frauen in Bereichen mit einem ausgeglicheneren Frauen- und Männeranteil."
(gleiche Quelle)
Sorry,
@Fedaykin, deine Aussage
Fedaykin schrieb:a und wie kannst du aus dieser (Hochwassersituation) auf Mobbing und co schließen ? Da bräuchte es doch wohl schon etwas mehr Statistik.
Vor allem muss man zwischen "Umgangston" und "Mobbing" unterscheiden.
Wie erwähnt, warst du beim Militär? Viel mit Feuerwehr zu tun? Oder Polizei?
konnte ich einfach nicht so stehenlassen. Und dass du anfängst, sexuellen Missbrauch zu relativieren, indem du erstmal pauschal unterstellst, dass das erst aus sexuellen Beziehungen entstanden ist, sagt relativ viel über dich und dein Frauenbild aus.