G20 - Ausschreitungen in Hamburg
18.07.2017 um 20:41RosaBlock schrieb:Du hast Recht, aber nur unter der Prämisse, dass man mit politischem Diskurs alles erreichen kann, wenn es die Betroffenen möchten. Das halte ich in einer repräsentativen Demokratie für unrealistisch.Ich denke da teilen sich unsere Überzeugungen grundlegend. Es liegt in der Natur der Demokratie, dass sie langsam ist. Ein schneller Umsturz ist nicht möglich. Kein Wunder, so sucht man doch den Kompromiss, der für über 80 Millionen Deutsche irgendwie passt.
Gewalt wird in einer Demokratie erst dann nötig, wenn eine Minderheitenmeinung durchgedrückt werden soll. Diejenigen, die ihre Ziele mit Gewalt erreichen müssen, treffen eben nicht den Wunsch der Vielen. So toll manche Leute den Faschismus/Kommunismus auch finden werden, so sind diese Staatssysteme von der breiten Masse schlichtweg nicht gewünscht.
Es wird so dargestellt, als wäre Gewalt ein notwendiges Übel. Dem kann ich nur entschieden widersprechen und es wird auch nicht richtiger, wenn dieses Argument wiederholt wird. Die Veränderung, die du für unrealistisch hältst, ist unrealistisch, weil die meisten sie nicht wollen. Genau deswegen funktioniert die Demokratie in der westlichen Welt. Die Demokratie kann die Extreme aushalten, aber wird im Falle von Gewaltanwendung zur Durchsetzung ungewünschter politischer Ziele auch entschieden dagegen eintreten, so wie es im Moment passiert.