Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

violetluna schrieb:Ich hab lachen müssen, als ich gehört habe, dass in Graz die KPÖ gewonnen hat. Sehr überraschend war es aber nicht, da die steirische KPÖ schon lange mit Bürgernähe punktet. Mit Kommunismus im klassischen Sinne hat diese Partei nichts zu tun. Beispielsweise spenden die Parteimitglieder ihr Gehalt bis auf 2000 Euro, das sind zwei Drittel, die sie spenden. Auch beim Thema Wohnen und Infrastruktur haben sie in Graz gepunktet und die Mehrheit war mit Bürgermeister Nagl schon sehr unzufrieden. Mal schauen, wie sich die KPÖ jetzt schlägt.

Als gebürtige Grazerin, mit 2.Wohnsitz dort kann ich dir nur zustimmen.
Jeder der hier gelebt hat bzw lebt weiss dass Elke Kahr es sich mehr als verdient hat und die sollen jetzt auch mal an die Reihe kommen.
Die buberlpartie mit Eustaccio hat ihren Zenit mehr als erreicht, und die FPÖ in Graz war schon rechter als rechts.
Als Frau freue ich mich über eine Bürgermeisterin, sollte sie es werden.
Wir sind zufrieden.:)

violetluna schrieb:Ich wollte deine Leistung dadurch nicht kleinreden. Natürlich sind Ehrgeiz und die Bereitschaft, sich weiterzubilden, wichtig und positiv.

Das hab ich auch gar nicht so aufgefasst, keine Angst :-)

Haha, wie geil ist Wels bitte 60% für den FPÖ-Kandidaten.

Pallas schrieb:die KPÖ

Was man aber schon verlangen muss, ist dass diese Partei genau erklärt, was sie über die Gestalten dieser Ideologie des 20. Jh. denkt. Sie trägt das Wort Kommunismus im Namen, also sollen sie auch eine gemeinsame Erklärung abgeben. Und nein, nicht die Elke allein, sondern alle Kommunisten-Gemeinderäte. Das ist das Mindeste.

Funkystreet schrieb:Haha, wie geil ist Wels bitte 60% für den FPÖ-Kandidaten.

Nur dort, OÖ ist nicht ein ziemlich schlechtes Pflaster auch schon geschichtlich.

Funkystreet schrieb:Was man aber schon verlangen muss, ist dass diese Partei genau erklärt, was sie über die Gestalten dieser Ideologie des 20. Jh. denkt. Sie trägt das Wort Kommunismus im Namen, also sollen sie auch eine gemeinsame Erklärung abgeben. Und nein, nicht die Elke allein, sondern alle Kommunisten-Gemeinderäte. Das ist das Mindeste.

Solange diese Partei legal existiert muss hier garniemand was erklären. Ta-ta.

Hatmaker schrieb:Als gebürtige Grazerin, mit 2.Wohnsitz dort kann ich dir nur zustimmen.
Jeder der hier gelebt hat bzw lebt weiss dass Elke Kahr es sich mehr als verdient hat und die sollen jetzt auch mal an die Reihe kommen.
Die buberlpartie mit Eustaccio hat ihren Zenit mehr als erreicht, und die FPÖ in Graz war schon rechter als rechts.
Als Frau freue ich mich über eine Bürgermeisterin, sollte sie es werden.
Wir sind zufrieden.:)

Ja, ich kann nur zustimmen, habe selbst Verwandtschaft in Graz (und Umgebung) und verfolge das daher geht genau mit.

Kokolores82 schrieb:Das hab ich auch gar nicht so aufgefasst, keine Angst :-)

Ah, zum Glück. 🙂

Funkystreet schrieb:Haha, wie geil ist Wels bitte 60% für den FPÖ-Kandidaten.

Das ist eher zum Weinen als geil. Aber gut, Mauthausen ist ja nicht weit weg. Ich fürchte, das merkt man noch.

https://www.mauthausen-guides.at/aussenlager/kz-aussenlager-wels-i

violetluna schrieb:Das ist eher zum Weinen als geil. Aber gut, Mauthausen ist ja nicht weit weg. Ich fürchte, das merkt man noch.

https://www.mauthausen-guides.at/aussenlager/kz-aussenlager-wels-i

Vergiss nicht, dass dort auch Braunau ist. :( Traurig, die werden wohl nie aus dem braunen Sumpf herauskommen.

Hatmaker schrieb:Vergiss nicht, dass dort auch Braunau ist. :( Traurig, die werden wohl nie aus dem braunen Sumpf herauskommen.

Das ist echt schlimm!

Wobei ich aber auch nicht verstehe, und da muss ich @Funkystreet Recht geben, warum die KPÖ noch erlaubt ist. Der Kommunismus hat auch sehr viel Schaden angerichtet und Millionen Todesopfer auf dem Gewissen. Der Nationalsozialismus wurde zurecht verboten, warum nicht auch der Kommunismus?

Mir ist natürlich bewusst, dass die Grazer KPÖ damit nichts am Hut hat, wir brauchen uns nicht vor einem Stalingraz zu fürchten. Das ist mehr so eine Prinzipsache bei mir.

@violetluna

Dass sie noch erlaubt sind hat aber damit nix zu tun, dass sie jetzt ein Statement abgeben müssen und sich erklären müssen.
Und darauf bin ich eingegangen.

Allgemein haben aber die Ideen von Marx und Engels nichts mit dem zu tun gehabt haben was ein Stalin verbrochen hat. Ansonsten natürlich zustimmung. Viele Opfer fordert JEDES autoritäre Regime. Man kann davon ausgehen dass die KPÖ auch keines anstrebt.
Um die geforderte Erklärung von@Funkystreet noch mal anzusprechen: Es gibt ein Parteiprogramm der Grazer KPÖ.
Da kommt gut raus, dass es nichts mit Stalinismus zu tun hat, von dem sich eine Elke Kahr auch explizit distanziert.

https://www.derstandard.at/consent/tcf/story/2000130010544/elke-kahr-ich-habe-von-einem-stalin-nie-etwas-gehalten

Hatmaker schrieb:Solange diese Partei legal existiert muss hier garniemand was erklären. Ta-ta.

Richtig. Und die KPÖ ist deswegen in Graz beliebt, weil sie sich seit Ernest Kaltenegger für die Belange der Bürger einsetzt, besonders was leistbares Mieten betrifft. Noch dazu spendet Elke Kahr ein Drittel ihres Gehaltes an Einkommensschwache. Kommt auch selten vor.

Aber irgendwie scheint die Steiermark (da wurde ich übrigens geboren), die KPÖ beliebt zu sein ;)



https://www.derstandard.at/story/2000129968510/sympathien-fuer-die-kpoe-sind-nicht-nur-ein-grazer-sondern?ref=article


Ich sehe die KPÖ in Graz nicht als Teil des Stalinismus, sondern als eine Sozialpartei, die diesen Namen gerecht wird.

violetluna schrieb:Wobei ich aber auch nicht verstehe, und da muss ich @Funkystreet Recht geben, warum die KPÖ noch erlaubt ist. Der Kommunismus hat auch sehr viel Schaden angerichtet und Millionen Todesopfer auf dem Gewissen. Der Nationalsozialismus wurde zurecht verboten, warum nicht auch der Kommunismus?

Da musst du schon früher aufstehen. Die Ideologie hat sich schon weit ins Land gefressen. Mit wenigen Klicks kannst du zum Beispiel die kommunistische Jugend Österreich auf FB liken und mit ihr gemeinsam Massenmörder Che Guevara feiern. Kommunistische Studentenvertreter in der ÖH sind auch keine Seltenheit.

@Hatmaker
Du sagst, die kommunistische Partei Österreichs ist nicht kommunistisch. Du verleugnest sogar Bestandteile des Parteinamens, damits nur irgendwie ins Narrativ passt. Die schreiben es nur zum Spaß in den Parteinamen.
Es handelt sich nicht nur um "die Elke mit der netten Ausstrahlung", sondern um 15 Kommunisten im künftigen Gemeindrat.

Funkystreet schrieb:Du sagst, die kommunistische Partei Österreichs ist nicht kommunistisch. Du verleugnest sogar Bestandteile des Parteinamens, damits nur irgendwie ins Narrativ passt. Die schreiben es nur zum Spaß in den Parteinamen.
Es handelt sich nicht nur um "die Elke mit der netten Ausstrahlung", sondern um 15 Kommunisten im künftigen Gemeindrat.

Nein, das tu ich nicht.Lesen ist bei Dir wohl Glückssache. Schade deine Beiträge sind wieder total gehaltlos und nur hetzerisch daher gehe ich nicht weiter darauf ein.

@Funkystreet

Die KPÖ (besonders in den anderen Bundesländern) macht mir weniger Sorgen als die FPÖ, deren Obmann Unsinn über Corona und Impfungen verzapft :nerv:

@Pallas
@Hatmaker
Die Legitimierung und Banalisierung des Kommunismus ist ein Sperrgrund hier auf Allmy, nur so zur Info.

@Pallas
Zumal bei der KPÖ das Bekenntnis zur Demokratie da ist. Ich frage mich was an der Ideologie, dass jeder Gleich ist ansonsten auszusetzen ist. Der Aspekt der gewaltsamen Rebellion des Proletariats ist ohnehin verboten per lege.

@Funkystreet
Das entscheidest nicht du wer gesperrt wird. Nur so zur Info.

violetluna schrieb:Das wird schwer möglich sein, wenn die Miete schon 800 Euro (kalt) frisst. Strom, Gas, Lebensmittel, Versicherungen, Öffikarte kommt dann ja auch noch dazu und Kleidung, Internet und irgendeine Telefonnummer braucht man auch, wenn man berufstätig sein möchte.

Sogar ein WG-Zimmer kriegt man nicht mehr unter 450 Euro, aber wer will den noch in einer WG wohnen, wenn er die 25 überschritten hat? Es gibt außerdem auch Alleinerziehende, die brauchen dann auch eine Wohnung mit drei Zimmern (ein Kinderzimmer, ein Schlafzimmer und ein Wohnzimmer) und die kriegt man nicht mehr so günstig. Es hat ja nicht jeder einen Anspruch auf eine Gemeindewohnung. Auf eine Genossenschaftswohnung wartest du einige Jahre und dann gibt es da ja auch noch den Grund- und Baukostenanteil, der zu bezahlen ist.

60 Prozent der Wiener leben in geförderten Wohnungen, da ist die Mehrheit schon mal gut aufgehoben und da kannst du ganz gewiss unter Umständen sogar wie ein König mit den 1.200-1.500 Netto leben je nach dem was man für Ansprüche hat.

Hatmaker schrieb:Zumal bei der KPÖ das Bekenntnis zur Demokratie da ist

Verwaschener "Kommunismus". Wenn man fundamentale Dinge wie Abschaffung des Privateigentums weglässt kann man sich durchaus noch im rechtsstaatlichen und demokratischen Rahmen bewegen. Inwiefern man da noch von Kommunismus sprechen kann ist eine andere Frage.

Hatmaker schrieb:Ich frage mich was an der Ideologie, dass jeder Gleich ist ansonsten auszusetzen ist.

Unter Umständen habe ich auf jeden Fall was da auszusetzen bzw. je nach dem wovon wir genau reden.

Infidel schrieb:Unter Umständen habe ich auf jeden Fall was da auszusetzen bzw. je nach dem wovon wir genau reden.

Wir reden von der KPÖ. Nicht von China, nicht von Venezuela.

Infidel schrieb:Verwaschener "Kommunismus". Wenn man fundamentale Dinge wie Abschaffung des Privateigentums weglässt kann man sich durchaus noch im rechtsstaatlichen und demokratischen Rahmen bewegen. Inwiefern man da noch von Kommunismus sprechen kann ist eine andere Frage.

Das stimmt. Die KPÖ ist eher Sozialismus aber es gibt den "echten"Kommunismus auch nicht (mehr) Selbst in Russland ehrrscht Kapitalismus. Jedes Land interpretiert Komm. anders, nicht immer gut. Dennoch war die KPÖ hier das Thema. Sonst red ma nimmer über östereichische Innenpolitik udn das ist mehr als off topic.

Infidel schrieb:Wenn man fundamentale Dinge wie Abschaffung des Privateigentums weglässt kann man sich durchaus noch im rechtsstaatlichen und demokratischen Rahmen bewegen. Inwiefern man da noch von Kommunismus sprechen kann ist eine andere Frage.

Das hat mit Kommunismus nach klassischem Verständnis nichts mehr zu tun. Da muss man die Kirche im Dorf und den Kreml in Moskau lassen, aber Kommunismus ist eben anders definiert, da gehört hie Verteufelung des Privateigentums dazu.

Dann muss man eben von Sozialismus oder Sozialdemokratie sprechen.

Hatmaker schrieb:Wir reden von der KPÖ. Nicht von China, nicht von Venezuela.

Ich sags allgemein. Nicht einmal vor dem Gesetz sind wir streng genommen alle gleich. So hat der einheimische Staatsbürger gegenüber dem Ausländer gewisse Privilegien und das finde ich zb gut.

Das nur als Beispiel bezüglich Gleichheit.

Hatmaker schrieb:Das stimmt. Die KPÖ ist eher Sozialismus aber es gibt den "echten"Kommunismus auch nicht (mehr) Selbst in Russland ehrrscht Kapitalismus. Jedes Land interpretiert Komm. anders, nicht immer gut. Dennoch war die KPÖ hier das Thema. Sonst red ma nimmer über östereichische Innenpolitik udn das ist mehr als off topic.

KPÖ wird gerne auch als linkere SPÖ bezeichnet.

@Funkystreet

Wo wird hier der Kommunismus legitimiert? Die KPÖ ist in Österreich so wenig verboten wie die FPÖ, SPÖ, Neos, ÖVP oder Grüne. Was ihren Erfolg betrifft ist dies aber tatsächlich ein steirisches oder Grazer-Phänomen und gibt es diese Partei in anderen Bundesländern, wären sie unter einem Prozent, also ohne großen Einfluss im Parlament. Und solange sie sich im Verfassungsrahmen bewegt ...
Elke Kahr wird ja auch nicht neue Landeshauptfrau, Kanzlerin oder Präsidentin, sondern höchstens Bürgermeisterin ;)