Eya schrieb:Es ist dennoch ein religiöses Symbol welches man offensichtlich nach Außen und in die Öffentlichkeit trägt. Ich wüsste nicht dass Miniröcke christlich geprägt sind. Und solange andere offensichtliche religiöse Symbole in die Öffentlichkeit/öffentlichen Raum getragen werden, dürfen die Kreuze in der Öffentlichkeit hängen.
Der Unterschied ist, dass das Eine ein Kleidungsstück ist und das andere ein Gegenstand. Somit kann man das nicht vergleichen. Was man zum Beispiel vergleichen könnte: Kreuze, Kruzifixe, einen Halbmond, den Davistern... das sind Symbole.
Ich habe noch nirgendwo gesehen, dass in Österreich Davisterne oder Halbmonde in öffentlichen Gebäuden hängen würden, du etwa? Kreuze hängen aber überall.
paranomal schrieb:Wobei es ein Unterschied ist, ob eine Person ein religiöses Symbol trägt oder ein religiöses Symbol als dauerhaftes "Dekoelement" im öffentlichen Raum platziert wird und damit repräsentativen Charakter erhält.
Ganz genau!
Narrenschiffer schrieb:Für Schulen ist das Anbringen von Kreuzen im Konkordat zwischen Österreich und dem Vatikan staatsvertraglich geregelt, und zwar in den Schlussbemerkungen, Punkt 2 a:
Und warum ist es wichtig, was der Vatikan denkt und wieso muss man da überhaupt ein Konkordat mit dem Vatikan haben? Das verstehe ich schonmal nicht. Was hat der österreichische Staat mit dem Vatikan, also der Katholischen Kirche zu schaffen? Dieser Vertrag ist nicht mehr zeitgemäß, da Österreich keine Staatskirche mehr hat.
Eya schrieb:Das Kreuz steht auch für Nächstenliebe und Rechtschaffenheit.
Ach ja? Warum will man dann den Muslimen das Kopftuch verbieten? Was ist daran denn besonders nächstenliebend und rechtschaffen?
Kurzschluss schrieb:Niemand muss seine Religion zurückdrehen. Aber im öffentlichen Raum hat die Religion keinen Platz. Keine.
Kurzschluss schrieb:Da hast du was falsch verstanden. Nicht die kirchlich unterstützten Organisationen gehören abgeschafft, auch nicht die Kirche oder so. Auch die christlichen Werte find ich im großen und ganzen gut.
Nur das Kreuz gehört nicht in den Staat, in öffentliche Räume.
Ich finde alle, die sich sozial Engagieren super. Ob das die Kirche, der Islam oder was-auch-immer ist, ist mir egal...
Exakt so sehe ich das auch.
paranomal schrieb:Du vergleichst da halt Äpfeln mit Birnen. Das Äquivalent von Kopftuch tragen ist Kreuz tragen und nicht "Kreuz an der Wand von öffentlicher Einrichtung".
Eben. Und das Äquivalent von Kreuz an die Wand hängen wäre Judenstern oder Halbmond im Gerichtssaal oder der Schule an die Wand hängen. Das kann man bei konfessionellen Schulen gerne machen, aber eben nicht in öffentlichen (bzw. in keinem öffentlichen Gebäude).
Mich stört nicht, wenn jemand einen Nonnentracht, einen Habit, ein Kopftuch, einen Turban, eine Kippa trägt. Ich brauche es zwar nicht, aber ich verstehe, dass es zur persönlichen Freiheit gehört, seine Kleidung frei wählen zu können.
Wenn man jetzt wirklich denkt, das Kopftuch würde eine Frau unterdrücken, was macht dann eine Nonnentracht, ein Habit, ein Turban, die Perücke bei den orthodoxen Jüdinnen oder eine Kippa? Sind jetzt alle unterdrückt, die so ein religiös motiviertes Kleidungsstück tragen?
Nicht das Kopftuch ist das Übel, sondern wenn jemand (in den meisten Fällen ein Mann) eine Frau dazu zwingt, eins zu tragen. Das heißt, man muss sich gegen diesen Mann wenden und nicht gegen das Kopftuch. Genauso muss man sich gegen alle Menschen wenden, die ihren Partnern oder Kindern eine Religion aufzwingen. Glaubt ihr wirklich, das würde bei Christen nicht passieren?