Martin Schulz Kanzlerkandidat - Wird jetzt alles gut für die SPD?

Die prozente sind dabei doch irrelevant, Fischer hat doch auch den Außenminister damals gestellt bei rot grün.

Ich finde es positiv, dass die SPD das Finanzministerium bekommen hat.
Das ist gut für die EU und Macrons Reformpläne.

Seehofer als Innenminister hätte ich nicht haben müssen, aber besser als sein Vorgänger wird er es dann hoffentlich doch machen.

shionoro schrieb:Ich finde es positiv, dass die SPD das Finanzministerium bekommen hat.
Das ist gut für die EU und Macrons Reformpläne

Jo und damit Deutschland der Zahlemann.

SomertonMan schrieb:Jo und damit Deutschland der Zahlemann.

Wie kommst du darauf? War nie so, wird so auch nie sein.
Wäre schön, wenn Deutschland sich mehr engagiert für andere EU nationen.

Vltor schrieb:Klar und als Alternative zu 2010 hätten wir jetzt möglicherweise 6 Mio. Arbeitslose, weniger Selbstständige, Leute die immer noch mit bequemen 60 in die Rente gehen und ein in 10 Jahren schlicht und ergreifend nicht zu stemmendes Rentensystem.
2010 mag ja in seiner Umsetzung suboptimal gewesen sein und einige unschönse Konsequenzen nach sich gezogen haben, aber sie war besser als den damaligen Status Quo beizubehalten. Ich habe meine Zweifel, dass eine Merkel solch einen drastischen Schritt durchgezogen hätte.
Du wirst Dich sicher auch noch daran erinnern - man Deutschland damals nicht grundlos den Kranken Mann Europas nannte.

Es sind zu rotgrün Zeiten 2,5 Mio Arbeitsslose in Rente gegangen in der ehemaligen DDR. Ich habe hierzu eine Doku auf 3sat gesehen. Die sind weggefallen. Im Übrigen weiss jeder, das die Arbeitslosenstatitik so nicht stimmt. Alle ab einem Alter von 58 Jahren fallen raus.

Das andere Länder die BRD als Kranken Mann bezeichneten, nehme ich keinen Anteil. Viele von denen hätten auch Reformen durchführen müssen. Was hat unss denn bis jetzt die EZB Politik von Draghi gebracht, außer das gewisse Länder sich weiter in der Hängematte ausruhen und der hier lebende Sparer um sein/ ihr Geld gebracht wird?

shionoro schrieb:Wäre schön, wenn Deutschland sich mehr engagiert für andere EU nationen.

Wer engagiert sich denn sonst so von den anderen Ländern, außer das sie deutsche Unternehmen mit niedrigeren Steuern locken, als hierzulande üblich sind?

Bauli schrieb:Wer engagiert sich denn sonst so von den anderen Ländern, außer das sie deutsche Unternehmen mit niedrigen Steuern locken?

Traurigerweise zu wenige. Und genau das muss sich ändern.
Wir dürfen die Südeuropäer nicht allein lassen mit den Flüchtlingen, wir dürfen auch nicht die OSteuropäer mit ihren sorgen an der Grenze allein lassen.
Wir sollten auch europaübergreifende anti korruptions und anti kriminalitätsmaßnahmen schaffen.

@SomertonMan

Ich finde es positiv, dass die SPD das Finanzministerium bekommen hat.
Das ist gut für die EU und Macrons Reformpläne

Ist das jetzt ernstgemeint?

Wir dürfen die Südeuropäer nicht allein lassen mit den Flüchtlingen, wir dürfen auch nicht die OSteuropäer mit ihren sorgen an der Grenze allein lassen.
Wir sollten auch europaübergreifende anti korruptions und anti kriminalitätsmaßnahmen schaffen.

Da bin ich durchaus auch dafür bei vielem, es wird aber leider größtenteils auf finanzielle Umverteilung hinauslaufen, sollte eine europäischer Finanzminister irgendwann mal Realität werden.

Ich hätte als SPD Gabriel den Außenministerposten gelassen und ihn als Kanzlerkandidaten aufgebaut.
So bekommt er nichtmal einen Posten als angeblich beliebtester Politiker Deutschlands.

Außenminister sind fast immer beliebt beim Volk. Warum die SPD da jetzt Schulz nimmt, der sicher bei der nächsten Wahl nicht nocheinmal Spitzenkandidat wird, verstehe ich wirklich nicht.

Die müssen doch auch mal strategisch denken, als Finanzminister in der aktuellen Situation kann man doch nur Versagen, so rund wie der Staatshaushalt momentan läuft mit den ganzen Überschüssen.

Das Ministeramt für Schulz wird sicherlich die Abstimmung der Basis für eine Koalition nicht gerade leichter gestalten.
Eh lächerlich, jetzt muss Deutschland noch wochenlang bange warten, obwohl die Regierung steht.
Will die SPD dieses Theater jetzt nach jeder Wahl veranstalten?

Moses77 schrieb:Ist das jetzt ernstgemeint?


Ich hätte als SPD Gabriel den Außenministerposten gelassen und ihn als Kanzlerkandidaten aufgebaut.
So bekommt er nichtmal einen Posten als angeblich beliebtester Politiker Deutschlands.

Außenminister sind fast immer beliebt beim Volk. Warum die SPD da jetzt Schulz nimmt, der sicher bei der nächsten Wahl nicht nocheinmal Spitzenkandidat wird, verstehe ich wirklich nicht.

Die müssen doch auch mal strategisch denken, als Finanzminister in der aktuellen Situation kann man doch nur Versagen, so rund wie der Staatshaushalt momentan läuft mit den ganzen Überschüssen.

Das Ministeramt für Schulz wird sicherlich die Abstimmung der Basis für eine Koalition nicht gerade leichter gestalten.
Eh lächerlich, jetzt muss Deutschland noch wochenlang bange warten, obwohl die Regierung steht.
Will die SPD dieses Theater jetzt nach jeder Wahl veranstalten?

Absolut, ich war wirklich froh, dass die GroKo doch kommt, damit Macrons pläne nicht blockiert werden von der FDP.
Dass die SPD nun dieses Ministerium (Finanz) bekam, macht es noch besser.

Schulz hat veil Außenpolitische Erfahrung als Eu politiker, das ist eine gute Sache.

@shionoro

Schulz hat veil Außenpolitische Erfahrung als Eu politiker, das ist eine gute Sache.

Geeignet dafür ist er sicherlich, aber ob das Prozentpunkte für die Partei bringt, wenn er da dann den Übereuropäer mimt mit seiner Vision der Vereinigten Staaten von Europa bis 2025, das wage ich doch zu bezweifeln.

Warum macht man da jetzt so eine große Eile mit dieser EU-Integration, auch von der SPD aus?
Neue Balkanländer sollen ja auch noch Mitglied werden zusätzlich zu Macrons ambitionierten Plänen.

Ich hätte erst einmal die grundlegenden Dinge geklärt, z.B. wie es mit dem Euro weitergehen soll, der weiterhin für einige Länder nicht die richtige Währung ist meiner Meinung nach.

Aktuell besitzt die SPD die beiden durch ihre Amtsboni beliebtesten Poltiker, hat mit Weil bei der letzten Landtagswahl triumphiert und steht auf Bundesebene in Umfragen dennoch so schlecht wie nie da.
Das muss man erstmal schaffen.

Bei unter 20% in Umfragen Schulz als Hauptverantwortlichen dafür auch noch mit dem Außenministerposten unter Merkel zu belohnen, was er selbst monatelang kategorisch ausgeschlossen hatte, halte ich für sehr kritisch. Gerade auch in Bezug auf die Mitgliederabstimmung, nachdem sogar schon die Delegierten die Groko fast gekippt hätten auf dem letzten Parteitag.

Moses77 schrieb:Geeignet dafür ist er sicherlich, aber ob das Prozentpunkte für die Partei bringt, wenn er da den Übereuropäer mimt mit seiner Vision der Vereinigten Staaten von Europa bis 2025, das wage ich doch zu bezweifeln.

Warum macht man da jetzt so eine große Eile mit dieser EU-Integration, auch von der SPD aus?
Neue Balkanländer sollen ja auch noch Mitglied werden zusätzlich zu Macrons ambitionierten Plänen.

Weil es sich als Fehler erwiesen hat, solche Maßnahmen zu verschleppen.
Wenn die Balkanländer irgendwann mal kommen ist Schulz schon lange kein Außenminister mehr.

Die Prozentpunkte einer Partei sind wie gesagt Irrelevant dafür, wi eman wen besetzt.
Wenn er sich gut anstellt, kann er in der position ohne weiteres sympathien für die SPD zurückholen.

Moses77 schrieb:Ich hätte erst einmal die grundlegenden Dinge geklärt, z.B. wie es mit dem Euro weitergehen soll, der weiterhin für einige Länder nicht die richtige Währung ist meiner Meinung nach.

Man möchte ja einen Eu Finanzminister haben. Was ich auch richtig finde, und was mit Scholz als Bundesfinanzminister warscheinlicher wird.

Moses77 schrieb:Aktuell besitzt die SPD die beiden durch ihre Amtsboni beliebtesten Poltiker und steht in Umfragen dennoch so schlecht wie nie da.
Bei unter 20% in Umfragen Schulz als Hauptverantwortlichen dafür auch noch mit dem Außenministerposten unter Merkel zu belohnen, was er monatelang vehement abgestritten hatte, halte ich für sehr kritisch. Gerade auch in Bezug auf die Mitgliederabstimmung, nachdem sogar schon die Delegierten die Groko fast gekippt hätten auf dem letzten Parteitag.

Schulz wurde durch Sachzwänge dazu gezwungen, seine Positionen zu überdenken.
War nicht sonderlich toll, ist aber jetzt nunmal so. Jetzt heißt es weitermachen.
Jetzt zurückzutreten wäre weitaus schlimmer gewesen in der heißen und chaotischen Phase.

@shionoro

Weil es sich als Fehler erwiesen hat, solche Maßnahmen zu verschleppen.
Wenn die Balkanländer irgendwann mal kommen ist Schulz schon lange kein Außenminister mehr.

wenn ich dich richtig verstehe, fändst du es gut, wenn noch mehr Balkanländer der EU beitreten würden?
Und falls ja, weshalb würdest du das gut finden?
Und weshalb wäre das dann gut für SPD bzw. Schulz, wollen das denn die meisten SPD-Anhänger auch?

Optimist schrieb:wenn ich dich richtig verstehe, fändst du es gut, wenn noch mehr Balkanländer der EU beitreten würden?
Und falls ja, weshalb würdest du das gut finden?

Wenn die EU sich nicht reformiert, dann hat sie dieselben probleme mit oder ohne Balkan.
Wenn die EU sich erfolgreich reformiert, kann sie ohne weiteres die Balkanländer Gefahrlos aufnehmen und damit ihre Einflusssphäre vergrößern, was zur Befriedung des Balkans beiträgt.

@shionoro
Deine Argumente verstehe ich.
Nur hierzu noch eine Frage:

shionoro schrieb:Wenn die EU sich erfolgreich reformiert, kann sie ohne weiteres die Balkanländer Gefahrlos aufnehmen

wäre das nicht ein wirtschaftliches Desaster für die EU?
Und würde das nicht evtl. für noch mehr Spaltungen und Uneinigkeit sorgen können?

Würden das die meisten SPD-Mitglieder gut finden?

@shionoro

Schulz wurde durch Sachzwänge dazu gezwungen, seine Positionen zu überdenken.

Und hat sich gleich dreimal zu vorschnellen Äußerungen hinreißen lassen, auf keinen Fall in einem Kabinett-Merkel dabei zu sein.
Im Wahlkampf, direkt nach dem Wahlergebnis und dann noch unglücklicher nach dem aus von Jamaika.
Was hat er denn gedacht, was dann kommen würde, Neuwahlen, eine Minderheitsregierung?

Dieser Murks mit der Mitglliederbefragung kostet der SPD wie man sieht gerade auch nochmal richtig Sympathien, die Leute wollen eine Regierung so schnell es geht, jetzt wo alles geklärt ist.
Die nächsten Wochen werden daher nochmal bitter für die SPD und das Risiko eines Scheiterns besteht durchaus.

Moses77 schrieb:Und hat sich gleich dreimal zu vorschnellen Äußerungen hinreißen lassen, auf keinen Fall in einem Kabinett-Merkel dabei zu sein.
Im Wahlkampf, direkt nach dem Wahlergebnis und dann noch unglücklicher nach dem aus von Jamaika.
Was hat er denn gedacht, was dann kommen würde, Neuwahlen, eine Minderheitsregierung?

Dieser Murks mit der Mitglliederbefragung kostet der SPD wie man sieht gerade auch nochmal richtig Sympathien, die Leute wollen eine Regierung so schnell es geht, jetzt wo alles geklärt ist.
Die nächsten Wochen werden daher nochmal bitter für die SPD und das Risiko eines Scheiterns besteht durchaus.

Hab nie gesagt, dass er sich geschickt verhalten hat.
Das Risiko besteht, aber gerade darum ist es gut, dass sie mehrere wichtige ministerien bekommen haben.
Da ist die entscheidung pro groko warscheinlicher geworden.

Bauli schrieb:Was hat unss denn bis jetzt die EZB Politik von Draghi gebracht, außer das gewisse Länder sich weiter in der Hängematte ausruhen und der hier lebende Sparer um sein/ ihr Geld gebracht wird?

das hört man zwar immer wieder, stimmt aber so nicht

entscheidend ist der spread zw Verzinsung und Inflation.
Beispiel:
bei 2% Zinsen und 6% Inflation ist dein Geld schneller weg als bei 0% Zinsen und 2% Inflation

@shionoro

Das Risiko besteht, aber gerade darum ist es gut, dass sie mehrere wichtige ministerien bekommen haben.

Das kann sich natürlich als geschickter Bluff herausstellen am Ende, wenn die Abstimmung gut ausgeht, war aber das Risiko nicht wert, finde ich.

Die guten Posten hätte die SPD auch so bekommen, da die CDU Neuwahlen ohne Merkel scheut wie der Teufel das Weihwasser und die Koalition um jeden Preis eingegangen wäre.

Was, wenn die Mitglieder die Faxen dicke haben?
Staatskrise mit Neuwahlen, vielen Rücktritten und einer noch weiter erstarkten AfD?

Warum lässt man noch schnell knapp 25.000 Neumitglieder eintreten, von denen die meisten wohl sicher gegen die Groko stimmen werden und setzt den Stichtag zur Abstimmungsberechtigung nicht einfach früher?

25.000 sind grob zwei Prozent der Mitglieder, wahlentschlossen zudem, bei einer Wahlbeteiligung von knapp 80% wären das fast 2,5 Prozent gegen die Groko mehr, mit ein paar Befürwortern bei den Neueintritten trotzdem noch um die 2% mehr an Stimmen der Groko-Verweigerer.
m Parteitag stand es 54:46, wenn ich mich recht entsinne.

Man setzt hier ohne Not das Wohl des Landes aufs Spiel mit diesem Vabanquespiel.

Moses77 schrieb:Das kann sich natürlich als geschickter Bluff herausstellen am Ende, wenn die Abstimmung gut ausgeht, war aber das Risiko nicht wert, finde ich.

Die guten Posten hätte die SPD auch so bekommen, da die CDU Neuwahlen ohne Merkel scheut wie der Teufel das Weihwasser und die Koalition um jeden Preis eingegangen wäre.

Nicht ganz. Merkel wäre um jeden Preis da reingegangen, aber Merkel war angeschlagen. Es gab kräfte, die haben es ihr absichtlich schwer gemacht, gerade auch in der CSU.
Die hat sie zum Glück erfolgreich überwunden.

Moses77 schrieb:Was, wenn die Mitglieder die Faxen dicke haben?
Staatskrise mit Neuwahlen, vielen Rücktritten und einer noch weiter erstarkten AfD?

Warum lässt man noch schnell knapp 25.000 Neumitglieder eintreten, von denen die meisten wohl sicher gegen die Groko stimmen werden und setzt den Stichtag zur Abstimmungsberechtigung nicht einfach früher?

25.000 sind grob zwei Prozent der Mitglieder, wahlentschlossen zudem, bei einer Wahlbeteiligung von knapp 80% wären das fast 2,5 Prozent gegen die Groko mehr, mit ein paar Befürwortern bei den Neueintritten trotzdem noch um die 2% mehr an Stimmen der Groko-Verweigerer.
m Parteitag stand es 54:46, wenn ich mich recht entsinne.

Man setzt hier ohne Not das Wohl des Landes aufs Spiel mit diesem Vabanquespiel.

Hat mit der AfD wenig zu tun. Die, die zur AFD gegangen sind hätten es auch so getan. Eher wirst du eventuell ein erstarken der Grünen und Linken feststellen.
Das mit den 25.000 verstehe ich auch nicht ganz. Ich vermute, man will niemanden verprellen und geht davon aus, dass die Abstimmung sowieso gut ausgehtn, mit oder ohne sie. Sonst hätte es geheißen, schaut, die Führung will mit allen mitteln die jungen leute die zur SPD kommen Mundtot machen oder sowas. MAn hat sich vielleicht gedacht, dass dies das ergebnis noch negativer beeinflussen könnte.

Ha, jetzt wird die Vollblutstudentin Andrea Nahles SPD Vorsitzende. 20 Semester Politik, Germanistik und Philosophie.
Richtig gearbeitet- Nie!
Jetzt wird sicher alles noch viel besser für die SPD, solche Leute brauchen wir in der Führung unseres Landes.