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Martin Schulz Kanzlerkandidat - Wird jetzt alles gut für die SPD?

2.181 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: SPD ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Martin Schulz Kanzlerkandidat - Wird jetzt alles gut für die SPD?

23.01.2018 um 11:29
Bei der Diskussion wurde nur vergessen, dass die Agenda Politik zwar nicht mehr die klassische SPD Klientel bediente, aber langfristig gesehen absolut richtig war.

Wenn die SPD vor allem auf ihre Stammklientel setzen möchte - nämlich sozial engagierte Duisburger Stahlarbeiter - würde sie um die 5% Hürde kämpfen müssen.

Wer könnte denn neue Stammklientel sein? Hartz IV Empfänger, denen die gelegentlichen Gespräche beim Jobcenter zu anstrengend sind? Nö, die wählen eher die Linke oder die AFD.

Junge Angestellte in durchaus grenzwertig prekärer Lage? Nö, die fühlen sich eher als Bürgertum, weil sie ein halbwegs aktuelles iphone besitzen.

Senioren, schon weil das demographisch wichtig wäre? Nö, die fühlen sich eher von der Union vertreten.

Die SPD kann eigentlich nicht viel richtig machen, ohne dass es insgesamt gesehen ihr Verschulden wäre. Der Spaßbaderrichter kommt nur als Abschreckung obendrauf.

Die SPD ist aus meiner Sicht so etwas wie eine Firma, die C-Netz Handy verkaufen möchte. Selbst, wenn die Geräte mal gut sind, was auch noch lange nicht gesagt ist, da fehlt der Markt.


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Martin Schulz Kanzlerkandidat - Wird jetzt alles gut für die SPD?

23.01.2018 um 13:07
@sacredheart

So negativ würde ich das nicht sehen.
Die SPD kann durchaus AFDler und Linke zurückgewinnen, sie kann ferner Grüne für sich gewinnen und sogar CDUler, wenn Merkel mal weg ist, irgendwann.

Das Problem erscheint mir eher, dass die SPD nicht klar formulieren kann, wo sie hinwill.
Schulz z.b. hat mit einem gerechtigkeitswahlkampf angefangen und signale für rot rot grün gesetzt und im saarland hat die spd auf rot rot spekuliert.
Als die Saarlandwahl verloren war, da hat man davon abstand genommen und schulz schloss einekoalition mit der FDP nicht aus, was den gerechtigkeitswahlkampf ad absurdum führt.

Damit war den meisten wieder klar: Die SPD wird nicht das tun, was irgendwer in der SPD sagt. Und dann flogen die Umfragewerte nach unten.

Das muss so nicht bleiben. Eine SPD die sich in der Koalition, oder (später) in der Opposition vernünftig und klar artikuliert, die kann durchaus Wähler zurückgewinnen.


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Martin Schulz Kanzlerkandidat - Wird jetzt alles gut für die SPD?

23.01.2018 um 13:26
@sacredheart

Und nicht zu vergessen: Die soziale Zusammensetzung innerhalb der SPD.

Vor allem der Nachwuchs: Ein gefühlter Überschuss an Gymnasiasten, Privatschülern, Studenten aus privaten Hochschulen oder allgemein die Unternehmer, Rechtsanwälte usw. sind als "intelligente Köpfe" für die Behandlung von komplexen, schwierigen Themen vielleicht ungemein wichtig innerhalb einer Partei.

Aber es braucht auch sozusagen ab und an ureigenes SPD Klentel, vor allem, wenn es um soziale Fragen geht. Jemand, der weiß, was Hunger aber kein Geld für Essen haben bedeutet, bewertet "soziale Gerechtigkeit" nunmal anders als jemand, der aus gutsituierten, wohlhabenden Verhältnissen kommt. Ein mangelndes soziales Gewissen will ich so per se nicht unterstellen, aber dennoch sieht man ja durchaus die Folgen.

Die SPD scheitert unter anderem an der internen Masse seiner Akademiker, die den Bezug zu einem Teil der Bevölkerung schlicht verloren haben.

Solange aber kein Masseneintritt von Nichtakademikern erfolgt, die den praktischen Lebensalltag von vielen Menschen stärker in die Partei hineintragen?


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Martin Schulz Kanzlerkandidat - Wird jetzt alles gut für die SPD?

23.01.2018 um 14:09
@kofi

Warum treten denn Menschen, die ein Hochschulstudium abgeschlossen haben, in die SPD ein?

Ich denke, bei vielen hat das auch etwas mit Karrierepush und Opportunismus zu tun. Ich kann mir jedenfalls kaum vorstellen, dass ein Mensch, der ein wissenschaftliches Studium erfolgreich abgeschlossen hat, so begeistert von den 'Visionen' eines Herrn Schulz ist, dass ihn das ohne Berechnung mitreisst.

Und ja, die SPD kann Wähler zurückgewinnen, keine Frage. Aber der Kern der Immerschonwählerschaft schmilzt eben ab. Daher wäre dann ein unverhältnismäßig hohes Wählergewinnen erforderlich, was wiederum selbst nicht so einfach ist.

Insgesamt haben sie auf Seiten von Menschen in schwierigen sozialen Verhältnissen auch nicht Wenige an die SED, also die Linke verloren, schon weil die kernigere sozial erscheinende Maximalforderungen hinausposaunen und ja auch kaum jemals ihre Politik 1:1 einer Realitätsprüfung unterziehen müssen.

Historisch haben erst die Grünen in der SPD Klientel gewildert, und dann die Linke. Da kommt höchstens ein Teil zurück.


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Martin Schulz Kanzlerkandidat - Wird jetzt alles gut für die SPD?

23.01.2018 um 15:32
Zitat von kofikofi schrieb:Die SPD scheitert unter anderem an der internen Masse seiner Akademiker, die den Bezug zu einem Teil der Bevölkerung schlicht verloren haben.

Solange aber kein Masseneintritt von Nichtakademikern erfolgt, die den praktischen Lebensalltag von vielen Menschen stärker in die Partei hineintragen?
ist was dran, gerade bei der SPD, so haben sie doch so schöne Pläne die am Ende den "Einfachen Mann" nur das leben versauen.


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Martin Schulz Kanzlerkandidat - Wird jetzt alles gut für die SPD?

23.01.2018 um 19:02
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb: so haben sie doch so schöne Pläne die am Ende den "Einfachen Mann" nur das leben versauen.
Wobei man hinzufügen muss: Es ist derzeit gar nicht so leicht möglich (bis hin zu unmöglich), eine andere Partei zu finden, bei der das nicht zu befürchten ist.
Zitat von eckharteckhart schrieb:Eine Spaltung der SPD würde ich durchaus begrüßen.



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Martin Schulz Kanzlerkandidat - Wird jetzt alles gut für die SPD?

23.01.2018 um 19:09
Zitat von eckharteckhart schrieb:eckhart schrieb:
Eine Spaltung der SPD würde ich durchaus begrüßen.
Ich würde zu gern zuschauen wenn nach der Abstimmung der SPD über das Ergebnis der Koalitionsverhandlungen
Scheuer und Dobrind hinstürzen,
um hilflos zu versuchen, die 2 Teile der zerbrochenen SPD zusammenzuhalten. :D

Nur das!


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Martin Schulz Kanzlerkandidat - Wird jetzt alles gut für die SPD?

23.01.2018 um 20:30
Die ersten Umfragen mit Befragungszeitraum nach dem Parteitag (genauer gesagt gestern) liegen sogar vor. Beide von jeweils Instituten die die SPD vorher schon schwach sahen. Jetzt noch schwächer.

Von 18,5 auf 18 und beim andern von 18 auf 17.
Kam also wohl nicht so gut an.

Man muss bei allem auch beachten: Selbst wenn jetzt zum Beispiel die Mehrheit der Deutschen für GroKo wäre heißt das noch lange nicht, dass die SPD-Wähler dies positiv aufnehmen würden. Sind eben nur unter 20 Prozent, das könnten genau alles auch Leute seiln die GroKo ablehnen.

Erstes Anzeichen dass mehr Wähler der SPD das nich so gut finden was aufm Parteitag beschlossen wurde geben eben diese Umfragen. Mal sehn obs noch weiter runter geht. (Das könnte Druck machen für nen Mitgliederentscheid da abzulehnen die GroKo. Mitglileder sind eben vielleicht eher am Wähler interessiert und an guten Umfragewerten - als der Vorstand der ministerpostengeil ist.)


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Martin Schulz Kanzlerkandidat - Wird jetzt alles gut für die SPD?

23.01.2018 um 21:33
Man hätte keinen besseren wie Martin Schulz finden können um der SPD endgültig den Rest zu geben. :)


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Martin Schulz Kanzlerkandidat - Wird jetzt alles gut für die SPD?

23.01.2018 um 21:50
@Grenox
Na dann sei doch froh das es der Martin Schulz ist und keinen Klassenkämpfer der Wohnraumspekulanten und Gentrifizierern an denm Kragen will,einer der mit einem Federstrich der Leiharbeit den Garaus macht und all sowas


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Martin Schulz Kanzlerkandidat - Wird jetzt alles gut für die SPD?

23.01.2018 um 22:14
Zitat von GrenoxGrenox schrieb:Man hätte keinen besseren wie Martin Schulz finden können um der SPD endgültig den Rest zu geben.
wenn man den Hype um den ""Schulzzug", Martin Schulz als der 100%Heiland der SDP bedenkt -- dann ist der Absturz noch viel drastischer....
gemessen an der europäischen Sozialdemokratie hat die SPD allerdings noch Traumwerte. sie sind immerhin bei über 10% :)


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Martin Schulz Kanzlerkandidat - Wird jetzt alles gut für die SPD?

27.01.2018 um 00:47
Wenn es zur GroKo kommt: welchen Posten könnte Martin Schulz übernehmen? Fraktionsvorsitz hat schon Andrea Nahles. Außenministerium könnte passen für den Eiropapolitiker, aber wenn Sigmar Gabriel noch mal will?

Die restlichen Ministerposten, wenn sie nicht an die Union gehen, sind mehr innenpolitisch orientiert, und ein Profil als deutscher Innenpolitiker hat Martin Schulz nun mal nicht,vielleicht auch nicht das Interesse dafür.
Evtl. wird ja bald ein Posten als EU-Kommissar frei, für den Deutschland das Besetzungsrecht hätte, aber wenn nicht? Was wird aus Martin Schulz in derGroKo?


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Martin Schulz Kanzlerkandidat - Wird jetzt alles gut für die SPD?

27.01.2018 um 01:49
Zitat von AndanteAndante schrieb:Was wird aus Martin Schulz in derGroKo?
der Spitzenreiter im Wortbruch

denn noch nicht mal der Absturz von 100 % auf 56,3% Zustimmung für Koalitionsverhandlungen bringt den Mann zur Besinnung (auch wenn eine SPD Frau bei Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses die Hände vor dem Gesciht zusammenschlug, alls würde sie zutiefst erschrecken über die Zustimmung).
Dass die SPD ihn nicht liebt, nicht einmal schätzt, hat diese ihm auf dem Parteitag am vergangenen Sonntag auf brutale Weise gezeigt. Sie demonstrierte, dass der Hype um 100-Prozent-Martin ein großer Selbstbetrug war. So, wie der Vorsitzende auf offener Bühne gedemütigt wurde, so, wie man ihm unverhohlen die Schuld an der Misere gab, müsste Schulz sich eingestehen, dass er Autorität und Ansehen verspielt hat.
https://www.focus.de/politik/deutschland/fietz-am-freitag-wenn-martin-schulz-der-spd-einen-dienst-erweisen-will-hat-er-nur-eine-chance_id_8368611.html


aber nein, der kleine Mann aus Würselen setzt noch einen drauf, entgegen aller Beteuerungen will er nun doch einen Ministerpostenim Merkelschen Kabinett.

dass seine PArtei in der Wählergunst weitere Prozente verliert, beantwortet er sinngemäß mit einem uneinsichtigen: ""dann mach ich eben weiter den Messias der SPD""
„Sie hatten einen Anruf von Macron, wir bekommen Anrufe von unseren Mitgliedern“ höhnte der Juso-Vorsitzende Kevin Kühnert: Versprechen soll man einhalten, Glaubwürdigkeit ist ein hohes Gut, Steigbügelhalter für Angela Merkel zu sein werde den Abwärtstrend der SPD verstärken....

Man muss es so direkt ansprechen: Das Problem der SPD heißt Martin Schulz. Er ist es, der mit großer Rhetorik Unglaubwürdigkeit verbreitet. Während er selbst zu den Großverdienern im Europa-Parlament gehörte, positionierte er sich im Wahlkampf für das Thema soziale Gerechtigkeit. „Ich will Kanzler werden“, sagte Schulz jedem, der es hören wollte, noch wenige Tage vor der Bundestagswahl, obwohl die Umfragen meilenweit davon entfernt waren. Das wirkte geradezu peinlich. „Keine GroKo“ verkündete er dann unmittelbar nach den Bundestagswahlen und ließ sich dafür von der Partei feiern. Dann drehte ihn Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier um, und jetzt muss er sich selbst NoGroKo entgegenhalten lassen, und er wirkt dabei wie ein geprügelter Hund.
https://www.welt.de/wirtschaft/bilanz/article172740092/No-GroKo-Das-Problem-der-SPD-heisst-Martin-Schulz.html


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Martin Schulz Kanzlerkandidat - Wird jetzt alles gut für die SPD?

29.01.2018 um 01:17
Wird jetzt alles gut für die SPD? Aus Sicht der SPD Wähler und ehemaliger SPD Wähler mit Sicherheit nicht.

Das die Agenda 2010 Politik richtig war sehen vor allem jene so die bis zur Agenda 2010 Politik nie SPD gewählt haben.
Jene rund 16 % der Beclökerung und das ist die höchste Quote im Nachkriegsdeutschland seut 1949 der Personen die von Armut oder Armutsgefährdung betroffen sind erkennen in der Agenda 2010 Politik der SPD weder einen Erfolg noch das diese Politik für sie langfristig gesehen absolut richtig war. Hingegen das die Profituere der Agenda 2010 Politik in dieser Politik einen (Ihren) Erfolg erkennen können, allerdings waren viele von diesen bis zur Agenda 2010 Politik der SPD treue Wähler der UNion und FDP.
Genau das spiegelt sich ja in den Wahlergebnissen seit 2005 für die SPD wieder zuletzt waren das nur noch 20,5 %

Wie könnte die SPD wieder Wähler zurückgewinnen?

In einer GROKO mit Merkel geht das nicht, in der GROKO und einem "weiter so" können die SPD Granten noch einmal mit regieren, ihre Partei die SPD stürzt weiter ab, bei den Wahlen 2021 droht dann ein einstelliges Ergebnis.

Die SPD sollte eine Agenda entwerfen wie die rund 16 % abgehängten der Agenda 2010 Politik wieder die volle Teilhabe am sozialen-kulturellen und sozialen Gesellschaftsleben ermöglicht werden kann.

Die SPD sollte eine Agenda entwerfen das für jeden bezahlbarer und moderner Wohnraum zur Verfügung gestellt werden kann.
Die SPD sollte eine Agenda entwerfen wie die "Sandwich Generation" die Kinder und Eltern betreuen müssen das mit ihren Beruf vereinbaren können.

Die SPD sollte eine Agenda entwerfen, wie die Niedriglohnbeschäftigung die sachgrundfremde Befristung und das Job-Sharing eingedämmt werden kann, damit die Arbeitnehmer die jeden morgen früh aufstehen und arbeiten gehen wieder von iihrer Hände Arbeit lebeen könnnen, ohne ergänzendes Hartz IV.

Die SPD sollte eine Agenda entwerfen, wie Altersarmut verhindert werden kann eine Solidarente für langjährig Beschäftigte die 10 % über der Grundsicherung liegt ist ungenügend und reine Zahlenkosmetik.

Die SPD sollte einfach Alternativen anbieten eine Begrenzung der Vermögen (Vermögenssteuer) eine Bürgerversicherung, Klimaschutzziele, eine Zukunft für Europa......

Nur so und mit einer Alternativen Politik zur Union kann die SPD wieder zulegen von 20,5 % ist das gar nicht so schwer.

Allerdings stehen die Zeichen auf den totalen Niedergang in der GroKo.... schade um die SPD


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Martin Schulz Kanzlerkandidat - Wird jetzt alles gut für die SPD?

29.01.2018 um 11:16
Nach einer tagesaktuellen Umfrage halten 7% der Bevölkerung die SPD für die am besten geeigente Partei, um die Probleme des Landes zu lösen, insofern war ihr Wahlergebnis von ca 20% undsind ihre aktuellen Umfragewerte von 18% geradezu schmeichelhaft.

Dann verbeisst man sich in den Verhandlungen gerade wieder darin, den Familiennachzug anzukurbeln.

Es geht hier keineswegs um Familiennachzug für Flüchtlinge, obwohl dies oft behauptet wird, sondern um den Familiennachzug für Flüchtlinge mit geringem Schutzstatus, das heisst im Klartext um abgelehnte Asylbewerber mit einer kurzfristig noch bestehenden Bleibeperspektive.
Jeder mit ein bißchen Resthirn weiss, dass ein Familiennachzug abgelehnter Asylbewerber ihren Aufenthaltsstatus geradezu zementieren wird. Von wem erwartet die SPD Beifall für ein solches 'Asyl durch die Hintertür' nach erfolgter Ablehnung?

Der Spaßbaderrichter aus Würselen und sein eher angestrengtes Verhältnis zu eigenen Ausagen und zur Realität ist sicher derzeit eine schwere Belastung der SPD.

Schlimmer noch wird es durch sein Verhalten im EU Parlament, das in der Erinnerung keineswegs vergessen ist. Immerhin hat er sich hier glaubwürdig dafür stark gemacht, dass auch der 'kleine Mann' Gelegenheit zu einem sehr sehr guten Einkommen erhalten soll: nämlich er selbst und seine Freunde.

@Sybilla

16% Armutsgefährdung mag der höchst Wert seit 1949 sein. Dennoch sind die Menschen seit 1949 nicht ärmer geworden, weil dieser statistische Wert eben nur ein Prozentwert ist, der anhand des Durchschnitteinkommens gemessen wird. Er sagt also nichts über prekäre Verhältnisse aus. Er ist nur leicht bestimmbar und leicht als soziale Keule zu schwingen. Wenn ab heute jeder das Doppelte hätte wie gestern, würde sich an dieser Quote der Armut gar nichts ändern, daher ist sie auch beinahe gar nichts wert.

Und diese 16% der Agenda 2010 1:1 anzulasten, ist auch nicht korrekt.

Ach ja, und die Ankurbelung von Kapitalflucht über eine Erhöhung der Steuern, die als Vermögenssteuer subsumiert werden, ist zwar populistisch nicht dumm, inhaltlich aber kontraproduktiv.

So wenig die simplen Rezepte der Rechtspopulisten helfen, so wenig tun es die Rezepte der Linkspopulisten.


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Martin Schulz Kanzlerkandidat - Wird jetzt alles gut für die SPD?

29.01.2018 um 16:29
Die Probleme in D gründen nicht in den simplen Rezepten der Rechtspopulisten eben so wenig in den Rezepten der Linkspopulisten. Die Probleme in D haben sich in den letzten 12 Jahren aufgebaut und aufgestaut und in diesen 12 Jahren wurden die Rezepte der Wirtschaftsliberalen umgesetzt, Und diese haben D radikal verändert die Schere zwischen Arm und Reich ist offen. Rund 16 % der Bevölkerung ist heute von Armut oder Armutsgefährdung betroffen. Und wenn jeder ab heute das Doppelte hätte wie gestern, und die Preise, Mieten und Miet-Nebenkosten nicht im gleichen Ausmaß ansteigen würden, wäre die Armut in D besiegt. So wie wir das in den 70ern und 80ern des letzten Jahrhunderts erlebt haben. Bevor die Rezepte der Wirtschaftsliberalen (und die Agenda 2010) umgesetzt wurden.

Somit ist kristallklar das die SPD wieder die Politik von Willy Brandt, Helmut Schmidt und Herbert Wehner umsetzen muss, wenn sie weiterhin und dauerhaft ihre Daseinsberechtigung erhalten möchte.


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Martin Schulz Kanzlerkandidat - Wird jetzt alles gut für die SPD?

29.01.2018 um 17:34
Nur noch 15 Prozent der Deutschen würden Schulz laut einer neuen Forsa-Umfrage direkt als Kanzler wählen.
https://www.presseportal.de/pm/72183/3852005 (Archiv-Version vom 30.01.2018)

Wie kann man nur so boshaft sein Schulz zum Kanzler zu machen.

Mit Schulz schafft es die SPD noch in die außerparlamentarische Opposition.


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Martin Schulz Kanzlerkandidat - Wird jetzt alles gut für die SPD?

30.01.2018 um 10:04
Was ich ja nicht ganz versteh ist: Warum reiten die so auf dem Flüchtlingskrams rum?
(Bzw. die Medien zumindest scheinen das grad so zu überthematisieren als wäre das das große Problem bei den Koalitionsverhandlungen.)

Bringt das denn so viele Wähler mehr als man damit verliert? Denke viele im Volk sind für ne niedrigere Aufnahme von Flüchtlingen und weniger Familiennachzug. Den Flüchtlingen selber gefällt mehr davon. Aber die wählen ja hier (noch) nicht.

Ich könnte mir zwar schon vorstellen dass auch viele vom "harten Kern" der SPD-Wähler mehr Familiennachzug usw. wollen. Aber gerade so Wechselwähler oder die die nur leicht an die SPD gebunden sind ... da könnte man doch eher beim Familiennachzug der Union nachgeben - dafür lieber sich auf Sachen konzentriern die alle hier bereits lebenden mit Wahlberechtigung betreffen.

Aber scheinbar ist man in der SPD echt doof. Schwer zu glauben, dass es bei überall sinkenden Umfragewerten nich doch endlich mal irgendwo dort in den Köpfen ankommt.


Ne andere Umfrage zeigt grad 17,5 (war sonst nie unter 18 oder 19) - heftig. Auch wenn beim andern Institut bei dem es 17 war es sich auf 18 erholte. Aber grad die Union legten 2 Punkte zu bei der andern Umfrage bei der die SPD jetzt 17,5 hat. (Und Union - grad CSU - wollen ja bei Flüchtlingen stärker begrenzen.)


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Martin Schulz Kanzlerkandidat - Wird jetzt alles gut für die SPD?

30.01.2018 um 12:53
@Sybilla

Verstehe Deinen Post nicht.

Wenn jeder das Doppelte hätte ... läge die Armutsquote laut der heute gängigen Definition immer noch bei exakt 16%, einfach weil die 'Armut' so errechnet wird, nämlich als Realativwert vom Durchschnittseinkommen.
Von daher kannst Du nicht erst die Methode anwenden, um die Armut zu quantifizieren und dann ignorieren, wenn es um eine theoretische Verdoppelung geht.

Dann ist es eher abenteuerlich Brandt, Wehner und Schmidt in einen Topf zu werfen und ihnen auch nur eine halbwegs gleiche politische Linie zu attestieren. Gerade der von mir stets hochgeschätzte Helmut Schmidt stand dem Wirtschaftsliberalismus nicht furchtbar feindlich gegenüber.


Aber er ist ein gutes Beispeil:

Wodurch hatte sich Helmut Schmidt lange vor seiner Kanzlerschaft ausgezeichnet ?

Er hat in der Hamburger Flutkatastrophe durch umsichtiges und unbürokratisches Handeln viele Menschenleben gerettet.
Und hat sich dann auch als würdiger, später überlebensgroßer Kanzler bestätigt.

Wodurch hatte sich Martin Schulz lange vor seiner Kanzlerkandidatur ausgezeichnet ?

Er hat in Würselen gegen den Willen der Bürger ein defizitäres Spaßbad autokratisch durchgesetzt und damit viele Steuern verschwendet.

Und hat sich danach auch als unfähigster Kanzlerkandidat der SPD seit bestehen der Partei bestätigt, getoppt lediglich durch seine fehlende Realitätswahrnehmung.

Da isser mit 17,5% für eine Partei, die ihn offensichtlich für den Fähigsten hält, sehr sehr gut bedient.


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Martin Schulz Kanzlerkandidat - Wird jetzt alles gut für die SPD?

30.01.2018 um 18:39
Zitat von AndanteAndante schrieb am 21.01.2018:Stimmte damals so. Die Gewerkschaften hatten Angst, dass sie durch den Mindestlohn überflüssig werden könnten.

Hintergrund war die Tatsache, dass immer mehr Arbeitgeber aus den Arbeitgeberverbänden austraten und damit die Gewerkschaften für Flächentarifverträge immer weniger Abschlusspartner fanden. Irgendwann sahen sie dann ein, dass sie u.a. auch dadurch für immer weniger Arbeitnehmer zuständig waren und deshalb ein von Tarifverträgen unabhängiger gesetzlicher Mindestlohn für alle hermusste.
Dann haben die Gewerkschaften aber sehr kurz gedacht, oder im Hinterstübchen gedacht, wenn Schröder und seine Mannen die Drehtür für einen Niedriglohnsektor einführen, dann kriegen wir mehr Zulauf. Im Gegenteil, die Menschen haben sich abgewendet.

Der Förderer des Niedriglohnsektors, Wolfgang Clement war damals auch mit von der Partie. Trotzdem sind in der Folgezeit etliche Auslagerungen/Verkäufe von Unternehmen zum Zuge gekommen. Die EU wurde auf die osteuropäischen Staaten ausgedehnt, wohlwissend, das die Wirtschaftszuwanderer Einkommen weit unter H4 bekamen und auch dafür arbeiteten. E gab die verlängerten Subunternehmer und und und. Zeigt auch, das die Gewerkschaften nicht über die Intelligenz verfügen, die eigentlich bei den Gewerkschaftsfunktionären bezahlt wird.

Die Politik hat auf ganzer Linie versagt, allen voran die SPD.


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