Martin Schulz Kanzlerkandidat - Wird jetzt alles gut für die SPD?

Das ist mal eine Ansage!

Zu Beginn des dreitägigen SPD-Parteitags in Berlin hat Martin Schulz eine Vision für die Zukunft Europas entworfen. Dazu will er die Europäische Union bis 2025 in die Vereinigten Staaten von Europa mit einem gemeinsamen Verfassungsvertrag umwandeln. Die EU-Mitglieder, die dieser föderalen Verfassung nicht zustimmen, müssten dann automatisch die EU verlassen, sagte der Parteivorsitzende vor rund 600 Delegierten.

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-12/spd-martin-schulz-parteitag-rede-grosse-koalition

Find ich okay. Vermutlich will er dann oberster Boss dort werden. Auf der EU-Ebene hat er ja Erfahrung.
Wichtig ist dass man nix am Volk vorbei macht.
Müsste dann hier ne Abstimmung drüber geben - Volksabstimmung. (Und da wird es aber glaub scheitern. ;) )

Knalltüte schrieb:Zu Beginn des dreitägigen SPD-Parteitags in Berlin hat Martin Schulz eine Vision für die Zukunft Europas entworfen. Dazu will er die Europäische Union bis 2025 in die Vereinigten Staaten von Europa mit einem gemeinsamen Verfassungsvertrag umwandeln. Die EU-Mitglieder, die dieser föderalen Verfassung nicht zustimmen, müssten dann automatisch die EU verlassen, sagte der Parteivorsitzende vor rund 600 Delegierten.

Da scheint mir aber einer mächtig illusioniert zu leben. Die Vision an sich mag zwar nobel sein, aber in einer Zeit, wo die EU so zerstritten ist wie lange nicht mehr, bliebe im Falle eines solchen Konstrukts nicht mehr viel übrig, was unter gemeinsamer Flagge entstehen könnte.

Knalltüte schrieb:Dazu will er die Europäische Union bis 2025 in die Vereinigten Staaten von Europa mit einem gemeinsamen Verfassungsvertrag umwandeln. Die EU-Mitglieder, die dieser föderalen Verfassung nicht zustimmen, müssten dann automatisch die EU verlassen, s

Kanzler kann er nicht
die SPD erneuern kann er nicht
JuSos von seinen Zielen überzeugen er kann er nicht
GroKo will er nicht

was bleibt da noxh:
ach ja, die EU der 27 zerschlagen und ne neue EU formen.

Liebe SPD :
gebt dem Mann einen Sandkasten, Schaufel und Eimerchen damit er sich austoben kann, oder schickt ihn zurück nach Brüssel ;)

@Nevrion

Ich möchte die Aussage erst einmal sacken lassen! Beziehungsweise die mediale Reaktion abwarten. Sehr unverschämt ist die unverhohlene Drohung, dass er diejenigen EU-Mitglieder (!) ausschließen möchte, die eine föderale Verfassung nicht Mittragen wollen.

wieder ein neuer Chulzzug ...der bald auf einem Abstellgleis landet@Knalltüte
@Knalltüte

@lawine

Sag das mal nicht! Er ist halt der erste deutsche Spitzenpolitiker, der die Thematik so konkret und auch offensiv aufgreift. Es ist gar nicht so lange her, dass Emmanuel Macron die Neugründung der EU gefordert und beschworen hat*. Erst gestern hat Juncker erneut über einen EU-Finanzminister schwadroniert**! Die europapolitische Agenda, der zwei gewichtigen EU-Staaten kristallisiert sich langsam heraus.

*
http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-09/zukunft-eu-emmanuel-macron-rede

**
http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-12/europaeische-kommission-zukunft-eurozone-reform-plaene

@Knalltüte
@Knalltüte
das gibt sich wieder.

die Wirtschaft macht die eigentl Politik.
Nicht die SPD, nicht Schulz.

@lawine

lawine schrieb:die Wirtschaft macht die eigentl Politik

Na so ganz stimmt das leider nicht. Ein Freund von mir muss nächste Woche Insolvenz anmelden wegem dem Wirtschaftsembargo Russland. Der hat ab Mitte 16 seine Leute zuhause gelassen und weiterbezahlt. Jetzt ist aber leider Ende im Gelände. Krank, das alles.

Als wenn wir uns den Hauptmarinestützpunkt wegnehmen lassen würden weil z. B. Wilhelmshaven sich dem Warschauer Pakt anschließen möchte ....

lawine schrieb:die Wirtschaft macht die eigentl Politik.
Nicht die SPD, nicht Schulz.

Das Problem ist, das Herr Schulz so tut, als wenn er Politik macht. Das die EU noch enger zusammenrücken soll, was Herr Schulz befürwortet und allenthalben kundtut, bei den Ausfällen, den wir von anderen Mitgliedsländern erlebt haben, behagt mir garnicht. Die sollen erstmal Steuergleichheit für alle einführen.

Toll, jetzt verliert man also noch das letzte bißchen Respekt, den man vor der SPD hatte noch hatte.

neugierchen schrieb:Na so ganz stimmt das leider nicht. Ein Freund von mir muss nächste Woche Insolvenz anmelden wegem dem Wirtschaftsembargo Russland. Der hat ab Mitte 16 seine Leute zuhause gelassen und weiterbezahlt. Jetzt ist aber leider Ende im Gelände. Krank, das alles.

@neugierchen

Stimmt schon was lawine geschrieben hat. Es ist allerdings eine Politik für die reichsten 1%. Unter die wird dein Freund wahrscheinlich nicht fallen.


Für mich hat die SPD den Vogel zu dem Zeitpunkt abgeschossen als sie mehrheitlich für die, stark umstrittenen, sogenannten Freihandelsabkommen (TTIP/ CETA) gestimmt haben. Da ändert auch ein Herr Schulz für mich auch nichts mehr.

Das möchte die SPD bei uns einführen. Das ist ein Skandal

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/die-britische-einheitsversicherung-als-negativbeispiel-fuer-deutschland-15388429.html

Führt Großbritannien eine Art Bürgerversicherung ein?

Aus deutscher Sicht interessant: Das britische Modell würde damit der heftig umstrittenen „Bürgerversicherung“ ähneln, für deren Einführung hierzulande die SPD in den Sondierungen mit den Unionsparteien geworben hat. Die Sozialdemokraten wollen alle Bürger dazu verpflichten, einer solchen Einheitsversicherung beizutreten.

Zusatz: Die NHS soll auf Basis des jetzigen Steuersatzes mit Zusatzbeiträgen versehen werden. Das heisst, in der BRD geht es umgekehrt in die Notversorgung ohne Not. DAS WILL DIE SPD!! Denen ist der Bürger und/oder der kranke Bürger nichts wert.

Bauli schrieb: DAS WILL DIE SPD!!

Schau ihre Wahlergebnisse an. schafft sich ab ..... da war doch mal was .... spätestens nach dem versuchten "Parteiordnungsverfahren" geht es stetig nach unten.

Für mich hat die SPD alleine für die bloße Erwägung, wieder in die GROKO zu gehen, ihre Glaubwürdigkeit verloren.

Wenn sie das wirklich machen, nimmt die keiner mehr ernst.

@neugierchen

Vor allen Dingen, werden deren Wähler automatisch weniger, weil der Homo Digitalis ohne Hilfe der SPD seinen Weg gemacht hat, um es mal spöttisch auszudrücken und weil sie für Altersarmut und Frauenarmut zuständig ist und hier federführend tätig war. Denen glaubt nach 12 Jahren des Mitregierens sowieso kaum einer was.

Das Käuferverhalten, das Konsumverhalten, der Lifestyle haben sich verändert. Kurz: Die SPD ist überholt.

Bauli schrieb:Das Käuferverhalten, das Konsumverhalten, der Lifestyle haben sich verändert. Kurz: Die SPD ist überholt.

Ja, weil sie sich von ihren sozialen Zielen, die auch gerade viele Vermögende mitgetragen haben, verabschiedet hat. Sie haben nach Schröder einfach verpasst auf ihre Basis zu hören.

@Bauli
Beitrag von Bauli (Seite 74)
erkläre mir mal bitte, was an so einer Bürgerversicherung nachteilig wäre (nicht rhetorisch, ich kapiere es echt nicht :) )

MilanSirius schrieb:Wenn sie das wirklich machen, nimmt die keiner mehr ernst.

Ich nehme die nicht mehr ernst seitdem die für TTIP gestimmt haben.

MilanSirius schrieb:Für mich hat die SPD alleine für die bloße Erwägung, wieder in die GROKO zu gehen, ihre Glaubwürdigkeit verloren.

Wenn sie das wirklich machen, nimmt die keiner mehr ernst.

jap sehe ich genauso. Ich finde man sollte nun einen Schlusspunkt setzen, sagen wir lasen die Koalition doch platzen und somit halt Neuwahlen durchführen...auch wenn es jetzt schon so lange gedauert hat. Evt. auch mit einem Abtreten Merkels....sie muss ja nun nicht unbedingt in die Fußstapfen von Helmut Kohl, mit seiner 16-Järhigen Kanzlerschaft treten.

Dieser Schritt ist längst überfällig und auf jeden Fall besser als eine neue große Koalition.