Martin Schulz Kanzlerkandidat - Wird jetzt alles gut für die SPD?
09.05.2017 um 17:02Namakubi schrieb:Tut es das nicht? Sind bestimmte Parteien keine Gefahr für Frieden und die Sicherheit (zumindest für bestimmte Personengruppen)?Wenn du der SPD und der CDU unterstellst, dass sie als einzige in der Lage wären, für 70 Jahre Frieden und Sicherheit (man möge Bedenken, dass Sicherheit im Zeitalter des islamistischen Terrorismus nicht mehr zu 100 % umsetzbar ist) zu sorgen, dann ist das für mich nichts anderes als Propaganda und Populismus.
Nichtsdestotrotz haben die von dir genannten Parteien 70 Jahre lang dafür gesorgt da es so ist.
Namakubi schrieb:Ist es kein Wohlstand volle Regale im Supermarkt zu haben? Sich frei zu entscheiden z.B. welches Fahrzeug ich mir kaufe, welche Arbeit man annimmt? Leben 90% der Bevölkerung von ALG II?Gut, wenn gerade schon Schulz sagt, es gäbe nicht genug soziale Gerechtigkeit im Land, dann wird wohl nicht alles so rosig sein, wie es könnte. Denn, der Fehler, der hier allgemein gemacht wird, ist Deutschlands Wohlstand mit Guinea zu vergleichen und dann festzustellen, dass es uns eigentlich doch ganz gut geht, wir fließend Wasser haben usw.
Dieses Jammern auf hohem Niveau kann ich fast nicht mehr hören.
Die Deutschen sind jedes Jahr Reiseweltmeister, jedes Jahr werden 3 Millionen Neuwagen zugelassen, die Regale in Supermärkten sind immer voller?
Schulbildung ist kostenlos in Deutschland und berufliches Vorankommen ist nunmal eine Bringschuld. Jeder hat die Möglichkeit sich entsprechend zu bilden um sich beruflich besser zu stellen.
Die Schuld für das eigene Versagen auf andere abzuwälzen ist natürlich einfacher.
Aber mal ganz ehrlich - wenn das die Messlatte für Wohlstand in Deutschland sein soll, dann sollte man sich mal hinterfragen, ob Stillstand dasselbe ist wie Fortschritt. Ich persönlich sehe es nach wie vor, dass der Mindestlohn in der Restaurant-Branche quasi sowas wie ein Mythos ist, das Leute in Zeitarbeitsfirmen versauern und irgendwann deswegen zu wenig Rente haben werden, dass wir in festgefahrenen bürokratischen Strukturen leben und wo Recht haben und Recht bekommen, nicht immer dassselbe ist. Das sind Dinge, an der die SPD in der Regierung nichts gemacht hat und auch Schulz keine Wende einläuten wird. Wenn man dann noch sagt, mir doch egal, mir geht's ja gut, ich wähl die trotzdem, dann hat man die Bedeutung des Wortes sozial wohl schon längst vergessen.
Namakubi schrieb:Nochmal, irgendwie tust du dir schwer das zu verstehen, Snowden ist nicht politisch Verfolgt und erst recht nicht offensichtlich, da kannst du dich auf den Kopf stellen und mit den Füßen Fliegen fangen. Er hat eine Straftat begangen und wird strafrechtlich gesucht.Ein Mensch, der gegen Unrecht vorgeht, ist nach meinem Verständnis kein Verbrecher, denn in einem Unrechtstaat sind oftmals ja auch Sachen verboten, die in anderen Staaten erlaubt wären. Ob die USA ein Unrechtstaat ist oder war, kann man sich ja auf Grundlage der Snowden-Dokumente herleiten. Meine Erkenntnis daraus ist - und es würde mich wundern, wenn man daraus eine andere gewinnen könnte - das es in der USA in den Reihen des CIA und der NSA zu erheblichen Unrecht gekommen ist. Jemand der das anders sieht, würde wohl auch Batman zuerst mal verhaften wollen, weil er durch seine Selbstjustiz gegen das Gesetz verstößt, jenes Gesetz das durch das organisierte Verbrechen, das er bekämpft, völlig korrumpiert und in Form von korrupter Polizei durchgesetzt wird.
Wie gesagt ein Bankräuber bleibt ein Verbrecher, auch wenn er seine Beute wie Robin Hood den Armen gibt.
Da spielt deine persönliche Meinung darüber eher eine untergeordnete Rolle.
Unabhängig davon sollte man stets bedenken dass das Gesetz nicht gleich Recht oder Gerechtigkeit ist, denn sonst würden man Staaten wie Nordkorea, Saudi-Arabien oder die ehemalige DDR wohl als lupenreine Demokratien bezeichnen müssen.
Und ich wage mal zu bezweifeln, dass Schulz, dessen Partei solche Entscheidungen mitgetragen hat und den Amis lieber in den Allerwertesten kriecht, irgendetwas an der Einstellungen zum Fall Snowden ändern wird. Das sollte jeder, der die SPD wählen will, ständig im Hinterkopf haben.