Mensur schrieb:Dazu bedarf es eines Kanzlerkandidaten, der das Zeug, sprich das Charisma hat, die klassische Sozialdemokratie auf die modernen Aufgaben neu auszurichten und dies eben auch medial überzeugend rüberzubringen. Leider mangelt es ihm offenbar an Intellekt und Gespür, diese Aufgabe mit Authentizität zu füllen.
die Schwäche der Sozialdemokratie ist kein deutsches Problem. sie ist nicht das Problem von Schröder, Gabriel oder Schulz. das sit ein europaweites Problem.
Das "Problem" ist die nicht vorhandene Zielgruppe.
wer sich nicht für eine konservative Partei wie die CDU/CSU erwärmen kann, hat zahlreiche andere demokratische Parteien zur Auswahl.
wer von den Besserverdienenden will schon eine Partei wählen, die am alten Bild gewerkschaftsnaher Sozis festhält und lauthals von "mehr Gerechtigkeit" erzählt, aber Umverteilung meint???
WEr von den H IVlern will SPD, die sie für ihre schwache Einkommenssituation verantwortlich macht (statt sich selber anzustrengen, die Situation zu verändern und den Arsch hochnehmen...aber das ist ein anderes Thema)
Chancengleichheit wäre der bessere Slogan
aber selbst bei absoluter Chancengleichheit wird es eine große Gruppe Menschen geben, die ins Hintertreffen gelangt, WEIL sie ihre CHANCEN NICHT wahrnimmt. Mit andauernder Umverteilung wird man diesem Phänomen nicht begegnen können.
Chancenlgeichheit bedeutet nicht, dass alle Menschen gleichviel leisten, gleichviel besitzen und gleich viel konsumieren können.
aber es wird von SPD u.a. gern so getan, als gäbe es ein Anrecht Aller auf maximale Teilhabe am Konsum.
was die SPD unter Schulz versucht, ist mit einer Neiddebatte, die getarnt als Debatte um soziale Gerechtigkeit daherkommt, zu punkten.