@suffel suffel schrieb:gefahrenabwehr für tausende menschen geht vor dem mimimi eines einzelnen :Y:
Richtig!
Mir gefiel es auch nicht besonders, wenn ich mit meinem Mann auf Reisen war und wir trotz der deutschen Pässe einer intensiveren Kontrolle unterzogen wurden als andere Reisende. Insbesondere zu Zeiten, als unser Geburtsland zur Achse des Bösen erklärt wurde, wurden wir und unser Gepäck aufs genaueste untersucht. Auf einem Flug von Teneriffa nach Deutschland (wir waren eine Gruppe von 4 Personen, 2 Ehepaare) saß ein spanischer Security-Agent (mit einer verräterischen Ausbuchtung unter dem Arm) auf dem Sitz vor dem Cockpit mit dem Gesicht in Richtung Passagierraum. Er versuchte zwar unauffällig wie ein normaler Passagier zu erscheinen, aber es war offensichtlich, dass er uns im Auge behielt. Als ich zur Toilette ging, wurde er sichtlich nervös.
Eine Einreise als Tourist in die USA wurde ohne Begründung abgelehnt. Mittlerweile wurden wir wohl von den Black Lists herausgestrichen, da wir 2009 ohne Probleme nach New York fliegen konnten und bei anderen Flugreisen werden wir auch nicht mehr verstärkt kontrolliert.
Tja, aufgrund bestimmter politischer Verhältnisse und Vorfälle, kann ich die Vorsicht verstehen und nehme es halt hin, dass wir (u. andere Personen) mit Misstrauen rechnen müssen, trotzdem wir uns niemals eines Vergehens schuldig gemacht haben und auch nicht einer speziellen Gruppe mit politischer/religiöser/ideologischer Ausrichtung angehören.
Besondere Umstände (Ursache) erfordern eben besondere Maßnahmen (Wirkung). Dies als Diskriminierung zu bewerten oder gar als Racial Profiling anzuprangern ist daher unsinnig.
Um auf den Punkt zu kommen: Die Eskalationen am Silvester 2015 erforderten für Sylvester 2016 besondere Maßnahmen. Und die Polizei tat gut daran, aggressiv auftretende Gruppen aus bestimmten Herkunftsländern, die schon 2015 die öffentliche Ordnung durch kriminelles Tun massiv gestört hatten, daran zu hindern, Sylvester 2016 erneut kriminell in Aktion zu treten.
Wenn durch diese Polizeimaßnahmen einzelne Personen bzw. Gruppen ins Raster gefallen sein sollten, die außer der Herkunft nichts mit dieser Tätergruppe gemein hatten, war dies den Umständen geschuldet. Schuld daran sind diese kriminellen Tätergruppen.
Schwierige Aufgabe für die Polizei, da eine Unterscheidung zu treffen. Da wird man sich wohl noch beraten müssen, wie man dies in Zukunft handhaben soll. Vorrangig war in 1. Linie, das Chaos und die hässlichen Ereignisse von Sylvester 2015 in Köln zu verhindern.
Ein erneutes Chaos-Silvester wäre Wasser auf den Mühlen der Rechtsextremisten gewesen - mit entsprechenden Konsequenzen.
Also kann man nur dankbar sein, dass die Polizei eingegriffen hat.