Racial Profiling durch Polizisten in der Silvesternacht 2016/17?
18.01.2017 um 16:11Tussinelda schrieb:also nur Menschen, die angeblich so aussahen, wie die Täter von Silvester 2015Genau, weil die so aussahen wurden sie grob so beschrieben. Sie wurden aber nicht ausgewählt, nur weil sie so aussahen.
Es ging nicht darum, die Täter vom letzten Jahr zu finden, sondern darum, die Prämissen für eine Massenstraftat nach dem Muster vom letzten Jahr zu verhindern.
Dieses Muster (eskalierende Gruppenbelästigungen von Frauen), im Schutz von Anonymität und gefühlter Straffreiheit aus eine Großgrupper heraus angestiftete Massenstraftaten zu begehen, ist ein für Deutschland neues und untypisches Szenario, was es präventiv zu verhindern galt. Besondere Aspekte sind dabei die Anonymität aufzuheben und die Präsenz und Entschlossenheit der Polizei im Vorfeld zu verdeutlichen. Auch andere Dinge spielen eine Rolle, wie Frauenbild, Alltagsgewalt gegen Frauen, Perspektivlosigkeit, hohe Kriminalität, Rechts-/Norm-Unverständnis etc. speziell bei "Flüchtlingen" aus dem Maghreb.
Hier mal ein Bericht, wie es zu solchen Eskalationen kommt. Die Authentizität ist zwar nicht prüfbar, aber es verdeutlicht, was ich meine:
Spoiler
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2016/27/silvesternacht-koeln-fluechtlingsdebatte-aufklaerung
Für Mounir, den Marokkaner, beginnt die Silvesternacht schon am Nachmittag des 31. Dezember. Seit drei Monaten wohnt er in Köln, mit zwei anderen Marokkanern. Zuvor hat er einige Zeit in Italien gelebt. Zur Einstimmung auf die Nacht pumpt er alles an Drogen in seinen Körper, was er auftreiben kann, Alkohol, Pillen, Cannabis. Zu diesem Zeitpunkt hat Mounir schon mit Deutschland abgeschlossen: "Wir dachten, in Deutschland sei das Leben einfacher, schöner. Deutschland ist aber auch nur kacke." Jetzt will er noch ein Mal so richtig feiern, bevor er wieder weiterzieht, irgendwohin, nur nicht zurück nach Marokko.
...
"Ich war so betrunken, bekifft und unter Drogen wie nie zuvor." Er weiß noch, dass auffällig viele Jungs aus seinem alten Viertel in Casablanca da waren. "Es war aber Zufall, dass wir alle da gelandet sind." Das schwört er bei Allah, obwohl ihm sein Gott eher fern zu sein scheint.
Und dann waren da tatsächlich Frauen. Die Polizei, behauptet Mounir, habe nicht eingegriffen.
Also macht er mit: "Ja, hier und da habe ich welche angefasst. Ich nehme die Schuld auf mich. Ich und Mohammed und Ali und Nabil und Kadur, ja, wir haben gegrapscht, und die sollen mal keinen Weltuntergang draus machen. Es tut uns leid. Es gab Feuerwerk, und wir wollten Fickificki machen, das ist alles. Zwar sind alle deutschen Männer Muschis, aber es ist ja auch nicht so, als würden die nie grapschen!" Mounir wurde nie gefasst.
Tussinelda schrieb:und hier auch noch einmal für Dich und Deine Aussage bezüglich Identität und Nationalität:Ich sagte es bereits, die Nationalität ist ein Bestandteil der Identität. Wenn unter den 425 Personen lt. PP Köln noch eine größere Anzahl Nordafrikaner sein könnten, dann bedeutet das für mich 50-100 Personen. Zu den unbekannten 249 und den bekannten 30 kämen also noch 100 dazu = 379 von 674 = ~60% mögliche Nordafrikaner (oder bezogen auf nordafrikanisch / arabisch 249 + 30 + 100 + 193 = 572 von 674 = ~90%, die 300 möglichen Maghrebiner in Köln Deutz noch gar nicht mitgerechnet.
Für mich spielt es aber keine Rolle, ob es am Ende 5%, 50% oder 90% Nordafrikaner sind, weil es nicht darum ging diese Gruppe einzufangen, sondern nur darum, "unter anderem" ein Auge auf eine große Anzahl und das Verhalten junger Nordafrikaner zu werfen und ggfs. Präventivmaßnahmen vorzunehmen.