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Diskussionskultur 2017 - Was nehmen wir uns vor?

238 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Links, Rechts, Grabenkämpfe ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Diskussionskultur 2017 - Was nehmen wir uns vor?

02.01.2017 um 20:56
@Realo
Puh, Du haust eine Linkspropaganda raus. Das ist ja nicht mehr feierlich.

Hier mal die Stufen von links,mitte und rechts.
Wikipedia: Politisches Spektrum#/media/File:Politisches spektrum hufeisenmodell.svg

@Realo
Zitat von RealoRealo schrieb:Das Problem mit den Rechten ist, dass sie Kausalitäten immer verkürzt sehen und aus dieser verkürzten Perspektive Lösungen wollen oder vorschlagen, die das Problem nur verschieben, aber nicht lösen, während die Linken die größeren Zusammenhänge sehen und Lösungen vorschlagen, die das Problem theoretisch lösen können, praktisch aber sehr teuer sind.
Also hat die CDU nicht mit Weitblick in den 80er und 90er regiert?

Wikipedia: Politische Rechte (Politik)
Innerhalb des demokratischen Spektrums wird der Begriff „rechts“ heute meist mit „bürgerlich“ gleichgesetzt und für die entsprechenden Parteien (in Deutschland vor allem CDU/CSU und teilweise FDP) verwendet, um sie von der „Linken“ abzugrenzen. Als Eigenbezeichnung ist er unter Demokraten eher ungebräuchlich, da rechts insbesondere in der deutschsprachigen Öffentlichkeit oft mit dem Phänomen des Rechtsextremismus gleichgesetzt oder zumindest assoziiert wird und dadurch negativ besetzt ist. Daher grenzen sich die meisten Vertreter des demokratischen Konservatismus davon ab, um sich vom Stigma eines „rechten“ Images zu lösen. Stattdessen beanspruchen sie, wie viele Sozialdemokraten, den Standpunkt der politischen Mitte. Franz Josef Strauß besetzte dagegen bewusst auch den rechten Rand des demokratischen Spektrums und betonte, es dürfe rechts von der CSU keine demokratisch legitimierte Partei geben.



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Diskussionskultur 2017 - Was nehmen wir uns vor?

02.01.2017 um 21:58
Sorry, aber Thread gelesen, parallel bisschen am rumsurfen gewesen und dann das hier gefunden.

Passte so gut ^^

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Diskussionskultur 2017 - Was nehmen wir uns vor?

02.01.2017 um 22:40
@Realo
ich habe eher das GEfühl, du willst uns mit deiner Schachbrettidee erklären, dass eine Farbe (gäbe es Rot und Braun) ausschließlich recht hat und die andere zum Abschuss freigegeben ist.


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Realo Diskussionsleiter
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Diskussionskultur 2017 - Was nehmen wir uns vor?

03.01.2017 um 12:37
Wie so häufig täuscht dich dein Eindruck. Wie oft soll ich mich eigentlich wiederholen?

Es geht um Analyse. Für den Soziologen ist Gesellschaft ein Objekt, das er untersucht, so wie der Kfz-Mechaniker das Auto. Ihn interessiert nicht, ob das Auto in der DDR oder in Westdeutschland gebaut wurde, sondern wie es technisch funktioniert. Du analysierst die Gesellschaft nicht als Linker oder Rechter, sondern als Analyst, so wie du das im Studium gelernt hast. Wenn du als Linker oder Rechter daran gehst, dann analysierst du nicht, sondern denkst und überlegst. Das kann aber erst nach der Analyse kommen. Ein normaler Linker oder Rechter erspart sich die Analyse, zumal er i.d.R. kein Fachmann (Politologe, Soziologe) ist und gar nicht weiß, wie so eine Analyse geht, und wenn er darüber nachdenkt, denkt er meistens ideologisch und zu kurz.

Nach der Analyse komme ich also zu Antworten auf meine Frage nach einem jeweiligen gesellschaftlichen Teilobjekt, Subsystem, Verhältnis zwischen zwei oder mehreren Funktionsmechanismen usw., z.B. Straftat eines Flüchtlings, Medienberichterstattung darüber (linke/rechte Presse), Bürgerresonanz (Leserbriefe, soziale Medien, Diskisssionsforen wie Allmy etc.). Das analysiere ich etwa in Richtung der Frage nach der pol. Meinungsbildung, wie diese generiert wird und von welchen Medien (jetzt im umfassenderen Sinne) sie beeinflusst (gelenkt und manipuliert) wird.

Dann komme ich zu Ergebnissen, die ich in Form von Hypothesen, teilweise auch mit Statistik unterlegt, darstellen kann.

Erst dann kommt der 2. Schritt, den die Laien für den eigentlichen halten, weil sie den ersten Schritt (Analyse) gar nicht gemacht haben: Die politische Meinungsbildung bzw. eine politische Aussage zu dem Sachverhalt. Und die erscheint, wenn die Analyse korrekt durchgeführt wurde, auch wenn dir das nicht gefallen mag, in der Regel als "links", besonders in rechtslastigen gesellschaftlichen Verhältnissen.

Eine "Farbe" hat allerdings nie ausschließlich "Recht"; von den "Empfehlungen", die hieraus erfolgen, erscheinen viele "links" und einige "etwas rechts". Das hängt aber auch von dem politischen Standpunkt des Betrachters ab, der die Empfehlungen liest. Ist er ein Linksradikaler, erscheinen sie ihm wohl zu "bürgerlich", zu abgemildert, zu halbherzig. Ist er ein Konservativer, erscheinen sie ihm viel zu links und "rotgefärbt", ist er ein Rechtspopulist, erscheinen sie ihm "total linksgrünversifft".

Ich wäre ein schlechter Analyst, wenn ich allein um des Populismus wegen oder um meine Popularität hier zu steigern, Gefälligkeitsgutachten erstellen, also pazifizierende Aussagen machen würde, von denen ich wüsste, dass sie falsch sind, mir aber einen Vorteil in Sachen Ansehen verschaffen würden, weil die Masse eher rechts als links tickt, besonders in diesen Tagen.


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Diskussionskultur 2017 - Was nehmen wir uns vor?

03.01.2017 um 13:50
Zitat von RealoRealo schrieb:Du analysierst die Gesellschaft nicht als Linker oder Rechter, sondern als Analyst, so wie du das im Studium gelernt hast.
In Threads über Diskussionskultur (oder Stil) ist direkte Kritik erlaub: ich kenne hier und sonst keinen Analyst der befangener und subjektiver ist als Du.
Zitat von RealoRealo schrieb:Ich wäre ein schlechter Analyst
Die Annahme dass man nicht schlecht darf jeder für sich treffen, aber aus mehreren Gründen sollte man das nicht machen.
Man kann nicht objektiv sein und es ist ein Fehlschluss dass wenn ein Analyst nicht schlecht ist, dass er sehr gut ist.

Desweitern stelle ich die Frage ob ein Soziologe überhaupt in der Lage ist Politik aufgrund seines Studiums zu analysieren - diese ist wesentlich komplexer (juristisch, wirtschaftlich/finanziell, Völkerrecht, Mitgliedschaften in Vereinigungen wie EU, NATO etc.) und nur das Kennen des sozialen Verhaltens qualifiziert keinen Soziologen um einen Gesamturteil zu fällen, geschweige den totalitäre Begründungen oder Ratschläge zu erteilen.
Ein Soziologe ist am Ende ein Bürger der wie alle reden kann wie ihm der Mund gewachsen ist.
Zitat von RealoRealo schrieb:wenn ich allein um des Populismus wegen oder um meine Popularität hier zu steigern
Abgesehen vom OT, diesen Eindruck habe ich aber schon.

Es ist eigentlich nicht interessant wie man zu seiner Meinung kommt, sondern wie man diese äußert und man mit der Kritik umgeht - das ist Diskussionskultur.


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Realo Diskussionsleiter
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Diskussionskultur 2017 - Was nehmen wir uns vor?

03.01.2017 um 14:05
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:In Threads über Diskussionskultur (oder Stil) ist direkte Kritik erlaub: ich kenne hier und sonst keinen Analyst der befangener und subjektiver ist als Du.
Das sind Diskussionen auf der Ebene 2 (pol. Einstellung, Ideologie). Im Gegensatz zu den meisten habe ich aber die Analyse (Ebene 1) schon hinter mir. "Befangen", "subjektiv" sind selbst subjektive Wertungen des "Konsumenten" und entsprechen dem, was ich in meinem Text
Zitat von RealoRealo schrieb: Ist er ein Linksradikaler, erscheinen sie ihm wohl zu "bürgerlich", zu abgemildert, zu halbherzig. Ist er ein Konservativer, erscheinen sie ihm viel zu links und "rotgefärbt", ist er ein Rechtspopulist, erscheinen sie ihm "total linksgrünversifft"
genannt habe.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Man kann nicht objektiv sein und es ist ein Fehlschluss dass wenn ein Analyst nicht schlecht ist, dass er sehr gut ist.
Ich weiß nicht was du damit aussagen willst. Zumal du meine Analysen überhaupt nicht kennst, sondern nur meine politische Meinung zu Themen. Wenn die dir nicht gefällt, hat das weniger was mit dem Grad der Qualität der Analyse zu tun, als mehr mit der Inkompatibilität unserer politischen Meinungen. Daher schrieb ich ja auch ganz am Anfang schon, dass die Positionen grundsätzlich unvereinbar sind und dass es daher keine "Kompromissbrücken" gibt.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Desweitern stelle ich die Frage ob ein Soziologe überhaupt in der Lage ist Politik aufgrund seines Studiums zu analysieren
Nicht alle Soziologen sind politisch und haben besonders viel Ahnung von Politologie. Aber grundsätzlich verfügen sie über das Rüstzeug, politische Aussagen analysieren und werten zu können.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:diese ist wesentlich komplexer (juristisch, wirtschaftlich/finanziell, Völkerrecht, Mitgliedschaften in Vereinigungen wie EU, NATO etc.) und nur das Kennen des sozialen Verhaltens qualifiziert keinen Soziologen um einen Gesamturteil zu fällen
Man muss nicht in allem Fachmann sein, geht gar nicht; nicht jeder Politiker kann gleichzeitig auch noch ausgewiesener Staatsrechtler sein; man muss sich aber schon in die Materie einlesen und alle dazu notwendigen Quellen zur Hand haben, dann schafft das auch ein Soziologe, eine recht umfassende Analyse zu einem politischen Sachverhalt oder Streitthema zu machen.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:geschweige den totalitäre Begründungen oder Ratschläge zu erteilen.
Du spinnst.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ein Soziologe ist am Ende ein Bürger der wie alle reden kann wie ihm der Mund gewachsen ist.
Ja, wäre ja auch noch schöner, wenn ich das nicht dürfte. Nur rede ich weniger Unsinn als die meisten, die davon keine Ahnung haben.^^


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03.01.2017 um 14:31
@Realo
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Es ist eigentlich nicht interessant wie man zu seiner Meinung kommt, sondern wie man diese äußert und man mit der Kritik umgeht - das ist Diskussionskultur.
Auf das eigentlich interessante Teil bist Du leider nicht eingegangen - um das geht es in dem Thread. Ansonsten empfehle ich weniger Selbstdarstellung, diese stört die Diskussion.


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Realo Diskussionsleiter
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Diskussionskultur 2017 - Was nehmen wir uns vor?

03.01.2017 um 14:47
wie man mit Kritik umgeht - das ist Diskussionskultur.
Lügenpresse, Gutmensch, politically incorrect, linksgrünversifft, Linksfaschisten, Stalinist, totalitäre Begründungen, Adhominems, Beleidigungen, Nafris, delirieren, Nazikeule usw. würde ich eigentlich nicht Kritk nennen, sondern Pöbelei. Damit meine ich jetzt nicht dich, sondern das, was die Rechten mit Kritik verwechseln bzw. dafür halten.

Insofern muss ich die Kritkkritik von rechts leider zurückweisen.


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Diskussionskultur 2017 - Was nehmen wir uns vor?

03.01.2017 um 16:02
@Realo
Oh, man. Ich hab es erst jetzt gerafft, dass Du demonstrierst, was ein schlechter Diskussionsstil ist.

Hatte das alles von Dir als ernst gemeinte Beiträge gelesen :D :D :D


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Realo Diskussionsleiter
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03.01.2017 um 16:27
Zitat von Robert80Robert80 schrieb:dass Du demonstrierst, was ein schlechter Diskussionsstil ist.
Das bezieht sich allerdings nur auf meinen Beitrag direkt über deinem.

Grundsätzlich ist schlechter Diskussionsstil mangelnde Argumentationsfähigkeit durch Argumente ad personam und/oder Pöbelschlagworte zu ersetzen und das dann Kritik zu nennen, nicht selten auch verkleidet als Scheinhumor.


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