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Diskussionskultur 2017 - Was nehmen wir uns vor?

238 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Links, Rechts, Grabenkämpfe ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Realo Diskussionsleiter
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Diskussionskultur 2017 - Was nehmen wir uns vor?

02.01.2017 um 12:28
Zitat von lawinelawine schrieb:nämlich Ängste schürend, verallgemeinernd, Populismus betreibend, unsachlich, präfaktisch
Ich halte präfaktische Angst für wesentlich wichtiger als postfaktische. Im letzteren Fall kann man nämlich gar nichts mehr machen und dann nimmt der Horror kein Ende. Damit meine ich jetzt aber nicht die Angst vor Flüchtlingen/Terrorismus, sondern vor den nationalen "Rettern", selbsternannten Weißen Rittern.


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Diskussionskultur 2017 - Was nehmen wir uns vor?

02.01.2017 um 12:32
@Abahatschi
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Das ist richtig - manche haben diese Gewalt erst dann entdeckt.
Ich schreibe explizit von denen die vorher von der "deutschen" Gewalt wussten und dann plötzlich mit dem "Deutsche aber auch" in dem Kölner Thread auftauchten.
und genau das ist eine ganz miese Diskussionskultur. Etwas wegdiskutieren wollen, mit einem sogenannten "Totschlagargument".
Weil es deutsche Vergewaliger gibt, ist es auich völlig in Ordnung, wenn das "zugezogene" auch tun.

Wenn jemand mit so einem Argument kommt, kann ich diese Person in einer Diskussion nicht mehr ernst nehmen.


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Diskussionskultur 2017 - Was nehmen wir uns vor?

02.01.2017 um 12:38
Zitat von RealoRealo schrieb:Jeder möchte gerne die Demokratie erhalten, viele aber unter AfD-Führung.
12 % - ob das jetzt viele oder weniger sind, weiß ich nicht.
http://www.wahlrecht.de/umfragen/forsa.htm

Zur Diskussion: es driftet wieder ohne absehbares Ende ab, worüber soll hier geschrieben werden?
@Realo
Ich bitte um eine Antwort, eventuell einen Appell.


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Diskussionskultur 2017 - Was nehmen wir uns vor?

02.01.2017 um 13:38
@Abahatschi
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich schreibe explizit von denen die vorher von der "deutschen" Gewalt wussten und dann plötzlich mit dem "Deutsche aber auch" in dem Kölner Thread auftauchten.
Das dürfte daher rühren, dass manche, mich eingeschlossen, den Eindruck haben, es geht vielen derjenigen, welche Sexualdelikte mit Flüchtlings Beteiligung beklagen nich primär um den Schutz der Opfer, sondern um eine Möglichkeit ihrer Xenophobie zu frönen.
Wäre es anders gelagert, müsste man sich eben genauso fragen, warum jene, die die sich beim Thema Köln echauffieren, dies nich eben auch immer schon bei Fällen taten, die ohne Flüchtlings Beteiligung abliefen.

mfg
kuno


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Diskussionskultur 2017 - Was nehmen wir uns vor?

02.01.2017 um 13:41
Vielleicht sollte erst mal differenziert werden was jeder unter Diskussionskultur versteht.

Für mich sagt dieses Wort aus das ich mir ein Argument anhöre (hier durchlese) und dann auf dieses Argument antworte oder auch nicht. Ein pauschale Antwortphrase die auch nicht im kleinsten einen Zusammenhang zu dem Argument hat ist keine Diskussionskultur sondern mangelnde Diskussionskultur.

Zu dem Titel Was würde ich machen wenn ich König von Deutschland wär, schreibt jeder das was er mag, sei es wie ein Diktator Wahlen verschieben oder alle Ausländer rausschmeißen. Da gebe ich nichts drauf weil es persönliche Meinung ist, die darf jeder haben wie er möchte. Dann freue ich mich eigentlich immer das ich in Deutschland lebe wo man für jede dieser Forderungen eine Mehrheit braucht. Die gibt es glücklicherweise für beide Forderungen in Deutschland nicht. Da ist die große Mitte zum Glück durchaus vorhanden.

Das ich dann noch etwas von Notstandgesetzen lese ... klar gibt es die, aber die können auch nur in Kraft treten wenn die Bundesregierung (im Idealfall gestützt von der Mehrheit der Bevölkerung) sie in Kraft setzt. Da können hoffentlich die Wahlenverschieber genau so wenig darauf hoffen wie die Ausländer raus Schreier .

Das dann noch von einem die Forderung kommt die Nato, darin enthalten Erdogan und bald Trump, könnte Höcke verhindern. Wie irre ist das eigentlich?

Diskussionskultur heißt für mich ein Argument oder viele Argumente dann ein Gegenargument oder viele Gegenargumente, keinerlei Pauschalierungen, das kann aber jeder so halten wie er mag, bloß wenn er selbst dagegen verstößt darf er sie auch nicht einfordern.

Zu den angesprochenen Vergewaltigungsszenarien. In Deutschland gibt es einen großen Kontext das diese Personen bestraft gehören. Dafür wurden Gesetze geschaffen. Das Problem ist abgearbeitet, da brauch man eigentlich nicht mehr drüber diskutieren. Die Vorfälle in Köln UND in anderen deutschen Städten haben eine Qualität wie in Deutschland noch nie zuvor. Mir ist kein einziger Fall bekannt wo so etwas schon mal von Deutschen oder länger hier lebenden Mitbürgern mit Migrationsgewalt durchgeführt wurde. Also ist es ein neues Problem wo natürlich drüber diskutiert wird. Es wäre ja schlimm wenn nicht. Das man daraus jetzt ableiten will das alle die sich dieses Themas annehmen rechts wären zeigt von mangelnder Diskussionskultur.

Vielleicht sollte man mal darüber sprechen das man jedem berechtigten hier gerne Asyl gibt, nicht nur denen der sich hier auf ungesetzliche Weise Zutritt verschafft, aber gleichzeitig sich davor verwahrt das sich Straftäter hier ausbreiten können. Wenn man zwischen berechtigten Asylbewerber und Straftäter mit Migrationshintergrund der kein berechtigtes Asyl genießt unterscheidet, ist man der Lösung ein Stück näher und die Diskussionskultur hätte sich als förderlich erwiesen.


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Diskussionskultur 2017 - Was nehmen wir uns vor?

02.01.2017 um 13:45
Einen ganz wichtigen Punkt zur Diskussionskultur noch. Den Satz immer ganz wiedergeben, wer Aussagen, bewußt oder unbewußt durch kürzen oder Hinzudichten verändert hat keinerlei Diskussionskultur.


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Diskussionskultur 2017 - Was nehmen wir uns vor?

02.01.2017 um 13:50
@thomas74
Zitat von thomas74thomas74 schrieb:Einen ganz wichtigen Punkt zur Diskussionskultur noch. Den Satz immer ganz wiedergeben, wer Aussagen, bewußt oder unbewußt durch kürzen oder Hinzudichten verändert hat keinerlei Diskussionskultur.
und davon gibt es ein paar in diesem Forum, die sich immer wieder nur einzelne Wörter heraussuchen und dieses dann breittreten und aus dem UrKontext gerissen, auf einmal eine ganz andere Diskussion entsteht. Wenn nicht so gar der Misdiskutant dadurch in ein anderes Licht gerückt wird...

Schon sehr oft hier erlebt und da wundert es mich, dass diese Person, auf dieser Plattform überhaupt noch anwesend sein darf.


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Realo Diskussionsleiter
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Diskussionskultur 2017 - Was nehmen wir uns vor?

02.01.2017 um 13:56
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb: worüber soll hier geschrieben werden?
Das hab ich doch im Einleitungstext geschrieben.
Vielleicht einfach der Versuch, Dichotomien zwischen Rechtssprech und Linkssprech klar darzustellen, zu begründen und zu versuchen der jeweiligen Gegenseite zu zeigen, aus welchen Gründen sie falsch liegt.

Beispiel:

Als Linker behaupte ich: Ich habe mehr Angst vor der AfD (einer AfD-Regierung) als vor Flüchtlingen (mitsamt Kriminalität und Terror).

Das begründe ich etwa so:
Kriminalität und Terror ist kein ureigenes flüchtlingsspezifisches Defizit. Mord und Totschlag gibts auch unter Deutschen, Terror ebenfalls (RAF, NSU, Oktoberfestanschlag)
Die AfD hingegen will, indem sie dieses Thema falsch radikalisiert, an die Macht, um, wenn ihr rechter Flügel obsiegt, die Republik auszuhebeln, um sie, überspitzt gesagt, durch ein "4. Reich" (Germany first, keine Muslime, völkische ethnisch homogene postmoderne neoliberale Gartenlaubenidylle, gleicher Abstand zu USA und Russland) zu ersetzen, deutscher Sonderweg revisited.

Davor habe ich Angst, denn es könnte das Ende der Demokratie werden. Davor hab ich viel mehr Angst als vor allem, was die Populisten an Schreckgespenstern ("Untergang des Abendlands...") an die Wand malen.

Im Gegensatz zu den Rechten finde ich, dass diese linke Position realistischer ist.

War wie gesagt nur EIN Beispiel


Beispiel Diskussions(un)kultur:
Zitat von thomas74thomas74 schrieb:Das dann noch von einem die Forderung kommt die Nato, darin enthalten Erdogan und bald Trump, könnte Höcke verhindern. Wie irre ist das eigentlich?
Das gehört für mich zur Diskussionsunkultur qua Aversion. Nur weil dir meine politische Einstellung nicht passt, bin ich nicht einer (stellvertretend für die ganze linke Seite), sondern Realo. "Einer" ist abwertend. Diesen Schuh zieh ich mir nicht an.

Und inhaltlich: Ich bin überzeugt, dass Höcke verhindert wird, entweder durch uns oder durch "das Ausland", denn wie gesagt, die Amis haben keinen Bock die gleiche Ochsentour noch mal zu machen, wenn Höcke anfängt die Muslime zu behandeln wie einst die Juden, und diese Gefahr sehe ich durchaus, wenn auch natürlich nicht so totalitaristisch, d.h. er wird sich damit begnügen, sie "zurückzuschicken". Wobei mir bei Deutschen mit Migrationshintergrund nicht ganz klar ist, wohin er sie zurückschicken will. 3 Millionen "zurück in die Türkei"?

Aber das können die Rechten nicht, über Höcke schreiben. Sofort gehts wieder in Richtung
Zitat von thomas74thomas74 schrieb:Vergewaltigungsszenarien
Whataboutism


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Diskussionskultur 2017 - Was nehmen wir uns vor?

02.01.2017 um 14:12
@Realo
Könntest Du bitte zur Kenntnis nehmen das ich Dich weder direkt angesprochen habe, aber noch von keinem mit bekannten Linkenportal ( jetzt meine ich ausdrücklich auch die Führungsspitze der LINKEN) gelesen habe das sie sich einen Natoeinsatz wünscht.
Das Trump (Amerika), der sogar mit einem Einreiseverbot für Muslime liebäugelt, Höcke verhindern möchte weil er vielleicht Ausländer abschieben möchte halte ich für eine Fabel. Da sehe ich keinerlei Indiz. Vielleicht hast Du eine seriöse Quelle das ich mich darüber informieren kann.

Könntest Du bitte auch zur Kenntnis nehmen das selbst die AfD Mehrheit in ihrem vorläufigem Grundsatzprogramm
Echte Flüchtlinge will auch die AfD schützen,
solange die Fluchtursache im Heimatland andauert
Das alles führt zu ungerechten Pauschalverdächtigungen
gegenüber der Mehrzahl der rechtstreuen, integrierten
ausländischen Mitbürger als auch der rechtstreuen Asylbewerber
stehen hat. Dies ist scheinbar die Meinung der meisten AfD Mitglieder. Das noch eine größere Wählerschaft hinter diesen Worten steht als ein Herr Höcke ist sicher.

Wie viele andere meiner Mitbürger gehe ich einkaufen, stehe an der Kasse in der Schlange und nehme einfach Gesprächsfetzen auf. Dabei, keineswegs repräsentativ, hört man eine überwältigende Mehrheit möchte berechtigt Asylsuchenden Schutz gewähren, wünscht sich aber eine andere Abschiebungspolitik für Straftäter mit Migrationshintergrund. Zu dieser Klientel gehöre ich auch, verorte mich trotzdem Mitte Links politisch.


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Realo Diskussionsleiter
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Diskussionskultur 2017 - Was nehmen wir uns vor?

02.01.2017 um 14:26
Zitat von thomas74thomas74 schrieb:Könntest Du bitte auch zur Kenntnis nehmen das selbst die AfD Mehrheit in ihrem vorläufigem Grundsatzprogramm
Du verkennst, dass der nationale Flügel der AfD, der eigentliche Machtmotor, andere Ziele verfolgt als das was im Programmentwurf drinsteht. Petry/Meuthen sind nur die Vorzeigefiguren bis zur Wahl, um möglichst viele Stimmen zu kriegen. Anschließend übernimmt der nationale Flügel, der über Höcke bis zu Kubitschek führt. Petry kriegt dann den goldenen Handschlag für treue erfolgreiche Wahlwerbung. Hinterher hat es vorher wieder keiner gewusst.
Zitat von thomas74thomas74 schrieb:Wie viele andere meiner Mitbürger gehe ich einkaufen, stehe an der Kasse in der Schlange und nehme einfach Gesprächsfetzen auf. Dabei, keineswegs repräsentativ, hört man eine überwältigende Mehrheit möchte berechtigt Asylsuchenden Schutz gewähren, wünscht sich aber eine andere Abschiebungspolitik für Straftäter mit Migrationshintergrund. Zu dieser Klientel gehöre ich auch, verorte mich trotzdem Mitte Links politisch.
Du hörst also ganze Politdiskussionen an der Ladenkasse. Phänomenal. Ich hör immer bloß "Hey, was fällt Ihnen eigentlich ein sich hier vorzudrängen?"
Zitat von thomas74thomas74 schrieb:Das Trump (Amerika), der sogar mit einem Einreiseverbot für Muslime liebäugelt, Höcke verhindern möchte weil er vielleicht Ausländer abschieben möchte halte ich für eine Fabel.
Ja, Trump könnte sich tatsächlich als der größte Versager dieses Jahrhunderts herausstellen, zumal er sich ja außenpolitisch zurückhalten will. Das ist ein großes Problem, das ich auch sehe. Dennoch bin ich mir nicht sicher, ob er so etwas dulden und zulassen würde, falls es so weit kommt. Es könnte ja auch sein, dass er sich mit Erdogan gut versteht, der sicherlich nicht bereit ist seine ehemaligen Landsleute gleich in Millionenpacks zurückzunehmen, auch wenn die meisten ihren alten türkischen Pass auch noch haben und weiterhin auch türkische Staatsbürger sind.


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Diskussionskultur 2017 - Was nehmen wir uns vor?

02.01.2017 um 14:29
Zitat von RealoRealo schrieb:Du hörst also ganze Politdiskussionen an der Ladenkasse. Phänomenal. Ich hör immer bloß "Hey, was fällt Ihnen eigentlich ein sich hier vorzudrängen?"
Ach du bist das immer, der sich vorquetscht ;)


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02.01.2017 um 14:42
Zitat von RealoRealo schrieb:Als Linker behaupte ich: Ich habe mehr Angst vor der AfD (einer AfD-Regierung) als vor Flüchtlingen (mitsamt Kriminalität und Terror).
Verstanden - jetzt müssen wir einen Schritt weiter gehen und ich würde mich freuen das verinnerlicht wird:
Das ist nur eine Meinung, zum Diskurs gehört auch die Konfrontation mit anderen Meinungen.

Für die aktuelle Diskussionskultur gehören zwar Vergleiche aber kann man eine Ursache (Flüchtlingskriminalität) mit ihrer Wirkung (Afd Stärkung) in ihrer Gefahr vergleichen? (Achtung Beispiel)

Das ist einer der Kerne die hier die User spaltet und handelt lässt:
Die Einen spielen die Flüchtlingskriminalität runter in dem sie als niedrigere Gefahr deklarieren und provozieren die Anderen zu sagen: ich bin gegen die Zunahme der Kriminalität durch Flüchtlinge, logische Schlußfolgerung, wenigere Flüchtlinge, weniger Kriminalität (keine Null, aber weniger..vorheriges Niveau).
Wer nicht erhört wird, spielt die "ich wähle AfD" Karte und dann explodieren die Diskussionen.

Aus meiner Sicht gilt für beide Seiten:
- Fakten
- vor einer Reaktion ausatmen, so spannend Allmy sein kann, sind es nur virtuelle Gefechte
- Ärger bei einem auch zulassen, später einfangen
- wenn es geht, Lösungen präsentieren

"Verboten":
- Belehrungen
- Arroganz
- OT Vergleiche


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Diskussionskultur 2017 - Was nehmen wir uns vor?

02.01.2017 um 14:43
@Realo
Zitat von RealoRealo schrieb:Du hörst also ganze Politdiskussionen an der Ladenkasse. Phänomenal. Ich hör immer bloß "Hey, was fällt Ihnen eigentlich ein sich hier vorzudrängen
Das liegt vielleicht an dem Viertel wo man wohnt. Hier drängelt sich seltenst einer vor, das soziale Miteinander klappt auch bei Aldi. Auch dort wird über Politik geredet, weil es die Bevölkerung bewegt.

Und nein, ich höre es wöchentlich bei den wöchentlichen Mitgliederversammlungen bei meiner Partei, ich lese die Süddeutsche, die taz und auch die Tagesschau schaue ich oft. Ich nehme mir durchaus die Freiheit mich als gut informiert zu bezeichnen.
Zitat von RealoRealo schrieb:Du verkennst, dass der nationale Flügel der AfD, der eigentliche Machtmotor, andere Ziele verfolgt als das was im Programmentwurf drinsteht
In jeder Partei gibt es Strömungen, Flügel, in meiner gibt es Gabriel, Maas, und zum Glück Schwesig, Sellering. Es wurde auch vorurteilsfrei über Sarrazin diskutiert. Es bestand Einigkeit das er bei seiner Genetik definitiv falsch lag, aber das er ein Problem behandeln wollte was behandelt gehört.
Quintessenz ist aber, man muss sich der Mehrheit unterordnen, dies wird dann wohl auch der nationale Flügel zur Kenntnis nehmen müssen, wenn er es noch nicht verstanden haben sollte.

Übrigens bin ich mir sicher das mindestens 95 % der "Nicht Zuwanderer" keinerlei Probleme mit den hier seid Generationen fest verwurzelten Gastarbeitern türkischem Ursprunges hat. Diese sind Teil unseres Lebens, unseres Miteinanders. Sie gehören zu uns. Implizit zu unterstellen die Deutschen möchte diese Personengruppe abschieben ist Demagogie der übelsten Sorte.


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02.01.2017 um 15:15
@thomas74
Zitat von thomas74thomas74 schrieb:Dies ist scheinbar die Meinung der meisten AfD Mitglieder
Dürfte ich mal nachfragen, was dich zu dieser Ansicht bewegt?

mfg
kuno


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02.01.2017 um 15:20
@kuno7
Wenn ein Grundsatzprogramm, gleich welcher Coleur, besprochen wird ist es üblich das sich in diesem Text die Mehrheit und gerade nicht die Sicht des Einzelnen wiederfindet.
Jetzt den AfD Mitgliedern zu unterstellen das ist gerade bei denen nicht so entspricht nicht meiner Meinung wie mit dieser Partei verfahren werden sollte.

Was anderes wäre es wenn bewiesen worden wäre das es nicht die Mehrheit ist. Dies wäre uns aber zur Kenntnis gebracht worden. So weit vertraue ich den Mitmenschen und der deutschen Presse.


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Diskussionskultur 2017 - Was nehmen wir uns vor?

02.01.2017 um 15:25
@thomas74
Zitat von thomas74thomas74 schrieb:Jetzt den AfD Mitgliedern zu unterstellen das ist gerade bei denen nicht so entspricht nicht meiner Meinung wie mit dieser Partei verfahren werden sollte.
Stimmt, das wäre genauso falsch.
Zitat von thomas74thomas74 schrieb:Was anderes wäre es wenn bewiesen worden wäre das es nicht die Mehrheit ist.
Sorry, aber du kannst nich aus der Tatsache, dass das eine nich belegt is folgern, das Gegenteil müsse offensichtlich richtig sein.Das is ein logischer Fehlschluss.

mfg
kuno


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Diskussionskultur 2017 - Was nehmen wir uns vor?

02.01.2017 um 15:32
@kuno7
Wenn ich mir eine Meinung über die Linken bilde lese ich doch auch deren Parteiprogramm und vertraue nicht nur darauf was ich von Frau Wagenknecht oder Herrn Ernst lese. Das gehört doch gerade zur Diskussionskultur.

Ich muss doch eine Feststellung treffen. Das kann ich an vorliegenden Fakten. In dem besprochenen Fall ist es ein Grundsatzprogramm. Nur wenn ich Beweise habe das dies nicht die Meinung der Partei ist kann ich solches behaupten. Alles andere ist Glaskugelleserei.

Ich kann belegen das es dieses vorläufige Grundsatzprogramm gibt. Also reicht ein einfaches, ich nehme es nicht zur Kenntnis um alles was in dem Pamphlet steht ad absurdum zu führen? Dann kann ich doch genau so behaupten, es ist Quatsch was da steht, in Wirklichkeit möchten sie Bleiberecht für alle. Das ist genau so hanebüchen wie die Behauptung alle Mitglieder würden alle Ausländer ausweisen wollen.
mfg
Thomas


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Realo Diskussionsleiter
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Diskussionskultur 2017 - Was nehmen wir uns vor?

02.01.2017 um 15:37
Für die aktuelle Diskussionskultur gehören zwar Vergleiche aber kann man eine Ursache (Flüchtlingskriminalität) mit ihrer Wirkung (Afd Stärkung) in ihrer Gefahr vergleichen?
Das ist falsch analysiert und daher zu kurz gedacht. Denk an Pegida, die gibts seit 2014; die Flüchtlinge kamen in großen Mengen aber erst 2015. Auch die AfD gabs schon 2014, allerdings setzte die Radikalisierung und der Rausschmiss Luckes erst mit dem Flüchtlingsaufkommen ein. Das heißt, es war der radikale, völkische, ausländerfeindliche Teil der AfD, der obsiegte und die Partei quasi "kaperte". Das Unterthema "Flüchtlingskriminalität" war bis "Köln" kein Thema, allenfalls der Anlass, um den Kurs der AfD auch dem Normalpublikum gegenüber zu legitimieren. Vorbehalte gegen Flüchtlinge gab es schon immer; die Flüchtlingskriminalität war da nur der Brandbeschleuniger. Hättest du im Herbst 2015, also noch vor "Köln", die Deutschen befragt, ob sie mit der Asylpolitik zufrieden sind oder nicht, hätte auch damals schon die Mehrheit "unzufrieden" gesagt, und ich glaube es gab sogar solche Umfragen mit solchen Ergebnissen. "Flüchtlingskriminalität" als Ursache für den Aufstieg der AfD zu benennen, ist Etikettenschwuindel und bedeutet nur, ihr nachträglich Legitimation zu verschaffen. Allerdings wäre die AfD nicht so schnell so stark gestiegen, aber auch ohne Flüchtlingskriminalität hätte sie es im anstehenden September in den Bundestag geschafft. es gab schon immer eine sehr breite, prozentual aber schwer bestimmbare Menge - denn wer outet sich in Fragen/auf Fragebögen schon freiwillig als Rassist? - gegen Ausländer bei uns, egal ob es sich jetzt um Flüchtlinge handelt oder um Muslime generell. daher tönte die CDU ja auch immer: "Deutschland ist kein Einwanderungsland".

Zu einer wirklichen Diskussionskultur gehört also die Analyse und die Bereitschaft Fakten zur Kenntnis zu nehmen, auch den für die rechte Seite unangenehmen Fakt, dass es sich fundamental um Xenophobie handelt und dass "Flüchtlingskrimimalität" nur nachtäglich die Rechtfertigung liefert, was ohne diese dennoch der Fall wäre. Und es wird natürlich mit zweierlei Maß gemessen, denn Kriminalität gibt es solange es Gesellschaften gibt; da ist der Anteil generell überall ähnlich hoch; man kann nicht von einer bestimmten Gruppe erwarten, von diesem Mittel abzuweichen und nur Engel zu erwarten. Das ist verlogen.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Die Einen spielen die Flüchtlingskriminalität runter in dem sie als niedrigere Gefahr deklarieren und provozieren die Anderen zu sagen: ich bin gegen die Zunahme der Kriminalität durch Flüchtlinge, logische Schlußfolgerung, wenigere Flüchtlinge, weniger Kriminalität (keine Null, aber weniger..vorheriges Niveau).
Der Fehler in der Denk- und Argumentationsweise der Rechten ist, dass sie relativ mit absolut verwechseln, wahrscheinlich bewusst mit Täuschungsabsicht, denn es sind ja nicht nur unbedarfte Wenigdenker unter den Rechten. Natürlich nimmt mit zunehmendem Flüchtlingsaufkommen auch die Kriminalität absolut zu, aber nicht relativ, d.h. die Flüchtlinge sind auf die Gesamtmenge bezogen durchschnittlich auch nicht krimineller als die Deutschen. Das ist hinlänglich statistisch gezeigt worden, bezogen auf die jeweilige Geschlechts- und Altergruppe. Ohne Flüchtlinge hätten wir zwar weniger Kriminalität, aber auch weniger Menschen.


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Diskussionskultur 2017 - Was nehmen wir uns vor?

02.01.2017 um 15:44
@Realo

Mal ein ganz anderes Beispiel, lange vor der AfD gab es schon immer einen Personenkreis der allen nicht so wie sie selber denkenden Rechtsradikalismus vorwarf.

Ich erinnere da mal an einen Mann den kein normal denkender Mensch rechtes Gesinnungsgut unterstellen kann.

Es handelt sich um Oskar Lafontaine
Die heftige Kritik an dem von ihm verwendeten Begriff des"Fremdarbeiters" wies Lafontaine ebenso vehement zurück wie Versuche,die Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit (WASG) in dieNähe der rechtsextremen NPD zu rücken. "Uns mit denen in einen Topfzu werfen, ist unfair und amoralisch." Auch Vorstandsmitglied KlausErnst sagte: "Das ist eine Dreistigkeit, uns in die Nähe solcherLeute zu stellen."
– Quelle: http://www.ksta.de/13846416 ©2017
Es ist Usus eines Personenkreises nicht auf Differenzierungen einzugehen sondern mit Pauschalverdächtigungen Argumente abzubügeln. Diese ist für die Radikalisierung verantwortlich.


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Diskussionskultur 2017 - Was nehmen wir uns vor?

02.01.2017 um 15:48
Zitat von RealoRealo schrieb:Das ist falsch analysiert und daher zu kurz gedacht.
Zitat von RealoRealo schrieb:die Flüchtlingskriminalität war da nur der Brandbeschleuniger
Falsch, thematischer Widerspruch in sich.
Zitat von RealoRealo schrieb:Zu einer wirklichen Diskussionskultur gehört also die Analyse und die Bereitschaft Fakten zur Kenntnis zu nehmen, auch den für die rechte Seite unangenehmen Fakt, dass es sich fundamental um Xenophobie handelt und dass "Flüchtlingskrimimalität" nur nachtäglich die Rechtfertigung liefert, was ohne diese dennoch der Fall wäre.
Vielleicht ist es mal gesünder auch mal rechts und links von sich zu schauen ob da wirklich noch einer ist, sollte je nach fall da keiner mehr sein hat derjenige ein massives Problem.

Zum Thema Xenophobie und Unterstellung dieser: woher kommt eigentlich der Anspruch dass man jeden mögen muss? Woher kommt das Recht jemanden des Nichtmögens zu bezichtigen und das bezichtigen zu dürfen?

Insgesamt lesen sich diese Beiträge als wäre die Linke gut und die Rechte schlecht - deswegen mag ich bald nicht mehr, denn wenn ich Dich korrigieren muss, schaut es so aus als würde ich Rechte verteidigen und noch schlimmer, der anzugehören.

Vorschlag für eine Erweiterung der Diskussionsregeln: dränge den anderen nie in eine Ecke in die er nicht will und auch nicht mehr raus kommen kann.


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