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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.164 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

19.03.2021 um 22:24
Jeder ist rassistisch, der eine mehr der andere woker. Es soll sich einer denken: Was für eine Drecksnegerhütte. Aber dann könnte der denkende Teil des Körpers mitteilen: Das sagst du jetzt nicht, weil wir bestehen nicht nur aus deinen Instinkten.
Dann könnte man darüber nachdenken, warum man so reagiert hat. Und vielleicht ein wenig nachjustieren in seiner Denke.
Das ist ein sehr persönlicher Prozess, da ist man verletzlich.
Was da echt kontraproduktiv ist, sind Leute, die einen immerzu mit dem Moralfinger stupsen: Nicht woke enough, viel mehr, viel schneller. Wird halt seine Zeit brauchen.
Gendersprech nervt trotzdem :P


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20.03.2021 um 01:59
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:. Niemand wird unter generalverdacht gestellt, das bildest du dir jetzt schon seit Jahren ein. Wenn jemand ein rassistisches Wort benutzt und wird darauf hingewiesen dann ist das was? Eine Unterstellung? Ein Generalverdacht?
Es geht nicht "nur" um dieses Wort, Du schreibst schon ziemlich lange mit, um das ganz genau zu wissen.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Wie kommst du darauf, dass es eine Böse Absicht braucht um als Rassismus zu gelten?
Eben, ist egal, ob ernst gemeint oder weil es jemand nicht anders, besser wusste.
Verurteilt wird er/sie sowieso.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Genauso wie Beleidigung eben. Andere zu beleidigen muss nicht auf böser Absicht basieren und es kann auch vorkommen, dass Leute kein Problem damit haben beleidigt zu werden.
Wenn man beispielsweise eine Person aufgrund des Übergewichts beleidigt, ist es eindeutig.
Gibt wahrscheinlich auch Dinge, wo sich jemand grundlos angegriffen fühlt.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Aber andere zu beleidigen und sich dann als Opfer inszenieren wenn man dafür kritisiert wird, das geht nicht.
Es kommt darauf an, was vorgefallen ist u. was daraus gemacht wird, dann braucht sich keiner als Opfer zu fühlen.
Wir sind alle Menschen und machen Fehler u. wenn jemand nach besten Gewissen gehandelt hat, braucht man kein allzu großes Fass für den nicht gewollten Fehler aufzumachen.

Meine Meinung darüber ist zwar nicht das Maß aller Dinge, für mich kommt es auf die Absicht drauf an u. ich denke, das man das auch meist erkennen kann.


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20.03.2021 um 08:24
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nee, das ist der Beleg dafür, dass Du keine Ahnung hast, was Konditionierung ist. Deine eigene Aussage. Es wurde niemand darauf konditioniert, N**er zu sagen.
Das ist bestenfalls der Beleg dafür, dass du keine Ahnung hast, was das Wort Konditionierung beschreibt, und wo man es verwendet.

Hier noch mal der relevante Abschnitt der Wiki-Definition:
Unter Konditionierung versteht man in der Lernpsychologie Formen des Lernens von Reiz-Reiz-Assoziationen bzw. Reiz-Reaktions-Assoziationen (Stimulus-Response-Lernen) durch wiederholte Koppelung von Reizen.
Heißt in unserem Beispiel, dass das Wort Neger (wie alle anderen Worte und Kommunikationswerkzeuge) bei Menschen eine Assoziation auslöst, die wiederum eine bestimmte Reaktion zur Folge hat. Bei manchen -die damit von klein auf als neutrale Vokabel aufwuchsen-, ist die Reaktion eher neutral, bei manchen -die damit was negatives verbinden- kann sie negativ ausfallen. Das ist eine Frage der Konditionierung, und so hab ich auch das Wort verwendet.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:so und jetzt erkläre mir mal anhand des Zitats, wie denn nun die Menschen darauf konditioniert wurden, das Wort N**er zu sagen. Ich warte.
Gesellschaftliche Prägung.

Wäre eigtl deine Aufgabe, mir explizit aufzuzeigen, wo mein angeblicher Fehler liegt, nachdem du das schon so vollmundig behauptest, aber seis drum. Offenbar kannst du es einfach nicht.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Die Farbe Schwarz heisst Schwarz. PUNKT. Nicht N**er. Die Hütte heisst auf italienisch "Schwarze Hütte" und auf deutsch dann N**erhütte, so als Übersetzung oder wie? Das mag für Dich ja voll die einleuchtende Erklärung sein, es ist aber Schwachsinn.
Das ist eine Frage der Etymologie, wie sich bestimmte Wörter entwickeln. Man wird kaum einen Punkt irgendwo setzen können, wo die Entwicklungsgeschichte noch viel länger und komplexer ist, als "die Farbe heißt Schwarz". Der von mir verlinkte Artikel ging doch auch detaillierter darauf ein..
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nein, kann man nicht und vor allem, macht auch niemand.
Implizit wird das schon gemacht. Hab ich doch auch schon zitiert und erklärt, wo das passiert.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nur gibt es in meiner Argumentation keinen Widerspruch, die ist nämlich stringent. Ich habe nämlich NAMEN immer ausgenommen. Die Namen sind nicht rassistisch, das Wort Neger aber schon. Und da niemand spontan wissen kann, so meine Argumentation den Ort betreffend, dass es sich um einen Namen handelt, der angeblich nichts mit dem eigentlichen rassistischen Wort zu tun hat, löst es nun einmal die gleichen Reaktionen bei Betroffenen aus, wie die Bezeichnung N**er.
Du kannst doch nicht sagen, die Namen sind nicht rassistisch, das Wort aber schon, wenn der Name und das Wort absolut deckungsgleich sind, und auch noch so getan wird, als ob das eben schon reicht, um als rassistisch gelten zu können, ohne auch nur irgendeinen Bezug zur Ethnie zu haben. Das ist ein Widerspruch.

Entweder also ist das Wort nur in einem rassistischen Kontext als rassistisch zu werten. Dann ist es in dem Fall der Eigennamen eben nicht rassistisch, weil der Kontext neutral ist, oder es ist wie du plädierst generell als rassistisch zu werten. Dann sind aber auch alle Bestrebungen, die die Namensänderung ablehnen, ebenso als rassistisch zu werten. Wo sowas gefordert wurde, hab ich auch schon aufgezeigt.

Das lehne ich ab, weil ich es für unpraktikablen Käse halte.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Weshalb man diesen OrtsNamen ändern könnte, es ist nämlich kein Eigenname einer Person und somit unproblematisch möglich oder zumindest mit Betroffenen reden, sich austauschen könnte. Wenn Du meiner Argumentation nicht folgen kannst und auch nicht der des Sprachwissenschaftlers, den Ort betreffend oder des Betroffenen, den Ort betreffend, dann kann ich Dir leider nicht helfen, aber bitte suche die Schuld nicht bei mir ;)
Die Schuld liegt nicht bei dir, und ich suche sie auch nicht dort. Niemand kann was dafür, wie sein Denkapparat funktioniert.

Es ist eine Frage der Ideologie. Speziell eine Frage dessen, wie weit man hier einen Begriff als rassistisch verstanden wissen will. Die Definition von Rassismus stößt hier einfach an ihre Grenzen, und das gilt es zu beachten.

Klar kann man mit den Leuten darüber reden. Sie darauf aufmerksam machen, dass ein signifikanter Teil der Bevölkerung mittlerweile so konditioniert ist, dass er was negatives damit assoziiert. Mit etwas Glück und viel Wohlwollen können sie das vllt irgendwann einsehen, und sich aus freien Stücken dazu entschließen eine Namensänderung vorzunehmen. Einfach um des gesellschaftlichen Friedens wegen. Sie jedoch indirekt als rassistisch zu betiteln, weil sie nicht einsehen, dass irgendwer das Wort per se als rassistisch verstanden wissen will, wird dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht helfen.


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20.03.2021 um 08:37
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Es ist eine Frage der Ideologie. Speziell eine Frage dessen, wie weit man hier einen Begriff als rassistisch verstanden wissen will. Die Definition von Rassismus stößt hier einfach an ihre Grenzen, und das gilt es zu beachten.
Ich sehe da nix an die Grenzen stoßen. Die Definition von Rassismus gibt es noch nicht mal im Ansatz her, über eine Ortsumbenennung nachzudenken oder sie überhaupt vorzuschlagen.
Wer das tut, handelt nicht antirassisitsch sondern emotional unsachlich.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Klar kann man mit den Leuten darüber reden. Sie darauf aufmerksam machen, dass ein signifikanter Teil der Bevölkerung mittlerweile so konditioniert ist, dass er was negatives damit assoziiert. Mit etwas Glück und viel Wohlwollen können sie das vllt irgendwann einsehen, und sich aus freien Stücken dazu entschließen eine Namensänderung vorzunehmen.
Das wäre dann aber definitiv keine Entscheidung im antirassisitschen Sinne.


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20.03.2021 um 08:54
@navi12.0
Konditionierung bedeutet entweder das Erlernen einer Reaktion auf einen Reiz oder das Erlernen einer bestimmten Verhaltensweise, um eine bestimmte Konsequenz zu erreichen.
Also, erkläre mir, wie alte Menschen konditioniert wurden, das Wort zu benutzen. Denn - nur um Deiner Beweislastumkehr zuvor zu kommen - DU behauptest, es wäre Konditionierung.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Das ist eine Frage der Etymologie, wie sich bestimmte Wörter entwickeln. Man wird kaum einen Punkt irgendwo setzen können, wo die Entwicklungsgeschichte noch viel länger und komplexer ist, als "die Farbe heißt Schwarz". Der von mir verlinkte Artikel ging doch auch detaillierter darauf ein..
nur haben wir die Farbe immer schwarz genannt im Deutschen, also wieso plötzlich die Farbe irgendwie umbenennen in angeblich niger oder sogar N**er?
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Du kannst doch nicht sagen, die Namen sind nicht rassistisch, das Wort aber schon, wenn der Name und das Wort absolut deckungsgleich sind, und auch noch so getan wird, als ob das eben schon reicht, um als rassistisch gelten zu können, ohne auch nur irgendeinen Bezug zur Ethnie zu haben. Das ist ein Widerspruch.
doch kann ich, Du verstehst es nur nicht. Wenn jemand N**er heisst, mit Nachnamen, dann ist dies nicht rassistisch, sehr wohl wird aber das Wort, wenn ich zum Beispiel dem Karl Neger "N**er" hinterher brülle, wenn ich ihn 100m vor mir sehe und will, dass er mich hört, als rassistisch verstanden von allen, außer womöglich dem Herrn Neger und mir. Darum geht es auch bei dem Ort. Wenn man unbedarft "N**er" irgendwo liest, dann hat das Auswirkungen, denn erst einmal reagiert man auf das Wort und das ist rassistisch zu verstehen.
Es nicht als das rassistische Wort zu verstehen gelingt erst dann, wenn man weiß, dass der Herr Neger so heisst und ich ihn nur mit seinem Namen rief oder wenn man weiß, dass der Ortsname nichts mit der Bezeichnung für Schwarze Menschen zu tun hat. Um also keine Reaktion bei Betroffenen auszulösen, müssten sie VORHER wissen, dass es sich um Namen handelt, die nichts mit der rassistischen Bezeichnung zu tun haben. Und genau darum wurde darum gebeten (nicht gefordert, egal wie oft Du das behauptest) den Ortsnamen ggf. zu ändern.


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20.03.2021 um 09:01
Zitat von staplesstaples schrieb:Was da echt kontraproduktiv ist, sind Leute, die einen immerzu mit dem Moralfinger stupsen: Nicht woke enough, viel mehr, viel schneller. Wird halt seine Zeit brauchen.
Die meisten fangen doch gar nicht an darüber zu reflektieren, wenn sie nicht irgendwie angestupst werden.
Aber Zeit braucht es auch mit anstupsen, weil, wie man auch in diesem Thread sehr gut sehen kann, meist die erste Reaktion Abwehr ist.


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20.03.2021 um 09:12
Ich finde ideologische Verhaltensweisen, die auf ihren eigenen irrationalen Gründen aufbauen und wenn sie über mich bestimmen möchten, kritikwürdig.
Dass eine Bezeichnung über diese Eigenschaft des Bezeichnens hinaus eine absolute Bedeutung hätte, halte ich für irrational.
Ich sehe selbst in meinem Alltag das Wort "Brötchen" und das , was es bezeichnet, differenziert.
Ideologen tun dies nicht.


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20.03.2021 um 09:27
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:oder wenn man weiß, dass der Ortsname nichts mit der Bezeichnung für Schwarze Menschen zu tun hat. Um also keine Reaktion bei Betroffenen auszulösen, müssten sie VORHER wissen, dass es sich um Namen handelt, die nichts mit der rassistischen Bezeichnung zu tun haben
Wenn man ein ORTSSCHILD sieht, mit einem Namen drauf, dann impliziert das doch schon ganz genau, dass das Wort NICHTS mit Schwarzen Menschen zu tun hat, sondern dass das ORTSSCHILD einen Hinweis darauf gibt, wie der Ort heißt. Muss man jetzt Schwarzen Menschen erklären was Ortsschilder für eine Bedeutung haben? Ich denke nicht, das kann jeder ableiten.


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20.03.2021 um 09:53
@CosmicQueen
Nicjt ganz, wenn das Ortsschild einen rassistischen Hintergrund hätte, sähe die Sache anders aus.
Hier ist es aber schon auch so, daß reflexhaft und voller Vorurteile völlig unsachlich eine Betroffenheit in den Raum gestellt wird, die zwar existieren mag aber eben jeder Grundlage entbehrt.
Nehmen wir mal andere Betroffene, zum Beispiel Gewaltopfer, sagen wir Vergewaltigung eines Mannes. Richtig ist, daß das Opfer natürlich Probleme haben wird, sich danach Männern anzunähern, sachlich richtig ist das aber nicht und kein Therapeut würde auch nur ansatzweise eine Lösung darin sehen das Männer die sich nichts zuschulde haben kommen lassen, sich in Zukunft in ihrem Verhalten ändern sollen. Es ist absurd davon auszugehen das dies dem Opfer tatsächlich helfen würde.


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20.03.2021 um 10:13
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Wenn man ein ORTSSCHILD sieht, mit einem Namen drauf, dann impliziert das doch schon ganz genau, dass das Wort NICHTS mit Schwarzen Menschen zu tun hat
nee, eben nicht. Das war ja mein Punkt. Das kann man eben nicht vorher wissen.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Hier ist es aber schon auch so, daß reflexhaft und voller Vorurteile völlig unsachlich eine Betroffenheit in den Raum gestellt wird, die zwar existieren mag aber eben jeder Grundlage entbehrt.
es entbehrt jeder Grundlage, wenn Opfer von Rassismus auf bestimmte Worte mit Betroffenheit, Verletztheit etc. reagieren? Weil Gefühle neuerdings sachlich sind oder wie? Da kann man mal von Konditionierung reden. Da kann man davon reden, was Erfahrungen, Erleben, mit Menschen macht, weshalb sie bestimmte Reize mit etwas verknüpfen, aber das wäre ja unsachlich :shot:


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20.03.2021 um 10:30
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nee, eben nicht. Das war ja mein Punkt. Das kann man eben nicht vorher wissen.
Wieso kann man das nicht vorher wissen? Ich weiß genau, wenn ich ein Ortsschild sehe mit dem Wort "Ficken" , heißt der Ort eben so und hat rein gar nichts mit der Bedeutung zu tun, die man so umgangssprachlich kennt.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Nicjt ganz, wenn das Ortsschild einen rassistischen Hintergrund hätte, sähe die Sache anders aus.
Gibt es Ortsschilder/namen die einen rassistischen Hintergrund haben? Ich kenne jetzt spontan keinen.


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20.03.2021 um 10:38
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Gibt es Ortsschilder/namen die einen rassistischen Hintergrund haben? Ich kenne jetzt spontan keinen.
Ich auch nicht, aber ich denke es ist nicht ausgeschlossen das es tatsächlich Ortsnamen geben könnte die in ihrer Herkunft der Definition von Rassismus entsprechen.


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20.03.2021 um 10:39
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Gibt es Ortsschilder/namen die einen rassistischen Hintergrund haben? Ich kenne jetzt spontan keinen.
na es gibt ja auch Strassennamen etc, die einen rassistischen Hintergrund haben, Bezeichnungen von Hütten in Südtirol, Süßspeisen.....also es ist ja nicht gerade etwas vollkommen unmögliches, dass dies auch bei einem Ortsnamen der Fall sein könnte.....aber ganz davon abgesehen, als aller Erstes denkt man nun einmal an das, was man allgemein mit dem Wort verbindet, nicht umsonst gibt es auch demzufolge Wünsche der Anwohner bestimmte Namen betreffend:
Aufgrund der „vielfach negativen Assoziationen und der damit verbundenen Unannehmlichkeiten mit ihrem Straßennamen“ hätten sich die Fick-Straße-Anwohner mit dem Wunsch nach einem neuen Straßennamen an die Politik gewandt, heißt es in dem Antrag. Zu Recht – meint Fraktionschef Karl Graf. „Dieses Anliegen ist aus unserer Sicht gerechtfertigt und nachvollziehbar, weshalb dem Wunsch der Anwohner Rechnung getragen werden sollte.“
Quelle: https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/die-fick-strasse-soll-nicht-mehr-so-heissen-art-9447387
nur da gibt es dann keinen Aufschrei, dass das total bekloppt wäre.....


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20.03.2021 um 10:46
@Tussinelda
Ein Ortsnamenschild impliziert in erster Linie dass der Ort so heißt, selbst wenn er sehr kurios klingen mag, würde ich nie auf die Idee kommen, da waren mal Menschen, die haben extra aus rassistischen Motiven ihren Ort so benennt, das ist für mich völlig unlogisch.

Und wenn Bewohner eines Ortes genervt sind, weil andere eben ständig den Ortsnamen missbrauchen, dann würde ich auch überlegen den Ort umzubenennen. Aber nicht weil mich der Name stört, sondern die Leute, die meinen ständig irgendwas damit verbinden zu müssen.


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20.03.2021 um 10:49
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Und wenn Bewohner eines Ortes genervt sind, weil andere eben ständig den Ortsnamen missbrauchen, dann würde ich auch überlegen den Ort umzubenennen. Aber nicht weil mich der Name stört, sondern die Leute, die meinen ständig irgendwas damit verbinden zu müssen.
ach so, DANN ist eine Umbenennung also ok? Dann sind die Assoziationen mit bestimmten Worten und Reaktionen darauf dann plötzlich ein Grund? Na dann wäre dies doch ein Anknüpfungspunkt für die Bewohner des Ortes N**er.


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20.03.2021 um 10:59
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ach so, DANN ist eine Umbenennung also ok? Dann sind die Assoziationen mit bestimmten Worten und Reaktionen darauf dann plötzlich ein Grund?
Nein, dann ist eine Umbenennung immer noch nicht ok, sie wird notgedrungen gemacht, weil andere sie missbrauchen, das ist ein Unterschied.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Na dann wäre dies doch ein Anknüpfungspunkt für die Bewohner des Ortes N**er.
Warum, es ist ein Ortsname ohne rassistischen Hintergrund, somit ist der Anknüpfungspunkt nur dann gegeben, wenn er eben missbraucht wird.


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20.03.2021 um 11:03
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Nein, dann ist eine Umbenennung immer noch nicht ok, sie wird notgedrungen gemacht, weil andere sie missbrauchen, das ist ein Unterschied.
aber das verstehe ich nicht, der Name Friedrich Fick hat doch ganz klar gar nix mit irgendwas zu tun. Ist ein Name. Also warum wird der angeblich missbraucht und warum ist das so furchtbar, bei 25 (!!!!) Anwohnern, dass da eine Umbenennung verstanden und akzeptiert würde, bei dem Ortsnamen ist das aber für kaum jemanden hier überhaupt nachvollziehbar dies auch nur in Erwägung zu ziehen? Ist für mich ein double standard.
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Warum, es ist ein Ortsname ohne rassistischen Hintergrund, somit ist der Anknüpfungspunkt nur dann gegeben, wenn er eben missbraucht wird.
nee, er ist dann gegeben, wenn man mit dem Namen etwas assoziiert.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

20.03.2021 um 11:18
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:aber das verstehe ich nicht, der Name Friedrich Fick hat doch ganz klar gar nix mit irgendwas zu tun. Ist ein Name. Also warum wird der angeblich missbraucht und warum ist das so furchtbar, bei 25 (!!!!) Anwohnern, dass da eine Umbenennung verstanden und akzeptiert würde, bei dem Ortsnamen ist das aber für kaum jemanden hier überhaupt nachvollziehbar dies auch nur in Erwägung zu ziehen?
Ja darum. Für mich verständlich und hat in Bezug zum Ortsnamen Neger kein double standard.
Aus deinem Link.
Laut Werner gehe es vor allem auch um die Kinder in der Straße, die nicht selten dem Gespött von Freunden und Klassenkameraden ausgesetzt seien.
Ist das Vergleichbar mit dem Ortsnamen Neger? Bis jetzt kamen diesbezügl. keine Beschwerden der Bewohner des Ortes. Von daher ist das nicht vergleichbar.


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20.03.2021 um 11:51
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:als aller Erstes denkt man nun einmal an das, was man allgemein mit dem Wort verbindet,
Ich z.b. nicht. Ich denke zuerst, was will der andere mir gerade sagen.


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20.03.2021 um 12:06
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Konditionierung bedeutet entweder das Erlernen einer Reaktion auf einen Reiz oder das Erlernen einer bestimmten Verhaltensweise, um eine bestimmte Konsequenz zu erreichen.
Also, erkläre mir, wie alte Menschen konditioniert wurden, das Wort zu benutzen. Denn - nur um Deiner Beweislastumkehr zuvor zu kommen - DU behauptest, es wäre Konditionierung.
Und genau so hab ich das Wort verwendet, was ich dir auch schon erklärt hatte.

Es geht um die Assoziation als Reiz, der durch die Fokussierung auf bestimmte Umstände in dem Zusammenhang gegeben ist, und die erlernte Reaktion darauf, die hier als Konsequenz das jeweilige Verhalten bestimmt.

Das Wort wurde früher oft wertneutral verwendet, ohne negative Assoziationen bei vielen Menschen zu wecken, weil einfach der Fokus nicht so auf die Kolonialzeit gelegt wurde. Darauf sind die Leute, die das so gelernt und verinnerlicht haben, schlicht konditioniert.

Es gibt hier auch meinerseits keine Beweislastumkehr, weil du schließlich behauptest, dass ich es falsch verwende, und dann auch noch von mir verlangst, dass ich dir deine Behauptung belegen soll.
Das ist zwar eine Beweislastumkehr deinerseits, aber jetzt noch mal damit zu kommen, nachdem ich dir sogar die Erklärung vorhin schon geliefert hatte, zeugt einfach nur von deinem Unvermögen der Diskussion folgen zu können, und eine Definition richtig im gegebenen Kontext einzuordnen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nur haben wir die Farbe immer schwarz genannt im Deutschen, also wieso plötzlich die Farbe irgendwie umbenennen in angeblich niger oder sogar N**er?
Weil es auch im Deutschen viele romanische Sprachelemente gibt. Gerade weiter im Süden, wo der Begriff nun her stammt.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:doch kann ich, Du verstehst es nur nicht. Wenn jemand N**er heisst, mit Nachnamen, dann ist dies nicht rassistisch, sehr wohl wird aber das Wort, wenn ich zum Beispiel dem Karl Neger "N**er" hinterher brülle, wenn ich ihn 100m vor mir sehe und will, dass er mich hört, als rassistisch verstanden von allen, außer womöglich dem Herrn Neger und mir. Darum geht es auch bei dem Ort. Wenn man unbedarft "N**er" irgendwo liest, dann hat das Auswirkungen, denn erst einmal reagiert man auf das Wort und das ist rassistisch zu verstehen.
Du verstehst es offenbar nicht. Du kannst es zwar sagen, aber dann ist es halt ein Widerspruch in sich.

Entweder ist das Wort per se als rassistisch zu werten, dann ist auch der Name Neger als rassistisch zu werten, weil der Name nun mal das hier als rassistisch geltende Wort wäre. Oder der Begriff ist nur in einem klar rassistischen Kontext als rassistisch zu werten, dann ist der Name Neger auch nicht mit einem vermeintlich rassistischen Wort deckungsgleich, und somit kommt auch kein wie auch immer gearteter Vorwurf von "rassistisch" zustande.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Es nicht als das rassistische Wort zu verstehen gelingt erst dann, wenn man weiß, dass der Herr Neger so heisst und ich ihn nur mit seinem Namen rief oder wenn man weiß, dass der Ortsname nichts mit der Bezeichnung für Schwarze Menschen zu tun hat. Um also keine Reaktion bei Betroffenen auszulösen, müssten sie VORHER wissen, dass es sich um Namen handelt, die nichts mit der rassistischen Bezeichnung zu tun haben. Und genau darum wurde darum gebeten (nicht gefordert, egal wie oft Du das behauptest) den Ortsnamen ggf. zu ändern.
Genau deshalb auch meine Position, immer und überall erst zu erfragen, wie ein Wort, selbst wenn es irgendwie rassistisch klingen sollte, gemeint ist, und in welchem Kontext es steht, bevor man erst einen Vorwurf von "rassistisch" in den Raum wirft, damit vllt Leute vor den Kopf stößt, ohne dass etwas tatsächlich als rassistisch verstanden werden muss.

Das ist eine Frage der Kommunikation, keine Frage von "ist per so, oder nicht". Wenn man nicht wissen kann, wie ein Wort gemeint ist, dann hat man auch nicht darüber zu urteilen.
Schon gleich gar nicht mit einem Vorwurf von "rassistisch". Das ist schlicht ein Vorurteil, und wollen wir doch ganz PC konform vermeiden.

Eine Bitte ist darüber hinaus auch eine Forderung, nur eine zurückhaltende, höfliche.
Egal wie oft du das Gegenteil behauptest, es bleibt so oder eine Forderung.
[1] höfliche Ausdrucksform eines Wunsches, einer Aufforderung, eines Ersuchens
Quelle: https://de.wiktionary.org/wiki/Bitte


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