Political correctness, ein gescheitertes Experiment

CosmicQueen schrieb:Ja, ja, die Studien, da gibt es für alles auch wieder eine Gegenstudie

Mir ist da keine "Gegenstudie" bekannt. Dass das generische Maskulinum bei Berufen unser Denken über den Beruf färbt ist sehr gut belegt, da gibt es kaum Raum für Zweifel. Ich sehe das allerdings nicht als ein Argument dafür, die Berufsbezeichnungen zu ändern.

CosmicQueen schrieb:Gender, denn es soll ja mehr als 2 Geschlechter geben, also muss die Sprechpause her^^

Nö. Muß sie nicht. Nur in der Bubble einiger "Sprachumgestalter". Ich sag mal ehrlich.. nur weil es eine Minderheit gibt die sich über ihr genaues Geschlecht nicht einig ist eine komplette Sprache umzugestalten, halte ich mindestens für sehr schwierig wenn nicht unmöglich.
Wir können die Sprache anpassen.. aber diese Kunstpausen für das Gender* sind auch bei Anne Will ect. mehr als störend.
Kann jeder halten wie er will... ich mache es nicht.

Was kommt als nächstes? Der Wald, die Wald, das Wald?

Irgendwann wird die Sprache so vereinfacht sein, wie im Film "Cloud Atlas" mit Tom Hanks dargestellt. Und das ist schade.. denn Sprache vermittelt mehr wie nur ein Geschlecht.

calligraphie schrieb:So langsam mache ich mir Sorgen. Ich wüsste gerne was man rauchen muss, um sich so was als erwachsener Mensch aus dem Finger zu saugen.

Wenn das ein Ergebnis von Gender Studien ist, na Bravo.

Du musst nur ganz fest an die genderreligion und ihre Propheten glauben. Es ist eine heilslehre, die der Welt die grosse "geschlechtergerechtigkeit" verspricht.

Der gender Stern und was immer man sich ausdenkt, macht zb femizide und andere Morde bestimmt unmöglich.


Wer kann schon jemanden umbringen, wenn er in Gedanken eine sprachpause einlegen muss zb "du huren*..... Innen Sohnmännlichweiblichdivers....
Bis ein potentieller mörder*... Innenmaenlichweiblichdivers gendergerechte geflucht hat und zur tatwaffe greift, ist das Opfer (ich erspare die Aufzählung diverser Geschlechter und geschlechteridentitaeten) längst ueber alle Berge
Und wenn man eine sprachsuende begeht, hat derdiedas gendergott*innen bestimmt ein paar engelchen, die das wieder in Ordnung bringen.
Den Prophetex von der Uni muss man allerdings nicht mögen. Jede Religion hat ihr unangenehmes bodenpersonal.
..

Tussinelda schrieb:der ganze Artikel erläutert das Problem mit dem generischen Maskulinum ganz gut.

Er erläutert es tendenzioes. Beleg:

Die Einsicht, dass dies auch heute nicht der Fall ist und dass das sogenannte generische Maskulinum eben keine geschlechtsneutrale Personenbezeichnung darstellt, ist inzwischen nicht nur in feministischen Kreisen weitverbreitet

Hier wird eine weitverbreitete Einsicht behauptet! Die gibt es aber nicht weitverbreitete. Das ist maximal Konsens in einigen blasen und echokammern.

Tussinelda schrieb:Lesenswert.

kritikwuerdig!



Quelle: https://www.tagesspiegel.de/wissen/streit-um-das-generische-maskulinum-mitgemeint-aber-ausgeschlossen/23077686.html

oldzambo schrieb:Wirsch du net glich still sein! Du bringsch die ja noch auf ideen. "Die Kamel*innentreiber*innen der Saharawüste....". "Kapt'n Iglos feine Fisch*innenstäbchen", ... oh Elend

Noi, I bi it still

oldzambo schrieb:aber eins sag ich euch jetzt: Wenn jetzt jeder mit d'r Sproch rumexperimentierä derf, dann schrieb ich au' kei Hochditsch meh'

gerne.

Gwyddion schrieb:Nö. Muß sie nicht. Nur in der Bubble einiger "Sprachumgestalter". Ich sag mal ehrlich.. nur weil es eine Minderheit gibt die sich über ihr genaues Geschlecht nicht einig ist eine komplette Sprache umzugestalten, halte ich mindestens für sehr schwierig wenn nicht unmöglich.
Wir können die Sprache anpassen.. aber diese Kunstpausen für das Gender* sind auch bei Anne Will ect. mehr als störend.
Kann jeder halten wie er will... ich mache es nicht.

hier schließe ich mich an.

paxito schrieb:Mir ist da keine "Gegenstudie" bekannt. Dass das generische Maskulinum bei Berufen unser Denken über den Beruf färbt ist sehr gut belegt, da gibt es kaum Raum für Zweifel

Für mich schon. Denn das Frauen sich für diverse Berufe entscheiden, liegt aus meiner Sicht eben auch an diversen Gegebenheiten die sie "naturgemäß" oft mit sich bringen, wie Fürsorglichkeit z.B oder das sie körperlich oft auch nicht das leisten können, was Männer leisten können. Natürlich gibt es da auch Ausnahmen.

Gwyddion schrieb:Nur in der Bubble einiger "Sprachumgestalter". Ich sag mal ehrlich.. nur weil es eine Minderheit gibt die sich über ihr genaues Geschlecht nicht einig ist eine komplette Sprache umzugestalten, halte ich mindestens für sehr schwierig wenn nicht unmöglich.

Sehe ich auch so. Immerhin reden wir um eine 0,000 noch was Minderheit und dafür so einen Aufwand zu betreiben? Zumal das generische Maskulinum ja ein grammatikalisches ist und keins was explizit Männlein oder Weiblein ansprechen soll, sondern eben ALLE. Und so verstehe ich das auch schon immer. Wenn z.B von "Fußgänger" die Rede ist, da fühle ich ich immer angesprochen und das schließt ALLE Menschen die zu Fuß gehen mit ein.

CosmicQueen schrieb:Immerhin reden wir um eine 0,000 noch was Minderheit und dafür so einen Aufwand zu betreiben?

Ich lese ja hier mit. Und wenn man die Energie die man für die in Teilen unsinnige Diskussion verwendet, für gescheites Engagement bei z.B. Randgruppen jeder Coleur im Reallife einsetzen würde, hätte man wesentlich mehr gewonnen.
Wer sich in seiner Blase wohlfühlt alles und jeden zu gendern, soll das tun. Aber ich habe einen Punkt erreicht, wo ich mich diesem
gedachten, nicht ausgesprochenen Gender* absolut verweigere. Irgendjemand kann sich grundsätzlich für irgendwas angepixxt fühlen... jederzeit..... wie soll ich in Zukunft darauf reagieren? Überhaupt nicht mehr sprechen? Könnte ja jemanden auf die geschlechtlichen Füße treten? Im Leben nicht.. :)

oldzambo schrieb:oder alles in den Diminuitiv setzen: D' Handwerkerli, d'Lehrerli, d'Musikerli, ...

Na das muss noch eingedeutscht werden
Handwerkelchen :)
Leider klingt es so gar nicht mehr nach schwerer Arbeit

CosmicQueen schrieb:Geschlechter geben, also muss die Sprechpause her^^

Das ist ja auch noch eine ungeklärte frage: wie lang muss die Pause eigentlich sein, um alle Geschlechter und, !! Achtung, hier beginnt die gefühlte Wirklichkeit!!! und alle gefühlten geschlechteridentitaeten mitzumeinen?
Reicht ein kurzer Glottisschlag oder ist eine Gedenkminute eher angemessen?



Hier noch ein Umfrageergebnis welches belegt, dass der von @Tussinelda eingestellte Artikel tendenzioes eine weit verbreitete Einsicht behauptet, die nicht existiert..

Die Umfragen scheinen beiden Recht zu geben: "Die Mehrheit der Deutschen lehnt gendergerechte Sprache ab", meldete die Deutsche Presse-Agentur am Pfingstwochenende. 65 Prozent der Befragten hielten "nichts von einer stärkeren Berücksichtigung unterschiedlicher Geschlechter in der Sprache".

Quelle: https://www.morgenpost.de/vermischtes/article232380569/Geschlechtergerechte-Sprache-Was-ist-das-ueberhaupt.html

CosmicQueen schrieb:Wenn z.B von "Fußgänger" die Rede ist, da fühle ich ich immer angesprochen und das schließt ALLE Menschen die zu Fuß gehen mit ein.

Wie verrückt von dir, bei Menschen nicht nur an Männer zu denken.

Dabei heisst es:Der Mensch.

Es soll leuts geben, die koennen sich unter Mensch keine Frauen vorstellen.

Muss man duesen bedauernswerten Geschöpfen nicht helfen??
Also quasi einen Zebrastreifen hin zu einem breiteren, umfassendere Menschenbild fuer sie bauen??

Gwyddion schrieb:Könnte ja jemanden auf die geschlechtlichen Füße treten? Im Leben nicht.. :)

Nicht nur auf die geschlechtlichen Füße. Die Menschen haben diesbezüglich scheinbar mehr Beine als ein Spinnenläufer.

Anstatt sich auf die Gemeinsamkeiten zu besinnen, werden Unterschiede gesucht oder geschaffen und mit einem Eifer verteidigt, der einen Honigdachs blass aussehen lässt.

Ich frage mich, woher dieser allgemeine Verdacht kommt, dass man dem Nachbarn oder der Nachbarin nicht die Butter auf dem Brot gönnt.

Gwyddion schrieb:Und wenn man die Energie die man für die in Teilen unsinnige Diskussion verwendet, für gescheites Engagement bei z.B. Randgruppen jeder Coleur im Reallife einsetzen würde, hätte man wesentlich mehr gewonnen.

Absolut, aber hey, die Medienwelt gendert nun, ganz toll, sie meinen alle mit, das reicht doch wohl um als besonders mitfühlend und gerecht zu gelten. Aber wehe du bezahlst deine Rundfunkgebühren nicht, dann wandert man u.U in den Knast, da gibt es keine Gnade, für niemanden.;) Für mich ist das alles nur noch komplett verlogen.

docmat schrieb:Die Menschen haben diesbezüglich scheinbar mehr Beine als ein Spinnenläufer.

:D Aber sowas von hundertprozent:

androgyner Mensch
androgyn
bigender
weiblich
Frau zu Mann (FzM)
gender variabel
genderqueer
intersexuell (auch inter*)
männlich
Mann zu Frau (MzF)
weder noch
geschlechtslos
nicht-binär
weitere
Pangender
Pangeschlecht
trans
transweiblich
transmännlich
Transmann
Transmensch
Transfrau
trans*
trans*weiblich
trans*männlich
Trans*Mann
Trans*Mensch
Trans*Frau
transfeminin
Transgender
transgender weiblich
transgender männlich
Transgender Mann
Transgender Mensch
Transgender Frau
transmaskulin
transsexuell
weiblich-transsexuell
männlich-transsexuell
transsexueller Mann
transsexuelle Person
transsexuelle Frau
Inter*
Inter*weiblich
Inter*männlich
Inter*Mann
Inter*Frau
Inter*Mensch
intergender
intergeschlechtlich
zweigeschlechtlich
Zwitter
Hermaphrodit
Two Spirit drittes Geschlecht (indianische Bezeichnung für zwei in einem Körper vereinte Seelen)
Viertes Geschlecht
XY-Frau
Butch (maskuliner Typ in einer lesbischen Beziehung)
Femme (femininer Typ in einer lesbischen Beziehung)
Drag
Transvestit
Cross-Gender

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/geschlechter-liste-alle-verschiedenen-geschlechter-und-gender-arten-bei-facebook-13135140.html

Ich kann mich grundsätzlich mit: M, F, D anfreunden... ansonsten muß sich jeder auf der Liste selbst bestimmen, allerdings sollte er nicht erwarten das die Sprache in allen Teilen ge(g)ändert wird damit es ihm/ihr/sonstwas paßt. Ein bischen viel verlangt denke ich.

CosmicQueen schrieb:Absolut, aber hey, die Medienwelt gendert nun, ganz toll, sie meinen alle mit, das reicht doch wohl um als besonders mitfühlend und gerecht zu gelten

Beispiel Anne Will.. es hört sich nicht mitfühlend und gerecht an.. sondern einfach nur störend... schlicht bescheuert.
Aber so scheint die ARD sowieso in Zukunft zu sein. Man möchte sich dermaßen PC darstellen, das es ich schon fast ins Gegenteil verkehrt da es die im Normalfall geltenden Geschlechtsidentitäten kaum noch berücksichtigt. Hauptsache Gender*.

Seidenraupe schrieb:Es soll leuts geben, die koennen sich unter Mensch keine Frauen vorstellen

Frauen treten ja auch nur in Horden auf - die Menschen, Mehrzahl = viele Frauen. :D

Gwyddion schrieb:Ich kann mich grundsätzlich mit: M, F, D anfreunden... ansonsten muß sich jeder auf der Liste selbst bestimmen, allerdings sollte er nicht erwarten das die Sprache in allen Teilen ge(g)ändert wird damit es ihm/ihr/sonstwas paßt. Ein bischen viel verlangt denke ich.

da war mal was mit Wissenschaft.... Aber heute spielen ja
[i]gefühlte Realitäten und Identitaeten die[/i] Hauptrolle.

Weil sich Berta heute nicht als Frau fühlt sondern als "weder noch" und das morgen schon ganz anders sein koennte verletzt man die Berta natürlich ganz boes, wenn man sie als Frau anspricht.
Um die zarte Geschlechts identitaeten von Berta bei ihrem selbstfindungsprozess nicht zu schaden, sollten doch bitte 83 Millionen Menschen die sprechpause mittels glottisschlag einhalten.
Wehe nicht, dann geht es Berta schlecht...

Ich befürchte, wenn man Kinder in Kita und Krippe so ähnliche Geschichten zur begruendung erzaehlt, gendern die freiwillig. Welches Kind will schon schuld sein an bertas elend😢!?

Gwyddion schrieb:Beispiel Anne Will.. es hört sich nicht mitfühlend und gerecht an.. sondern einfach nur störend... schlicht bescheuert.

noch bescheuerter wenn man beim Gendern nicht mal konsequent innerhalb eines Berichts ist.
Wie ich heute im MDR aktuell hören konnte.
Einmal hieß es Studierende, dann wieder Studenten.

Dabei ist mir auch unverständlich, was es überhaupt bringen soll, aus Student einen Studierenden zu machen?
Beim Handwerker könnte ich es ja noch irgendwie nachvollziehen, wenn man daraus Handwerkende machen würde - da soll das "er" ausgemerzt werden.
Aber welcher grammatikalischer Verweis aufs Männliche soll denn beim Student oder den Studenten neutralisiert werden?

CosmicQueen schrieb:Frauen treten ja auch nur in Horden auf - die Menschen, Mehrzahl = viele Frauen. :D

:D
Und wenn man konsequent wäre, müsste es heißen: der Mensch, die Menschin.
Es heißt ja auch der Student, die Studentin.

Die deutsche Sprache ist wirklich sehr schwer und kompliziert.

ich habe den Eindruck, weder wurde der Artikel in Gänze gelesen, noch sich ernsthaft damit auseinandergesetzt. Aber immerhin konnte man jetzt seitenlang seine Abneigung gegen das Gendern loswerden. Ist ja auch was.

Optimist schrieb:der Arme, die Arme
der Alte, die Alte
der Junge, die Junge
-> kein Gendern nötig.

:ask:

Doch, doch, den Artikel hat man schon in Gänze gelesen, nur sehe ich es anders bzw halte es eher wie in dem anderen Artikel für nachvollziehbarer.
https://www.tagesspiegel.de/wissen/debatte-um-den-gender-stern-finger-weg-vom-generischen-maskulinum/22881808.html

Ein einfaches Beispiel:

Der Lehrer = männlich

Die Lehrerin = weiblich

Die Lehrer = m/w/d (eine Ableitung von Menschen die lehren)

"Die Lehrer sitzen im Klassenraum" meine Assoziation ist m/w/d lehrende Personen sitzen im Klassenraum. Da muss ich nicht sagen "die Lehrer*innen sitzen im Klassenraum" Von daher sehe ich das generische Maskulinum als genau das an, nämlich keinem bestimmten Geschlecht zugeordnet.

CosmicQueen schrieb:Da muss ich nicht sagen "die Lehrer*innen sitzen im Klassenraum" Von daher sehe ich das generische Maskulinum als genau das an, nämlich keinem bestimmten Geschlecht zugeordnet.

richtig.
Falsch finde ich es dagegen, dass man überhaupt diesen Ausdruck "gen. Mask." kreiert hatte.
Ein neutraleres Wort wäre vielleicht passender gewesen und dann hätte es evtl. nie diesen Hickhack gegeben, dass Frauen und Diverse sich wegen der Endung "er" nicht mitgemeint gefühlt hätten.
Zumal es auch viele Personen-Begriffe gibt, welche nicht mit "er" enden. Wie z.B. auch Mensch - wo niemand auf die Idee kommt, dass Frauen und D. nicht mit gemeint sind.

Optimist schrieb:Falsch finde ich es dagegen, dass man überhaupt diesen Ausdruck "gen. Mask." kreiert hatte.

Das kann natürlich sein, dass das Wort "Maskulinum" schon Stein des Anstosses ist. :D

Tussinelda schrieb:ich habe den Eindruck, weder wurde der Artikel in Gänze gelesen, noch sich ernsthaft damit auseinandergesetzt

doch doch.
hast du nicht gelesen, dass ich eine Behauptung aus dem Artikel tendenzioes genannt und das mittels aktueller Umfrage sogar belegt habe? Warum setzt du dich denn nicht mit den Beispielen und Antworten an dich auseinander? Davon gab es reichlich.

Wer es intellektuell schafft, bei dem generische maskulinum "der Mensch singular, die Menschen, Plural" an Mitglieder der Spezies Homo sapiens in beiderlei Geschlecht und darüber hinaus diverse geschlechter zu denken, muesste das doch auch bei Lehrern, Mördern, Arbeitern und Bauern hinbekommen.
Die geistige Abstraktionsleistung ist da immer gleichbleibend.

Mir redet halt keiner ein, dass ich erst mit einer Sprechpause resp einem Sternchen alle nichtmännlichen geschlechter mitgemeint und mitgenannt haette.
Wer will, kann sich das ja gern einreden bzw einreden lassen samt zugehörigen schuldkomplex fuer evt Verfehlungen.

Fuer gefühlte geschlechtsidentitaeten muss die alltagssprache ohnehin nicht hinreichend präzise anreden vorsehen.

Ich begründe dir das auch gern:

Anreden mit sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren umfassen im wesentlichen ALLE adressierten Personen. Man hat die Wahl, sich der einen oder anderen identitaet zugehörig zu fuehlen. Soweit so "fehleranfaellig".

Das Geschlecht ist nun aber bei weitem nicht das einzige Merkmal, worüber sich Menschen identifizieren.
Beispiel fuer gruppenbezogene Anreden:
Liebe Buerger, liebe Anwohner, liebe Gaeste, liebe Angelfreunde, liebe Golfer....

Wer in der Anrede zB. "Anwohner*sprechpause innen" sagt, mutet den Adressierten zu, sich einer einzigen Kategorie zugehörig fuehlen zu muessen.
Da wird überhaupt keine Abstufung vorgenommen, ob jemand schon lange Anwohner, gerade zugezogen, nur zu Besuch und damit kein Anwohner oder nur gefuehlt Anwohner ist. Alle anderen Identitäten werden dabei komplett ausgeklammert. Zum Beispiel die Identitaet "Hobby Koch".

Sollte man da nicht auch eine Gedenkpause einlegen fuer all die anderen Identitaeten, die man weder mitgemeint noch mitgedacht hat, die das adressiert Publikum nun aber mal mit sich rumschleppt und die im Zweifel viel mehr identitaetsstiftend sind??

Seidenraupe schrieb:Fuer gefühlte geschlechtsidentitaeten muss die alltagssprache ohnehin nicht hinreichend präzise anreden vorsehen

zumal das ja nicht mal in jedem Falle machbar ist.
Denn wie spricht man denn mündlich bzw. im direkten Gespräch z.B. Diverse an?
"Frau Sowieso" könnte ein Fettnapf sein, "Herr Sowieso" genau so.
Vielleicht gar keine Anrede, einfach "Hallo Sie da"?