abberline schrieb:Eher andersrum, es ist doch die PC Fraktion, die sich überall einmischt und Veränderungen fordert. Und wenn darauf nicht reagiert wird wie gewünscht, wird gezetert. Es ist ja nicht so, als würde gesagt, dass man das Wort xy nicht so toll findet, man aber findet, 25 neue Geschlechter erfinden zu müssen. Nein, es wird gefordert und mit dem Finger gezeigt, diktiert, sonst gibt's Krawalle.
Die Debatte ist wirklich total polarisiert, auch gestern in dieser Sendung fanden gar keine Zwischentöne Platz. Von dem Märchen vom "Kind mit Penis" (das finde ich geradezu vulgär, wie gesagt: ich kann die Story auch nicht glauben) bis hin zu der Frage, ob ein Begriff im Kinderbuch geändert werden soll, gab es immer nur zwei Extreme.
Auf der einen Seite die polemischen Reaktionären, auf der anderen Seite die vollkommene akademisierte Dekonstruierung.
Ich habe z.B. als Jugendlicher oft und gerne ein Schimpfwort gesagt, dass sich auf Kotze reimt. Das sag ich heute nicht mehr, weil es halt misogyn, sexsitisch, ordinär ist. Ein Schimpfwort halt. Ich muss das nicht sagen, nicht ausschreiben, das schränkt mich auch nicht ein. Wenn ich es doch tue, werde ich nicht juristisch belangt, aber man hält mich halt für misogyn, sexistisch und ordinär. Möchte ich das? Nein.
Mit dem N-Wort ist es das selbe, Kinder müssen das nicht lernen. Vielleicht war es irgendwann mal von manchen Leuten neutral gemeint, die Bewertung ist aber heute eine andere, also warum das Wort am Leben erhalten? Warum sollten Kinder wirklich gewaltvolle Schimpfworte überhaupt erlernen?
Ich fand es schade dass nicht mal Frau Flaßpöhler an der Stelle einsichtig war und so weit reflektiert hat.