abberline schrieb:In Deutschland gibt es Armut genug und wenn wir uns darum kümmern würden, wär schon viel erreicht. Wir können nicht die Welt retten.
Achso, klar. Für einen respektablen Umgang miteinander reicht die Zeit nicht, ich versteh das vollkommen.
Beim nächsten Einkauf, achte ich auch nicht mehr darauf, beim Hinausgehen der Person hinter mir, die Türe aufzuhalten. Dafür hat das Bitte und Danke bei dem Kassierer schon zu lange gedauert. Da muss mein Hintermann halt damit Leben, die Türe vor die Fresse geknallt zu bekommen. So what. Das eine wiegt das andere schon auf.
Du tust so, als wäre das irgendein Aufwand... Es hapert, wie mit allem, einfach am nötigen Interesse. Das spiegelt sich in der Handlung wieder und diese spricht, wie immer, lauter als Worte.
Keine Ahnung, wie du so tickst (lässt sich dezent erahnen), aber Rassismus, ist nur eine von vielen Formen der Diskriminierung, die ich richtig beschissen finde. Ich kann's grundsätzlich nicht leiden. Aber wenn schon ein erheblicher Teil der Weltbevölkerung, mit der wir zusammenleben, daran leidet, dann finde ich, verdient es einen Mindestmaß an Aufmerksamkeit. Das Gilt sowohl für Armut in Deutschland, als auch für Rassismus. Das verdient gleichermaßen Beachtung. Ich kann einfach in keiner Weise nachvollziehen, wieso das eine wichtiger, als das andere sein sollte und wieso man sich gezwungen sieht, das andere zu degradieren. Niemand, aber auch niemand, hat irgendwo erwähnt, Armut in Deutschland sei nicht schlimm - es war nicht mal Thema, du hast grundlos eins draus gemacht. Diese sinnbefreite Defensive, die kannst du dir wahrscheinlich selbst nicht erklären.