Political correctness, ein gescheitertes Experiment

RosaBlock schrieb:Wow.  Ich bin auf die Falle reingefallen.  Es ging nicht um political correctness, sondern um die Burka.

Nein, bist du nicht, du hast

tobak schrieb:"Höflichkeit" und "gesunder Menschenverstand", mit einem Schuß "leben & leben lassen"

genau richtig reagiert.

Nämlich schlicht & einfach menschlich.

Universitäten ... und jeder andere Hauseigentümer ... können in Zeiten zunehmender Terroranschläge absolut anordnen, daß über ihre Schwelle keine vollverschleierte Frau tritt, denn unter so einer Burka kann sich ja alles mögliche verstecken, auch Sprengstoffgürtel. Woher will man überhaupt wissen, daß da eine Frau unter der Vermummung steckt und kein Kerl mit MP? Die Sicherheitsbedürfnisse vieler gehen der Religionsausübung einzelner eindeutig vor. Wer das nicht akzeptieren will, muß halt draußen bleiben.

Rao schrieb:können in Zeiten zunehmender Terroranschläge absolut anordnen, daß über ihre Schwelle keine vollverschleierte Frau tritt, denn unter so einer Burka kann sich ja alles mögliche verstecken, auch Sprengstoffgürtel. Woher will man überhaupt wissen, daß da eine Frau unter der Vermummung steckt und kein Kerl mit MP? Die Sicherheitsbedürfnisse vieler gehen der Religionsausübung einzelner eindeutig vor. Wer das nicht akzeptieren will, muß halt draußen bleiben.

Dann müsste man aber auch eine Menge anderen Personen den Zutritt verweigern.
Es gibt noch eine ganze Menge anderer Kleidungsstücke unter denen man Sprengstoffgürtel oder MP verstecken könnte...

Burka ist aber der Klassiker, zumal bei schönem Wetter wenn kein Normalo allzuviel anhat. In islamischen Ländern gab es inzwischen schon einige Anschläge dieser Sorte.

@Rao


Da es dem Gesetzgeber hauptsächlich um die Bedeckung des Gesichtsbereiches geht:
inwiefern sinkt die Gefahr einer versteckt mitgeführten Waffe, sobald dieser offen ist, bzw. wie muß man sich den Transport einer Waffe hinter einem Gesichtsschleier vorstellen?

Gibt es  konsequenterweise auch Bestrebungen, Mäntel, Rucksäcke, Sporttaschen etc. zu verbieten, da darin Waffen versteckt transportiert werden könnten?

Rao schrieb:Burka ist aber der Klassiker, zumal bei schönem Wetter wenn kein Normalo allzuviel anhat. In islamischen Ländern gab es inzwischen schon einige Anschläge dieser Sorte.

Das ändert nicht das Geringste daran, dass du auch unter einem langen Mantel oder einem langen Kleid (und unter diverser anderer Kleidung auch) genau die Dinge in eine Uni bringen kannst, wie unter einer Burka.

Oder anders gesagt: Dein Argument ist keines.

@Groucho
@tobak
@Rao
Was hat das mit political correctness zu tun?

tobak schrieb:Da es dem Gesetzgeber hauptsächlich um die Bedeckung des Gesichtsbereiches geht:inwiefern sinkt die Gefahr einer versteckt mitgeführten Waffe, sobald dieser offen ist, bzw. wie muß man sich den Transport einer Waffe hinter einem Gesichtsschleier vorstellen?

Burka ist der "Pinguinanzug" und nicht bloß ein Gesichtsschleier. Vollständige Bedeckung bis nur noch ein formloses "wandelndes Zirkuszelt" übrigbleibt. Seh ich auch hin und wieder bei uns im Stadtbereich, und ehrlich gesagt, sieht peinlich aus. Warum Frauen sich so verstecken müssen, als ob sie sich ihrer selbst schämen müßten ... pervers. Wie wenig Selbstbewußtsein muß jemand haben, der sich in der Öffentlichkeit derartig vor fremden Blicken verstecken muß? Selbiges bei Nonnen, aber die zwingt heutzutage niemand mehr dazu, bei den Muslimas ist das dagegen nicht sicher. Von selber denkt sich nämlich keine Frau sowas aus. Zum Fremdschämen, das ...
Unter dem Pinguinanzug kannst Du eine ganze Artillerie verstecken, ohne daß jemand was merkt... bis es zu spät ist. Und, mit Gesichtsschleier oder ein bissel Schminke, auch einen Kerl.

Groucho schrieb:Das ändert nicht das Geringste daran, dass du auch unter einem langen Mantel oder einem langen Kleid (und unter diverser anderer Kleidung auch) genau die Dinge in eine Uni bringen kannst, wie unter einer Burka.Oder anders gesagt: Dein Argument ist keines.

Bei 30 Grad im Schatten wirst du kaum jemand mit langem Mantel laufen sehen. Wenn doch, ist´s verdächtig, solange es nicht gerade der Metzgershelfer frisch aus dem Kühlhaus ist. Die Burkaträger dagegen laufen bei jedem Hitzegrad in dem Aufzug herum. (haben wahrscheinlich ein Kühlaggregat unter dem Stoff, sonst müßten sie reihenweise mit Hitzschlag umkippen.)

@Rao
Eine Achtachter kannste auch unter jeder beliebigen Mönchskutte,Soutane und Talar unterbringen.

Es gehört, finde ich, durchaus zum Thema, daß man sich - ganz PC konform - an die wirklichen Kotzbrocken nicht so recht ranwagt ("Psst, nicht so laut, man könnte uns hören!"), sich aber dafür feige an den schwächeren Kopftuch- oder Burkafrauen und -mädchen abarbeitet, die nicht halb so nervig oder gar gefährlich sind, wie die Kopf - und Treppentreter, (sondern, im Gegenteil, sogar versuchen, sich positiv in die Gesellschaft einzubringen), und sich dabei noch windet wie ein Wurm, um eine halbscharige Rechtfertigung für ein Gesetz herbeizuphantasieren, welches im Ernstfall eh keinerlei Nutzen hat.

Das ist das Gegenteil von Souveränität.

PC hat wirklich mit latenter Feigheit zu tun, da ist was dran, aber Treppentreter fallen definitiv nicht unter PC. Das sind nur ordinäre Gewalttäter.

...Lastwagenfahrer gehören auch dazu. Aber man schiebt ja lieber kleine Mädchen ab.
Augenwischerei.

Keine Ahnung was manch einer unter 'political correctness' versteht, aber es scheint Synonym für alles mögliche zu sein, besonders für alles Schlechte. Dabei geht es nur um Respekt. Ist scheinbar vielen viel zu links.
http://www.bpb.de/politik/grundfragen/sprache-und-politik/42730/politische-korrektheit?p=all

Dummerweise ist PC inzwischen zum Kampfbegriff verkommen, vergleichbar der gern geschwungenen Nazikeule. Wahrscheinlich als deren amerikanisches Äquivalent, weil Neonazis in USA als "Glaubensrichtung" bekanntlich toleriert werden und die PC ebenfalls von dort her zu uns herüberschwappte. Und dort kam es inzwischen auch zu Extremen, etwa daß man sich als weißer gesunder Normalbürger bei vielen Arbeitgebern gar nicht mehr bewerben braucht, weil es in USA so viele "Quotengruppen" gibt (schwarz, weiblich, behindert und und und), die alle aufgrund von PC "bevorzugt" werden müssen, weil sie sich andernfalls diskriminiert fühlen und vor Gericht ziehen.
Fragt man sich wo die guten alten Zeiten geblieben sind, als Arbeitnehmer noch nach ihrer Eignung für den Job eingestellt wurden und nicht danach, welche Hautfarbe oder Religion oder Behinderung sie haben.

Rao schrieb:Fragt man sich wo die guten alten Zeiten geblieben sind, als Arbeitnehmer noch nach ihrer Eignung für den Job eingestellt wurden und nicht danach, welche Hautfarbe oder Religion oder Behinderung sie haben.

wann genau war das denn so? Willst Du damit sagen, dass Antidiskriminierungsgesetze unnötig sind, da es nie Diskriminierung gab, da immer nur DER "beste" WEISSE gesunde und christliche Bewerber genommen wurde und dies auch richtig ist?
Ich hätte gerne Belege zu Deiner Behauptung, dass es eine Zeit gab ohne Diskriminierung, wo man nur nach Eignung einstellte.

Ein kluger Arbeitgeber stellt die Leute zuallererst nach Eignung ein. Punkt.

Wenn er nur Weiße ... oder nur Farbige ... oder nur Frauen ... oder Behinderte ... oder sonst eine Teilgruppe einstellt,
ist es entweder irgendein Tendenzbetrieb (Männer als Hebammen? Gesunde die Behinderten in einer Behindertenwerkstatt die Arbeitsplätze wegnehmen? etc.),
oder ihm wurde aus irgendeinem Grund "von oben" eine einzuhaltende Quote auferlegt (Behinderten- und Frauenquoten),
oder er ist schlicht dumm, daß er was schlechteres (weil z. B. weiß) nimmt, wenn er was besseres (farbige Frau mit besseren Qualifikationen) haben könnte.
Gegen persönliche Dummheit (sprich Vorurteile) ist auch bei Arbeitgebern kein Kraut gewachsen.

@Rao
Das ist kein Beleg für irgendwas. Das Diskriminierung dumm ist, da gebe ich Dir Recht, Diskriminierung beruht immer auf Vorurteilen, hat aber auch mit Macht zu tun. Diskriminierung bedeutet ja, dass man ohne sachlichen Grund ungleich behandelt.Und da es nicht nur individuelle, sondern auch strukturelle und institutionelle Diskriminierung gibt, liegt es wohl nicht nur an ein paar "dummen" Arbeitgebern. Vielleicht solltest Du Dich mal damit befassen, dass Menschen per Gesetz diskriminiert wurden und werden. Weshalb Gesetze immer wieder geändert werden mussten/müssen oder sollten.

... wie Gesetze in USA, die Atheisten die Aufnahme von Staatsämtern verbieten, zum Beispiel? Definitiv Diskriminierung aus religiösen Gründen.