fluff schrieb:ich bin auch der meinung, identität macht sich nicht am geschlecht fest.
Sorry, aber das ist keine "Meinung", es ist ne Tatsache, dass das zwar für Jugendliche extrem wichtig ist als "Teil der Identitätsfindung", für Erwachsene (zugegeben, als Ideal) aber nicht.
(Es gibt genug "Erwachsene" die ihre "Identität" mit Statussymbolen aufhübschen. Das hat deren Seele keinerlei Ruh´, uns allen aber den Klimawandel eingebrockt. Das reicht mir völlig, da brauch ich nicht noch so ne Baustelle.)
fluff schrieb:aber versuch dir halt vorzustellen, du würdest immer falsch angeredet.
Da hatte ich schon was zu gesagt:
DalaiLotta schrieb:Das Geschlecht ist eine Bezeichnung und keine Benennung.
Das ist Teil des "Konstruktivismus", des schiefgegangenen, dass diese Begrifflichkeiten (Vorname und Anrede, also Frau/Mann) jetzt angeblich die gleiche Auswirkung zu haben hätten.
Es war nur ein halber Scherz, dass in dem Zusammenhang "Junge oder Mädchen" angebrachter wäre als "Frau oder Mann".
Warum soll ich jemandem dabei unterstützen, sich von mir, einer wildfremden Person, abhängig machen zu wollen?
Warum sollte jemand meine Meinung über seine eigene Empfindung stellen wollen/müssen? Generell?
Nur um mich "TERF" nennen zu können? Da wär mir ne "echte Identität" aber lieber an dessen Stelle.
fluff schrieb:vor allem wenn es bewusst geschieht, und daher schon so etwas wie eine beleidigung darstellen kann.
"Bewusst"? Wir sprachen ursprünglich davon, ob es "höflich" sei. Und ich halte es für ne Form des "sich abhängig machen", nicht der Höflichkeit.
Und davor ging es darum, ob es unhöflich sei, mal nachzufragen, wenn man es nicht auf den ersten Blick sieht.
Und wenn diese Nachfrage als "unhöflich" gewertet wird, weise ich darauf hin, dass zumindest die Argumentation mit "Identifikation" arge Lücken aufweist.
fluff schrieb:indem man deine person nicht anerkennt.
Wie gesagt, die Person anzuerkennen hat nicht wirklich was damit zu tun, das selbstgewählte Geschlecht selbst bei einer bärtigen Transfrau erraten zu müssen, um nicht als "unhöfliche TERF" geframed zu werden.
Wenn ich jemandem zutraue, ne Frage zu beantworten ist das nicht unhöflich.
Tussinelda schrieb:wieso solltest Du ein Mitspracherecht haben, was die Geschlechtsidentität einer Person angeht?
Da sich kein Geschlecht dadurch ändert, ob ich es anerkenne oder nicht,
ist die Annahme, mein "Mitspracherecht" wäre etwas, dass man mir von außen vorschreiben müsse, absurd.
Und dagegen wehre ich mich.
Wäre ich Mutter, wäre es natürlich wichtig, die Geschlechtsidentität meines Kindes zu bestätigen, also das Vorhandene wahrzunehmen und dem Kind Rollenangebote zu machen, damit es seine Wahl treffen kann.
Aber ich bin eben nicht die Mama von jeder Person, die sich im Geschlechtsfindungsprozess befindet.
Und, wie gesagt, bei Erwachsenen sollte man davon ausgehen können, dass der Prozess, unabhängig von ständigen Bestätigungen anderer, irgendwann mal abgeschlossen ist.