Political correctness, ein gescheitertes Experiment

Abahatschi schrieb:ich bin mir sicher dass die Diskriminierungsexperten und vor allem Expertinnen dieses Vorhaben stark kritisieren und sich für die Männer einsetzen:

Klar, das gM ist kein Problem, man weiß ja, dass alle gemeint sind.

Aber wehe, es wagt jemand ein gF zu verwenden.... :D

Q.e.d.

War nicht nötig, aber Danke.

Groucho schrieb:Aber wehe, es wagt jemand ein gF zu verwenden.... :D

Q.e.d.

Ist gF eine offizielle Regel, existiert es überhaupt? Das würde mal gerne irgendwo in den offiziellen Quellen nachlesen.
Und was wäre der Unterschied zu der weiblichen Mehrzahl?

Abahatschi schrieb:Ist gF eine offizielle Regel

Nein

Abahatschi schrieb:existiert es überhaupt?

Offensichtlich existiert es
Hast du doch gerade verlinkt.

Abahatschi schrieb:Und was wäre der Unterschied zu der weiblichen Mehrzahl?

Anlog zum generischen Maskulinum

Ich befürworte im Zweifel das gF als kleinstes Übel, alles andere macht mir Kopfweh und ich sehe Sterne***.

Die Sprechweise mit "blank" könnte eine Übergangsform hin zum gF sein.

@Abahatschi

Da die Dame nur Fussgängerinnen anspricht, fühl ich mich nicht angesprochen und ich kann ihr Geschreibsel ignorieren. Würde auch gelten, wenn sie mit Punkt und Sternchen schreibt. Ich bin da nicht mit gemeint, ist also uninteressant für mich.

oldzambo schrieb:Großbuchstaben mitten im Wort.

Ein Großbuchstabe mitten im Wort ist bestimmt genauso schlimm, wie ein kleiner Buchstabe am Anfang eines Names, welcher eigentlich am Anfang mit einem großen Buchstaben geschrieben werden sollte.

oldzambo schrieb:Spätestens nach dem dritten Glottisschlag muss ich immer laut rülpsen, das kommt auf Dauer nicht gut!

Geschichten aus dem Paulanergarten sind sehr beliebt, bei konservativen Menschen.

oldzambo schrieb:Naja, ich finde das Konzept des generischen Feminins immer noch besser, als diese bescheuerten Sternchen

Um so mehr irgendwelche Leute das Sternchen bescheuert finden, um so bescheuerte finde ich die Leute, ganz gleich wie intelligent sie sind.

peekaboo schrieb:Um so mehr irgendwelche Leute das Sternchen bescheuert finden, um so bescheuerte finde ich die Leute, ganz gleich wie intelligent sie sind.

Das finde ich sehr schade. Denn es gibt unter den Menschen, die die Sternchen bescheuert finden auch viele, die die zu Grunde liegenden Problematik anerkennen - so wie ich. Es gibt jetzt viele Vorschläge, wie das Problem zu lösen sei und diese werden diskutiert. Wie ich schrieb, ich kann mit mit dem generischen Feminin eher anfreunden, weil es zwar - derzeit noch - ungewohnt ist, aber eben nicht die Grammatikregeln bricht. Es ist also eine Lösung mit einem kleineren Eingriff in die Sprache als die Sternchen oder Binnen-I.
Es ist jetzt aber ein fragwürdiges Verhalten, wenn man nicht nur all jene bescheuert findet, die die Problematik leugnen, sondern auch gleich noch diejenigen, die eine andere Lösung favorisieren würden. Du müsstest dir an dieser Stelle überlegen, wie du einen gesellschaftlichen Diskurs gestalten möchtest, in dem jeder die Befürworter anderer Meinungen für bescheuert hält...

Abahatschi schrieb:Und was wäre der Unterschied zu der weiblichen Mehrzahl?

Das verhält sich analog zum generischen Maskulinum. ;-)

Ist doch logisch.

abberline schrieb:Da die Dame nur Fussgängerinnen anspricht, fühl ich mich nicht angesprochen und ich kann ihr Geschreibsel ignorieren.

Danke für diesen Beitrag!
Exakt genau so geht es vielen Menschen mit dem generischen Maskulinum.

@Groucho
Also, etwas was es laut den Regeln nicht gibt, verhält sich analog zum gM.
Außerdem ist es mehr als "interessant" wenn Du eine weibliche Mehrzahl -> Fußgängerinnen als gF bezeichnest.
Tja, es gibt Einheimische die ihre Muttersprache nicht können - umso witziger ist es wenn sie Ausländer korrigieren.

Abahatschi schrieb:Also, etwas was es laut den Regeln nicht gibt, verhält sich analog zum gM.
Außerdem ist es mehr als "interessant" wenn Du eine weibliche Mehrzahl -> Fußgängerinnen als gF bezeichnest.

Wieso nicht?
Die männliche Mehrzahl wird ja auch so (generisches Maskulinum) bezeichnet.
Wo sollte der Unterschied sein?

Abahatschi schrieb:Tja, es gibt Einheimische die ihre Muttersprache nicht können

Wen meinst du?
Und warum sollte dieser jemand deiner Mn die "deutsche Muttersprache" nicht können?

Groucho schrieb:Wieso nicht?

Ich helfe gerne aus: das gF gibt es an sich nicht auf Deutsch, es ist ein recht junger Vorschlag (1984, eine einzelne Person!) in der Geschichte der deutschen Sprache (ab dem frühen Mittelalter) der in keinem der Regelwerke aufgenommen worden ist.
Aber das wußtest Du sicher, wir haben aneinander vorbei geredet ;)

Abahatschi schrieb:Ich helfe gerne aus: das gF gibt es an sich nicht auf Deutsch, es ist ein recht junger Vorschlag (1984, eine einzelne Person!) in der Geschichte der deutschen Sprache (ab dem frühen Mittelalter) der in keinem der Regelwerke aufgenommen worden ist.
Aber das wußtest Du sicher, wir haben aneinander vorbei geredet ;)

Stimmt, du redest an meinem Einwand vorbei.
Und der Einwand mit der Regel ist ziemlich absurd. Weißte selbst, oder?

Aber ist der Klassiker, in der Regel sind die Verteidiger des gM gegen ein fM. :D

Groucho schrieb:Aber ist der Klassiker, in der Regel sind die Verteidiger des gM gegen ein fM. :D

Ja nur in der Regel - Du magst es mir nicht glauben (mir aber auch egal) ich will im Gegensatz zu Dir wissen wie es richtig ist.
Du betreibst Ideologie ohne Fakten, was auch angesichts des Tons und angeblichen Anspruches auf Richtigkeit fragwürdig und kritikfähig ist.
Gestern kam eine arrogante Reaktion und seitdem kein fundierter Beitrag zum gF, dazu kannst Dich gerne nochmal melden.

Abahatschi schrieb:Du magst es mir nicht glauben (mir aber auch egal) ich will im Gegensatz zu Dir wissen wie es richtig ist.

Was meinst du mit "richtig ist"?

Abahatschi schrieb:Du betreibst Ideologie ohne Fakten, was auch angesichts des Tons und angeblichen Anspruches auf Richtigkeit fragwürdig und kritikfähig ist.

Wo "betreibe ich Ideologie"? BItte zitieren!

Abahatschi schrieb:Gestern kam eine arrogante Reaktion und seitdem kein fundierter Beitrag zum gF, dazu kannst Dich gerne nochmal melden.

Ich bin der Wald, aus dem es schalt, wie es hinein rief!

Denk mal drüber nach. :D

Abahatschi schrieb:in der Geschichte der deutschen Sprache (ab dem frühen Mittelalter) der in keinem der Regelwerke aufgenommen worden ist.

Ich glaube, die Reglwärke kamen erscht später dazu. Aber es kann ja jeder so schreiben und schbrechen, wie er wil, da däden sich viele Kinda freun, weil sie kaine Digtate mea schreibn müstn. Wovür braucht ma Reglwärke? :-)

Groucho schrieb:Was meinst du mit "richtig ist"?

Den deutschen Sprachregeln entsprechend, Meinung und Erfindungen interessieren mich nicht.

Groucho schrieb:Wo "betreibe ich Ideologie"? BItte zitieren!

Es ist nicht unschwer zu erkennen dass dies meine Meinung unter der Berücksichtigung deiner Beiträge ist.

Groucho schrieb:Ich bin der Wald, aus dem es schalt, wie es hinein rief!

Tja, Wald...:

Abahatschi schrieb:kein fundierter Beitrag zum gF

@oldzambo
Was für einen Reinfall, nicht wahr? Man tauscht hier konträre Meinungen aus, um es zu klären habe ich mir erlaubt nach den Regeln zu fragen oder hinzuweisen. Das ist unerhört, die Wahrheit ist im Wald und bei der Pusch.

Das Grundproblem ist doch dass ein gesellschaftlicher Wandel (hier zuzunehmende und jetzt ständige Präsenz von Frauen in allen öffentlichen Bereichen) sich in der Sprache niederschlagen soll.
Am Anfang vor etwa 60 Jahren ging das ohne große Änderung. Bei Anreden wurden beide Geschlechter erwähnt und das wars. Im Text verließ man sich auf die Regel dass das genderische Maskulinum für beide Geschlechter gelten sollte. Was auch einige Jahrzehnte gut funktioniert hat. Beim Aussprechen der männlichen Form waren beide Geschlechter gemeint und beim Aussprechen der weiblichen Form nur die Frauen.
Nun gibt es aber Bestrebungen beide Geschlechter sowohl in Schrift als auch in Sprache ständig angespochen werden sollen. Und das geht an die Struktur unserer Sprache. Sowohl der gesprochen als auch der geschriebenen. Wobei es sich hier nicht lediglich um die Erfindung und Einfürung eines neuen Begriffes, eines neuen Wortes in unsere Sprache handelt. Oder den Wandel der Bedeutung eines Wortes. Das geschieht andauernd. Es geht hier um Veränderungen an der Grammatik. Und die tut sich äußerst schwer mit Veränderungen.
Man möge mich verbessern aber ich kenne mindestens für die letzten 400 Jahre keinen Versuch unsere Sprache in einem solchen Kernbereich zu verändern.
Insoweit ist das was jetzt geschieht äußerst spannend.

Die Leiche ist ein generisches Femininum, ebenso die Koryphäe. Sagt über das Geschlecht genauso viel aus wie das generische Maskulinum: Gar nichts.

Wörter mit der weiblichen Endung -in sind moviert und damit per se nicht mehr generisch.

Karriere-booster.it sucht Hero:in und man kann es sogar werden:

Jetzt selbst Hero:in werden

Quelle: https://karriere-booster.it
Alles klar, Gendern ist das was die Gesellschaft braucht.

@Abahatschi
Irgendwie ist das doch alles nur eine weltfremde Blase aus dem Universitäten und Journalisten Elfenbeinturm. Im realen Leben oder auf Arbeit kenn ich niemanden, der gendert. Das ist halt gerade in manchen Kreisen angesagt, das legt sich sicher wieder irgendwann. Dann schreiben auch Studenten und Journslisten wieder normal.