Fedaykin schrieb:Und ja das bester Kollektiv ist sogar noch die Aktiengesellschaft.
Natürlich. Die AG ist eigentlich eine demokratisch/kollektivistische Unternehmung. Ich bemängele nur, dass sich die Aktionäre oftmals nur für den Gewinn und den Aktienkurs interessieren, weder für das Produkt, noch für die Mitarbeiter oder die allgemeinen Methoden.
Aber warum antworte ich dir eigentlich noch, wenn Du meine Argumente ignorierst und mich Sachen fragst, die ich schon geschrieben hatte.
Wenn Wirtschaft nicht mehr für die Menschen da ist, und der menschliche Wert nur noch in Produktivität gemessen wird, dann hat sie ihren grundlegenden Sinn verfehlt! Und da ist die Frage nach der Wirtschaftsform noch gar nicht gestellt.Der Mensch ist der Mittelpunkt der Wirtschaft. Nicht der Reiche Mensch, der schon alles hat, nein, der arme muss versorgt werden und das muss die Wirtschaft leisten, kann sie das nicht, ist sie gescheitert. Hier nochmal ein Link, da steht drin, was die traditionellen Firmen der BRD verpennt haben und warum es sich im Westen auch nicht mehr ganz so angenehm leben lässt:
http://www.dw.com/de/ddr-als-billiglohnland-für-den-westen/a-15931955Aber das ignorierst Du sicher wieder, weil es deine Vorstellungen von der nicht vorhandenen Produktivität der DDR-Wirtschaft widerspricht.
paranomal schrieb:Das der Kapitalismus bisher nicht an sich selbst zusammengebrochen ist,
Das ist er doch schon lange, ohne staatliche Stütze würde das schon lange nicht mehr laufen. Man hat zum Glück ein wenig aus der Krise in den 30ern gelernt. Es ist doch nicht so, dass der Kapitalismus gleichmäßig, strukturell und ohne Probleme vor sich hinwächst. Der wuchert und bricht ein, mal hier mal da, die ganze Zeit über, immer wieder.
bgeoweh schrieb:Man sollte nicht unerwähnt lassen, dass der ach so böse Kapitalismus es den Leuten durchaus gestattet, sich zu Wirtschafts- oder anderen Kollektiven zusammenzufinden, wenn sie es denn wollen.
Ja, das sage ich auch immer wieder. Das geht auch schon GbR basiert. So kann man gemeinschaftlich ein Mehrfamilienhaus betreiben, selbst sein eigener Vermieter sein und dann muss man nur die Neben- und Betriebskosten zahlen, Mieten könnten wegfallen. Aber frag mal die Leute, man findet kaum jemand, der überhaupt das Konzept versteht!
Das könnte in Schulen und von staatlichen Stellen ganz anders erklärt werden und so was wäre gut für das System.
Ich habe es schon ein paar probiert, wenigstens zu diskutieren, aber sobald es ums Geld geht, hört das rationale Denken auf, dann fühlen sie sich schon betrogen, nur weil ich sage ich könnte die Abrechnung machen, ich habs ja mal gelernt...gesundes Misstrauen ist zwar angebracht, aber sie misstrauen sich ja auch selbst, weil sie nicht mal daran glauben, ein wenig kontrollieren zu können und meinen jeder Zeit verarscht werden zu können.
Warum sollte es bestimmten Bereichen nicht funktionieren? Es geht doch auch anders:
In Wien gehört jede vierte Wohnung der Stadt, die Gewinne müssen in neue Projekte investiert werden. Das sorgt dafür, dass die Mieten insgesamt bezahlbar bleiben.
http://www.fr.de/panorama/oesterreich-darum-sind-die-mieten-in-wien-so-niedrig-a-1370195Da braucht sich Berlin oder München gar nicht aufregen oder wundern, wenn sie alles den ominösen Investoren überlassen...
Warhead schrieb:Wenns still und leise sei,wärs zu meiner Zufriedenheit,aber er präsentiert sich laut,grell und krachig,mit Werbebotschaften an jeder Ecke und auch dazwischen.
Tja, genau wie der Sozialismus braucht auch der Kapitalismus seine Propaganda, die jeden Tag runtergebetet wird, damit die Leute auch dran glauben können.