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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.513 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz IV, Sanktionen, BGE ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

19.10.2021 um 15:24
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Sprich, für mich bleibt das ne hübsch erzählte Geschichte - die auf dem Blatt Papier natürlich sehr gut an den Bürger gebracht ist, um attraktiver zu gelten.... ""ihr könnt jetzt alle noch was dazu verdienen" aber die Lage auf dem Arbeitsmarkt verhindert dies - genau die gleichen Menschen stehen nach wie vor mit gleich wenig Geld da. Oder gar noch weniger.
Darum führt langfristig auch nichts an nem Bürgergeld/Grundeinkommen vorbei.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Viel Spaß beim Suchen! Du gehst immer noch davon aus dass Deutschland das einzige Land auf der Welt ist wo Millionen verdienen möglich ist.
Unsinn aber es gibt eben viel viel mehr Länder wo das nicht möglich ist. Diese Menschen kommen sicherlich gerne hierhin wenn die Deutschen das Geld nicht wollen.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ein Assistenzarzt an einem deutschen Krankenhaus verdiente 2018 brutto rund 81 000 Euro und damit gerade einmal 4300 Euro mehr als ein Lastwagenfahrer, der in den USA für Walmart arbeitet.
Angebot und Nachfrage ist das Zauberwort. Auf nem Fischkutter in der Barentssee sind auch bis zu 84.000 EUR drin.
Trucker werden halt mehr gesucht als Ärzte offensichtlich.


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19.10.2021 um 15:30
@Abahatschi
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ein Assistenzarzt an einem deutschen Krankenhaus verdiente 2018 brutto rund 81 000 Euro und damit gerade einmal 4300 Euro mehr als ein Lastwagenfahrer, der in den USA für Walmart arbeitet.
Ich weiß ja nicht wo die NZZ die Zahlen herhat, über die ich mich sofort wundern musste, denn laut Ärzteblatt sieht es etwas anders (realistischer) aus

331350135-assihttps://aerztestellen.aerzteblatt.de/de/redaktion/jobwechsel-und-gehalt/gehalt-als-assistenzarzt


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19.10.2021 um 15:40
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Und werden zusätzlich Stellen geschaffen, die den Bürgern erlaubt, was dazu zu verdienen? Da div. Hilfsjob ja nun gerade die letzten 2 Jahre wegfielen, frage ich mich wie man das ermöglichen möchte?
Teilweise hängt es ja eben von "Angebot und Nachfrage" bzw. "Marktfaktoren" ab, wie viel Auswahl jemand am Ende hat. Der Staat kann ein Bürgergeld einführen - er kann aber nur begrenzt "neue Stellen" schaffen - zumindest in der Privatwirtschaft nicht so aktiv, als wenn er z.B. ein Klimaministerium Realität werden lässt, was dann staatliche Arbeitsstellen schafft. Der Staat kann aber schlecht aktiv beeinflussen, welche Stellen in der Privatwirtschaft im Kern entstehen, alá "Hey, Gastrogewerbe, stellt mal mehr Leute ein". Ginge höchstens indirekt über Steuerlast, Bezuschussung, etc. Klar, das wissen wohl die meisten, aber ich hebe es gerne nochmal plakativ hervor.

Man kann natürlich jetzt mit pandemischer Lage und staatlichen Maßnahmen argumentieren, die gewisse Jobs eher behindert oder zunichte macht weil diese nicht mehr problemlos ausgeübt werden könnten usw. Denken wir aber mal langfristig: Das muss ja irgendwann mal vorbei sein, es werden vermutlich in etwaigen Branchen "Erholungseffekte" einsetzen und somit da auch Stellen quantitativ zunehmen.

Für mich heißt das, ein überarbeitetes H4, wie auch immer man es dann nennen möge, das zumindest auch die Verdienstmöglichkeiten erweitert, ist ein Segen. Ob für manche temporär oder permanent als nachhaltiger Anreiz zum Ausstieg.

Ich finde es zumindest besser, als wenn man behindert und gedeckelt wird und demnach abstrakt gesehen weniger Anreize vorhanden sind.

Aber am Ende sind das alles Prognosen und Idealvorstellungen. Die sich entfaltende Realität die sich dann ergibt wird zeigen, ob es passabel, sehr gut oder schlechter lief. Bisher stimmt es mich optimistisch, aber so etwas muss erst mal ausgearbeitet und abgesegnet werden.

Das kann noch dauern.


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19.10.2021 um 15:56
Zitat von WardenWarden schrieb:Ich finde es zumindest besser, als wenn man behindert und gedeckelt wird und demnach abstrakt gesehen weniger Anreize vorhanden sind.
Ich auch. Im Gegenzug sollte man aber nicht mit weniger Geld "bestraft" werden, falls man es aus verschiedenen Gründen "nicht schafft," auch wegen der von mir hingewiesenen Problematik.


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19.10.2021 um 16:05
Zitat von satansschuhsatansschuh schrieb:Ich auch. Im Gegenzug sollte man aber nicht mit weniger Geld "bestraft" werden, falls man es aus verschiedenen Gründen "nicht schafft," auch wegen der von mir hingewiesenen Problematik.
Wäre es theoretisch demnach ein(e Art) BGE, wenn es sanktionslos und im weiteren Sinne "bedingungslos" wäre, da letztendlich mit oder ohne Bedingung keine Sanktion und Senkung erfolgt?

Stark vereinfachte Frage, man kann natürlich den Bezug an gewisse Bedingungen knüpfen wie Vermögen, etc. pp.

Ich glaube, der Trend geht eh in Richtung eines Bürgergeldes und / oder BGE. So oder so. Perspektivisch werden mit langsam aber unaufhaltsam voranschreitender Automatisierung (hier in Dekaden denken, nicht zwingend 'nächstes Jahr') sowie Klimaflucht und anderen Faktoren vermutlich am Ende mehr Leute nicht "zeitnah" Arbeit oder Umschulung finden können, sodass es utopisch wäre zu erwarten, jede/r könne zeitnah oder je nach Lebenslage überhaupt eine adäquate langfristige Stelle oder Beschäftigung finden. Viele? Bestimmt. Alle zugleich? Eher nicht. Das gilt jetzt schon teilweise, aber ich will damit sagen, dass die Masse jener steigen dürfte.

Ich frage mich daher: Kann man in ausreichendem Maße neue Berufe/Stellen schaffen um das zu kompensieren? Vermutlich nur mittel-langfristig.

Was ich einfach ausdrücken will ist, dass es sein könnte, dass in X Jahrzehnten ein quasi-BGE vielleicht unausweichlich ist, wenn man nicht gefühlt Mord und Totschlag bzw. eine krasse soziale Verschlechterung im Lande möchte. Aber das sind nur meine "Laienprognosen" basierend auf diesem oder jenem Input wie Artikeln, die ich aufschnappe.


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19.10.2021 um 16:22
Zitat von WardenWarden schrieb:Wäre es theoretisch demnach ein(e Art) BGE, wenn es sanktionslos und im weiteren Sinne "bedingungslos" wäre, da letztendlich mit oder ohne Bedingung keine Sanktion und Senkung erfolgt?
Puh, also eigentlich bin ich eher ein Gegner eines generellen BGEs zum jetztigen Zeitpunkt, denn ich befürchte, dass Bedürftige unterm Strich weniger Geld für ihre individuellen Bedürfnisse erhalten, da beim BGE eine feste, pauschale Summe für alle ohne wenn und aber gibt. Aber ich denke, es geht in die Richtung.
Zitat von WardenWarden schrieb:Ich glaube, der Trend geht eh in Richtung eines Bürgergeldes und / oder BGE. So oder so. Perspektivisch werden mit langsam aber unaufhaltsam voranschreitender Automatisierung (hier in Dekaden denken, nicht zwingend 'nächstes Jahr') sowie Klimaflucht und anderen Faktoren vermutlich am Ende mehr Leute nicht "zeitnah" Arbeit oder Umschulung finden können, sodass es utopisch wäre zu erwarten, jede/r könne zeitnah oder je nach Lebenslage überhaupt eine adäquate langfristige Stelle oder Beschäftigung finden. Viele? Bestimmt. Alle zugleich? Eher nicht. Das gilt jetzt schon teilweise, aber ich will damit sagen, dass die Masse jener steigen dürfte.
Mit der kommenden, vermehrten Automatisierung sicherlich. Die Frage ist m.E. nicht ob, sondern wann.

Was das für die Gesellschaft und überhaupt der Menschlichkeit an sich bedeutet, wenn jegliche Tätigkeit automatisiert wird, wird wohl eine nie dagewesene Herausforderung für die Menschheit sein.


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19.10.2021 um 16:26
Zitat von satansschuhsatansschuh schrieb:Was das für die Gesellschaft und überhaupt der Menschlichkeit an sich bedeutet, wenn jegliche Tätigkeit automatisiert wird, wird wohl eine nie dagewesene Herausforderung für die Menschheit sein.
Das wird für einige sicherlich fürchterlich, wenn die der Jugend nicht mehr vorwerfen können früher hätte man noch malochen müssen. :D


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19.10.2021 um 17:17
Zitat von WardenWarden schrieb:Teilweise hängt es ja eben von "Angebot und Nachfrage" bzw. "Marktfaktoren" ab, wie viel Auswahl jemand am Ende hat. Der Staat kann ein Bürgergeld einführen - er kann aber nur begrenzt "neue Stellen" schaffen - zumindest in der Privatwirtschaft nicht so aktiv, als wenn er z.B. ein Klimaministerium Realität werden lässt, was dann staatliche Arbeitsstellen schafft. Der Staat kann aber schlecht aktiv beeinflussen, welche Stellen in der Privatwirtschaft im Kern entstehen, alá "Hey, Gastrogewerbe, stellt mal mehr Leute ein". Ginge höchstens indirekt über Steuerlast, Bezuschussung, etc. Klar, das wissen wohl die meisten, aber ich hebe es gerne nochmal plakativ hervor
Da hast du schon recht, nur halte ich es, aufgrund genau dieser Tatsachen, für unsinnig, ein Bürgergeld einzuführen - mit der hübschen Ummalung des "wir machen jetzt alles besser" und schlussendlich ist dann einfach gar nichts besser sondern noch genau so blöd.
Und ich finde, bevor sich der Staat - oder besser eine neu gebildete Regierung, mit schleierhaften Verbesserungen rühmt, sollte man in der Lage sein, als genau diese neue Regierung, wenigstens mal einen Blick auf die aktuelle Lage zu werfen.
Vorteile in dem Bürgergeld konnte ich noch keine erkennen, außer eben die, dass es auf dem Blatt Papier ganz nett klingt - bringt nur nichts, wenn es gar nicht umsetzbar ist.
Das ist genau das, womit sich der deutsche Staat gern mal jahrelang völlig umsonst befasst.
Man kann ja Heinz nicht einfach Klaus nennen und dann sagen "so, der is jetzt besser"
Zitat von satansschuhsatansschuh schrieb:Puh, also eigentlich bin ich eher ein Gegner eines generellen BGEs zum jetztigen Zeitpunkt, denn ich befürchte, dass Bedürftige unterm Strich weniger Geld für ihre individuellen Bedürfnisse erhalten, da beim BGE eine feste, pauschale Summe für alle ohne wenn und aber gibt. Aber ich denke, es geht in die Richtung.
Unterschreibe ich so.


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19.10.2021 um 19:46
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Vorteile in dem Bürgergeld konnte ich noch keine erkennen,
wenn man mehr hinzu verdienen könnte als dies jetzt möglich ist - also größerer Anreiz geschaffen wird, einen Teilzeitjob anzunehmen - dann sehe ich darin einen Vorteil.


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19.10.2021 um 19:50
@Optimist

Naja dazu sagte ich ja, dass die derzeitige Lage aber garkeine Teilzeitjobs im Übermaß erlaubt.
Sogar Studenten verzweifeln, die nunmal noch lieber genommen werden als Hartz4 Empfänger.
Daher ist das Bürgergeld, jetzt, witzlos weil Hartz4 Empfängern vorzugaukeln "ihr könntet ja jetzt" und dann ist die Verfügbarkeit dafür gar nicht da, irgendwie schon satirisch daherkommt.


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19.10.2021 um 20:10
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Naja dazu sagte ich ja, dass die derzeitige Lage aber garkeine Teilzeitjobs im Übermaß erlaubt
ach so, entschuldige, das war dann bei mir irgendwie unter gegangen.

In meiner Gegend werden händeringend Postzusteller gesucht.
ich vermute mal, die finden deshalb keine H4-Empfänger dafür, weil man dann zu viel ans Jobcenter vom Verdienst abtreten müsste.
Bei solchen Jobs wäre es dann schon nützlich.

Weiß natürlich nicht, ob in anderen Bundesländern solche Stellen genügend angeboten werden... oder ob die dann auch von der Digitalisierung mal betroffen sein könnten.


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19.10.2021 um 20:15
Zitat von OptimistOptimist schrieb:In meiner Gegend werden händeringend Postzusteller gesucht.
ich vermute mal, die finden deshalb keine H4-Empfänger dafür, weil man dann zu viel ans Jobcenter vom Verdienst abtreten müsste.
Bei solchen Jobs wäre es dann schon nützlich.
Brauch es für Postzusteller nicht eine besondere Ausbildung? Und die kenne ich auch nur als Vollzeitstelle, ehrlich gesagt. Aber genau informiert bin ich da auch nicht, daher, Angabe ohne Gewähr :D
Aber was ich heute gesehen habe, es werden Briefsortierer in Teilzeit gesucht.
Ansonsten sahs mit Teilzeitstellen echt dünn aus und ich hoffe das sich die Lage bald wieder verbessert. Sonst ist und bleibt es Mau mit Zuverdienstmöglichkeiten für ALG2 Empfänger.


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19.10.2021 um 20:22
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Brauch es für Postzusteller nicht eine besondere Ausbildung?
hmm - weiß nicht ob dies vielleicht nur für die Deutsche Post gilt und vielleicht für andere Dienstleister evtl nicht? Das Unternehmen was händeringend sucht ist keine Deutsche Post.

Aber worin müssten Postzusteller eigentlich ausgebildet werden? Würde da nicht eine kurze Einweisung und Belehrung reichen?
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Und die kenne ich auch nur als Vollzeitstelle
ja, normalerweise bevorzugt dieses Unternehmen dies auch, aber würde da auch "mit sich reden lassen"

Ich fänd es sowieso besser, wenn viel mehr Unternehmen - auch in anderen Branchen - mehr Teilzeit anbieten würden. Dann könnten viel mehr Leute in Arbeit kommen.


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19.10.2021 um 20:26
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber worin müssten Postzusteller eigentlich ausgebildet werden? Würde da nicht eine kurze Einweisung und Belehrung reichen?
Gute Frage ^^
Aber da dies lang ein verbeamteter Beruf war (ich glaube das ist nun nicht mehr so), ging ich davon aus, das einem die Verbeamtung nicht einfach hinterher geworfen wurde. :D
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich fänd es sowieso besser, wenn viel mehr Unternehmen - auch in anderen Branchen - mehr Teilzeit anbieten würden. Dann könnten viel mehr Leute in Arbeit kommen.
In einigen Branchen ja. Also Vollzeit/Teilzeit anbieten, nicht nur TZ als günstigere Maßnahme. So das AN selbst entscheiden können.


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19.10.2021 um 21:22
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber worin müssten Postzusteller eigentlich ausgebildet werden? Würde da nicht eine kurze Einweisung und Belehrung reichen?
Was ich Dir sicher sagen kann, ist, dass zumindest um 1990 herum noch die Azubis zum Postzustelldienst ( Hauptschulabschluss, einfacher Dienst) eine reguläre Ausbildung machen mussten und zu dieser gehörte auch der regelmäßige Besuch der Berufsschule und eine Abschlussprüfung.
Damals zumindest reichte eine Einweisung und kurze Belehrung nicht.
Ich weiß das deshalb so genau, weil ich einen Nachbarn hatte, der Berufsschullehrer war und außer den Azubis zum Immobilienkaufmann auch die "Postklassen" unterrichten musste, was er ungerne gemacht hat.
Da dort auch schräge Typen dabei waren und einige Berufsschullehrer regelrecht Angst vor einigen Schülern der Postler Klassen hatten.


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19.10.2021 um 21:30
Zitat von OptimistOptimist schrieb:wenn man mehr hinzu verdienen könnte als dies jetzt möglich ist - also größerer Anreiz geschaffen wird, einen Teilzeitjob anzunehmen - dann sehe ich darin einen Vorteil.
Nützt aber nichts, wenn Du aus Krankheitsgründen Hartzer bist und für gebrechliche ältere Menschen, die Grundsicherung beziehen, vermutlich auch nicht.
Mich stört an der Diskussion, dass immer so getan wird, als sei jeder Hartzer gesund und voll einsatzfähig.
Gibt genug chronische und schwere Erkrankungen, die einen zum Hartzer auch in jungen Jahren machen können, wenn noch nicht genug für eine EU- Rente eingezahlt wurde, z. Bsp. Krebs, MS etc.


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19.10.2021 um 21:34
@Rotmilan

Dann wäre aber die Grundsicherung bzw. das SGB II nicht zuständig. Wenn wir hier von einer anhaltenden Einschränkung sprechen, welche das Arbeiten von mind. 3 Std. am Tag unmöglich macht.

Da wird dann geschaut ob das SGB XII nicht Leistungsträger sein sollte. Aus diesem Grund gibt es ja ärztliche Gutachten.


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19.10.2021 um 21:36
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Gibt genug chronische und schwere Erkrankungen, die einen zum Hartzer auch in jungen Jahren machen können, wenn noch nicht genug für eine EU- Rente eingezahlt wurde, z. Bsp. Krebs, MS etc.
da hast du vollkommen Recht.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:auch die "Postklassen" unterrichten musste, was er ungerne gemacht hat.
Da dort auch schräge Typen dabei waren und einige Berufsschullehrer regelrecht Angst vor einigen Schülern der Postler Klassen hatten.
na dann möchte ich nicht wissen, ob solche Leute dann die Briefe korrekt ausgetragen hatten...
Haben denn die Personalchefs so wenig Menschenkenntnis?
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Dann wäre aber die Grundsicherung bzw. das SGB II nicht zuständig. Wenn wir hier von einer anhaltenden Einschränkung sprechen, welche das Arbeiten von mind. 3 Std. am Tag unmöglich macht.
Ich denke mal, es geht vielleicht um Grenzfälle - gerade so 3 Stunden...
Und diese Einschätzung liegt ja auch immer im individuellen Ermessen der Gutachter (alles Menschen, welche auch mal eine Fehleinschätzung treffen könnten)


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Doors ehemaliges Mitglied

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19.10.2021 um 21:36
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Gibt genug chronische und schwere Erkrankungen, die einen zum Hartzer auch in jungen Jahren machen können, wenn noch nicht genug für eine EU- Rente eingezahlt wurde, z. Bsp. Krebs, MS etc.
Ich erinnere mich aus meiner Arbeitszeit in einer psychiatrischen Einrichtung daran, wie viele meiner KundInnen ALG-II-Leistungen auf Grund psychischer Erkrankungen bezogen. Und vor allem erinnere ich mich daran, wie viele von den von mir überprüften Bescheiden erhebliche Mängel aufwiesen und Widersprüche herausforderten, die ich mit Freuden formulierte. In nahezu allen Fällen mit Erfolg, und wenn wir vors Sozialgericht ziehen mussten.


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19.10.2021 um 21:37
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Wenn wir hier von einer anhaltenden Einschränkung sprechen, welche das Arbeiten von mind. 3 Std. am Tag unmöglich macht.

Da wird dann geschaut ob das SGB XII nicht Leistungsträger sein sollte. Aus diesem Grund gibt es ja ärztliche Gutachten.
Du hast theoretisch Recht. Ich kenne nur gerade so einen tragischen Fall und die junge Frau bekommt nun Hartz IV. Gelernte Arzthelferin und seit dem 18. Lebensjahr MS Krank. Jetzt ist sie 25 Jahre alt und wegen der leider fortgeschrittenen Krankheit geht nichts mehr.


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