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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.513 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz IV, Sanktionen, BGE ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.02.2021 um 18:28
Zitat von R4z0rR4z0r schrieb:Heisst also wir berauben andere länder ihrer Arbeitskräfte weil der deutsche sich zu fein dafür ist, klasse.
Wohl eher weil die Arbeitsbedingungen so beschissen und die Bezahlung dafür so mieserabel sind.
Ausländische Beschäftigte haben den Anreiz einer für die Verhältnisse im Herkunftsland angemessen Bezahlung.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.02.2021 um 18:35
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Wohl eher weil die Arbeitsbedingungen so beschissen und die Bezahlung dafür so mieserabel sind.
Ausländische Beschäftigte haben den Anreiz einer für die Verhältnisse im Herkunftsland angemessen Bezahlung.
Die Bezahlung ist in der Pflege nicht durchgängig schlecht.
Klar gibt es gerade bei Hilfskräften Defizite aber es nur an der Bezahlung fest zu machen ist falsch.

Arbeitsbedingungen resultieren letztendlich aus der dünnen Personal Decke und dem Kostendruck.

Davon abgesehen kann der Einstieg als Hilfskraft in der Pflege auch ein Sprungbrett sein, man kann eine qualifizierte Ausbildung nebenbei nachholen und so weiter.

Man muss es auch mal Positiv sehen.

Gleich von 0 auf 100 ist nunmal meist nicht drin und aller Anfang ist schwer.

Ich habe im Bekanntenkreis mehrere ältere Menschen die genau diesen Weg gegangen sind, bis zum Examen.

Das hat aber alles nicht sonderlich viel mit Hartz4 zutun daher ist das Thema offtopic und auch zu umfangreich um es hier zu diskutieren.

Der Pflegeberuf ist nur ein Beispiel, auch in der Industrie gibt es genug Arbeitsplätze für gering qualifizierte.
In der Gebäudereinigung und und und.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.02.2021 um 18:41
@R4z0r

Es geht ja nur darum, dass sich viele wohl per se nicht zu fein für etwas sind, sondern die Umstände durch die geringe Bezahlung nicht wet gemacht werden. Es gibt einfach zu viele wirklich zu schlecht bezahlte Jobs. Darum sind sie auch so unbeliebt.
Mit der richtigen Bezahlung, gäbe es auch genug Menschen die in diesen Berufen arbeiten würden. Ausländische Beschäftigte braucht es doch vorallem, weil die Bezahlung viel zu gering ist und die Firmen nicht bereit sind anständige Löhne zu zahlen.


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21.02.2021 um 18:49
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Bist du sicher, dass man neuerdings - wohl wegen Corona? - für die endgültige Festsetzung einen Antrag schreiben muss?
Ja. Das ergibt sich aus § 67 Abs. 4 SGB II. Ich würde es nicht so formulieren, dass man einen Antrag stellen muss, sondern daß man ihn stellen darf....insbesondere wenn sich die wirtschaftliche Lage schlechter entwickelt hat, im vorläufig bewilligten Zeitraum, als man es ursprünglich prognostiziert hatte... wenn man stattdessen besser verdient hat, als erwartet, empfiehlt es sich, den Antrag nicht zu stellen.


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21.02.2021 um 18:49
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Es geht ja nur darum, dass sich viele wohl per se nicht zu fein für etwas sind, sondern die Umstände durch die geringe Bezahlung nicht wet gemacht werden. Es gibt einfach zu viele wirklich zu schlecht bezahlte Jobs. Darum sind sie auch so unbeliebt.
Mit der richtigen Bezahlung, gäbe es auch genug Menschen die in diesen Berufen arbeiten würden. Ausländische Beschäftigte braucht es doch vorallem, weil die Bezahlung viel zu gering ist und die Firmen nicht bereit sind anständige Löhne zu zahlen.
Die Bezahlung für Menschen ohne Ausbildung bzw. Hilfskräfte ist immer geringer als für einen Facharbeiter.

Was soll man auch jemandem bezahlen der nichts kann.
Sowas kann sich natürlich ändern wenn die Hilfskraft besser wird und will.
Man fängt meist klein an, das ist völlig normal.

Davon abgesehen gibt es einen Mindestlohn in Deutschland.

Hartz4 ist nicht dafür vorgesehen das man es beansprucht bis man einen Job mit fürstlicher Bezahlung findet, für den man am besten nichts tun muss.

Ist zumindest nicht mein Verständnis davon.
Solche Leute sind in meinen Augen einfach Schmarotzer, tut mir leid.

Von mir aus sollen diese gerne bis zum Lebensende Hartz4 Beziehen, Empathie oder Verständnis habe ich dafür aber nicht.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.02.2021 um 19:13
Zitat von R4z0rR4z0r schrieb:Was soll man auch jemandem bezahlen der nichts kann.
Was soll jemand der nichts kann zum Beispiel in der Pflege? Ich würde nicht von jemanden versorgt werden wollen, der nichts kann.
Zitat von R4z0rR4z0r schrieb:Die Bezahlung für Menschen ohne Ausbildung bzw. Hilfskräfte ist immer geringer als für einen Facharbeiter.
Geht ja nicht mal nur um Menschen ohne Ausbildung oder als Hilfskraft.
Verlier mal deinen Job und fang mit guter Ausbildung und einer vorher recht guten Bezahlung, mit 55 bei Amazon als Paketbote an.
Da verdienst dann auch nicht mehr, nur weil du mal eine Ausbildung hattest.
Zitat von R4z0rR4z0r schrieb:Davon abgesehen gibt es einen Mindestlohn in Deutschland.
Ja, der viel zu gering ist und oft noch nichtmal gezahlt wird, trotz gesetzlicher Pflicht.
Zitat von R4z0rR4z0r schrieb:Hartz4 ist nicht dafür vorgesehen das man es beansprucht bis man einen Job mit fürstlicher Bezahlung findet, für den man am besten nichts tun muss.
Es geht doch nicht um eine "fürstliche Bezahlung" sondern eine die der Arbeit auch gerecht wird.
Ist ja zum Glück nicht jeder völlig ohne Würde und lässt sich wie ein moderner Sklave ausbeuten.
Zitat von R4z0rR4z0r schrieb:Von mir aus sollen diese gerne bis zum Lebensende Hartz4 Beziehen, Empathie oder Verständnis habe ich dafür aber nicht.
Verlangt das jemand von dir? Ich frage nur weil du es ständig schreibst.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.02.2021 um 19:31
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Was soll jemand der nichts kann zum Beispiel in der Pflege? Ich würde nicht von jemanden versorgt werden wollen, der nichts kann.
Lernen?
Aller Anfang ist schwer.
Desweiteren gibt es überall auch einfache Arbeiten die man schnell erlernen kann.
Typisch für Hilfskräfte eben.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Geht ja nicht mal nur um Menschen ohne Ausbildung oder als Hilfskraft.
Verlier mal deinen Job und fang mit guter Ausbildung und einer vorher recht guten Bezahlung, mit 55 bei Amazon als Paketbote an.
Da verdienst dann auch nicht mehr, nur weil du mal eine Ausbildung hattest.
Immernoch besser als den ganzen Tag daheim zu hocken und der Gesellschaft auf der Tasche zu liegen.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Ja, der viel zu gering ist und oft noch nichtmal gezahlt wird, trotz gesetzlicher Pflicht.
Dann ist das Gesetz wohl scheisse.
Für die Bestimmung der Höhe gibt es meines Wissens eine Kommission.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Es geht doch nicht um eine "fürstliche Bezahlung" sondern eine die der Arbeit auch gerecht wird.
Ist ja zum Glück nicht jeder völlig ohne Würde und lässt sich wie ein moderner Sklave ausbeuten.
Ohne würde ist jemand der sich für gewisse Tätigkeiten zu fein ist und der Gesellschaft mit voller Absicht auf der Tasche liegt.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Verlangt das jemand von dir? Ich frage nur weil du es ständig schreibst.
Vorsorglich, ich muss mich leider in dieser Diskussion ständig wiederholen und darauf habe ich ehrlich gesagt keine Lust.


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22.02.2021 um 01:15
@R4z0r
@Bone02943
@Dwarf

Also ich fände es auch sehr problematisch - für die zu Pflegenden - wenn zu diesem Job ein Arbeitsloser gezwungen würde. Bei Zwang kann mMn nur eine lustlose und somit miese Pflege rauskommen und die Bewohner könnten darunter psychisch leiden.

Die Pflegkräfte die mit Herzblut dabei sind, haben so schon genug zu tun, den Bewohnern gerecht werden zu können, weil sie einfach oftmals chronisch überlastet sind. Wegen Personalmangel und weil die Zeiten für alle Arbeitsschritte genau vorgegeben sind. Da ist kaum mal ein Gespräch möglich, was alte Menschen aber dringend bräuchten.

Und wenn dann zudem Arbeitslose zu diesem Job gezwungen würden, dann verschärft sich diese Situation noch mehr.

----------------------------------
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Bist du sicher, dass man neuerdings - wohl wegen Corona? - für die endgültige Festsetzung einen Antrag schreiben muss?
Zitat von KimByongsuKimByongsu schrieb:Ja. Das ergibt sich aus § 67 Abs. 4 SGB II. Ich würde es nicht so formulieren, dass man einen Antrag stellen muss, sondern daß man ihn stellen darf....
und was ist, wenn man nicht daran denkt und der Verdienst aus dem Nebenjob geringer ausfällt, also dann diese Situation eintritt?:
Zitat von KimByongsuKimByongsu schrieb:insbesondere wenn sich die wirtschaftliche Lage schlechter entwickelt hat, im vorläufig bewilligten Zeitraum, als man es ursprünglich prognostiziert hatte
Bedeutet das dann also, dass man miese macht, wenn man es verpasst diesen Antrag zu stellen?

In welcher Form kann man solch einen Antrag stellen? Braucht man ein Formular oder kann man formlos darum bitten?
Und wieviel Zeit hat man den Antrag zu stellen?


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22.02.2021 um 14:25
Zitat von R4z0rR4z0r schrieb:Was soll man auch jemandem bezahlen der nichts kann.
Sowas kann sich natürlich ändern wenn die Hilfskraft besser wird und will.
Man fängt meist klein an, das ist völlig normal.

Niedriglöhne bekommen bei weitem nicht nur Gering- bis Gar nicht Qualifizierte Arbeitnehmer.

Bereits 2010 verfügten 80% der Beschäftigten zum Niedriglohn über eine abgeschlossene Berufsausbildung

https://www.boeckler.de/de/boeckler-impuls-acht-millionen-mit-niedriglohn-7509.htm

Mittlerweile erhalten immer mehr Arbeitnehmrr für mittel- bis hochqualifizierte Tätigkeiten lediglich einen Niedriglohn

https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2020/juli/niedriglohnsektor-sackgasse-statt-sprungbrett

Kann dir nur empfehlen, die verlinkten Artikel zu lesen. Da sind interessante Dinge über den Niedriglohnsektor zu erfahren z. B. das über 20% aller Arbeitnehmer in D zum Niedriglohn arbeiten, dass der Sektor nur bedingt als Sprungbrett dient (hauptsächlich nur junge Menschen), welche Bevölkerungsgruppen besonders häufig zum Niedriglohn arbeiten, dass D einen sehr hohen Niedriglohnsektor hat gegenüber anderen europäischen Ländern mit vergleichbarer Wirtschaftskraft, u.v.m.


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22.02.2021 um 15:07
Zitat von R4z0rR4z0r schrieb:Der Pflegeberuf ist nur ein Beispiel, auch in der Industrie gibt es genug Arbeitsplätze für gering qualifizierte.
In der Gebäudereinigung und und und.
Das mag alles sein. Nur haben viele Arbeitslose und Hartzer über 50 Jahre auch gesundheitliche Einschränkungen und mancher ist aus Krankheitsgründen in Hartz IV gelandet.
Diese Gruppe kann sicher nicht mehr in der Gebäudereinigung oder als Paketbote bei Amazon arbeiten und auch nicht mehr in einem Pflegeberuf.
Das sind alles körperlich sehr belastende Jobs, da fallen doch ältere Arbeitnehmer oft aus Krankheitsgründen schon raus.

Wer als Polier auf dem Bau gearbeitet hat, oder als Krankenschwester bereits mehrere Bandscheibenvorfälle hatte, kann das halt nicht mehr leisten, in höherem Alter.


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22.02.2021 um 16:07
Zitat von lmnoplmnop schrieb:Kann dir nur empfehlen, die verlinkten Artikel zu lesen. Da sind interessante Dinge über den Niedriglohnsektor zu erfahren z. B. das über 20% aller Arbeitnehmer in D zum Niedriglohn arbeiten, dass der Sektor nur bedingt als Sprungbrett dient (hauptsächlich nur junge Menschen), welche Bevölkerungsgruppen besonders häufig zum Niedriglohn arbeiten, dass D einen sehr hohen Niedriglohnsektor hat gegenüber anderen europäischen Ländern mit vergleichbarer Wirtschaftskraft, u.v.m.
Schon klar, das Deutschland einen hohen Niedriglohnsektor hat ist bekannt.
Was kann man dagegen tun?
Zb. Könnte man Unternehmer entlasten, dafür sorgen das vom Brutto mehr Netto übrig bleibt, zeitarbeit dafür nutzen wofür sie gedacht ist. Etc.

Alles aber keine Begründung dafür sich von der Allgemeinheit aushalten zu lassen.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Das mag alles sein. Nur haben viele Arbeitslose und Hartzer über 50 Jahre auch gesundheitliche Einschränkungen und mancher ist aus Krankheitsgründen in Hartz IV gelandet.
Diese Gruppe kann sicher nicht mehr in der Gebäudereinigung oder als Paketbote bei Amazon arbeiten und auch nicht mehr in einem Pflegeberuf.
Das sind alles körperlich sehr belastende Jobs, da fallen doch ältere Arbeitnehmer oft aus Krankheitsgründen schon raus.

Wer als Polier auf dem Bau gearbeitet hat, oder als Krankenschwester bereits mehrere Bandscheibenvorfälle hatte, kann das halt nicht mehr leisten, in höherem Alter.
Wer Hartz4 bezieht steht Grundsätzlich erstmal dem Arbeitsmarkt zur Verfügung.
Gesundheitliche Probleme welche mit Einschränkungen verbunden sind, sind etwas anderes.
Dafür gibt es Ärzte die sowas beurteilen.

Bei weitem nicht jeder ist heutzutage mit 50 oder 60 ein körperliches Wrack.
Auch Menschen die im Handwerk arbeiten nicht.


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22.02.2021 um 16:18
Zitat von R4z0rR4z0r schrieb:Was kann man dagegen tun?
Zb. Könnte man Unternehmer entlasten, dafür sorgen das vom Brutto mehr Netto übrig bleibt, zeitarbeit dafür nutzen wofür sie gedacht ist. Etc.

Alles aber keine Begründung dafür sich von der Allgemeinheit aushalten zu lassen.
Streiken, streiken, streiken, bis alles droht zusammenzubrechen. So lange es immer mehr Menschen gibt, die für diese völlig unwürdige Bezahlung arbeiten, so lange wird es auch diesen Niedriglohnsektor geben, der sich warscheinlich noch mehr ausweitet.
Stell dir vor fast alle würden sich so ausbeuten lassen, dann hättest in deiner Branche warscheinlich auch bald nur noch 4,50€ die Stunde, weil der Mindestlohn umgangen wird. Im Grunde sind die Leute ja selber schuld, wenn sie so etwas unterstützen.
Zumal wer dort arbeitet, hat dann warscheinlich eine Rente in Höhe des Hartz IV Satzes. Sowas gehört verboten und nicht unterstützt.


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22.02.2021 um 17:34
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Streiken, streiken, streiken, bis alles droht zusammenzubrechen.
Das wünsche ich mir von den Steuerzahler auch - jedes Mal wenn so ne Steuer erhöht wird oder eine unsinnige CO2 Abgabe eingeführt wird oder irgendwelche Ausgaben oder Rentenkürzungen beschloßen werden...da wäre ein Generalstreik geil, leider in Deutschland verboten.
Man hat ja die Pflicht des Gefolgsmannes gegenüber dem Gefolgschaftsführer, das nennt man Demokratie und Freiheit.


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22.02.2021 um 18:38
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Streiken, streiken, streiken, bis alles droht zusammenzubrechen. So lange es immer mehr Menschen gibt, die für diese völlig unwürdige Bezahlung arbeiten, so lange wird es auch diesen Niedriglohnsektor geben, der sich warscheinlich noch mehr ausweitet.
Stell dir vor fast alle würden sich so ausbeuten lassen, dann hättest in deiner Branche warscheinlich auch bald nur noch 4,50€ die Stunde, weil der Mindestlohn umgangen wird. Im Grunde sind die Leute ja selber schuld, wenn sie so etwas unterstützen.
Zumal wer dort arbeitet, hat dann warscheinlich eine Rente in Höhe des Hartz IV Satzes. Sowas gehört verboten und nicht unterstützt.
Problem ist das in Deutschland zu wenig Arbeitnehmer gewerkschaftlich Organisiert sind.

Davon ab trifft das sowieso eher auf kleine Betriebe zu und leiharbeit.
Hier ist der Gesetzgeber gefragt.

Dennoch kein Grund sich von der Gesellschaft aushalten zu lassen.
Und hat somit herzlich wenig mit Hartz4 zutun.

Der Mindestlohn ist zwar nicht besonders hoch aber dennoch höher als Hartz4 und auch dafür zu arbeiten halte ich für zumutbar.

Natürlich gibt es einzelne Unternehmer die versuchen diesen zu umgehen.
Diese müssen dann eben gemeldet werden.

Die große Mehrheit zahlt den Mindestlohn oder mehr, davon bin ich überzeugt.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Das wünsche ich mir von den Steuerzahler auch - jedes Mal wenn so ne Steuer erhöht wird oder eine unsinnige CO2 Abgabe eingeführt wird oder irgendwelche Ausgaben oder Rentenkürzungen beschloßen werden...da wäre ein Generalstreik geil, leider in Deutschland verboten.
Man hat ja die Pflicht des Gefolgsmannes gegenüber dem Gefolgschaftsführer, das nennt man Demokratie und Freiheit.
Da können wir in Deutschland leider lange warten, das merken viele erst wenn es bereits zu spät ist.
Der deutsche lässt sich alles gefallen.


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22.02.2021 um 18:46
Zitat von R4z0rR4z0r schrieb:Der Mindestlohn ist zwar nicht besonders hoch aber dennoch höher als Hartz4 und auch dafür zu arbeiten halte ich für zumutbar.
Es wird dich niemand davon abhalten für den Mindeslohn(falls du ihn überhaupt bekommst) zu arbeiten. Gehe mit gutem Beispiel voran. Und versuche dann mal deinen Job zu behalten, wenn du meldest dass der Mindestlohn umgangen wird. ;)

Es wäre schön wenn du dann hier von deinen Erfahrungen berichten würdest.


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22.02.2021 um 18:50
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Es wird dich niemand davon abhalten für den Mindeslohn(falls du ihn überhaupt bekommst) zu arbeiten. Gehe mit gutem Beispiel voran. Und versuche dann mal deinen Job zu behalten, wenn du meldest dass der Mindestlohn umgangen wird. ;)

Es wäre schön wenn du dann hier von deinen Erfahrungen berichten würdest.
Ich habe bereits einen Job und was ich verdiene geht dich nicht wirklich was an.

Bevor ich mich in der sozialen Hängematte ausruhe, würde ich aber lieber zum Mindestlohn arbeiten und mir nebenbei was besseres suchen.

Ist doch egal ob man den Job dann behält, wenn keiner was meldet kann es auch nicht besser werden.

Für solche Fälle gibt es dann Hartz4 im worst case.

Aber es gar nicht erst zu versuchen ist Quatsch.

Immer nur ausreden hier, was anderes ist das nicht.


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22.02.2021 um 23:27
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Bedeutet das dann also, dass man miese macht, wenn man es verpasst diesen Antrag zu stellen?

In welcher Form kann man solch einen Antrag stellen? Braucht man ein Formular oder kann man formlos darum bitten?
Und wieviel Zeit hat man den Antrag zu stellen?
Die Antwort auf die erste Frage ist: Ja! Wenn man tatsächlich weniger verdient hat, als ursprünglich in der vorläufigen Bewilligung berücksichtigt, verschenkt man Leistungen, wenn man nicht die endgültige Festsetzung beantragt.

Meines Wissens kann sie formlos beantragt werden, aber ich bin mir nicht ganz sicher. Im Zweifel einen formlosen Antrag stellen, denn dann hat die Behörde - falls irgendein Formular vorgeschrieben wäre - eine Beratungspflicht und muss darauf hinweisen, dass das Formular zu verwenden ist.

Als Frist würde ich die Jahresfrist aus § 41a Absatz 5 SGB II annehmen: Wenn ein Jahr nach Abschluss des vorläufigen Bewilligungszeitraums keine endgültige Festsetzung erfolgt ist, gelten die ursprünglich vorläufigen Leistungen als endgültig festgesetzt. (Aber auch hier bin ich mir nicht ganz sicher, weil durchaus im Zusammenhang mit den Sozialschutzpaketen Änderungen geregelt worden sein könnten, die ich vielleicht nicht kenne. Dazu würde ich an deiner Stelle in Zweifel beim Jobcenter nocheinmal nachfragen.)


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23.02.2021 um 03:04
@KimByongsu
Danke für deine Erklärung.

Ich weiß nun nicht, seit wann es diese Regelung der Antragstellung gibt.
Aber Derjenige für den ich das wissen wollte, hatte noch im Herbst 20 unaufgefordert eine endgültige Festsetzung bekommen.
Kann mir das dann nur so erklären, dass es vielleicht je nach Bundesland anders gehandhabt wird oder es Ermessensspielräume gibt.

Aber klar, ich kann ja mal im Jobcenter anrufen. Mal sehen ob ich Auskunft bekomme, wenn ich für jemand anderes frage (aber ist ja was allgemeines).


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23.02.2021 um 13:28
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Also ich fände es auch sehr problematisch - für die zu Pflegenden - wenn zu diesem Job ein Arbeitsloser gezwungen würde. Bei Zwang kann mMn nur eine lustlose und somit miese Pflege rauskommen und die Bewohner könnten darunter psychisch leiden.
@Optimist

Dazu gibt es bereits einen Feldversuch, der liegt nur Jahrzehnte zurück. in den 80er Jahren wurden viele ehemalige Bergarbeiter und Industriearbeiter im Ruhrgebiet auf 'Wärter' äh Krankenpfleger umgeschult. Das hat von denen auch nicht jeder mit lachendem Herzen gemacht. Dennoch waren und sind das ganz wertvolle Pflegekräfte, die gerade dadurch dass sie das nicht 'immer schon waren' etwas Positives mitgebracht hatten.
Wenn jemand wenigstens bereit ist, sich auf etwas einzulassen, kann das auch bereichernd sein für alle Beteiligten. Ich mache ja auch nicht mehr das, was ich vor 20 Jahren gemacht hatte. Ich finde die Idee geradezu gut, wenn man (meistens der Not gehorchend) nach einigen Jahren noch mal was völlig Neues anfängt.

Die meisten berufe - und warum sollte Pflege da völlig anders sein - sind ja nicht von Kindheit an schon der große Wunsch. Meist läuft es doch auf pragmatische Lösungen hinaus. Eine davon kann Pflege sein. Ich hab auch noch von keinem Kind gehört 'Ich will später mal Sachbearbeiter werden'. Am Ende werden das ziemlich viele ohne dass das Leidensdruck bedeuten muss.


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23.02.2021 um 13:34
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich finde die Idee geradezu gut, wenn man (meistens der Not gehorchend) nach einigen Jahren noch mal was völlig Neues anfängt
da bin ich völlig bei dir.
Nicht jedoch wenn es um Bereiche geht, wo andere Menschen total auf einen angewiesen sind.

Wer dann wie gesagt (bei Zwang) seinen Job lustlos machen und die zu Pflegenden dann mehr oder weniger wie "Maschinen" behandeln würde, das kann mMn einfach nicht gut sein.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Die meisten berufe -... - sind ja nicht von Kindheit an schon der große Wunsch. Meist läuft es doch auf pragmatische Lösungen hinaus
wenn es um Gegenstände beim Job geht, jederzeit gerne. Das sehe ich dann genau so wie du.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:und warum sollte Pflege da völlig anders sein
weil man da mit Menschen arbeiten muss.
Kindergärtner/innen kann sicher auch nicht jeder werden.


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