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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.513 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz IV, Sanktionen, BGE ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

25.03.2019 um 10:05
Zitat von relictrelict schrieb am 11.04.2005:Jaja die bösen, bösen Sozialschmarotzer.
Ich denke viele sehen mich auch als einen solchen.

Das interessante an der Sache ist aber finde ich, wenn die Werktätigen von einer Mindestrente spreche, dann sind sie der Meinung das ist nicht lebenswert und sprechen von Armut.
Wenn sie von den Schmarotzern sprechen die HartzIV/Sozialgeld bekommen, dann meinen sie die bekommen mehr als genug oder es kommen sogar Vergleiche wie "Made im Speck"..

Schon seltsam, der Betrag an Euro ist der gleiche...


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

25.03.2019 um 10:17
@RayWonders

Es geht um die Würdigung von einer beruflichen Lebensleistung.
Tatsache, da können Beträge schon anders gesehen werden.
Ich mag den Begriff des Sozialschmarotzers nicht, somit sehe ich dich auch nicht als einen.

Es ist nur recht einfach, Arbeitnehmer die Jahr für Jahr arbeiten gegangen sind, haben und müssen finanziell deutlich besser dastehen, als jemand der nur einen Bruchteil dessen gearbeitet hat.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

25.03.2019 um 10:17
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Schon seltsam, der Betrag an Euro ist der gleiche...
Ich nehme an Du weiss wieviel Leistungen du insgesamt bekommst, die 400 + Wohnung + Beiträge an die Krankenkasse etc.
Mach die Summe draus...und gibt das in einem Netto Brutto Rechner ein, damit Du siehst wie viel Du Brutto verdienen müsstest um das Gleiche zu haben...dann kannst es nochmal gerne durch deinen Durchschnittsstundenlohn brutto in der deiner Branche teilen bzw. Mindestlohn, dann erfährst Du wie lange Du dafür arbeiten müsstest.
https://www.nettolohn.de/rechner/wunschnetto.html

Und schreibe nochmal deine Meinung, es würde mich sehr interessieren wie Du dann das siehst.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

25.03.2019 um 11:42
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Das interessante an der Sache ist aber finde ich, wenn die Werktätigen von einer Mindestrente spreche, dann sind sie der Meinung das ist nicht lebenswert und sprechen von Armut.
Wenn sie von den Schmarotzern sprechen die HartzIV/Sozialgeld bekommen, dann meinen sie die bekommen mehr als genug oder es kommen sogar Vergleiche wie "Made im Speck"..
Quot erat demonstrandum. :D

Höchst subtil versucht man hier den Begriff 'Altersarmut' zu umgehen.
Da wird rumlaviert von wegen " für die einen ist der Betrag gerecht, für die anderen zu wenig", damit man nur nicht zugehen und ausschreiben muss, dass Hartzer in Armut leben.


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25.03.2019 um 12:51
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich nehme an Du weiss wieviel Leistungen du insgesamt bekommst, die 400 + Wohnung + Beiträge an die Krankenkasse etc.
Mach die Summe draus...und gibt das in einem Netto Brutto Rechner ein, damit Du siehst wie viel Du Brutto verdienen müsstest um das Gleiche zu haben...dann kannst es nochmal gerne durch deinen Durchschnittsstundenlohn brutto in der deiner Branche teilen bzw. Mindestlohn, dann erfährst Du wie lange Du dafür arbeiten müsstest.
Man kann das auch ganz ohne Rechner tun:
Einfach ab der Wiedervereinigung 20Jahre arbeiten, 3 Jahre Hartz4
und dann gibt diese Rechnung die Erfahrung mit Hilfe des eigenen Gedächtnisses her!

Ganz ohne Neid und Missgunst.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

25.03.2019 um 12:54
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Es ist nur recht einfach, Arbeitnehmer die Jahr für Jahr arbeiten gegangen sind, haben und müssen finanziell deutlich besser dastehen, als jemand der nur einen Bruchteil dessen gearbeitet hat.
Bin ich der gleichen Meinung.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich nehme an Du weiss wieviel Leistungen du insgesamt bekommst, die 400 + Wohnung + Beiträge an die Krankenkasse etc.
Ich schaue was ich an Geld zur Verfügung habe. Von dem Geld an die Krankenkasse kann ich mir nichts kaufen ebenso nicht für die Mietkosten. Es ist auch so, dass wenn ich im Winter wenig heize und sparsam bin, ich nichts davon habe.

Man bekommt 400Euro zum Leben mit Sozialhilfe/HartIV.

Mindestlohn sind ca.9Euro. bei 160h sind das 1440Euro. Was am Ende übrig bleibt ist nicht viel mehr als HartzIV.
Das ist mir bewusst. Das ändert nichts an der unterschiedlichen Wahrnehmung von gleichem verfügbaren Geldbetrag.
Man kann nicht auf der einen Seite behaupten es geht 'denen' zu gut mit Sozialhilfe und gleichzeitig wenn man arbeiten geht und das gleiche bekommt geht es einem schlecht. Das stimmt ja nicht, es geht ihnen nur nicht genug besser, da bin ich auch vollkommen deiner Meinung. Man bekommt aber auch vom Amt eine Aufstockung. Wer hier jetzt kommt und sagt das ist unwürdig und da gehe ich nicht hin, das hab ich noch nie verstanden das als Grund herzunehmen nicht zu arbeiten.

Ich denke aber die meisten Betroffenen vom neuen Mindestlohn sind nicht Menschen in Vollzeit gewesen, sondern Teilzeitarbeiten die jetzt mehr verdienen, was aber dann angerechnet wird beim Amt.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Höchst subtil versucht man hier den Begriff 'Altersarmut' zu umgehen.
Wenn ich jetzt als Sozialhife-Empfänger daherkommen würde und würde fordern das grundsätzlich die GrundRente um 100Euro mehr betragen sollte. Dann wird man mir erklären dass es mir auch jetzt als Rentner an nichts fehlen wird und es mir nicht schlecht geht. Wer Unterstützung braucht und sie beantragt wird sie bekommen je nach verfügbarem Einkommen?


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

25.03.2019 um 13:01
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Das ändert nichts an der unterschiedlichen Wahrnehmung von gleichem verfügbaren Geldbetrag.
Ich denke darum geht es den Arbeitenden nicht - sondern ob sich Arbeit lohnt...wenn man den gleichen Geldbetrag auch ohne Arbeit erreichen kann...warum der ganze Stress.
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Ich schaue was ich an Geld zur Verfügung habe.
Das schauen die Arbeitenden auch, und da werden Mietkosten schon relevant...oder glaubt das Gejammer um die Mieten ist so...eine Erfindung? ;)
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Von dem Geld an die Krankenkasse kann ich mir nichts kaufen ebenso nicht für die Mietkosten.
Es ist aber schön dass man einen Anrecht auf die gleiche medizinische Behandlung hat...oder dass man einen Dach über den Kopf hat.
Zitat von eckharteckhart schrieb:Man kann das auch ganz ohne Rechner tun:
Du, wenn schon Gebrabbel, dann verständlich: was ist deine Botschaft?


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25.03.2019 um 13:06
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Du, wenn schon Gebrabbel, dann verständlich: was ist deine Botschaft?
Ich weiß, dass ich 20 Jahre gearbeitet habe, wenngleich ich ohne Arbeit das gleiche Netto gehabt hätte.
(Rentenpunkte außen vorgelassen)
Und dass ich deswegen auf niemanden mit Neid und Missgunst reagiere!

Ist das Botschaft genug? @Abahatschi ?


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25.03.2019 um 13:08
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Das schauen die Arbeitenden auch, und da werden Mietkosten schon relevant...oder glaubt das Gejammer um die Mieten ist so...eine Erfindung?
Das ist der Knackpunkt und da müsste der Staat anders eingreifen als bisher. Jetzt noch eine "Mietsteuer" für Immobilieneigentümer? Es könnte auch die Grundsteuer erhöht werden und die Summe gleichmäßig an die Mieter verteilt werden, das wäre aber ein erheblicher Arbeitsaufwand und würde andererseits sozialrechtlich wieder auf sehr schwachen Füßen stehen.


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25.03.2019 um 13:09
Zitat von eckharteckhart schrieb:Und dass ich deswegen auf niemanden mit Neid und Missgunst reagiere!
Das war doch gar nicht gefragt.
Und die Missgunst der Empfänger gegenüber den Besserverdienenden (dem bleibt genug übrig) oder der Neid (der fährt ja in Urlaub) wollte ich auch nicht ansprechen.


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25.03.2019 um 13:10
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Das war doch gar nicht gefragt.
Und die Missgunst der Empfänger gegenüber den Besserverdienenden (dem bleibt genug übrig) oder der Neid (der fährt ja in Urlaub) wollte ich auch nicht ansprechen.
Du willst das nicht ansprechen, aber ich!
Wir haben beide unsere Gründe!
Missgunst der Empfänger gegenüber den Besserverdienenden (dem bleibt genug übrig) oder der Neid (der fährt ja in Urlaub)
Es gibt auch Missgunst der Besserverdienenden gegen Empfänger, auch die anzusprechen, wäre notwendig!


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25.03.2019 um 13:14
Zitat von RealoRealo schrieb:Das ist der Knackpunkt und da müsste der Staat anders eingreifen als bisher. Jetzt noch eine "Mietsteuer" für Immobilieneigentümer?
Imho: das wird die Investitionen hemmen.
Zitat von RealoRealo schrieb:Es könnte auch die Grundsteuer erhöht werden
Sie wird erhöht - ganz ehrlich, ich erwarte mit Spannung den 1.1.2020...wart es mal ab, da kracht es gewaltig. In Bezug auf den Thread wird das Wohnen für die Arbeitenden teuerer - wie ich hier lesen konnte, interessieren einen Empfänger die Mietkosten nicht.
Zitat von RealoRealo schrieb:und die Summe gleichmäßig an die Mieter verteilt werden
Die Grundsteuer ist jetzt zu 100% umlegbar, wenn man diese anteilig rechnet, sinkt die Steuer auf Gewinn...ich glaube nicht dass die Rechnung für den Staat aufgeht...für die Mieter auch nicht.
Zitat von eckharteckhart schrieb:Du willst das nicht ansprechen, aber ich!
Ich fürchte, als Arbeitender muss Du über Neid und Missgunst der Empfänger stehen.


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25.03.2019 um 13:16
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich fürchte, als Arbeitender muss Du über Neid und Missgunst der Empfänger stehen.
Und als Emfänger gegenüber Besserverdienenden ebenfalls!


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25.03.2019 um 13:19
@Abahatschi

Aber es gibt ja jetzt schon die Möglichkeit für Mieter, die zwar mehr verdienen als H4, aber dennoch relativ wenig, einen Teil der Mietkosten bis hin zur ganzen Miete vom Wohnungsamt erstattet zu bekommen. Auf Antrag mit den entsprechenden Einkommensnachweisen und Vermögenserklärungen, ebenfalls nachzuweisen.

Insgesamt ist dadurch für jeden Arbeitenden doch ein Abstand von einigen hundert € zum H4-Empfänger gewährleistet.

Aber das war mein letztes Wort zu Mieten, denn es geht hier ja um H4.


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28.03.2019 um 08:49
Zitat von RealoRealo schrieb:Es könnte auch die Grundsteuer erhöht werden und die Summe gleichmäßig an die Mieter verteilt werden
Na das is ja mal ne Super Idee! :D

mfg
kuno


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03.04.2019 um 12:51
So..mal mein Erlebnisbericht nach "2 Wochen Hartz 4":

Die Antragsstellung und Abgabe beim Sachbearbeiter war herrlich unkompliziert und lief reibungslos.
Und ein wirklich sehr kompetenter und freundlicher Sachbearbeiter.

Der Termin bei der Jobberatung heute war allerdings eine Katastrophe.

Es wurden sich für mich ganze 8min Zeit genommen.
Mein Lebenslauf entgegen genommen.
Mir ins Gesicht gesagt das es dem Herrn Berater ja egal ist was ich mache da es mein Leben ist.
Mir werden Jobs zugeschickt auf die ich mich bewerben soll allerdings wurden nur nach Dingen wie Führerschein oder körperlichen Krankheiten gefragt..nicht nach sonstigen Stärken oder Schwächen.
Ausbildungsplätze werden mir keine vermittelt/ zugeschickt. Da soll ich mich selbst drum kümmern.

Eine "Beratung" fand nicht wirklich statt und ich fühle mich jetzt so geholfen und beraten wie vor dem Termin.


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03.04.2019 um 12:55
Zitat von NerokNerok schrieb:Es wurden sich für mich ganze 8min Zeit genommen.
Mein Lebenslauf entgegen genommen.
Mir ins Gesicht gesagt das es dem Herrn Berater ja egal ist was ich mache da es mein Leben ist.
Mir werden Jobs zugeschickt auf die ich mich bewerben soll allerdings wurden nur nach Dingen wie Führerschein oder körperlichen Krankheiten gefragt..nicht nach sonstigen Stärken oder Schwächen.
Ausbildungsplätze werden mir keine vermittelt/ zugeschickt. Da soll ich mich selbst drum kümmern
So darf es nicht laufen! Alleine die 8 Minuten sind ein Unding. Ein Erstgespräch braucht ca. 60 Minuten und dies aus gutem Grund.


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03.04.2019 um 12:59
@capspauldin

So hatte ich mir das ehrlich gesagt auch vorgestellt.
Das mir halt etwas unter die Arme gegriffen und etwas mehr nach meinem Profil gefragt wird..vor allem da ich auch sagte das ich vornehmlich noch eine Ausbildung machen möchte und auch zur Zeit noch eine in Aussicht/Offen habe für August bei der ich auch bereits ein Praktikum absolviert habe.

Aber da wurde direkt gesagt das es meine Sache ist und Ende.
Kompetente Hilfe sieht anders aus.


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03.04.2019 um 14:22
@Nerok

"Schön", dass es scheinbar anderswo genauso läuft wir hier. Anfangs dachte ich noch, dass das vielleicht am zuständigen Mitarbeiter lag, an den ich geraten bin, aber ne, das scheint so der Standard zu sein bei den Jobcentern. Nach dem Motto "mach doch, was du willst, solange du dich an die Eingliederungsvereinbarung hältst. Helfen werden wir dir trotzdem nicht".

Wobei ich zumindest auch Nachweise zu Qualifikationen und Jobs abgeben musste, außerdem noch Zeugnisse zusätzlich zum Lebenslauf.


Ich hab demnächst auch wieder nen Termin. Bin gespannt, was dabei rumkommt :D meistens lohnt sich der Weg dahin nicht wirklich und ich war insgesamt ne Stunde unterwegs, um dann keine 10 Minuten beim Jobcenter zu verbringen (inklusive Wartezeit).


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

03.04.2019 um 14:37
Zitat von BeckyBecky schrieb:das scheint so der Standard zu sein bei den Jobcentern. Nach dem Motto "mach doch, was du willst, solange du dich an die Eingliederungsvereinbarung hältst. Helfen werden wir dir trotzdem nicht".
Nö eigentlich nicht, aber negative Rückmeldung gibt man gerne und verbreitet sich.
Es ist kein Standard und darf es auch nicht sein.


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