Der ALGII-/Bürgergeld-Thread
15.10.2018 um 10:45@Streuselchen
In meiner Gegend gibts zumindest Amtsärzte, welche NUR für die Jobcenter arbeiten, also ausschließlich diese Gutachten.
Wenn es solche Ärzte wie du angeführt hast, wären, DANN hätte ich weniger Bedenken, denen traue ich keine Kungeleien zu.
Schlimm finde ich (und ja nicht nur ich) dieses System quasi von "fressen oder gefressen werden" - mal überspitzt ausgedrückt, dennoch.
Habe aber eben auch schon von einigen anderen Fällen gehört, wo das Individuum und seine Besonderheiten gar nichts zählen, sondern der Vermittler wirklich einfach nur von SICH ausgeht.
Und wie gesagt, der Vermittler sagte bedauernd sinngemäß - ich MUSS jetzt mal...
(meine Bekannte und auch ich, wir können diesen offensichtlichen Druck den er hat zwar nachvollziehen, finden dieses System dahinter jedoch falsch).
Jedoch dass es gar nicht auch bissel um Quoten geht, das kann ich nicht so recht glauben oder es gibt auch da wieder regionale Unterschiede?
Ja kann vielleicht wirklich sein, im Westen gibts halt mehr Jobs als im Osten, da muss auf die Vermittler kein Druck ausgeübt werden...
Optimist schrieb:Und wäre es denn nicht im Interesse des Jobcenters, wenn bei einem Gutachten rauskommt, der Arbeitslose ist VOLL einsatzfähig und man hat dann die Möglichkeit ihm wirklich ALLES querbeet anbieten zu können?
Streuselchen schrieb:Also die Begutachtung gibt das Jobcenter in Auftrag, ...Nunja, dass das Jobcenter in jedem Falle da so neutral ist, möchte ich bezweifeln, sh oben ;)
Der medizinische Gutachter hat kein Interesse daran einen erkrankten als gesund zu quittieren und das Jobcenter hat daran auch kein Interesse.
Diese Gutachten finden ohne Vorbelastung und ohne Beeinflussung statt. Es sind ganz normale Hausärzte, Psychologen und Allgemeinmediziner, die sich für diese Gutachten zu Verfügung stellen....Was ich halt in manchen Fällen (die ich so gehört hatte) noch immer bezweifle.
Wenn bei dem Gutachten rauskommt, dass jemand voll berufstüchtig ist, dann kann man davon ausgehen, dass das auch so ist.
In meiner Gegend gibts zumindest Amtsärzte, welche NUR für die Jobcenter arbeiten, also ausschließlich diese Gutachten.
Wenn es solche Ärzte wie du angeführt hast, wären, DANN hätte ich weniger Bedenken, denen traue ich keine Kungeleien zu.
Streuselchen schrieb:Ich verurteile zurückgezogene Menschen auch nicht, aber ein Arbeitgeber wird nicht klopfen kommen und fragen ob man bereit wäre Arbeitnehmer zu werden. Etwas Wolfsgeheule benötigt es dafürDa hast du schon recht.
Schlimm finde ich (und ja nicht nur ich) dieses System quasi von "fressen oder gefressen werden" - mal überspitzt ausgedrückt, dennoch.
Optimist schrieb:Zum einen, du vermischst hier was, ich hatte geschrieben, sie bemüht sich SELBST um Jobs, aber sie hat eben ihre Erschwernisse und wo sie wohnt gibts nicht so viele Jobs...
Streuselchen schrieb:Ich hatte verstanden, dass sie sich um ein Praktikum bemüht.Ja war wohl dann ein Missverständnis (ich hatte es weiter oben dann als Möglichkeit für sie gesehen, werde ich ihr auch mal noch anraten). Sie selbst wollte bis jetzt immer nur einen richtigen Job (in Teilzeit)
Streuselchen schrieb:Was mir bei den Ämtern und seitens Gutachtern - ganz allgemein gesehen - fehlt:
Dass Leute nicht individuell betrachtet werden, sondern alles über einen Leisten...
Streuselchen schrieb:Das konnte ich noch nicht beobachten. Eigentlich wird das auch überall vermieden weil es für die Bearbeiter ja selbst auch zu Problemen führt, wenn man Bewerber respektlos behandelt und ihnen nicht qualifizierte Arbeitsangebote zukommen lässt.Wie gesagt, das was ich bezüglich Amtsärzte schrieb. Und ich weiß auch, dass es viele Vermittler gibt, die okay sind und menschlich denken.
Habe aber eben auch schon von einigen anderen Fällen gehört, wo das Individuum und seine Besonderheiten gar nichts zählen, sondern der Vermittler wirklich einfach nur von SICH ausgeht.
Streuselchen schrieb:Die Arbeitgeber möchten sich der Agentur für Arbeit dann nämlich nicht mehr zur Verfügung stellen und suchen sich lieber eigene Möglichkeiten Bewerber heran zu ziehen.Mir gings jetzt bei allem nur um die diversen Maßnahmen - wie eben im speziellen diese Schulung für meine Bekannte.
Du musst deinen Blick dahingehend etwas erweitern. Was hätte das Jobcenter davon Bewerber und Arbeitgeber zu verprellen und verärgern? Richtig. Nichts als Ärger.das ist richtig. Aber bei Schulungen spielts halt keine Rolle, da wird kein Arbeitgeber verprellt.
Und wie gesagt, der Vermittler sagte bedauernd sinngemäß - ich MUSS jetzt mal...
(meine Bekannte und auch ich, wir können diesen offensichtlichen Druck den er hat zwar nachvollziehen, finden dieses System dahinter jedoch falsch).
Es geht hier nicht um Quoten oder zu erfüllende Beschäftigungsverhältnisse. Der Kernpunkt ist Nachhaltigkeit und einen Leistungszug auf lange Zeit; oder gar für immer; Null und nichtig zu machen.das glaube ich. Dieser Vermitllier ist tatsächlich sehr menschlich denkend und verständnisvoll und will im Sinne des Jobcenters aber auch der Arbeitslosen nur das Beste (ist nicht ironisch sondern völlig ernst gemeint).
Jedoch dass es gar nicht auch bissel um Quoten geht, das kann ich nicht so recht glauben oder es gibt auch da wieder regionale Unterschiede?
Ja kann vielleicht wirklich sein, im Westen gibts halt mehr Jobs als im Osten, da muss auf die Vermittler kein Druck ausgeübt werden...