@Streuselchen Streuselchen schrieb:Entschuldige, ich kann diesen Teil nicht nachvollziehen. Du beschreibst das sehr dramatisch; ihre Gründe.
für SIE sind diese auch dramatisch.
Jeder Mensch ist unterschiedlich, der eine hat ein besseres Nervenkostüm als der Andere oder mehr oder weniger Energie (von Haus aus und körperlich gemeint).
Was mir bei den Ämtern und seitens Gutachtern - ganz allgemein gesehen - fehlt:
Dass Leute nicht individuell betrachtet werden, sondern alles über einen Leisten...
Und manche Vermittler gehen auch zu sehr von sich oder anderen Fällen aus, nach dem Motto: ICH schaffe dies und das trotz meines Alters und andere Alte schaffen das auch, dann müssen Sie das auch schaffen...
Nein, da stehe ich auf dem Standpunkt, man kann nicht immer von sich ausgehen.
Für den einen ist dies und jenes eine Leichtigkeit, für einen anderen jedoch NICHT.
Streuselchen schrieb:Entschuldige, ich kann diesen Teil nicht nachvollziehen. Du beschreibst das sehr dramatisch; ihre Gründe. Andererseits sind sie aber nicht so schlimm um ins SGB VII zu wechseln und sich in Eigenleistung zu bewerben.
Zum einen, du vermischst hier was, ich hatte geschrieben, sie bemüht sich SELBST um Jobs, aber sie hat eben ihre Erschwernisse und wo sie wohnt gibts nicht so viele Jobs...
Hinzu kommt, dass bei vielen AG die Klappe schon allein wegen des Alters fällt. Das mag in anderen Regionen vielleicht auch anders sein.
Und nun bitte nicht mit Umzug argumentieren - das sehe ich nur bei jüngeren Leuten und welchen die keine Probleme haben ein.
Sie sind aber widerum schlimm genug um nicht eingestellt zu werden. Sie möchte Beschäftigung, aber nur interessenbezogen und das ohne Zwang.
Da könnte ich ein Ehrenamt vorschlagen oder das aktive Ausleben von einem Hobby.
Wie ich schon schrieb, sie möchte nicht nur Beschäftigung, sondern möchte das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden, nämlich mit der Beschäftigung auch etwas verdienen können.
Und wie gesagt, sie ist auch bereit Jobs zu machen, die nicht gerade zu ihren Hobbys gehören.
Optimist schrieb:ja, in SGB VII wäre sie sicher besser aufgehoben, aber weiter oben hatte jemand geschrieben, dass es auch nicht so einfach ist "da rein zu kommen" (welcher Träger zahlt schon gerne...)
Streuselchen schrieb:Das ist von Region zu Region auch unterschiedlich. Bei uns ist es eher schwer da wieder hinaus zu kommen und in die aktive Vermittlung zu wechseln.
ja siehst du, scheint von Region zu Region manches anders gehandhabt zu werden.
Da hat sie nun vermutlich Pech, in der falschen Region zu leben.
Aber ich werde ihr trotzdem mal den Tipp wegen SGB VII geben, vielleicht bringts ja was bzw. vielleicht hat sie Glück, dass man einsieht, dass sie da hin gehört.
Optimist schrieb:Wäre mal die Frage, wer bezahlt diese Gutachten? Ist das das Jobcenter oder sind diese Gutachter wirklich völlig unabhängig?
Streuselchen schrieb:Das ist unsinnig, denn wer bezahlt denn die Langzeitarbeitslosen und deren Mieten, Strom usw. Da ist das einzelne Gutachten günstiger als der Leistungsbezug über einen längeren Zeitraum.
Glaube du missverstehst mich hier?
Oder vielleicht ich jetzt dich?
Es geht mir nicht um die Bezahlung des Gutachtens an sich (hab mich da offensichtlich falsch ausgedrückt), sondern darum, WER so ein Gutachten in Auftrag gibt und wessen Interessen damit dann also vertreten werden sollen, mit solch einem Gutachten.
Wenn die Gutachter wirklich unabhängig agieren sollten, ist alles gut. Falls nicht, was dann?
Und wäre es denn nicht im Interesse des Jobcenters, wenn bei einem Gutachten rauskommt, der Arbeitslose ist VOLL einsatzfähig und man hat dann die Möglichkeit ihm wirklich ALLES querbeet anbieten zu können?
So meinte ich das alles - wer hat WORAN ein Interesse?
Streuselchen schrieb:Ja aber das betrifft nunmal auch nur das Gebiet, in welchem er sich auskennt. Bei uns sieht das schon wieder ganz anders aus. Hier wünscht man Bewerber mit Berufspraxis und setzt auf ältere Bewerber, da die nicht Gefahr laufen in Mutterschaft zu gehen. Als Beispiel.
Ja wie weiter oben, scheint alles ziemlich subjektiv zu laufen und regional unterschiedlich.
Streuselchen schrieb:wie gesagt, sie wartet auf keinen Traumjob, sondern auf ganz normale Jobs in Teilzeit.
Hatte sich auch schon zu Genüge selbst bemüht und muss diese Bemühungen auch vorweisen. Und sie WILL.
Streuselchen schrieb:Wenn die Bemühung aber zu nichts führt muss man sich zwangsweise unter die Arme greifen lassen.
mit einem Job hätte sie auch nichts dagegen, nur eine Schulung sieht sie als nicht zielführend an - speziell in ihrer Region wo sie wohnt (da werden halt wenige Leute für solch einen Job gesucht, was soll dann so eine Umschulung bringen, wenn es genug jüngere Ausgebildete gibt?)
Eine Schulung ist nicht nur fachlich wichtig, sondern auch um Struktur und Sozialkompetenz neu zu erlernen.
Ja, diese Argumente werden immer wieder gebracht, da pauschaliert mawn wieder, wenn ALLEN unterstellt wird, sie hätten angeblich keine Struktur und Sozialkompetenz. Das ist bei ihr jedenfalls alles vorhanden.
Wer eine Schulung durchhält die ein Jahr andauert, im Bürobereich; beweist Durchhaltevermögen, Bereitschaft zu lernen, Sozialkompetenz und Teamgeist; und vieles mehr.
Mag sein. Dennoch hätte sie danach zu ca. 99% keinen Job.
Das weiss auch der Arbeitgeber. Und wenn ich so eine Schulung vorweisen kann; auch wenn ich mich dann Branchenfremd bewerbe, dann hebe ich in der Bewerbung eben hervor worauf es mir in der Schulung ankam und was ich positives mitnehmen konnte. Auch mit 55 Jahren kann ich noch Selbstvermarktung erlernen und mich anpreisen wie Germanys next Bundeskanzlerin.
ja dein Argument verstehe ich und kann das auch nachvollziehen.
Aber auch hier wieder werden mir alle Menschen zu sehr über einen Leisten gezogen.
Es gibt Leute, die begreifen theoretisch diese Selbstvermarktung und alles, aber es LIEGT ihnen ganz einfach nicht.
Und dann gibts noch diejenigen, denen generell dieses System wo dieses zählt - "mehr Schein als sein" und "Eigenlobhudeleien" - dermaßen widerstrebt und auf den Nips geht.
Ja, man kann nun diese Menschen verurteilen, weil sie nicht "mit den Wölfen" im Überlebenskampf "heulen" wollen, ich verurteile das nicht.