Anrecht auf Sozialhilfe von EU-Ausländern, BSG Urteil vom 03.12.2015

@McMurdo

McMurdo schrieb:Die Wirtschaftskraft wird man auch nicht anpassen können. Zumindest nicht auf politischer Ebene. Das funktioniert nirgends.

Deswegen schrieb ich mittel Finanzausgleich.

McMurdo schrieb:In einem vereinten Europa wäre das ja auch kein Problem. Wird dann so gehandhabt wie derzeit in Deutschland.

Und wie sollte der deutsche Staatsbürger davon profitieren?
Die Wirtschaftsunion ist sinnvoll aber das sicher nicht, zumindest nicht für Deutschland.

McMurdo schrieb:Würde ich nicht so sehen. Ein abwerten der Währung löst die Probleme des Landes ja nicht, sondern verschleiert sie nur.

Eine starke Währung ist nicht optimal für ein schwaches Land, eine schwächere Währung würde sie Konkurrenzfähiger machen.
Hat alles Vor und Nachteile und man kann da geteilter Meinung sein.

McMurdo schrieb:Ich hab die Augen auf aber eine militärische Union sehe ich nicht. ;)

Wenn man eine gemeinsame Aussen und Sicherheitspolitik betreibt, schließt das dass Militär mit ein.
Da in Europa momentan kein Krieg herrscht bekommt man davon halt nichts mit, nur weil es keine Europaarmee gibt (noch) heißt das nicht das es keine Bündnisse gibt oder geben kann.

Wikipedia: Europaarmee

@Optimist
Es geht nicht ums Glänzen oder um eine Positionierung in exponierter Lage...*plusterpluster*
Deine Vereinfachungen führen zu nichts,vor allem dann wenn die Dinge komplex sind.
Komplexe Systeme wirken bedrohlich auf Menschen die nie gelernt haben komplex zu denken.
Das Gehirn wächst mit den Aufgaben,alleine die Beschäftigung mit abstraktem Fitzelkram führt zu neuen synaptischen Verschaltungen wo vorher nur die bleierne Ödnis der Eindimensionalität vorherrschte
Simplifizierung heisst nichts anderes als weglassen,flüchtig betrachtet wird Zeit gespart,jede Menge Material,Qualitätsprüfung sparen wir uns...sieht ja gut aus...den Rattenschwanz an Mehrarbeit die danach anfällt sieht man nicht

@R4z0r
Es herrscht immer Krieg in den Städten.
Da das der Normalzustand ist merkst du das nicht.
Du assoziierst Krieg mit Bombenteppichen,hin und herwogenden Fronten,gigantischen Panzerschlachten nach dem Muster Operation Zitadelle Nahkampfhickhack und Schrappnellgeheule...nachdem wir reflexiv zu Ernst Jünger gegriffen haben,legen wir es wieder zur Seite.
Denn auch Jünger bemerkte lakonisch das diese Assoziationen nur auf Ausnahmen hinauslaufen

R4z0r schrieb:Deswegen schrieb ich mittel Finanzausgleich.

Das erhöht aber nicht die Wirtschaftskraft. Zumindest nicht maßgeblich. Sieht man ja auch hier zu Lande.

R4z0r schrieb:Und wie sollte der deutsche Staatsbürger davon profitieren?
Die Wirtschaftsunion ist sinnvoll aber das sicher nicht, zumindest nicht für Deutschland.

Es geht um Europa als ganzes. Der Bayer profitiert auch nicht davon. Trotzdem wird es gemacht und deutliche Nachteile sind nicht erkennbar.

R4z0r schrieb:Wenn man eine gemeinsame Aussen und Sicherheitspolitik betreibt, schließt das dass Militär mit ein.

Wo betreibt die EU denn gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik? Das ist doch mehr ein Flickwerk als alles andere. ;)

@Warhead

Warhead schrieb:Es geht nicht ums Glänzen oder um eine Positionierung in exponierter Lage...*plusterpluster*
Deine Vereinfachungen führen zu nichts,vor allem dann wenn die Dinge komplex sind.
Komplexe Systeme wirken bedrohlich auf Menschen die nie gelernt haben komplex zu denken.
Das Gehirn wächst mit den Aufgaben,alleine die Beschäftigung mit abstraktem Fitzelkram führt zu neuen synaptischen Verschaltungen wo vorher nur die bleierne Ödnis der Eindimensionalität vorherrschte
Simplifizierung heisst nichts anderes als weglassen,flüchtig betrachtet wird Zeit gespart,jede Menge Material,Qualitätsprüfung sparen wir uns...sieht ja gut aus...den Rattenschwanz an Mehrarbeit die danach anfällt sieht man nicht

Hier muss ich dir doch tatsächlich mal zstimmen.

Nur dass es auch MIR möglich ist, komplex zu denken bzw. auch zu sehen, dass alles komplex ist. Jedoch DAS scheinst DU mir abzusprechen.

Und mal nebenbei: Auch diese Deine Info hätte man sehr kürzen können, der 1. Teil Deiner Aussage hätte vollkommen gereicht um Deine Botschaft rüber zu bringen :)

Warhead schrieb:Deine Vereinfachungen führen zu nichts,vor allem dann wenn die Dinge komplex sind.
Komplexe Systeme wirken bedrohlich auf Menschen die nie gelernt haben komplex zu denken.

Was heißt denn komplex denken? Tatsache ist, das wir immer versuchen komplexe Situationen in einfachere Teilsituationen zu zerlegen. Unser Gehirn macht das tagtäglich. Wir können gar nicht anders.

Jeder Bürger der in einem in Handelsbeziehungen zu Europa stehenden Land wohnt kann von Finanzausgleichen profitieren.
Das einzige Kriterium ist inwieweit der Finanzausgleich Wachstum fördert.
Nehmen wir Griechenland als Beispiel. Ein überschuldetes Land. Europa fordert einen Sparkurs der dem Binnenmarkt Finanzmittel entzieht. Ohne Finanzmittel verringert sich das bei Händlern umgesetzte Volumen, und der Binnenmarkt schrumpft. Dadurch gehen Arbeitsplätze verloren die dem Binnenmarkt weitere Mittel entzieht. Also ist eine Spirale in Gang gesetzt.
Würde man die Schuldentilgung aussetzen und einen durchaus begrenzten Finanzausgleich der Bevölkerung zugute kommen lassen, könnte der Binnenmarkt wachsen und ein Sog in Richtung Wachstum entstehen. Da ja in Griechenland nicht nur griechische Waren sondern auch deutsche konsumiert werden können wir von einem Finanzausgleich auch wieder profitieren. Aber so ein Mechanismus dauert länger als eine Wahlperiode und ist daher für viele Politiker nicht so interessant. Die denken oft in höchstens Vier-Jahres-Perioden wie Manager in Aufsichtsratsitzungsperioden.
Dieses zu durchbrechen ist eine gute Idee. Früher gab es Visionen und das Volk hat gemeinsam an einige geglaubt.
Es muss solidarischer zugehen in Europa, was aber nicht heißt das alle deutsche Sozialleistungen hier erhalten. Falls zum Beispiel eine rumänische Familie in Rumänien 200 Euro von der EU erhalten würde, könnten sie ähnlich leben wie ein Hilfeempfänger hier.
Der Hunger muss gestillt werden und Perspektiven in der eigenen Region geschaffen werden dann geht es vorran mit Europa und es gibt weniger Wirtschaftsflüchtlinge. Europa muss sozialer werden, und ehrlicher.

In meiner kleinen stupiden idealen Welt gibt es viele Regionen (Nationalstaaten), in der jede Region eine Perspektive hat. Alle Staaten von Europa sind beigetreten weil Europa eine Perspektive ist. Man muss nicht alles gleich machen, es können durchaus Unterschiede bestehen bleiben. Nur sollte es in jeder Region Wachstum geben. Dafür zu sorgen ist die Aufgabe der Politik

@McMurdo
Natürlich profitiert der Bayer davon.
Er kann arbeiten wo er will,Aarhus,Alicante,Augsburg.
Er kann reisen wohin er will...Drontheim,Delft,Dublin...ohne Visum,ohne Endloswarteschlangen an Grenzübergängen
Er kann auch wohnen wo er will
Malmö,Madrid,Merseburg...ohne mörderischen Papierkram,denn er ist nicht nur Staatsbürger eines Landes,er ist auch Bürger der EU...ist das nix??

@thomas74
Wachstum lässt sich nicht verordnen
Dazu kommt das unendliches Wachstum in einem endlichen,in such geschlossenem System,gar nicht möglich ist.
Wahrer Luxus ist Verzicht,viel hat der,der wenig braucht.
Nur so reicht es für alle.
Die Uckermark ist eine der strukturschwächsten Gegenden des Landes,keine Industrie,kaum Geschäfte,Busse die zweimal am Tag fahren,jüngere Leute ziehen weg,nur noch alte bleiben da.
Einfach herrlich,man kann stundenlang wandern und radeln ohne das einem auch nur eine Menschenseele begegnet.
was dazu führt das sich immer mehr Künstler dort breitmachen,gärteln,in Ateliers arbeiten,Party machen
Man muss die Chancen erkennen die sich eröffnen wenn Räume nicht wachsen

http://www.shrinkingcities.com/

@Warhead

Natürlich lässt sich Wachstum nicht verordnen, dann wäre es auch kein demokratisches Land und bestimmt nicht so lebenswert.
Verzicht ist natürlich wahrer Luxus, auch ich liebe weite Spaziergänge oder Radtouren ohne andere Menschen zu sehen. Aber man darf nie vergessen, es ist freiwilliger Verzicht. Ich faste auch und genieße diese Zeit. Aber ich spüre auch keinen Hunger den ich aus meinen finanziellen Mitteln nicht stillen kann. Wenn ich den Jacobsweg gehe, brauch ich kein Auto, beruflich wäre mein Pensum leider nicht mit dem ÖPNV realisierbar.

Auf Luxus kann nur der verzichten der alles lebensnotwendige hat. Und leider ist es in Europa wieder soweit das viele menschen Hunger und kein Dach über dem Kopf haben.

Warhead schrieb:Malmö,Madrid,Merseburg...ohne mörderischen Papierkram,denn er ist nicht nur Staatsbürger eines Landes,er ist auch Bürger der EU...ist das nix??

Das hat aber nichts mit Finanzausgleich zu tun. Darum ging es ja.

Es gibt Dinge im Leben, die sich immer mal wiederholen! Wie bei der Mode! Vielleicht mit kleinen Unterschieden.
Das zeigt unsere Menschheitsgeschichte klar auf.
Das nennt man hausgemachtes und selbst fabriziertes Schicksal.

Wir ernten nur, was wir einst gesät haben. Zur Zeit ist bei unserer Ernte viel Unkraut dazwischn, weil wir unsere Saat nicht entsprechend geschützt haben. Unkraut vergeht nie, vielleicht mal für eine kurzr Zeit, und dann auf einmal ist es wieder da.
Warum, weil der Mensch aus der Vergangenheit in bezug auf Menschsein fast nichts gelernt hat.

Wenn ich diesen Spruch schon höre, was willst du denn, wir haben doch schon seit 70 Jahren keinen Weltkrieg mehr gehabt!
Stimmt, haben wir nicht, aber all die Scheißkriege die zur Zeit in der Welt stattfinden, sind im Grunde nichts anderes und nicht besser.
Und sie mit den Zahlen der Opfern vergangener Kriege zu vergleichen, ist dumm.
Spielt es eine Rolle, ob in Kriegen 60 Millionen sterben oder nur 100.000!

Sich hinter Statisken zu verstecken, halten nur von den eigentlichen Gründen ab. Und die, hat die Menschheit immer noch nicht gerafft. Und wird es auch nie!
Aber das, ist wieder eine andere Geschichte, warum das so ist.

Bei diesen Problemen die zur Zeit anstehen, da werden wieder einige Träume zerplatzen. Denn, mit rosaroten Brillen werden wir das nicht schaffen. Falls überhaupt.

Sätze wie: Wir schaffen das, ist reine Volksberuhigung.

Wenn ich einen Berg hinunter fahre ..., plötzlich gehen die Bremsen nicht mehr, na' schaffe ich das dann noch!
Die Frage die sich dann stellt, wenn ..., wie! Aber wenn unten eine Mauer steht, wird das wie sehr schnell beantwortet.

Das erinnert mich an den Mann der aus dem 10 Stockerk fiel!
Bei jedem Stockwerk, wo er vor bei sauste, sagt er, bis jetzt ist es noch gut gegangen. Aber dann ...