@FF FF schrieb:1. Werden nach wie vor nicht alle Flüchtlinge in einem Land aufgenommen, schon gar nicht in Deutschland. Deutschland hat auch nicht die Hauptlast zu tragen.
2. Die Aufnahme von Flüchtlingen dient dazu, ihnen zu helfen ... und nicht in erster Linie dem aufnehmenden Land.
Okay.
2. ....Welches Land ist wohl besser geeignet, die Probleme zu lösen: Eines der reichsten der Erde, das ein stabiles Sozialsystem hat
Da bin ich mir überhaupt nicht sicher, nach diesen Argumenten hier:
Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie (Seite 1713) (Beitrag von smokingun) 2. ....Welches Land ist wohl besser geeignet, die Probleme zu lösen: Eines der reichsten der Erde, das ein stabiles Sozialsystem hat.
, oder die sehr viel ärmeren Anrainerstaaten, die teils in die Konflikte involviert sind, die selbst krisengeschüttelt sind, die kein nennenswertes Sozialsystem haben, in denen die Flüchtlinge nicht nur für Monate, sondern für Jahre ohne Arbeit ghettoisiert werden (wie die Palästinenser in Libanon), wo überhaupt kein Interesse (werder der Regierungen noch der Bevölkerung) an irgend einer Integration herrscht?
Die anderen Staaten kriegen es natürlich auch nicht gebacken, das ist klar.
Nur befürchte ich, irgendwann fliegt auch uns alles um die Ohren und sei es nur wegen der Rechtsextremisten.
FF schrieb:Deutschland hat mehr Geld und geeignete Strukturen, um die Probleme zu bewältigen, als andere Länder.
Das mag sein. Aber erstens, Geld ist nicht alles (sh im anderen Faden, es geht auch um Werte-Vermittlung, um gute Politik usw...)
Und 2. verstehe ich immer nicht dass vom reichen D gesprochen wird, wo wir doch haushoch verschuldet sind. Aber das ist ein anderes Thema.
Und was die Strukturen betrifft: Es gibt doch hierzulande schon einige Ghettos, weil man in der Vergangenheit Fehler gemacht hatte.
Sollen nun immer wieder neue Fehler hinzu kommen, welche aufgrund der Menge, einfach passieren müssen (man sieht doch wieviele Kommunen überfordert sind, logistisch usw....)
FF schrieb:3. Soll man also zusehen, wie die Probleme, die schon vor Jahrzehnten durch die palästinensischen Flüchtlinge im Nahen Osten enstanden, jetzt tausendfach vervielfältigt für die nächsten Jahrzehnte nicht nur ungelöst, sondern verstärkt werden?
Die Welt steht sowieso schon mit einem Bein am Abgrund, da bin ich leider sehr resignierend.
Fängt doch schon bei der Umwelt an, geht mit der Ausbeutung anderer Länder weiter, mit der Überwachung in großem Stil gehts es weiter.
Hab gerade dazu in einem anderen Forum etwas interessantes gelesen:
http://forum.silber.de/viewtopic.php?f=17&t=19571 FF schrieb:4. Soll man die Mittel besser vor Ort für Maßnahmen verplempern, die den Status der Flüchtlinge als arbeits-, land- und rechtlose Verschiebemasse festschreiben, oder soll man das Geld besser hier im Land investieren, wo es hiesigen Institutionen, Vermietern, Arbeitnehmern zugute kommt?
Vor Ort sind die Lebenshaltungskosten viel geringer.
Und dann schrieb ich mal, dass die Menschen DORT einen Alsylantrag stellen könnten und man sie dann geordnet (nicht alle auf einmal) abholen könnten. Dann sparen sie sich auch noch den mühsamen Weg.
Wurde doch auch schon von schlaueren Leuten (in der Politik) als mich so angedacht?
FF schrieb:5. Soll man die Flüchtlinge besser den Agitatoren vor Ort überlassen, als unerschöpfliches Reservoir für Extremismus und Terrorismus, der dann letztlich auch für uns eine ernsthafte Bedrohung wird?
Das ist der einzige Punkt wo ich dir jetzt zustimmen kann. Aber wie gesagt, ich wäre für geordnetes Abholen von DORT. Und man hätte zudem die Kontrolle, WER überhaupt kommt. Man bräuchte sich dann auch keine Gedanken mehr über Familienzuzug zu machen. Das hätte doch so viele Vorteile in meinen Augen.
FF schrieb: Oder sollte man versuchen, so vielen jungen Menschen wie möglich Bildung und Perspektiven zu geben, auch für eine spätere Rückkehr?
Wenn man die Kapazitäten hätte, dann ja. Das sehe ich aber nicht - jedenfalls nicht flächendeckend.
Du hast geschrieben:
Allerdings ist es in meinen Augen ein Unterschied, ob man die Flüchtlinge nur irgendwo in Großlagern (z.B. Türkei, Jordanien) "abstellt" und sich nicht um deren Integration kümmert, oder ob man den Anspruch hat, sich darum zu bemühen, keine Ghettos entstehen zu lassen.
Und da wäre es mir schon lieber, wenn man Kapazitäten für die Integration hätte.
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Soll man also warten, bis hier ausreichend Kapazitäten und Bereitschaft vorhanden ist, in jedem Dorf ein Willkommens-Kommittee bereit steht und die Gemeinden Signal geben, dass sie freie Schulplätze und Gelder haben, die man gerne für Flüchtlinge ausgeben möchte?
Man müsste versuchen sehr schnell was auf die Beine zu stellen. Aber doch nicht, wenn sie ALLE schon hier sind und monatelang oder Jahre auf ihren Entscheidung warten müssen und deswegen sehr viele in Massanunterekünften hausen und hier bis zur Entscheidung auch nicht arbeiten dürfen?
Weißt du wieviel Anträge sich mittlerweile bei den Behörden stauen?
Deutschkurse gibts auch nicht genug, weil zu viele Interessenten das sind....
FF schrieb:Hm, lass mich raten, wann das der Fall sein wird.
Inzwischen beklagen wir dann wortreich die Ghettos, die wo anders entstehen, und die politischen Folgen, und ängstigen uns vor den dort rekrutierten Terroristen.
as kann (oder wird, da bin ich mir fast sicher) sowieso alles passieren, auch oder gerade, wenn hier "Alle"und vor allem fast auf einmal aufgenommen werdne sollen.
Und hier der Ausgangspunkt:
Wenn ich in der umgedrehten Situation stecken würde, also Flüchtling wäre, könnte ich es zumindest nachvollziehen, wenn die Bevölkerung es so empfindet, dass nun mal nicht alle Notleidenden konzentriert in fast ein einziges Land kommen können.
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Eben, und deshalb wollen nicht alle in der Türkei oder Libanon bleiben, sondern einige wollen nach Deutschland
Ende vorigen Jahres waren es ro Tag ca. 8000 - 10000 - also nicht nur Einige.
FF schrieb:Als Flüchtling hätte ich wenig Verständnis für eine schlecht informierte Bevölkerung, die nicht wahrnimmt, dass sie eben nicht alle Notleidenden aufnehmen, dass auch nicht alle Notleidenden hierher kommen wollen oder können
Habe oft genug im Öffentlich-Rechtlichen gesehen, dass die Meisten nach D wollten.
FF schrieb:Wenn Dir gerade Haus, Hab und Gut genommen wurden und Deine Familie den zweiten Winter in Zelten verbacht hat, mit Sammeltoiletten und ohne jegliche Perspektive, dann würdest Du das Jammern der Deutschen darüber, dass hier keine Idealbedingungen zur Aufnahme herrschen, bestenfalls belächeln.
Kann sein. Nur werden dadurch die Bedingungen im Aufnahmeland (das was ich weiter oben alles ansprach - bis hin zu den Rechten) nicht besser ...
... und das Potential, dass es aufgrund der Masse (wenn es dieses Jahr auch wieder um die 10000 pro Tag wären) mal ganz schöne Verwerfungen und Probleme geben könnte, wird auch nicht abnehmen - ob ich das als Flüchtling nun belächeln würde oder nicht.
FF schrieb:Sicher könntest Du nicht nachvollziehen, warum die Menschen ausgerechnet hier so schlecht informiert sind und glauben, sie hätten eine Hauptlast zu tragen.
Wer hat denn außer D, Schweden und Österreich (welche ja nun jetzt begrenzen wollen) noch die Hauptlast?
Türkei z.B. -> aber so sehr belasten die sich doch gar nicht damit, die überlassen die Menschen in den Lagern sich selbst, bekommen nun paar Millarden (zum Glück, endlich mal... obwohl man da vermutlich den Bock zum Gärnter macht)