@KillingTime Mal zum Thema ,,Denunziation":
Ein wenig scheint da das Denken drin zu stecken:,,Wir Bürger gegen den Staat/die Wirtschaft".
Man macht mindestens zwei Gruppen auf.
Aber gleichzeitig SIND die Bürger auch Staat und Wirtschaft. Was sonst? Die Bundestagsabgeordneten sind ebenso deutsche Staatsbürger, wie der Polizist in der Davidwache oder der deutsche Unternehmer oder Handwerkskollege.
Man muss sich ja nicht direkt reindrängen in Handeln und Interessen des Kollegen oder Angestellten oder Nachbarn.
Wenn aber dessen Fehlverhalten in der Freizeit einem zu Ohren kommt, soll man stets sagen:,,Geht mich nichts an..."?
Was ist denn, wenn es sich nicht um Hass-Posts handelt, sondern um andere Dinge?
Vielleicht verprügelt der feine Herr regelmäßig Frau und Kinder, die aber nichts sagen und anzeigen wollen, um ,,die Familie nicht schlecht dastehen" zu lassen?
Ist das auch verwerfliche Denunziation, dies anzuzeigen?
Und kann man dann mit solch einer Person noch zusammenarbeiten? Also ich möchte ehrlich gesagt nicht mit jemandem zusammenarbeiten, von dem ich weiss, dass der seine Frau schlägt.
Wenn jemand regelmäßig losgeht und sich Schwächere nimmt, die er verdrischt aus niederen Motiven, warum sollten Mitarbeiter und Arbeitgeber das hinnehmen?
Oder was ist mit Erpressung - würde man es auch hier Denunziation nennen, wenn dies angezeigt wird?
Ist es nur Denunziation, wenn ein gewöhnlicher Bürger dem Arbeitgeber eines anderen erklärt und nachweist, was dieser beispielsweise an nationalsozialistischem Gedankengut verbreitet, aber keine Denunziation, wenn man dies der Polizei anzeigt?
Im Grunde verstehe ich es, wenn man sagt: Privates und Beruf sollen getrennt sein.
Diese Trennung kann aber, finde ich, nicht absolut sein, sondern nur bis zu einem gewissen Grade aufrecht erhalten werden.
Bei bestimmten Handlungen und Meinungsäußerungen, noch dazu in der Öffentlichkeit, bin ich der Überzeugung, dass dies nicht mehr einfach Privatsache ist.
Und es käme mir auch sehr merkwürdig vor, wenn ein Unternehmer gezwungen ist, jemanden, obwohl dessen bekanntes Verhalten völlig gegen die Unternehmenspolitik verstößt, behalten MÜSSTE.
Klar gibt es Schutzgesetze für den Arbeitnehmer, damit er nicht einfach aus nichtigen und fingierten Gründen entlassen werden kann.
Aber zu empfehlen, Menschen ins KZ zu stecken, damit zu drohen, man würde alle Asylanten ermorden, sie seien unwertes Leben und ähnliche Dinge sind doch eindeutig nicht mehr ,,nichtig"!
Dies muss aus meiner Sicht spürbare Konsequenzen haben.
Denn wenn man solche Aussagen duldet, dannn bietet man doch den aktiven Tätern das Versteck und den Schutz für ihre Taten.
Und schließlich wird dann das Anzünden von Asylbewerberheimen zur ,,Selbstverteidigung" oder ,,Notwehr" und es wird so getan, als hätte der deutsche Täter ja gar keine andere Wahl mehr gehabt, weil er so voller Angst und Bedenken war, weil er die Gegend überlaufen von Asylbewerbern sah und Schuld sei die Politik.
Nein, Schuld ist ganz allein dieser Mensch, der das Feuer gelegt hat.