@235 @SouthBalkan Gut, Thomas von Presbyter nennt einen Muhammad der Araber schon früh. Da stehe aber laut Wikipedia lediglich:
„Am 4. Februar 634 am frühen Morgen fand ein Kampf zwischen den Byzantinern und den Arabern Mohammeds statt.“
Und Wikipedia kommentiert das hiermit:
Demnach wurde Mohammed bereits von Zeitgenossen als militärischer Führer dargestellt.Das könnte Vieles bedeuten. Muhammad hätte im Arabischen nämlich ursprünglich eine ähnliche Bedeutung wie Christus, nämlich Gesalbter, Gepriesener, Preisenswerter. Zum Einen aber also könnte man auch hier sehen, dass er ein Feldherr war, aber eigentlich sehen wir an dieser Quelle eher, dass Araber Muhammds in seinem Namen Feldzüge geführt haben. Zum Anderen aber könnte diese Quelle so sicher gar nicht sein. Denn die Araber Muhammads könnte, wie gesagt, Vieles bedeuten. Jedoch auch die anderen außerislamischen (Die etwas späteren) Quellen benennen ihn als einen Feldherren. Siehe man:
Demnach wurde Mohammed bereits von Zeitgenossen als militärischer Führer dargestellt. In der anonymen Geschichte von Armenien, die mit dem Sieg von Mu’awiya I. im ersten Bürgerkrieg (656–661) endet und die man allgemein dem Bischof Sebeos zuschreibt, wird Mohammed mit folgenden Worten – gerichtet an seine Anhänger – zitiert:[100]„Ihr seid die Söhne Abrahams, und Gott will durch euch sein Versprechen, das er Abraham und seiner Nachwelt gegeben hatte, verwirklichen. Liebe den Gott Abrahams, gehe hinaus und nimm das Land in Besitz, das Gott deinem Vater Abraham gegeben hatte, denn niemand wird imstande sein, dir im Kampf zu widerstehen, denn Gott ist mit dir.“
In der „Chronica minora“ III., im „Corpus Scriptorum Christianorum Orientalium“, wird Mohammed ebenfalls als militärischer Führer verstanden:„Im Jahre 940 des Alexander (d. i. 628–629) betraten Heraclius und die Byzantiner Konstantinopel. Mohammed und die Araber brachen vom Süden auf und betraten das Land und unterwarfen es.“
Auch hier kommt klar zum Ausdruck, dass Mohammed diese Eroberungszüge veranlasst und zum Teil selbst geführt hatte. Dass Mohammed sich als Erneuerer des abrahamschen Monotheismus verstand, bestätigen auch die frühesten christlichen Chroniken aus der Mitte des 7. Jahrhunderts. Sie führen im Einzelnen auch aus, dass es Mohammed war, der „den Arabern den Gott Abrahams vorstellte“ – so der armenische Chronist Sebeos – und ihnen neue Gesetze gab. Johannes bar Penkaye, ein Mönch in Nordmesopotamien, der nach eigener Auskunft im „67. Jahr der Herrschaft der Araber“ (d. i. 686–687) schrieb, berichtet:„Sie (die Araber) halten an der Tradition Mohammeds so stark fest, dass sie jeden, der seine (Mohammeds) Gesetze missachtet, mit dem Tode bestrafen.“
In der Chronik von Zuqnin, im „Corpus Scriptorum Christianorum Orientalium“, heißt es zu Beginn der Darstellung des Islam:„Da er (Mohammed) ihnen (den Arabern) den einzigen Gott beschrieb und sie (die Araber) unter seiner Führung die Byzantiner besiegten, und da er ihnen Gesetze gemäß ihren Wünschen gab, nennen sie ihn ‚Prophet‘ (nbîyâ) und ‚Gesandter‘ (rasùlâ) Gottes.[101]“
Aber etwa ein Sven Kalisch deutet das meines Wissens ganz anders.
Mit seiner theologischen Meinung gilt Kalisch als Vertreter der so genannten Radikalkritik. Dem Magazin Focus sagte er: „Ich vertrete zwar nicht pauschal die Theorien der Saarbrücker Schule der Islam-Wissenschaft, dass der Koran im Grunde ein christlicher Text sei. Ich begrüße aber die methodischen Ansätze, archäologische Zeugnisse, Münzen und Überlieferungen außerhalb des Islam zur Forschung heranzuziehen.“[2][4] Mit dem Begriff „Saarbrücker Schule“ bezieht sich Kalisch auf Theorien,[5] die unter anderem von Karl-Heinz Ohlig, Gerd R. Puin und Christoph Luxenberg vertreten werden; alle drei lehrten bzw. lehren an der Universität des Saarlands in Saarbrücken oder sind mit der Institution assoziiert. Die Vertreter dieser Richtung halten den Koran für einen ursprünglich christlichen Text, der nicht auf Arabisch verkündet wurde, sondern eine fehlerhafte Übersetzung aus dem Syrischen sei. Sie vertreten überdies die Position, Mohammed sei erst nachträglich erfunden worden, um den Islam mit einem prophetischen Stifter zu versehen, nachdem sich aus einer ursprünglich christlichen Häresie eine eigene Religion entwickelt hatte.Und das trifft sich dann heute ganz gut, denn noch gestern erst habe ich in einem deutsch-iranischen Forum lesen dürfen, dass Fragmente des Qur'an bekannt seien, die man mit wissenschaftlichen Methoden als etwas älter bestimmen könnte, als die klassische islamische Geschichtsschreibung Muhammads Leben setzt. Googelt es selber, die Meldung sei recht aktuell, und ihr werdet es in mehren Online-Zeitungen einsehen können.
http://www.digitaljournal.com/news/religion/carbon-dating-suggests-early-quran-is-older-than-muhammad/article/442550